Rnir Itirsoroil Bankiers hätten teilweise bezweckt, die Goldreserven
-vv« —^ der Aktienbanken für die Unterstützung der Bank von Rußlands letzte Hoffnung. ! England und die Regierung nutzbar zu machen. Man
Wien, 3. Sept. „Az Eft" veröffentlicht, wie der ^ glaube, daß die Stärke dieser Reserven die amerikani- „Deutsch. Tagesztg." übermittelt wird, einen eigenen schen Bankiers überraschen werde.
Athener Drahtbericht, wonach Rußland seinen Bun-^ (WTB.) London. 3. Sept. Die „Times" meldet desgenossen offiziell erklärt haben soll, es würde sich aus Washington: Die Lage des Wechselkurses erweckt gezwungen sehen, mit den Mittelmächten und der, die Besorgnis, daß Hindernisse für eine Anleihe be- Türkei einen Sonderfrieden zu schließen, falls die Dar- stehen. Es ist überhaupt fraglich, ob die Anleihe gegen- danellen nicht schleunigst von den Verbündeten erobert wiirtig möglich ist. Jedenfalls würde sie Zeit bean-
werden sollten.
sprachen. Die Sendung der englischen Kommission nach
Wien, 3. Sept. Berichte aus Sofia melden nach der ' Amerika bedeutet eine neue Verzögerung.
„Franks. Zeitg.", daß der erste italienische Botschaftsrat in Petersburg, Almato, in besonderer Mission auf dem Wege nach Rom fei, um die Wünsche der russischen Regierung hinsichtlich des Eingreifens Italiens an den
Japan.
Christiania, 3. Sept. „Aston Posten" berichtet, wie der „Voss. Zeitg." übermittelt wird, aus Petersburg'
Truppen nach Europa zu schicken. Die Frage eines ak tiven Zusammenarbeitcns mit dem Vierverband werde nach Empfang der Botschaftsberichte über die Verhandlungen mit den Vierverbandsregierungen näher be-
Dardanellen zu überbringen. Man ist in Rußland nicht des „Rußkoze Slowo m Tokio er-
recht einverstanden mit den italienischen Ilnterneh- Duelle, ^tpan^habe^ sich angeboten,
mungen an der kleinasiatischen Küste und verlangt vor "" "" '
allem Hilfe an den Dardanellen. In Italien ist man über diese Botschaft verstimmt.
»lieben Juden. ! sprachen werden. Baron Jshii reist in der nächsten Zeit
(WTB.) Petersburg, 3. Sept. Das Amtsblatt oer- London über Paris nach Japan.
ösfentlicht einen Erlaß des Ministers des Innern, der __^,_
den Juden bis zur gesetzlichen Neuregelung der Bestim-^ mungen über ihre staatsbürgerlichen Verhältnisse ge-! stattet, in allen Städten des Kaiserreichs zu wohnen, ! mit Ausnahme der Hauptstädte und derjenigen Ort
schaften, die der Verwaltung der Ministerien des Hofes
Vermischte Nachrichten.
Das deutsche Rätsel.
(WTB.) London, 3. Sept. Der Petersburger Kor
und des Krieges unterstehen. - Ist ein solcher Erlaß ^spondent der „Morning Post« hält die Berechnungen
nicht ein Hohn aus die sog. Kultur unserer Feinde!
(WTB. > Petersburg, 3. Sept. „Rjetsch" meldet. Die Regierung hat die Verbreitung von Pogromliteratur der echt russischen Leute in den Lazaretten ver-
Adrianopeler Mohammedanern mit Verständnis ausgenommen worden. Nach den Abmachungen werden die bulgarischen Behörden im Laufe des September die Verwaltung in den abgetretenen Landesteilen übernehmen.
Japan, China und Amerika.
(WTB.) Petersburg, 3. Sept. Russische Zeitungen melden aus Tokio: Die japanische Presse verfolgt mit steigender Beunruhigung die wirtschaftlichen Erfolge Amerikas in China und spricht von einer amerikanischen Gefahr. Amerika bereite augenscheinlich ein Bündnis mit China vor und gründe Banken, Dampfergesellschaften usw., weil es wirtschaftliche Macht erlangen wolle.
Aus Stadt und Land.
Lal», den 3 September 1618
- Ein bunter Abend wird morgen von der Theaterdirektion Nau im „Badischen Hof" gegeben. Nach den bisherigen Erfolgen der Gesellschaft in hiesiger Stadt ist anzunehmen, daß auch die Darbietungen ihres neuen Programms den Beifall der Besucher finden werden. Nachmittags findet die Kindervorstellung „Hansel und Gretel" statt. Ein Teil der Einnahmen ist für das Rote Kreuz bestimmt.
Liebesgaben zum Geburtstage der Königin.
Der Württembergische Landesverein vom Roten Kreuz beabsichtigt, um die Zeit des Geburtstages der Königin, also in den ersten Tagen des Monats Oktober wiederum größere Liebesgabensendungen an sämtliche württembergische Truppenteile hinauszusenden. Der Plan ist ähnlich dem, der zu Weihnachten zur Aussüh-
russischer Offiziere, daß Deutschland neue Soldaten nicht mehr aufbringen könne und seine letzten Mannschaften im Felde habe, für unzutreffend. Der Korrespondent
glaubt, den Grund für den Ueberschuß an deutschen ^ ^ ^ .
boten um die Gemüter nickt aeaeneinander aü^ureire^ Soldaten darin finden zu sollen, daß Deutschland die ! kam und damals so gl^zend gelang. Nur einen voren, um oie wemurer nicyr gegenemanoer auzzurelzen. ... r-it Nachteil hatte diese Weihnachtsgabe, daß sie zu einer
Di- jüdischen Flüchtling- müssen trotzdem in den Laza- Zeit hinausging. wo. abgesehen von wenigen Ausnah-
retten die schlechteste Behandlung erleiden und Be- Jahrzehnten verheimlicht habe. Hier finde ein Sta- ^ ^ldat mehr oder weniaer mit Gaben aus
schimpfungen und Mißhandlungen seitens des Perso-i t'st'.ker ein interessantes Thema für eine Doktorarbert.! ^ erfreut worden ist. Es ist tatsächlich vor-
nals erdulden. Wohlhabende Juden baten um Ent- > Leutnant Fvrstner gefallen, ^ gekommen, daß viele Soldaten Dutzende von Paketen
lassung aus den Lazaretten, weil die Behandlung un- § (WTB. > Berlin, 4. Sept. Leutnant Freiherr von bekamen, die naturgemäß die erhoffte Wirkung nicht
erträglich sei. Die Krankenpflegerinnen wenden für Forstner ist vor dem Feinde gefallen. — Der „Berliner ^ haben konnten und vielfach mehr zur Last als zur
Juden nur Schimpfnamen und niemals den richtigen, Lokalanz." schreibt dazu, sein damals gerügtes energi-! Freude wurden. Aus diesen Gründen wird das Rote Namen an. ^ schxg Auftreten bei antinationalen Ausschreitungen Kreuz diesmal von einer Weihnachtssendung im großen
Wehrpflicht- und Anleihefragen in England. ! habe sich später als durchaus gerechtfertigt erwiesen. ! Stil absehen und dafür zu Ehren der Königin eine
(WTB.) Manchester. 3. Sept. Der Londoner Kor-j ZuiN Fall „Arabit". ! Sendung um die oben angegebene Zeit auf den Weg
respondent des „Manchester Guardian" schreibt, er habe z 1 Berlin 3 Sevt Der Vertreter von bringen. Es wird zu Anfang Oktober die Nachfrage
Grund zu erklären, daß weder unmittelbar noch soweit Delene-V,„-ea» ba» m.rck, ldonklnrn-h au? New- wollenen Sachen wieder besonders lebhaft werden,
man in die Zukunft s-h-n könne. Aussicht für Einfnh- ' Nachr^ es wird bei dem raschen und erfolgreichen Fortschreiten
rung der Wehrpflicht bestehe. Das Kriegsamt habe für ?Euf^ dre Truppen vor allem im Osten auch das Bedürf-
Monate mehr fertig ausgebildete Soldaten, als es aus- „gEaen Eindruck aemacht foqar derart daß die Aus-! "is nach Gaben anderer Art gerade letzt ganz besonders
rüsten und zur Front senden könne. Fast jedes englische LU-A-t. dringend sein. Diese Gabe wiederum in Schachteln
Dorf sei voller Soldaten. Man sähe sie auf allen Land-^ Nnl-u Ki-,-,,, kottenln? abaea->bi>n m-vben m,rd
wegen. Die meisten seien über 5 Monate, viele ein ganzes Jahr ausgebildet worden. Als die Regierung zu Anfang des Jahres die dritte Million Soldaten gefordert habe, seien die ersten zwei Millionen nahezu
Die Türkei und Bulgarien.
Köln, 3. Sept. Nach einer Depesche der „Köln. Zeitung" aus Sofia melden bulgarische Blätter, daß der vollständig gewesen. Es bestehe'kein Mangel an Re-! Vorsitzende der türkischen Kammer, Halil, kürzlich Ad- kruten Das Problem für das Kriegsamt sei, sie aus- i rianopel und das Erenzland besuchte. In öffentlichen zurüsten, zu bewaffnen, auszubilden und an die Front! Reden erklärte er. die Türkei und Bulgarien seien gute .
zu senden. — Derselbe Korrespondent meldet, es sei, Nachbarn geworden, die im gegenseitigen Interesse Weihnachtszeit in unserer Bevölkerung lebhaften Be, wahrscheinlich daß die britische Anleihe in Newnork Opfer bringen müßten. Die türkischen Mohamedaner fall und damit seine rasche Verwirklichung finden wird.
die vom Roten Kreuz kostenlos abgegeben werden, wird jedem einzelnen Angehörigen der württembergischen Truppenteile zugehen. Neben wärmenden Wollsachen soll das Paket eine Auswahl Genußmittel und Ee- brauchsgegenstände enthalten, die unsern tapfern Truppen draußen immer willkommen sind. Der Wert eines Paketes soll sich im Rahmen von 3—4 bewegen. Es ist zu hoffen, daß dieser Gedanke ebenso wie um die
verschoben und eine große Eoldausfuhr nach den Vereinigten Staaten beschlossen worden sei. Außerdem würden in England amerikanische Wertpapiere im Betrage von mehreren Millionen Pfund Sterling täglich verkauft. Die kürzlichen Londoner Konferenzen von
möchten dies richtig verstehen und die aus höheren Die erforderlichen Schachteln können in Stuttgart von Ctaatsrücksichten nötigen Opfer mit derselben Vater- der Liebesgabenabteilung im Königsbau, Eingang lands- und Klaubensliebe bringen, mit der sie unter ^ Schloßstraße gegenüber Hotel Marquardt an den Wo- Bewunderung der ganzen Welt für den Islam und das chentagen von 9—12 Uhr vormittags und 3—6 Uhr Vaterland kämpfen. Halils Erklärungen sind von den nachmittags, kostenlos bezogen werden.
Amtliche und Privat-Anzeigen.
Stadtschultheißenamt Calw.
Die Ausgabe dkl Mehl-u.Krotkacku aufdieIeitv.7. Sept. bis 1. OKI. 1915
findet am Montag, den 6. ds. Mts. von vormittags 7—12 Uhr und nachmittags 2—6 Uhr statt.
Calw, den 3. September 1915.
A.B.:Dreiß.
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