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Schwarzwälser Tageszeitung

Nr. 126

an vielen Stellen der Altstadt. Gebäude, die jabrbundertelang gestanden haben und Canterbury zu einer der schönsten Städte Englands machten, sind fast vollkommen ein Raub der Flammen geworden, die durch die engen Straßen Eanterburys rasten." In Anbetracht der Wildheit des Angriffes", so fügt Reuter hinzu,sind die blutigen Verluste, wie man glaubt, gering."

Reuter muß dann zugeben, daß zum Löschen der Brände zahl­reiche Feuerwehren aus den umliegenden Bezir­ken eingesetzt werden mußten, und läßt dann einen Feuerwehr­mann zu Wort kommen, der erklärt:Der Feuerschein sah furcht­bar aus, als wir uns der Stadt näherten. Die Bevölkerung der Stadt mußte sich am anderen Morgen ihren Weg über Trümmer, Feuerwehrschläuche und schwelendes Gebälk bahnen. Die Häuser der Innenstadt haben unter dem Bombenangriff schwer gelitten."

Wenn selbst das Reuterbüro, das bekanntlich immer mehr ver­schweigt, als es zugibt, in diesem Stil berichtet, läßt sich er­messen, mit welcher Wucht und Wirkung dieser neue Vergel- tzungsangriff der Luftwaffe geführt wurde.

Die Stadt Canterburn , die in der Nacht vom 31. Mai zum 1. Juni das Ziel eines Vergeltungsangriffs der deutschen Luft­waffe war, liegt in der Grafschaft Kent an der Straße Dover- London. Es ist eine altertümliche Stadt mit etwa 24 000 Ein­wohnern. malerischen alten Gebäuden und engen Straßen. Seit den Zeiten von Thomas Decket ist Canterbury die kirchliche Metropole und der Sitz des Erzbischof-Primas von England. Canterbury ist stark von Militär belegt. Wirtschaftlich hat es als Eetreidehandelsplatz, Straßen -und Eisenbahnknotenpunkt Bedeutung.

Stuka-EinwL t» Nordafrika

DNB Verrul, 1. Luni. Zu dem Entsag härterer Beroände deut­scher Rampsftugzeuge an üer nordaftnanftcheil <xront teilt 0 us Lvertommänoo oer Wehrmacht weuer mir: Lin Lau>e oes «sonn­tags richteten deutsche «ruizlampftiugzeuge vom AiugerLu r>/" wiederholt schwere Angrij; e gcgen ,etndltche Krajt- f a y rze u g a ii > a min r u n g e n uno Panzerücreil Lei­tungen. Währeno des ganzen -rages waren sie oeuischen Kainp>ftugzeuge uoer dem ueind. Oowohi die Briten versuchten, dura- starrere ^agüsUegerverdände den Luftraum uüer dein Kampsgeoier zu layern, gelang es ihnen mcht, die Boinoenwuise der oeaischen ^tarzrainpsftugzeuge zu verhindern. Welle auf Welle stürzte >ia> au, rne >etiiüttchen seolonnen. Rach zeoem An­guss dtleoen zuc-iietu)e Rra,i,cn-izeuge brennend im Wüstensand liegen. Bo» oernichienoer Wirkung waren die Angriffe der Siurzrainpisiugzeage aus vie an mehreren Stellen zu einem Ge- geilstosj zusllittinengegagenen feindlichen Panzertampswagen. In wilder Flucht wollten sich die briUschen Panzer den Bomben­würfen der deutschen Flugzeuge entziehen, mutzten jedoch, nach­dem sie in Brand geraten waren, diesen Versuch aufgeben.

Torpediert und versenkt

DRV Berlin, 1. Juni. Bier Hansels,cyc,,e verlor die ameri­kanische Berjorgungsschiffahrt am 30. Mai. Es handelt sich üavei um orei amerikanische und ein früher norwegisches Schiff, das im Golf von Mexiko hark an der amerikanischen Rüste von einem Unterseeboot versenkt wurde. Die drei amerikanischen Schisse gingen unmittelbar westlich der kleinen Antillen ver­loren. Das eine dieser Schiffe ein Frachtdampfer von fast OboO BRD., hatte eine Baumwollaüung an Bord und juchte sich der Torpedierung durch Ansteuern eines Häsens aus der ameri- taiiischen Insel Porto Rico zu entziehen. Unmittelbar vor Er­reichen des Hafens erfolgte oie Torpedierung, die in wenigen Minuten zum Sinken des Schiffes führte.

iLin britischer Frachtdampfer von 508? BRT. wurde im We,c- aliantik von einem Unierseeboot angegriffen und versenkt. Das Sa)i,s >uyr ohne Geleit.

Japanische Luftangriffe aus Mnnan

Tokio, 1. Juni. (Oad.) Die japanische Luftwaffe unternahm am Vormittag des 31. Mai trotz schlechten Wetters mit gemisch­ten Bomber- und Jagdformationen Angriffe auf einen Bahnhof in Wnnan und auf einen Flugplatz, der 200 Kilometer west­lich von Kunning, der Hauptstadt der Provinz Mnnan, entfernt liegt. Im Verlauf des Angriffes warf die japanische Luftwaffe drei feindliche Maschinen kleinen Vaumusters in Brand, zer­störte zwei weitere, die auf den Rollfeldern standen. Fünf feind­liche Jäger vom Muster T 40 wurden auf dem nördlichen Teil des Flugplatzes vernichtet. Außerdem hat die japanische Luft­waffe ein Munitionslager und zwei Kasernen des Feindes zer­stört und eingeäschert. Kein feindlicher Flieger stieg zum Gegen­angriff auf. Sämtliche japanische Flugzeuge kehrten unbeschä­digt zu ihren Stützpunkten zurück.

Katastrophale Lage der ASA.-Schiffahrt

Zeugnis für die harten Schläge unserer U-Boote

DNB Genf, 1. Juni. Aus den USA. kommt ein neuer Not- ^ Ichrei über die Auswirkungen der erfolgreichen Tätigkeit unserer U-Boote: In derNew Pprk Herald Tribüne" vom 22. Mai stellt Mark Sullivan, ähnlich wie verschiedene andere Nord- Amerikaner in den letzten Tagen, in einem längeren Artikel fest, daß das Haupthindernis für die Kriegsanstrengungen der USA. stach wie vor die katastrophale Lage der eigenen Schiffahrt sei. Es kennzeichnet die Schwierigkeiten, daß Man stets erst Tausende von Meilen auf See zurücklegen müsse, bevor man aktiv in das Kriegsgeschehen eingreifen oder auch nur die Verbündeten mit Kriegsmaterial versorgen könne. Es Helte ja nicht nur, die eigenen Truppen zu versorgen, auch Groß­britannien, die Sowjets und Tschungking stellten gewaltige An­forderungen an die USA.-Kricgsmaschine. Außerdem dürfe man stei einer Uebersicht über die auf der amerikanischen Schiffahrt lastenden Sorgen nicht übersehen, daß die USA. auch noch Be­sitzungen. wie z. B. Hawai, die Gebiete des Panamakanals und "Alaska habe, die auf dem Seeweg ständig versorgt werden müß­ten. So sei die Aufgabe, die die USA.-Schiffahrt im gegenwär­tigen Krieg zu erfüllen habe, ungeheuer groß. Schon'fttzt stelle sich heraus, daß die Vereinigten Staaten nicht mift inüb er genügend Schiffsraum verfügten, um all Ven ge­waltigen Versorgungsaufgaben gerecht zu werden. Au» sei prak­tisch keine Erhöhung des vorhandenen Schiffsraumes ^Kzustellen. Zwarbaue man in den Werften der USA. wie Mld" doch hielten die Schiffsneubautcn mit den Versenkungen icht Schritt.

: Die Schlacht, die zur Zeit zwischen den amerikani Sn Werften bnd den feindlichen U-Booten tobe, sei bisher au Aießlich für Den Feind siegreich verlaufen. Das sei eine Tatsache, 2>ie den Ernst der Lage schlagartig beleuchte. Mit ihr müsse manAei allen die Zukunft betreffenden Berechnungen für die F Mührung des Krieges rechnen. Alle Hoffnungen auf Erhöhung.her amerikani­schen Schiffsproduktion blieben nur theoretisch . Erwartungen.

Alle Berechnungen, die man heute anstelle, kön .» nur aus oen jetzt tatsächlich vorhandenen Gegebenheiten st n. Hoffnungen und Erwartungen gäben jedenfalls keine sich e Grundlage für zukünftige Kriegspläne ab. Vor allem wisse 1 n nicht, wie hoch Deutschland seine ll-Bootproduktion in absei ,rer Zeit steigere und welche neuen unerwarteten Rückschläge den Verbündeten noch blühten. Denke man z. B. heute an die Intensivierung der Kriegstätigkeit in Westeuropa und rechne man auf die Unter­stützung der USA., dann werde ein solcher Plan von der zur Zeit tatsächlich den Vereinigten Staaten zur Verfügung stehenden Schifssmenge auszugehen haben.

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Torpedos schneller als Werften In zwei Monaten der gesamte Neubau des Jahres 1941 von deutschen U-Vooten vernichtet"

DNB Lissabon, 1. Juni. In einer Betrachtung üoer die strate­gisch wichtigen Rohstoffe für die USA., die aus Uebersee einge- sührt werden müssen, und die Versenkungen durch die deutschen U-Boote in den Gewässern der Ostküste des USA.-Kontinents trifftDiario da Manha" die Feststellung, daßim Kampf zwi­schen der Werft und dem Torpedo" der letztere einen bedeu­tenden Vorsprung hat und daß vorerst keine Aussicht besteht für eine Umkehrung dieses Zustandes. Zum Beweise hierfür erwähnt das Blatt die im englischen Unterhaus abgegebene Erklärung, wonach die Versenkungen im Monat März und April 1,6 Mil­lionen BRT. betrugen. Das bedeutet, so heißt es in dem Leift artikel weiter, daß in zwei Monaten eine Schiffsraummenge verloren ging, die um wenig geringer ist als der gesamte Neu­bau in England und in den USA. während des Jahres 1041. England habe 1941 rund 1 Million BRT. Schiffsraum gebaut und die USA. nach einer amtlichen Erklärung des USA.-Schiff- fahrtsbüros nicht mehr als 95 Schiffe von mehr als 2000 BRT. und von einer Eesamttonnage von 749 000 BRTl Hierin sind 28 Tanker mit 268 000 BRT. eingeschlossen.

Wenn auch kein Zweifel darüber besteht, so fährt das portu­giesische Morgenblatt fort, daß diese Bauzahken im Jahre 1942 eine erhebliche Erhöhung erfahren, so müßten doch die aus Agitationsgründen hierüber veröffentlichten Zahlen mit größter Reserve ausgenommen werden. ..denn seit 1939 baden sich alle von den USA. angekündigten Zablen über den Bau von Flug­zeugen, Tanks und Schiffen durch die erzielten Ergebnisse als offensichtlich falsch herausgestellt". Darüber hinaus ist zur schnel­len Behebung der Schiffsraumnot im schnellsten Tempo und in großen Serien ein Schiffstyp gewählt worden, der für die Ver­teidigung gegen U-Bootangriffe durchaus nicht zu empfehlen ist. Hierfür werden vielmehr solide und schnelle Schisfseinheiten be­nötigt, statt den von den USA. gebauten wenig widerstands­fähigen und langsamen Einheiten, die nur 10 Seemeilen in der Stunde entwickeln.

Deenichtmrgsschlachl bei Charkow

Die allerblutigste und grauenhafteste", schreibt ein finnischer Korrespondent

DNB Helsinki» 1. Juni. Der Berliner Berichterstatter der Zei­tungHelsingin Sanomat", der das Schlachtfeld von Charkow besiichte, schreibt: Die Vernichtungsschlacht südlich von Charkow gebärt zweifellos zu den größten in der Weltaeschichte der gan­zen Welt. Als Vsrnilbtungsschlacht war sie auch die allerbluiigste und aranenhafieste. Weaen ibrer operativen Entwicklung ist sie ein klassisches Schulbeispiel. Auf beiden Seiten war alles mit matbematischer Genauiakeit aeplant. aber nur die deutsche Armee konnte ihre Aufaabe lösen. Dies ist. wie sich auf dem Schlacht­feld feststellen ließ, auf das gründlichste geschehen... Aus der Stärke der eingesetzten sowietüchen Panzermassen darunter auch englischen Typen, geht hervor, daß man den Durchbruch um jeden Vreis erzwingen wollte. Die Entwicklung der Operationen um Charkow läßt sich in fünf verschiedenen Phasen aufteilen: 1. Den großen Angriff Timoichenkos. 2. Die unmittelbar darauf folaende aewaltige Panzerschlacht. Diele Operationen erfolgten zwilchen dem 12. und 16. Mai, Am Morgen des 17. Mai be­gann die dritte Pbase. der große deutsche Gegen­angriff. Die deutschen Kampfwagen ariffen jetzt vor allem ans dem östlichen Teil des Raumes von Cbarkow sowie aus der Richtung südlich von Sialino an. Letztere drangen am Westufer des Donez aegen Norden bei Jsium vor. Timoschenko schien zu jener Zeit überhaupt noch nicht bemerkt zu haben, daß die rück­wärtigen Verbindungen seiner Truvpen abzubröckeln begannen. Seine Verbände drangen weiter nach Westen aeaen Krasnograd vor und die Deutschen überließen ihm vorläufig gern diesen Weg, Die Lage hatte sich jetzt vollständig geändert. Die deutsche Armee, die eingeschlossen werden sollte, begann jetzt selbst mit der Einschließung des Gegners. Von allen Seiten, besonders vom Süden und Osten, drückten die deutschen Truppen seit dem 20. Mai die Sowjetarmee in das Tal von Perika und seine Nebentäler, die auch in ihrer landschaftlichen Formation einen richtigen Kessel bildeten. Das war die vie-rte Phase des Kampfes. Jetzt merkte Timoschenko seine schwierige Lage und ^ begann nun eine neue Front zu schaffen, womit gleichzeitig die fünfte Phase der Kämpfe eingeleitet wurde. Der Ausgang der ersten Panzerschlacht zugunsten der Deutschen war jedoch so schwerwiegend, daß die Sowjets sich nicht mehr umgruppieren konnten. Der Einschließungsring schloß sich immer fester, wobei der Kessel in einzelne Teile aufgeteilt wurde. Der Bolschewik ist durcheinander gekommen. Er beginnt heftige Bewegungen nach Süden und Noröen. Das Eros der Sowjets im Tal von Perika wird von der einen Seite durch die Panzer, von der anderen Seite durch das Jnfanteriefeuer und von der dritten durch schwere Artillerie reif gemacht. ,

Am 25. und 26. Mai versuchen die Sowjets noch südlich von Jsjum an drei verschiedenen Stellen einen Durchbruch na>h Osten. Diese Operationen werden durch den Angriff anderer sowjetischer Truppen östlich des Donez unterstützt. Die Verbände werden jedoch rasch eingeschlossen.

In dem gewaltigen ovalförmigen Kessel von Perika, der vor uns liegt, brodelt und kocht es. Er läuft über. Ge­waltige Eefangenenkolonnen haben bereits ihren Marsch in die Lager angetreten. In einem Teil des Kessels wird noch heftig geschossen, und wohin sich der Blick auch wendet, steigen Rauch­säulen in die Höhe. Am Horizont blitzen Lenchtraketen auf. Wir fahren hinein. Die Bolschewisten erwarteten ungeheuer viel von dieser Schlacht, das war zu merken. Die sowjetische Heeresleitung hatte sie über den ganzen Winter vorbereitet und wollte un­bedingt dem deutschen Angrift zuvorkommen. Die deutschen Jagd- vcrbände erlangten jedoch rasch die Luftherrschaft über dem Schtachtraum.

Die sowjetische Kavallerie, Donkosaken, griffen die deut­schen Maschinengewehre mit gezogenem Säbel an. Sinnlos! Die Pferde kamen kaum 10 Meter vorwärts. Duun stürzten sie mit ihren Reitern zu Boden. So fielen Hunderte, Tausende.

Der von den Stukas reis gemachte Kessel bildet einen un­beschreiblichen Friedhof. Die schweren Bomben haben den Bodew

vollständig aufgewühlt. Hunderte von Menschen, Pferden, Last­autos und brennende Kraftwagen liegen durcheinander.

Der Abend beginnt zu dämmern. In dem Kessel sind die Aus­räumungsarbeiten jedoch noch lebhaft im Gange, und Deutsche, Rumänen und Ungarn sammeln die Beute. Wir verbringen die Rächt inmitten eines der allergrößten und blutigsten Schlacht­felder der Kriegsgejchischle. Die Stimmen um uns sind immer stiller geworden. Es regnet, aber der Mond beleuchtet dann und wann gespenstisch das Schlachtfeld, wo Tod und Vernichtung herrschen, wohin man auch blickt.

124 schwere Eowjetpauzer von Flak erledigt

Bei der grotzen Vernichiungsschtacht von Eyartow ycft sich tzch deutsche Flakartillerie im Erdkamps wieder hervor­ragend bewährt. Einheiten eines bei diesen Kampseu eingesetzten Ftaktorps brachten ber bol,cheuu,rischen Panzerwasse einp,uid- uche BeUuste vei. Die Ftalvatterren, die gemeinsam mit der Jrisanlerie vorrückten, tagen säst ununterbrciqen im semolichen Feuerbereich schwerer Artillerie- und Jnsaiileriewassen. Ohne aus die um sie herum einschiagenden Geschosse zu achten, liegen vie Geschugsuhrer die votschewislischen Stahitotosse gegen die deur- schen Limen anrolteu uno ervssneten erst aus nächster Entfernung ihr veriiichlenoes Feuer. Allein in der Zeit vom 12. bis 30. Mm wurden so von oen im Erotamps eingesetzten Ftakbatterien eines xorps 124 schwere bolschewistische Panzertampswagen ab- geschossen. Die zweite Abteilung eines Fiarregiments errang im «aLUse oer Kämpse um Ehartow ihren 110. Panzerabschug an ber Oftjronr.

Unsere Zager an der Murmanfront

22 Abschüsse am 28. Mai

Von Kriegsberichter Hans R. Queisser

DRV ..... 1. Juni. (PK) Auf einem Feldflugplatz in L. ^ Ei­land geht ein erfolgreicher Tag zu Ende. Mit einem Start in den Morgenstunden begann die Erfolgsserie. Zwei Sowjet­bomber stürzten brennend zu Boden. Unteroffizier Sch., der sich zufällig mit seiner Me auf einem Werkstattslug befand, kam ebensalls mit dem Feind in Berührung und schoß zwei Hurri­kane ab. Seine Abschüsse konnten aber ein Beweis für die Gewissenhaftigkeit der deutschen Abschußzahlen, da keine Zeu­gen, nur als wahrscheinlich gewertet werden. Gegen Mittag star­teten die Jagdstaffeln zusammen mit Zerstörern, um Stukas Lei ihrem Vernichtungswerk im Hasen von Murmansk zu schützen. Während sich die Stukas auf ihre Ziele, Schiffe in der Kola- Bucht, stürzten, folgen die Me's den zur Abwehr aussteigenden bolschewistischen Jägern entgegen. Bei dem sich entwickelnden Luftkampf besiegte Feldwebel M. zwei Gegner, zusammen wur­den vier Abschüsse erzielt. Wenige Stunden nachdem die Ma­schinen auf ihren Horsten gelandet waren, starteten neue Ver­bände von Sturzkampfflugzeugen und Jägern, wieder mit dem Ziel Murmansk. Die Bolschewisten versuchen mit Flak und Jägern und mit eigenen Angriffen die Schlüge abzuwehren, aber ver­gebens. Unsere Flieger find ihnen in Schneid und Angriffsgeist, tm fliegerischen Können und in der Angriffstaktik überlegen. Wenig später, nachdem unsere Flugzeuge zum zweiten Einsatz gegen Osten gestartet waren, wurde ein sich dem Platz nähernder Verband von neun feindlichen Bombern und mehreren Lagern gemeldet. Sofort starteten die Aiarmrotten dem Feind entgegen, der inzwischen schon von der Fiat empfangen worden war, und zwangen ihn zur Umrehr. Inzwischen harte der eigene, Lcur- manst angreifende Verband seine Au,gaoe erledigt, die L-rucas hatten ein Schiff brennend, mehrere ,chwer be,cyaoigt zuruck- gelasjen und dis Maschinen be,anoen ga, aus dem Deun,.ug. In der Mitte der Rucftrugsstrecre lra,en ,ie aus Leu st>ege,weil Feindverdand, und nun begann ein Lujtta m p f, ui b->n stch die Uebertegenheit unserer Lager tcue zeigte. Aus einer wnoen Kurbelet stürzten nacheinander 12 ,eriivclcc)e Maschinen zec^tzt oder brennend in die Tundra. Der schon am Morgen ec>.g- reiche Unteroffizier Sch. sawg weitere vier Maschinen ab. Lcw.g- lrch eine Ju 87 und eine Me 109 beiamen so >rywere wre^er, dag sie auf eigenem Gebiet nouanoen mussten. Die Ahr ze^le 22.80 Uhr. Die zum letzten Ararmslart des 28. Mai gc^arcr-en Maschinen tommen zurucr. Zwei wcmetn. 22 Äbscyusse au einem Lag, brennende und slnienoe Schisse bei der Koia-Sucyl, iaulet die Siegesmeldung dieses Tages.

Weshalb die deutschen Iäyer überlegen find

Stärkerer Angriffsgeist und schnellere Maschinen

Von Kriegsberichter Albert Klapprott (PK.)

NSK Jeder, der die Berichte des OKW. wirklich zu lesen ver­steht, wird aus den in der letzten Zeit wieder besonders zahlrei­chen Abschutzmeldungen von englischen Jagdflugzeugen entnehmen können, daß die deutsche Jagdfliegerwasfe derjenigen Englands zweifellos überlegen ist, von der sowjetrussischen Luftwaffe ganz zu schweigen. Die Berichte über die erfolglosen britischen Ein­flugversuche an der Kanalküste, die Meldungen aus Afrika und besonders auch von den sich über Malta entwickelnden Luft­kämpfen weisen stets eine beachtlich hohe Zahl von abgeschoffenen ^ britischen Jägern auf, bei überhaupt keinen oder nur ganz ge­ringen eigenen Verlusten. Das Abschußverhältnis, das sich zugun­sten der deutschen Jagdflieger monatlich oft wie 1:16 und sogar darüber verhält, ist zu offensichtlich ungünstig für England, um übersehen zu werden.

Der Angriffsgeist des Fliegers sowie die Leistungsfähigkeit des Flugzeuges kommen bei einem Zusammentreffen Jäger gegen Jäger, als der reinsten und auch edelsten Form des Luftkampfes, am sichtbarsten zum Ausdruck. Das ausgezeichnete Erfolgsver­hältnis, das die deutsche Jagdfliegerwaffe jederzeit aufzuweisen hat, ist sicherlich zum großen Teil auf den Schneid und das über­ragende Können unserer Jagdflieger zurückzuführen. Es wird zugleich aber bewiesen, daß man in Deutschland wie überall so auch in der Entwicklung des Jagdflugzeuges den richtigen Weg gegangen ist. ' ,

Es ist kein Geheimnis, daß unsere Jagdflugzeuge, wie z. B- die Me 109 oder die neue FW 190, bewußt auf große Geschwin­digkeit und ebensolche Steigleistung entwickelt wurden. In Eng­land legte man dagegen bei Jägern mehr Wert auf ein soge­nanntesAllround-Flugzeug", das eine Kompromißlösung zwi­schen einem schnellen, wendigen und steigfähigen Flugzeug dar­stellt. Die Höchstgeschwindigkeit eines solchen Flugzeuges mußte naturgemäß geringer bleiben, da sich alle gewünschten Forde­rungen eben nicht restlos in einer so komplizierten Konstruktion, wie sie ein Flugzeug darstellt, vereinigen lassen. Die deutschen Jäger sind also unbestritten schneller.

Zufolge der bisherigen Kampferfahrungen hat es sich klar her­ausgestellt, daß der schnellere deutsche Jäger, dem vielleicht etwas wendigeren, dafür aber langsameren englischen Jagdflugzeug überlegen ist. Die deutscheSchule", wenn wir es so nennen wollen, hat sich der englischen gegenüber überlegen und richtiger gezeigt. Die unbestreitbar bessere Qualität des deutschen fliegen»