Amt»vlatt des Kreises Calw für ALtensteig and Umgebung Heimatzeitung der Kreise <L,auv uno ^reuoensraot

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Bkninwer 292

Alteusteig, Samstag, de» 13. Dezember 1941

64. Jahrgang

Neuer MW

Ein Jahr größter Entscheidungen steht vor uns"

Mit den weltgeschichtlichen Ereignissen des 11. Dezember ist der Sinn des gewaltigen Kampfes, der heute keinen Staat und keine Nation unserer Erde außerhalb seines Bannkreises läßt, in seiner ganzen umfassenden Bedeutung enthüllt worden. Die Wortedes Führers im Deutschen Reichstag unter­schieden sich in einem wesentlichen Punkte selbst von den größten staatsmännischen Darlegungen Adolf Hitlers in der Vergangen­heit. Nachdem der Feuerbrand der von Roosevelt und Churchill geschürten Kriegshetze auf fast die gesamte zivilisierte Welt über­gesprungen ist, entfielen zum erstenmal alle diplomatischen und politischen Rücksichten auf ein mögliches Einlenken oder einen Durchbruch der Vernunft bei unseren Gegnern. Sie hatten sich in der Entfesselung des Krieges im pazifischen Raum so sehr aus allen Banden sittlicher Verantwortung gegenüber dem Schicksal der Menschheit gelöst, daß das Verbrechen ihrer Tat mit un­beirrbarer Schonungslosigkeit angeprangert werden konnte. Die­ser Aufgabe unterzog sich der Führer in der denkwürdigen Kund­gebung dieses Dezembernachmittags. Er rechnete ab. Und wie der Umkreis des neuen Weltkrieges in noch vor kurzem kaum erahntem Ausmaße gewachsen ist, so wuchsen auch die Worte des Führers weit über die Anlässe bisheriger Rechenschaften hin­aus.

Wenn der Führer seine Rede mit Rückblicken auf vergangene Geschehnisse durchsetzte, so klangen auch diese anders als sonst. Das heutige Europa ist nicht mehr das vor zwei Jahren. Zum erstenmal sprach Adolf Hitler offen davün, was sich inzwischen an dem westlichen Rande unseres Erdteils von Kirkenes bis zur spa­nischen Grenze veränderst hat. Ein neuer Westwall ist entstanden, aber diesmal nicht nur ein deutscher, sondern ein europäischer, mit Stützpunkten größten Ausmaßes, unangreifbaren Marine­basen, zahllosen Flugplätzen, vielen Hunderten von Batterie­stellungen und neuen Eisenbahnen und Verkehrslinien. Dieses Werk deutscher Gründlichkeit macht unseren Kontinent nach dem Atlantik hin ebenso unverwundbar wie der Siegeszug der deut­schen Armeen für immer den europäischen Osten vor dem Ein­bruch tatarischer Horden schützt. Das englische und amerikanische Geschwätz von einerFestlandsinvaston" ist damit ein für allemal als ein törichter Selbstbetrug entlarvt worden.

Die gleiche klare Bewußtheit von der besonderen europäischen Misston erfüllte auch die Worte des Führers über das geistige Wachstum unseres Kontinents. In ihnen klangen viele Ge­danken wider, die bei der letzten Konferenz der europäischen Außenminister in Berlin eine wesentliche Rolle gespielt haben. Man spürte an ihnen unmittelbar, wie breit die Basis ist, auf der der europäische Verteidigungskampf gegen Ost und West heute geführt wird und welche sinnlose Arbeit sich unsere Feinde vornehmen, wenn sie diesen gewachsenen Organismus der konti­nentalen Völkerfamilie wieder hoffen in Teile zerschneiden zu können. Freilich, es sind auch in den letzten Monaten wieder schwere Blutopfer für diese Rettung unseres Lebens von der bolschewistischen lleberflutung gebracht worden. Aber die Zahlen, die der Führer nannte und deren innerster Verpflichtung sich kein Deutscher jemals entziehen wird, sind auch gegenüber den Opfern des Weltkrieges unvergleichlich gering. Die Toten der einen Somme-Schlacht fielen in Kümpfen, deren Esländegewinn nur wenige Kilometer betrug. Die Helden der Ostfront aber gewannen fir Deutschland einen Raum, der auf nahe und weite Sicht unser Volk gegen jeden Versuch der Aushungerung und der Erschöpfung seiner Machtmittel feit.

Rach diesen grundsätzlichen Darlegungen öffnete die Abrech­nung des Führers mit Roosevelt den weiten Raum der im tiefsten erregenden gegenwärtigen Entscheidungen. Das deutsche Volk empfand die Beschimpfungen, die von Roosevelt über den Ozean geschleudert wurden, als eine unerhörte Beleidigung und Herausforderung. Es gehörte ein llebermaß von Geduld dazu, um diese sich ständig steigernden Aggressionen und aktiven Brüskie- rnngen aller Art an dem Schild eines eisenharten Schweigens «bprallen zu lasten. Aber die Abfuhr, die Adolf Hitler jetzt Roose­velt erteilte, war in diesen Monaten selbst bis zu einer unerhör­ten Kraft angewachsen. Die persönlichen und sachlichen Momente fir den deutschen Verteidigungskampf der eng verbünde­ten Völker Deutschlands, Italiens und Japans gegen die USA. und Großbritannien sind in den Darlegungen des Führers, in dem Abkommen über die gemein- s>«e Waffenbrüderschaft, das eine logische Auslösmrg st« Paragraphen 3 des Dreimächtepakts darstellt, und in Ser dem ASA.-Eeschäststräger in Berlin überreichten Note mit äußerster Klarheit herausgearbeitet worden. Wenn je ein Kampf sein« tiefste Berechtigung in sich trug, so ist es dieser, der von der jüdischen Hatzclique um Roosevelt entfesselt wurde. Die Fron­ten auf der ganzen Welt sind geklärt. Ein neuer Weltkrieg wird stie Entscheidungen und den Sieg schaffen.

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Aus den dunklen Wolken, die sich seit langem am politischen Horizont des Stillen Ozeans zusammengezogen hatten, ist jäh ster Blitz herniedergezuckt. So sehr er zu erwarten war, so viel «an in Amerika seit Wochen davon geredet hatte, so unerwartet kam er dann doch. Denn es war nicht Herr Roosevelt, der diesen Blitz schleuderte, sondern Japan schlug jäh init gesamm- «elter Energie zu. Alles hatte man erwartet, nur das nicht. Die Bestürzung in den durch die Rooseveltsche Kriegshetze ichon seit langem in einen Zustand hysterischer Erregung gestei­gerten Vereinigten Staaten war entsprechend groß. Sie wurde noch größer, als die ersten Erfolge der japanischen Aktionen be-°

!t des Krieges

kannt wurden Zwei Schlachtschiffe versenkt, vier weitere und vier Zerstörer beschädigt, Wake-Island und Guam von den Japaner« besetzt, die Midway-Jnsel unter dem Feuer japanischer Schiffs- geschütze, Landung der Japaner auf den Philippinen und an der Ostrüste Malayas, Einmarsch in Thailand, Vormarsch auf di« Burmastratze, Hongkong blockiert, dazu überall zerstörte Flugzeug­hallen und Flugplätze und dann wieder die Versenkung von zwei oder drei der modernsten britischen Schlachtschiffe das ist wirk­lich ein bißchen viel auf einmal für die Amerikaner, die geglaubt hatten, daß sie mit ihrem Präsidenten ruhig dem Kriege nach­rennen könnten, weil der Krieg niemals zu ihnen kommen könne. Jetzt sieht der Krieg ganz anders aus, als man ihn sich vorgestellt hatte. Das mißachtete, in den Spalten der amerikanischen Zei­tungen schon hundertmal vernichtete und ausradierte Japan er­wies sich zu einer umfassenden militärischen Aktion fähig, dis trotz der riesigen Entfernungen wie ein Uhrwerk abrollte und heute schon eine völlige Wandlung der strategischen Lage im Pa­zifik herbeigesührt hat. Es ist nicht nur das Kräfteverhältnis der gegenseitigen Seestreitkräfte entscheidend zu Japans Gunste» verändert worden, sondern die Vereinigten Staaten haben be­reits einen großen Teil ihrer Verbindungslinien über den Pa­zifik verloren und müssen damit rechnen, daß ihnen die Basis ihrer Kriegführung in Ostasien die Philippinen i« ab­sehbarer Zeit verloren geht. -

Der deutsche Wehrrrmchtsbericht

Vier britische Schiffe mit 27VVÜ BRT. versenkt Zwei Bewachungsfahrzeuge und ein Tanker beschädigt Vom 3 bis 9. Dezember verloren die Engländer K9 Flugzeug« Kämpfe in Nordafriak gehen weiter

DNV. Aus dem Führer-Hauptquartier, 12. Dez.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

An der Ostfront fanden auch gestern nur örtliche Kampfhandlungen statt.

Im Atlantik versenkten deutsche Unterseeboote vier britische Schiffe mit zusammen 27 üvü BRT., darunter eine« großen Tanker. Außerdem wurden zwei Bewachungsfahr­zeuge und ein Tanker durch Torpedotreffer schwer beschädigt.

Wirkungslose Störangriffe der britische« Luftwaffe richteten sich am gestrigen Tage gegen de» Raum der Deutschen Bucht, in der vergangenen Nacht gegen Nord- und Westdeutschland. Hierbei ryur» den zwei feindliche Bombenflugzeuge abgeschossen.

In Nordafrika gehen die Kämpfe weiter. Verbände der deutschen und italienischen Luftwaffe zersprengten Pan­zer- und Kraftfahrzeugkolonnen -er Briten. Bei den sich entwickelnden Luftkämpfen schossen deutsche Jäger sechs feindliche Flugzeuge ab. Deutsche Kampfflugzeuge bombar­dierten in der letzten Nacht den Hafen von Tobrnk und Eisenbahnziele bei Sidi Varani.

In der Zeit vom 3. bis 9. Dezember verlor die britisch« Luftwaffe 69 Flugzeuge, davon 34 im Mittelmeer und i« Nordafrika. In der gleichen Zeit gingen im Kampf gege» Großbritannien 18 eigene Flugzeuge verloren.

Der italienische Wehrmachisbericht

Feindliche Angriffe bei Tobruk zurückgewisse« Deutsch» Jagdflugzeuge schossen sechs Briten ab

DNV Rom, 12. Dez. Der italienische Wehrmachtsbericht v«» Freitag hat folgenden Wortlaut:

In der Marmarica nehmen die Kämpfe westlich von To­bruk ihren Fortgang. Neue starke, von Panzerkampfwagen rm- terstützte Angriffe des Feindes wurden zurückgewieseu. 2n der Gegend von Sollum und Bardia beiderseitige erhöhte Artil­lerietätigkeit. Stukas und Prcchiatellis bombardierten wieder­holt Kraftwagenansammluugen und Kraftwagenkolonnen i« Gebiet von Vir Hacheim.

In Luftkämpfen schossen deutsche Jagdflugzeuge sechs Flug­zeuge ab. Der Flottenverband, der am 10. Dezember Verna bombardiert hatte, wurde erneut von deutsche» Flugzeugen angegriffen, die wieder Bombentreffer auf einem Kreuzer und einem Zerstörer erzielten.

Im mittleren Mittelmeer wurden zwei feindliche Flugzeuge von unseren Jagdflugzeugen abgeschossen. Bei eine« Linflugversuch in die Bucht von Ärgostoli wurde ein dritte« Flugzeug von der Bodenabwehr zum Absturz gebracht. Ein«« ! unserer Flugzeuge ist nicht zurückgekehrt.

Am Morgen des 11. Dezember wurde Derna erneut von eine» ! feindliche« Kreuzer und zwei Zerstörern beschossen. Das Lazarett ^ Principe di Piemonte" erhielt wieder einige Treffer, die ge» ! ringe Schäden verursachten. Die Küstenbatterien der Marrno ! eröffneten das Feuer auf den Kreuzer, der wahrscheinlich getros- > f«r wurde.

Unsere Flugzeuge bombardierten den Flottenstützpunkt «n» La Valetta (Malta). '

Die Rettungsoperatione« der englische« Gefangenen, die sich an Bord des Dampfers befanden, der, wie im Wehrmachtsbericht vom 10. Dezember gemeldet, torpediert wurde, gestatteten, st«» 1800 Mann, darunter einige Verwundete, zu retten.

Telegramme des Führers

an den König von Italien, den Tenno, den Duce und den japanischen Ministerpräsidenten

DNB. Berlin, 12. Dez. Am Tage des Eintritts Deutsch­lands und Italiens in den Krieg gegen die USA. sandte der Führer an den König von Italien und Kaiser von Aethiopien das nachstehende Telegramm:

Aus Anlaß der Unterzeichnung des Vertrages, durch den die Achsenmächte sich mit dem Kaiserreich Japan zu gemein­samer Kriegführung und Zusammenarbeit zur Sicherstellung einer gerechten Neuordnung verbunden haben, sende ich Eurer Majestät zugleich mit meinen aufrichtigsten Grüßen die herzlichsten Wünsche für den weiteren Kampf der nun­mehr eng verbundenen Waffen der drei Mächte."

Dem Duce des verbündeten Italien sandte der Führer folgendes Telegramm:

Am heutigen Tage des Abschlusses des Abkommens, durch das die Achsenmächte und Japan sich zu gemeinsamer Waffenbrüderschaft zusammenschließen, sende ich Ihnen, Duce, meine herzlichsten Grüße. Ich weiß mich mit Ihnen einig in der Gewißheit, daß dieser Akt sich als sichere Bürgschaft des gemeinsamen Sieges der drei Mächte erweisen wird."

Das Telegramm, das der Führer aus dem gleichen An­laß dem Tenno übermittelte, lautet:

An dem heutigen bedeutsamen Tage, an dem sich die Achsenmächte mit dem Kaiserreich Japan zu gemeinsamer Kriegführung bis zum gemeinsamen Siege verbunden haben, sende ich Eurer Majestät mit den aufrichtigsten Grüßen meine Glückwünsche zu den bisherigen großen Erfolgen der japa­nischen Wehrmacht sowie meine und des deutschen Volkes wärmsten Wünsche für den Sieg der japanischen Waffen."

Dem kaiserlich-japanischen Ministerpräsidenten General- leutnant Tojo telegraphierte der Führer wie folgt:

Aus Anlaß/? des heutigen Abschluffes des Abkommens zwischen den Achsenmächten und dem Kaiserreich Japan, durch das sich die drei Mächte zum gemeinsamen Kampfe, gemeinsamen Siege und gemeinsamen Aufbau in der Zu­kunft verbunden haben, sende ich Eurer Exzellenz meine herzlichsten Glückwünsche zu den schon erzielten so bedeut­samen Erfolgen der japanischen Waffen und verbinde damit die wärmsten Wünsche für den. weiteren Fortgang des nun­mehr gemeinsam geführten Kampfes."

Telegramm des Reichsaußenministers

an Ciano nnd Togo

DNB. Berlin, 12. Dez. Der Reichsminister des Aus­wärtigen von Ribbentrop sandte an den Kgl. Italienischen Außenminister Graf Ciano folgendes Telegramm:

An dem heutigen Tage, an dem die Botschafter Italiens und Japans zusammen mit mir das Abkommen unterzeichnet haben, das unsere drei Länder zu einer den Sieg verbürgenden Einheits­front zusammenschließt, sende ich Ihnen, lieber Graf Ciano, meine herzlichsten Grüße und wärmsten Wünsche für den weiteren Er­folg unserer Waffen".

An den Kaiserlich-Japanischen Außenminister Togo sandte der Reichsminister des Auswärtigen das nachstehende Tele­gramm :

Nachdem ich heute mit dem Kaiserlich-Japanischen Botschafter, General Oshima, und dem Kgl.-Italienischen Botschafter Alfieri ! das Abkommen unterzeichnet habe, durch das die drei Mächte sich zu gemeinsamer Kriegführung bis zum gemeinsamen Siege und zur weiteren Zusammenarbeit zur Sicherstellung der von ihnen erstrebten Neuordnung verpflichten, sende ich Eurer Exzellenz aus Anlaß dieses bedeutsamen Ereignisses meine herzlichsten Grüße, mit denen ich meine wärmsten Wünsche für den weiteren Erfolg der j apanischen Waffen verbinde".

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T»s-rr EMLLrrÄr üer Führer-Rede

Ein neues Kapitel der Weltgeschichte hat begönne«-

Rom. Italien steht unter dem Eindruck des historischen, vo» Führer und vom Duce angckündigten feierlichen Entschluss«» Deutschlands und Italiens, gemeinsam mit Japan den Kamp^ gegen die angelsächsischen Demoplutokratien bis zum Endsieg fortzusetzen und der Welt eine neue und gerechte Ordnung z» geben.

Der diplomatische Mitarbeiter derAgenzia Stefaui" schreib^ mit Recht habe der Führer, da es sich heute um eine« Krieg zwischen Kontinenten handelt, den Kampf auf den europäische« Plan erhoben. Die durch den Führer erfolgte Anerkennung d« kontinentalen Funktion Roms, das einst Europa schuf, zeige di« wahre Einstellung des Germanentums zum Römertum. Mit gro­ßer Genugtuung sei in Italien die Ankündigung aufgenomm» worden, daß die Westgrenzen Europas vom Nordkap bis zur spa­nischen Grenze zu einem festen Bollwerk ausgebant wurde«. Europa rüste sich für den großen Kampf, .-er ihm von de« Angel­sachsen aufgezwungen wurde.