Frage auf, warum die Gültigkeit der Gastmarken nur auf Württemberg, Baden und Bayer» beschränkt

sein soll. Die Antwort lautet: weil bis jetzt nur diese Bundesstaaten Eastmarken besitzen. Es ist da­her kaum anzunehmen, daß eine Ausdehnung der süddeutschen Markengemeinschaft auch auf den Nor­den des Reiches so rasch eintreten werde.

Auf der Verfolgung der Russen.

G. 8.K. Meine Lieben!

Wir liegen hier in nächster Linie der Hauptbahn WarschauPetersburg. Ich habe heute wieder einen arbeitsreichen Tag hinter mir. Nach einstündiger Nachtruhe gings wieder schneidig um 1 Uhr 45 Mi­nuten morgens los. Ueberall trafen wir dasselbe Bild: brennende Häuser und ganze Karawanen von Polacken- suhrwerken. Nach 2 Stunden etwa an einem Sumpfbach angelangt, trafen wir den letzten vorgeschobenen Infan­terieposten. Wir ritten hinüber und gingen dann links durch ein Dorf, dem Bach entlang dem Feind entgegen. Schön war es, so als erste Deutsche in dem feindlichen Gebiet vorwärts zu kommen. Auf einmal sahen wir eine stärkere Kosakenabteilung, die versuchte, uns den Rück­weg abzuschneiden. Wir gingen deshalb im Trabe zu­rück, und blieben bei der letzten Jnfanteriepatrouille am Brückchen. Einige von uns gingen vor und schossen auf die Kosaken, die sich nun zurückzogen. Morgens gegen 6 Uhr ritten wir weiter durch eine Menge von brennenden Dörfern und kamen sehr weit vor, den Brandstiftern dicht auf den Fersen bleibend. Unterwegs machten wir noch 3 Gefangene. Inzwischen waren wir wegen der abgeschobenen Meldereiter nur noch einige Mann stark, weshalb wir sehr vorsichtig sein muhten. Bei unserem Weitervormarsch trafen wir überall die reinste Völkerwanderung an, die Leute begrüßten uns alle herzlich, verwünschten die Russen und brachten uns Eier, Milch, Obst und alles was sie an Nahrungsmitteln

noch hatten. Es war uns auch vergönnt, einen Guts- Hof vor der Brandlegung der Rüsten zu retten, die sich schon angeschickt hatten, die Gebäude anzuzünden. Wir wurden unter herzlichen Dankbezeugungen von dem Pfarrer und den Bewohnern als Retter begrüßt.

Ich muß jetzt noch von einer kleinen Episode er­zählen: Wir sind auch manchmal gezwungen zu einem Gefecht abzusitzen und Infanteriedienst zu tun. So war es auch bei eiper Abteilung, bei der ich dabei war. Wir waren etwa 20 Mann. Wir stürmten einen heftig verteidigten Eutshof. In einer Scheuer haben ein Unteroffizier und ich allein ca. 20 Gefangene gemacht. Wir waren aus dieser Seite ganz allein und den Rus­sen wäre es ein Leichtes gewesen, uns zwei nieder zu machen, oder aber durchzugehen. Die Kerls waren aber froh, dah sie gefangen genommen wurden und machten Sprünge vor Freude. Sie wollten uns sogar umarmen, als sie sahen, dah wir sie leben liehen. Plötz­lich muhten wir aber doch durchgehen und zwar mit den Russen, da uns unsere eigene Artillerie mit Schrap­nells bearbeitete. Deutsche und Rüsten sprangen in großer Eintracht aus dem Feuerbereich hinter die schützende deutsche Linie. Inzwischen wurden wir durch Infanterie abgelöst, unsere Patrouille sollte durch Auszeichnungen für den Aufklärungsdienst belobt werden. Abends ließ uns noch der Regimentschef die Beförderungen Mitteilen, wonach ich u. a. zum Ge­freiten befördert worden bin.

* Die kurze Skizze wurde uns von den Angehö­rigen des Briefschreibers, eines Einjährig-freiw. Ula­nen freundlichst zur Verfügung gestellt.

Kriegsgemäße Rezepte.

Maisgriespuddiug (ohne Ei).

Uebriggebliebene oder frischgekochte Polenta wird mit etwas Rahm oder Milch verrührt und nach Zusatz von Korinthen und etwas Zucker mit ein wenig Weizenmehl gebunden, dann in die gestrichene Puddingform gebracht und 1 Stunde gekocht.

Kriegsferien im Schwarzwald ISIS. *)

Entrückt dem Alltagsleben,

Vergessend allen Streit, ab ich mich hier ergeben er stillen Einsamkeit.

Hoch über mir der Himmel,

Um mich der schöne Wald,

Kein Laut von Kriegsgetümmel,

Ein einsam Lied nur schallt,

Ich wollt', ich könnte geben,

Der ganzen wetten Welt.

Des goldnen Friedens Segen,

Den die Natur hier hält.

(* Von einem Calwer Kurgast.

STB. Rottweil, 30. Aug. Dem General­direktor der Vereinigten Köln-Rottweiler Pulver­fabriken, Komerzienrat Duttenhofer, ist das Eiserne Kreuz a« weiß-schwarze« Bande verliehen worden.

Für die Schrift!, verantwort!. Otto Seltmann, Talw. Druck u. kerla, der A. OelschlSger'schen »uchdruckerei. Talw.

Reklameteil.

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Wir ersuche« unsere Leser iu Hirsau und Bad

Liebenzell ihre Zeituugsbestelluug auf 1. Oktober nicht auf den jeweilige» Postämtern, sondern auf unserer Geschäftsstelle in Calw z« machen, da wir ad obigem Datum unsere Zeitung durch pri­vate Boten, die ebenfalls Bestellungen ans da« Blatt entgegennehmeu, bestellen lasten.

Wag des Calmr Tagblattes.

Austräger!»:

i» Hirst»: N« Hosmr. Slülaa-M, i» Menzel: Srm Erlemeier. Liedoizell.

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Gewissenhafte, erfolgreiche Vorbereitung auf die Vor­prüfung für den Asfiftentendienst. Eintritt 4. Oktober. Resultate der letzten Prüfungen:

An den 7 letzten Prüfungen beteiligten sich zusammen 75 Schüler» von denen 84 das Examen bestanden. Volksschulbildung genügt. Verlangen Sie Prospekt.

Der Schulvorstand: H. Dieterle.

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