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Schwarzwälder Tageszeitung

s«ffern lyrem Angr«sssz«et kämpfend zustredten. dann wußte ma» Mumal mehr: Solchen Soldaten kann keine Macht der Welt de« Sieg entreißen! Oft zeigte die Infanterie schon, dag heftigstet .stündliches Feuer ihren Vorwärtswillen nicht zu brechen ver> »sag, auch gestern gab es wieder harte Prüfungen für dtl namenlosen Helden. Nach dem Ueberschreitcn des Vorgeländet einer wichtigen Höhe hatten die Bolschewisten erkannt, welch« "Gefahr ihnen unser Vorstoß zur Asow-Küste brachte. Artillerie "Mittete ihre Handgranaten auf die deutschen Angreifer, sow­jetische Infanterie schoß aus Erdbunker und versuchte wilde Ge- gomangrifse, sie nützten nichts, der deutsche Vormarsch wurdi keineswegs dadurch ungehalten.

D»ekl deutscher Panzerjäger mit Sowjettarrks.

Rur noch zwei Kilometer bleiben den eingeschlossenen Bolsche­wisten zum Entwischen, als sich in der Dämmerstunde die deut­sche Spitze bis an eine wichtige Bahnlinie vorgeschoben hat. Mi! «Mer Gewalt versuchen starke feindliche Verbände, entweder durch das Loch im Kessel nach Osten zu entkommen oder voll wütende« Verzweiflung gegen die zuklappende Tür anzurennen. Unser, Dchwere Flak jagt unaufhörlich feuernd ihre verderbenbringenden Grauaten in die Reihen der Sowjets, vernichtet Lastwagen unk Pserdegespanne. Panzer und Infanterie strecken mit ME.- unk K-anonengarben anstürmende Feindkoinpanien nieder, reiße« Raffende Lücken in ostwärts flüchtende Kolonnen. Wie schon Mehrfach in den letzten Tagen, wirft de: Gegner Panzerabtei­lungen in den Kampf, in der Hoffnung, hierdurch das Schicksal -wenden zu können. Sowohl aus dem Kessel als auch gegen unser, rechte Flanke rollen die stählernen Kolosse heran. Nur schlecht kaffen sich in der beginnenden Dämmerung die Typen ausmachen «der drei von ihnen sind unverkennbar dicke Ungetüme der KW.- Klaffe. Jetzt in der große Augenblick für unsere Panzerfäge« gekommen!

Deutsche Pak geht sofort in Stellung. Blitzschnelles Anvi- steven, und schon fliegen die Sprenggranoten mit höchster Ra­stanz gegen die zentimeterdicke Siahlhaut der bolschewistischen Tanks! Nicht melir d-cnn zwei bis drei Geschosse sind nötig um sogar die feindlichen 40-Tonneu-Panzerriesen kampfunfähig z« Aachen. Die kleineren Typen brennen bereits, wenn die erste Epreuggranaie sie getroffen hat. Unsere Panzerjäger triumphie­ren: 14 Sowjettanks werden ihr Opfer bei um pvei Leichtverwundeten in der eigenen Kompanie.

Rach diesem für uns so siegreichen Duell dauert es nur noch kurze Zeit, unk die Panzerspitze steht, begleitet von der Infan­terie, am Strande des Asow scheu Meeres. Der Kessel ist damit geschlossen. Die Vernichtung oder Ge- -staugennahme läuft mit der vom Feind gefürchteten planmäßigen Zusammendrängun-g serner Kräfte parallel. Stündlich wachsen die Gesangenenzablcn. manche Gruppen von Sowjetarmisten, deren Kommissar im deutschen Zermürbungsfeuer oder von den Bomben unserer Stukas getötet wurde, freuen sich wie Kinder, daß sie der Hölle des Kessels und ihren Peinigern entronnen «nd. Einige wollen den Feldgrauen die Hände küssen. Seit dielen Tagen haben die Sowjetarmisten kein Stück Brot erhal­lten, obgleich sie n«h vorgestern Verbindung mit ihren Nachschub- jeinheiten besaßen. Andere Gefangene, meist Angehörige de« MKWD.-Bata>.llc>no oder Ksmsomstzen, blicken stur und düste« jstoein.

Während der tehmsarbige Heerwurm der geschlagenen Sol­ldaten Stalins sich in die Gefangenschaft schleppt, treten die deutschen Divisionen zur dritten und letzten PH aste der Schlackt aus der Halbinsel KerLsch an. Zuerst durchbra­chen sie die tiefgestalteten Vunkerlinien der Parpatsch-Stellung des Feindes, dann stießen sie mit kühnein Schwung vor unk schlossen den Kessel am faulen Meer. Was noch nach der Berei­nigung dieses Kessels jetzt an bolschewistischen Truppen übrig­geblieben ist, wird von uns verfolgt und vernichtet werden. Sr mancher tapfere deutsche Soldat hat seinen unbändigen Wille« zur höchsten Pflichterfüllung durch Hingabe seines Lebens be­kundet. Er fiel in der Schlacht von Kertsch, die ein großer Mei­lenstein auf unserem gemeinsamen Wege zum Endsieg über de« Bolschewismus ist. Wir anderen aber marschieren, für die toten Kameraden und für das Leben..

Aeberlegene Schlagkraft

Das Ausland im Zeichen des Sieges der deutschen und »»manischen Truppen in der Durchbruchsschlacht von Kertsch

DRV Berlin, 14. Mai. Der überragende Sieg der deutschen «rd rumänischen Truppen in der Durchbruchsschlacht von Kertsch findet im Ausland nachhaltigsten Widerhall. Die Blätter berichten in sensationeller Aufmachung und in eingehen­den Kommentaren über den großartigen Erfolg und bringen spaltenlange Einzelheiten über die siegreichen Kämpfe, zum Teil durch zahlreiche Bilder noch besonders unterstrichen.

Angeheurer Eindruck in der Weltöffentlichkeit.

Der deutsche Sieg in der Durchbruchsschlacht von Kertsch be­herrscht vollkommen die römische Presse. Neben der deut­schen Sondermeldung und spaltenlangen bebilderten Berichten über die Einzelheiten der ersten fünf Kampftage heben die Blätter vor allem den ungeheuren Eindruck auf die Weltöffent­lichkeit und die im feindlichen Lager herrschende Bestürzung her­vor. Der Militärberichterstatter derAgenzia Stefani" unterstreicht die Schnelligkeit, mit der die deutsche Armee den ersten diesjährigen großen Erfolg an der Ostfront errungen hat. Die Zahl der Gefangenen und die Materialverluste des Feindes bewiesen angesichts der Kürze der Front, daß es sich um einen , tiefen Einbruch in die feindlichen Stellungen handelt. Der deutsche Erfolg war durchgreifend und entscheidend, und diese erfte Durchbruchsschlacht bestätigt die unbedingte Ueberlegea- heit der deutschen über die sowjetischen Armeen.

»Einzigartige Erfolge".

DRV Tokio. Der erfolgreiche Durchbruch der deutschen und rumänischen Streitkräfte auf der Halbinsel Kertsch in knapp fünf Tagen sei, wieTokio Nitschi Nitschi" in einem Kommentar M dem deutschen Wehrmachtsbericht feststellt, nur ein Beweis dafür, wie gut man sich in Deutschland vorbereitet habe. Mit großem Vertrauen könne das deutsche Volk der kommenden Ent­wicklung in den militärischen Auseinandersetzungen an der Ost­front entgegensehen. Auch in Japan werde man das weitere Vorgehen der Verbündeten Deutschlands, mit offenen Angen »erfolgen. Das Blatt gibt wie die gesamte übrige japanische Krnhpresse den deutschen Wehrmachtsbericht auf der ersten Seite tu größter Aufmachung wider und unterstreicht die einzigartigen Erfolge dieser großen Vernichtnngsschlacht im neuen Jahr au der Ostfront durch zahlreiche weitere Berichte.

Ueberlcgerchett des Kriegsmaterials und der Kampfmoral.

Bntarest. Der Sieg der verbündete« Truppen auf der Halb- wfel Kertsch bildet die Aufmachung der rumänischen Blätter, die

ihm auch ausführliche Kommentare widmen.Diese Schlacht hat", so schreibtUniversul",erneut die lleberlegenheit der Angriffsmethoden des Kriegsmaterials und der Kampfmoral der deutschen und rumänischen Truppen bewiesen. Der Sieg wird sich auf die kommende,« Operationen auswirken.Universul" unterstreicht die Leistungen der verbündeten Truppen durch ein­gehende Betrachtung des feindlichen Verteidigungssystems, das von den Sowjets für stark genug gehalten worden sei, auch den stärksten Angriff auszuhalten. DerTimpul" betont,» daß dis Sowjets zu Beginn des Angriffs auf der Halbinsel Kertsch die lleberlegenheit der Zahl halten, durch die deutschen Angriffs- methoden aber bereits in den ersten Stunden die Schlacht ver­loren hätten. Die lleberlegenheit der deutschen Luftwaffe und ihre überraschenden Angriffe seien dabei von ntscheidender Be­deutung gewesen.

Der blamierte Churchill".

Lissabon. Die Sondermeldung über die siegreiche Beendigung der Durchbruchsschlacht auf der Halbinsel Kerisch wurde in Lissa­bon überaus schnell bekannt und gab allerorts zu lebhaften Kommentaren Anlaß. Allgemein wird dabei auf die letzte Chur­chill-Rede hingewiesen, in der dieser sagte, daß keinerleit An­zeichen einer größeren Operation vorlägen. Als Churchill diese Worte sprach, war der Angriff auf Kerisch jedoch schon im Gange, was für die Informationsquellen des britischen Außen­ministers nicht gerade schmeichelhaft sei.

Der Feind wird vernichtet".

Preßburg. In einem ungeheuren Siegessturin wird der Geg­ner zermalmt, schreibtGarL-ista" über den Sieg der deutschen und rumänischen Waffen auf der Halbinsel Kertsch. Für die bolschewistischen Heere stehen heute, schreibtSlowenska Politika", erschütternde Augenblicke bevor. Der erste Schlag gegen die Bolschewisten- hat derartig wuchtig gewirkt, daß Churchill den Bolschewisten mit Lügen und Drohungen zu Hilfe kommen wollte. Das hat den Bolschewisten wenig genützt, Churchill aber als den Verbrecher gebrandmarkt, der er tatsächlich ist.

Die beste und kampskräfitgsie Armee".

Madrid.Jnformaciones" bezeichnet die Schlacht von Kertsch als einen wichtigen Markstein in der Geschichte dieses Krieges und fügt hinzu:Die eindrucksvollen Gefangenen- und Beuteziffern stehen würdig an der Seite der großen Siege iin vergangenen Sommer und sind ein kategorischer Beweis dafür, daß der Win­ter weder den Geist noch die Kampfkraft des deutschen Soldaten geschwächt hat. Churchill, der noch am letzten Sonntag meinte, daß der General Sommer die dcuischen Truppen unvorbereitet antressen und überrumpeln würde, wird eines Besseren belehrt. Der deutsche Sieg aus Kerisch gibt uns eine Vorstellung von dem, was die Sowjets noch alles zu erwarten haben. Die Zei­tungMadrid" stellt fest, daß Deutschland am Vorabend ent­scheidender Ereignisse über die beste und kampfkräftigste Armee verfüge. Die Soldaten an der Front und die Deutschen in der Heimat hätten das Gefühl, daß mit der Schlacht auf Kertsch ein neuer Kampfabschnitt begonnen habe. Ueberaus groß sei die Zuversicht, der Glaube an de,-. Sieg und genau so stark die Mo­ral der deutschen Soldaten. Die ZeitungPueblo" erblickt in dem vom OKW. mitgeteilten Kampfergebnis den Beweis da­für, daß die Volsäpewisten der deutschen Wehrmacht nichts Gleich­wertiges entgegenzustellen vermögen. Die deutsche Kriegsmaschine fei in den Wintermonatcn großartig verbessert und erneuert worden.

Der TaLarengraben überschritten

Die kühnen Taten des Hauptmanns Marienfekd und Leutnants Neimann

DNB Berlin, 14. Mai. Wie das Oberkommando der Wehr­macht zu dem erfolgreichen deutschen Angriff auf der Halbinsel Kertsch weiterhin mitteilt, waren die deutschen und rumäni­schen Truppen unmittelbar nach dem Durchbruch durch das tief­gegliederte feindliche Stellungssystem zur weiteren Verfolgung nach Osten vorgestoßen und hatten bereits am dritten Angrisss- tag, also am 10. Mai, den etwa 3g Kilometer westlich vor Kertsch gelegenen Tatarengraben, eine alte Schutzbesestigung welche die Halbinsel von Norden nach Süden durchzieht, über­schritten.

Nachdem andere Stoßkeile der deutschen und rumänischen Truppen durch eine Schwenkung nach Norden starke feindliche Kräfte im Raum von Ak Monaj eingeschlossen, vernichtet oder gefangen genommen hatten, schloffen sich dis aus diesem Schlacht- feld frei gewordenen Verbände, insbesondere die schnellen Trup­pen, der Verfolgung des Feindes nach Osten an. Der Versuch der Bolschewisten, diese Verfolgungskolonnen durch Nachhuten im nördlichen Teil des Tatarengrabens cmszuhalten, war ver­geblich. Der feindliche Widerstand wurde iu heftigen Kämpfen schnell gebrochen.

Der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom Don­nerstag hob aus der Fülle dieser Kampfhandlungen die beson­dere Leistung süddeutscher Pioniers hervor, die während des Angriffs am 8. Mai trotz stärksten feindlichen Feuers und unter Nichtachtung aller Gefahren über 10000 vom Gegner zu« Sicherung der Stellung ausgelegte Minen aufnahmon und da­durch der Infanterie den Weg freimachten. Ebenso kühn und todesmutig waren die Infanteristen und Pioniere, die bei Be­ginn des Angriffs auf Sturmbooten trotz hohen Seegangs die Bucht von Feodosia in 16 Kilometer langer Fahrt überquerten und im Rücken der Parpatsch-Stellung trotz starken feindlichen Abwehrfeuers die Landung erzwangen. Die kleine, hervorragend geführte Abteilung brachte einen Ilebergang über den dem feindlichen Stellungssystem vorgelagerten Panzergraben nach Beseitigung einer vorbereiteten Sprengladung unversehrt in ihren Besitz und öffnete dadurch die feindliche Stellung für den schnellen Vorstoß des südlichen Angrisssslügels.

Der gleichfalls im Bericht des Oberkommandos der Wehr­macht erwähnte Hauptmann Marienfeld zeichnete sich bei diesen Kämpfen durch besondere Tapferkeit und umsichtige Füh­rung seines Bataillons aus. Seinem persönlichen Einsatz war es zu verdanken, daß eine für den weiteren Kampsverlauf ent­scheidend wichtige Höhe mit ihren Stellungen in erbittertem Rullkamps dem Feind entrissen wurde. Hierbei fielen dem Ba­taillon allein 7000 Gefangene, 10 Geschütze, 15 Granatwerfer sowie zahlreiche Maschinengewehre und sonstige Waffen in dis Hand. Der ebenfalls im Bericht des Oberkommandos genannte Leutnant Reimann hat mit seiner Kompanie einen der wichtigsten Abschnitte des ssndlichen Stellungssystems auf­gerollt, zahlreiche Bunker zerstört und starke Kräftegruppen des Feindes eingeschlossen oder vernichtet. Die deutsche Luftwaffe unterstützte die Operationen des Heeres auf der Halbinsel Kertsch durch pausenlose Einsätze von Kampf- und Sturzkamps- fiiegerverbänden. Die in zwei Kolonnen nebeneinander auf de« wenigen Straßen fliehenden feindlichen Truppen und Trosse boten lohnende Ziele für die deutschen Bomben. Beim Kampf um den Tatarenaraben wurden de» Bolschewisten urtt Spreng-

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bomben und durch Beschuß mit Bordwaffen außerordemua, blutige Verluste zugefügt. lleberall, wo der Gegner Artillerie auffahrcn wollte, um die deutschen Vorstöße aufzuhaltei«, wur­den die Batterien mit Voinben zugedeckt. Flüchtende Verbände der Bolschewisten, die sich an der Straße von Kertsch cinzu- schisfen versuchten, wurden durch deutsche Kampfflugzeuge wirk­sam bekämpft.

1S6VV Häuser aus Malta zerstört

Die Wirkung der unausgesetzten Luftangriffe Gens, 14. Mai.Diejenigen Engländer, die die ain meiste« bombardierten Teile Großbritanniens bewohnen, würden er­schrecken, wenn sie die Schäden aus Malta sähen", stellt ei« Sonderberichterstatter des LondonerObserver", der be­

suchte, fest. Es ist schwer, die Schäden zu beschreiben, wo Worte allein nicht ausrsichen. Nicht weniger als 15 OVO Häuser sind völlig zerstört oder so schwer beschädigt, daß man sie, um ße wieder bewohnen zu können, neu ausbauen muß.

Auf Malta, so heißt es weiter, habe der Korrespondent M« 127 zerstörte öffentliche Gebäude gesehen. In La'Valette seien 75 v. H. aller Häuser und in Senglea sogar 80 v.H. und in Floriana 85 v. H. den Bomben zuin Opfer gefallen. Denke man an einen Neuaufbau am Ende dieses Krieges und stelle dabei Berechnungen an, so ergebe sich, daß es 60 Jahre dauere, um alle die auf Malta angerichtcten Schäden zu be­heben-

Neun Svitsirc über Matts nbgeschosjeu

DRV Berlin, 13. Mai. Zu den erbitterten Lusttämpsen deut­scher Jäger mit britischen Jagdflugzeugen über der Insel Malta am 12. Mai teilt das Oberkommando der Wehrmacht noch mit: In den Vormittagsstunden stießen deuricheIüger vom Mu­sterMe 100" über Marsa Scirocco mit vier Spitfire zusam­men. In einem kurzen, aber heftigen Luftgefecht stürzten zwei Spitfire brennend ab, während dis übrigen zum Äbdrehen ge­zwungen wurden. Kurze Zeit später verwickelte der gleiche deutsche Jagdsliegerverband über La Valetta zehn Spitfire i« einen erbitterten Luftkampf, der sich bis wett über das Meer hinauszsg. Dabei schoß ein. deutscher Jäger, der bereits über Mars« Scirocco einen britischen Jäger zum Absturz gebracht hatte, ein weiteres Flugzeug ab, das mit schwarzer Rauchfahne nach kurzem Trudeln senkrecht nach unten stürzte. In den Nach- mittagsstnnden stellte einMesserschmitt"-Jäger zwei Sprtfirss über Malta und schoß davon eine ab, so daß nach bisher vor­liegenden Meldungen gestern über Malta ohne eigene Verluste neun Sstitsires abgeschossen wurden.

Versenkt

Berlin, 14. Mai. Ein kleines norwegisches Handelsschiff von etwa 2500 BRT. wurde im Golf von Mexiko von einem deutschen Unterseeboot angegriffen und versenkt. Das Schiff fuhr in Diensten einer nordameritanischen Reederei und hatte eine Ladung Baumwolle an Bord. Die Versenkung wird jetzt vom USA.-Marine-Dcpartement zugegeben.

Ein amerikanisches Handelsschiff von 4800 BRT. wurde an der Westküste Afrikas von einem Unterseeboot der Achsen­mächte angegriffen und durch Torpedovolltreffer versenkt. Die Versenkung wird jetzt auch vom amerikanischen Marinedeparte­ment zugegeben, wobei bemerkenswert ist, daß dies das erste amerikanische Handelsschiff ist, das seitens des USA.-Marine- departements als an der westafrikanischen Küste versenkt ge­meldet wurde. Ein Teil der Besatzung des Schiffes ist jetzt in einem Hafen der Atlantikküste der USA. gelandet.

Die Halbinsel Kertsch

Don Norden, vom Asowschen Meer her, dringt die Bai so» Arabat in die östliche Landzuge der Krim ein, und vom Schwar­zen Meer her schneidet die Bucht von Feodosia einen großen Halbkreis aus dem Südteil der Landzunge heraus. Zwischen'den beiden sich genau gegenüberliegenden Buchten ist das Land nur etwa 20 Kilometer breit, und eine kleine Strecke unterhalb der Mitte dieser Enge liegt die Stadt Parpatsch, die das Kern­stück der sowjetischen Stellungen war. Als im vorigen Jahre der Angriff auf die Krim begann, «nutzte erst die Landenge von Perekop durchstoßen werden, an der die ganze Landmasse der Halbinsel wie an einem Faden aufgehängt ist. Tiefgestaffelte und schwerbefestigte Bunker, Gräben und Feldstellungen muß­ten überwunden werden, und dann war der Weg nach Süden frei. Eine Vefestigungszone der gleichen Art war von den Sowjets auch an der schmalen Stelle zwischen den Buchten von Arabat und Feodosia angelegt worden, nin einerseits ein stark- gesichertes Ausfallstor zur Wiedereroberung der Krün zu haben und um andererseits das rückwärtige Gebiet von Kertsch gegen jede Ueberraschung zu schützen. Nach dem Scheitern ihrer wüten­den, in den Wintermonaten trotz aller Verluste immer wieder fortgesetzten Angriffe sahen die Sowjets «nit dem Beginn der Schneeschmelze dis Aussichtslosigkeit ihres Unternehmens ein und gingen daran, die weite Umgebung von Parpatsch in eine einzige Abwehrsestung zu verwandeln. Die deutschen Truppen traten zum Angriff an, zerschlugen in einer gewaltigen Durch­bruchsschlacht die Bollwerke der Sowjets und nahmen dann die Verfolgung des Feindes aus; 75 Kilometer östlich von Par­patsch war das Ziel die Stadt und Festung Kertsch.

Die Halbinsel Kertsch liegt wie eine Sperre zwischen dem Asowschen und dein Schwarzen Meer. Die wirtschaftliche Er­schließung dieses Ostzipfels der Krim begann, als von Charkow aus eine Eisenbahn südwärts über Dnejpropetrowsk, Melitopol und durch die Nogaische Steppe nach Sewastopol verlegt wurde und als dann ein Abzweig ostwärts bis nach Kertsch führte. Bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts war Kertsch nur eine Handelsstation zwischen dem Schwarzen und dem Asowschen Meer. Die wirtschaftliche Bedeutung stieg aber rasch an, als «an das Jahr 1885 in der Umgebung der Stadt geivaltige Eise«- kager entdeckt wurden. Bergwerke und Hüttenbetriebe standen in schneller Folge und verwandelten das sonst st eB- zelegene Gebiet in einen Jndustriebezirk von großem Ausnratz- Dic Stadt Kertsch liegt malerisch am Fuß des Berges Mithrid« mrd hat zusammen mit dem zehn Kilometer entfernten O» Zonikake etwa 40 000 Einwohner. Etwa vier Kilometer südlich »«« Kerisch liegen auf einer Anhöhe die Befestigungswerte, öore» Front gegen die schmale Mseresstraße zwischen dem Aso» Hw« und Schwarzen Meer gerichtet ist. Auch Zenitale, da s aM Äser schmale«, gegen das Äsowsche Meer vorgeschobenen LsM» MNge Kegt, ist festnngsartig ausgebcw.t.

Im Mittelalter gehörte Kertsch den Genuesen, dann für rere Jahrhunderts den Türken, und im Jahre 1771 richtete» die russischen Zaren ihre Herrschaft über die Krim auf. In Hügeln, von denen Kertsch umgeben ist, hat man in letzter ZE Sarkophage ans Zyprcssenholz und wertvolle Schmucksache« a»^ »«>n letzten Jahrhunderten vor der Zeitwende und ans d« Gotenzeit entdeckt.