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Aus Stadt und Land
Altensteig, den 15. November 194
> Tag der Besinnung
Zum Butztag am 17. November
In diesem Jahre leitet der Bugtag die ernste Woche ein. dis «it dem Totensonntag abschließt. Beide Tage fallen in die dunkle Zeit des Jahres zwischen Herbst und Winter, in die Zeit der Tlrzen Tage und langen Nächte, wo die Natur ringsum bereits in» kahlen winterlichen Kleide steht. Das sind alljährlich die Tage, in denen unser Sinn ganz unwillkürlich hingesührt wird Hu ernsten Gedanken, in denen wir uns tiefer mit der Frage »ach dem Tode und dem Sinn des Lebens beschäftigen.
Bußtag im Kriege — das ist mehr noch als in anderen Jäheren ein Tag der Selbstbesinnung, ein Tag, an dem wir einmal Lie Bilanz unseres Lebens ziehen sollen und uns zugleich der Aufgaben bewußt werden, die jeder einzelne von uns in seinem Erdenlauf zu erfüllen hat. Es gibt Menschen, die vor einer isvlchen Bilanz zurückschrecken, die überhaupt weder das Allein- Min noch die Besinnung lieben — vielleicht weil sie beide fürch- ste« müssen Aber noch immer war es so, daß dem Menschen rade aus den Stunden der Einsamkeit und der Einkehr die rksten inneren Kräfte erwachsen sind.
Besinnung — ein solcher Tag tut gerade im unserer jetzigen Zeit not, wo wir alle so mitten hineingestellt sind in den großen Lebens- und Schicksalskampf unseres Volkes, daß wir im Getriebe des Alltags keine Muße haben, über unseren täglichen Aufgaben- und Pflichtenkreis hinauszudenken. Jetzt aber halten wir »inen Augenblick inne, stehen still und blicken um uns und — in «ns. And da steht plötzlich die große Frage vor uns auf, wie wir Mit unserem Leben und mit den Aufgaben, die wir darin z« '«füllen haben, fertig werden.
Es gibt heute tausende junger deutscher Menschen, der besten ikLhne unseres Volkes, deren Leben sich bereits in jungen Jah- erfüllt hat zu einem geschlossenen Lebenswerke, das durch höchsten Einsatz, den des Lebens, gekrönt wurde. An ihnen eben wir das Vorbild des heroischen Lebens, zugleich aber hrt uns diese große Zeit, daß der Wert eines Lebens nicht
ach seiner Länge gemessen wird. Es kommt nur darauf an, es az zu leben und ihm einen Inhalt zu geben.
Der Bußtag, der viele von uns vielleicht einmal zu tieferem Nachdenken veranlassen wird, stellt die große Frage nach dem ««halt unseres Lebens. Wofür leben wir? Für uns selbst? Pur unser eigenes Wohlergehen? Dann wäre unser Leben arm >md sein Sinn bliebe im Tiefsten unerfüllt. Nur wenn wir ihm Ziel und Inhalt geben, wenn all unser Schaffen und Streben einem höheren Ziele dient, wenn wir bereit sind, unser ganzes Selbst für eine große Idee einzusetzen und jeden Tag aufs neue «nseren Willen durch die Tat besiegeln — nur dann hat unser !Leben einen Wert, der es hinaushebt über alles niedere Leben, das auf Erden kreucht und fleucht.
Dieser Tag der Stille und Nachdenklichkeit will uns die Wege weisen, damit auch wir einst am Ende unseres Lebens, sei es «nn lang oder kurz bemessen, mit dem Bewußtsein Abschied nehmen können, daß wir nicht umsonst gelebt haben, daß auf unserem Schaffen und Streben und aus der Treue unseres Herzens und unseres Geistes die nach uns Kommenden ein Leben gleich« Treue und Einsatzbereitschaft aufbauen können.
Lalw, lS.Nov. Bahnwärtera. D. Christian Sailer konnte in den letzten Tagen seinen 89. Geburtstag feiern. Herzlichen Glückwunsch !
Hirsau, 14. Nov. (Ueber 40 Jahre im Schuldienst.) Für mehr als 40jährige Dienstzeit ist Oberlehrer Bader in Hirsau vom Führer das Goldene Treudienstehrenzeichen verliehen worden.
Oberflacht. Kr. Tuttlingen. (Unfall im Walde.) Orts- bauernführer Karl Mink-Oberflacht hat vor wenigen Tagen bei ^Holzarbeiter! im Walde einen Fuß gebrochen und mutzte in das Krankenhaus gebracht werden. In letzter Zen haben auch zwei sein« Kinder gleiche Anfälle erlitten.
LSvtugeu. (Etudentinnen-Tagesheim.) Vor zehn reu konnte dank öffentlicher und privater Unterstützung ein agesheim für die Studentinnen der Universität Tübingen eröffnet werden, das diesen eine sehr wertvolle, nicht mehr wegzu- -enkende Aufenthalts- und Arbeitsstätte geworden ist. Die gemütlichen Räume enthalten Arbeitsplätze, eine gut eingerichtete Lche, Näh- und Bügelzimmer und eine Brausegelegenheit. Das eim wurde der wohnliche Mittelpunkt für die Tübinger Studentinnen, in den sie sich in ihren freien Stunden zurückziehe» MUd wo sie sich auch persönlich näherkommen konnten. Nach dem Kriege hofft die Arbeitsgemeinschaft, das inzwischen zu klein gewordene Heim in ein eigenes Haus verlegen zu können.
Bernloch» Kr. Münsingen. (Wildschwein erlegt.) Seit Monaten bemerkte man auf den an die Markungen Kohlstetten- Astomadingen und an den Staatswald angrenzenden Feld- und Waldteilen der Gemeinde Bernloch ein Wildschwein. Der Jagd- Inhaber veranstaltete dieser Tage eine Treibjagd auf den Keiler. Forstmeister Schäfer-Kohlstetten hatte das Glück, den Keiler durch einen gut gezielten Schuß zu erledigen.
Hechiugeu. (Zweimal Silberne Hochzeit.) In Hechin- gen ereignete sich der äußerst seltene Fall, daß ein Mann, dessen erste Frau nach dreißigjähriger Ehe gestorben war, auch mit seiner ein Jahr nach, deren Tode geheirateten zweiten Frau die Silberne Hochzeit feiern konnte. Es ist dies der unter dem Namen „Galopp-Hafner" bekannte Hafnermeister Hubert Martin/ der trotz sein« 82 Jahre als einziger Hechinger Meister seines' " ches und als ältester Hechinger Handwerker noch rüstig seine» rfnerberuf ausübt.
Verantwortlich für den gesamten Inhalt Ludwig Lauk in Altensteig Druck». Verlag Buchdruckerei Lauk in Altensteig. Zurzeit Preis l. 3 gültig
Brennholz-Verkauf
Morgen Samstag nachmittag 3 Uhr wird das beim Abbruch des Stadt. Krankenhauses angefallene Brennholz gegen Barzahlung verkauft.
Stadtbauamt.
Ortsfachgruppe Imker, Altensteig
Am Sonntag, den 17. November 1940, nachmittags 2 Uhr findet bei Albert Lkz, Altensteig unsere
Herbst-Versammlung
Vollzähliges Erscheinen aller Mitglieder wegen Ausbezahlung des Zuckergeldes '(eigenhändige sUnterschrift) und Zuckerbezug siir 1941 ist dringend notwendig.
Der Vorsitzer: Fegert-
Meistern—Neuweiler Statt Karte»!
Pilo, -tos bev,ökr«s, kocüm'öo" kü- jsüsn Sciivk. Pilo ickülr.
s eUegsmill«!
uncl -ction, «jo; I.scl
Hochzeits-Einladung
Wir beehren uns, Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer am Samstag, den 16. Nov. 1940 im Gasthaus zum „Adler" in Neuweiler stallfindenden Hochzeitsfeier freundlichst einzuladen
Ludwig Heselschwerdt
Sohn des Michael Heselschwerdt, Landwirt, Meistern
Gretel Bäzner
Tochter des Jakob Bäzner, Landwirt, Nruweiler Kirchgang um 12 Uhr in Neuweiler.
^/
Ergenzingen-Altensteig, den 1 4. Nov. 1940-
Danksagung
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir bei dem plötzlichen Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres herzensguten Vaters, Sohn und Schwagers
Fritz Wendler
Bahnhofvorsteher
erfahren durften, besonders für die trostreichen Worte des Herrn Stadtpfarcers, für den Nachruf und Kranzniederlegung seitens der Reichsbahndirektion Stuttgart, dem Tra.itionsverband der Feldeisenbahner, dem Bahnpersonal und dem Nat.-Soz. Kriegsopferoerband, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Die Gattin Irene Wendler Mit Kindern und Angehörigen
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Verloren
ging ein Gummischurz zwischen Altensteig und Ebhausen.
Der ehrliche Finder wird gebeten, denselben gegen Finderlohn in der Geschäftsstelle des Blattes abzugeben.
Samstag 19.30 Uhr Sonntag 16.15 U. 19.30 Uhr
Paula Wenely's schönster Film
„Ein Leben lang"
Beiprogramm
Die deutsche Wochenschau
Jugendliche haben keinen Zutritt!
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„Immer fürrger '
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an lllisere StkmMel>«er!
Im Nahmen der vom Reichskommiffar für die Preisbildung erlassenen Tarif-Ordnung worden neue allgemeine Tarifpreise für die Versorgung mit elektrischer Energie eingeführt. Diese treten mit Wirkung vom 1. Nov. 1940 gemeindeweise für die Kleinabnehmer in Kraft. Die Abrechnung nach ihnen kann erst von dem Zeitpunkt ab verlangt werden, zu dem die allgemeine Tarifumstellung in der betreffenden Ortschaft vorgenommen wird. Nückrechnungen finden nicht statt. Mit der Ein- führnng der neuen Tarife treten die bisher gültigen Kleinabnehmertarife außer Kraft.
(Genehmig« d. Erlaß d. RK. f. d. P». ». 4 .Mg)
Auszug aus den rmMMmmuiMu
Der Strompreis setzt sich aus einem Iahresgrundprris für die Bereitstellung der Anlagen und einem Arbeit-Preis für die abgenommene elektrische Arbeit zusammen. Der Iah- reSgrundpreis wird in monatlichen Teilbeträge« erhoben.
I. Haushalttarife (118 und N6)
»8 Monatl-TeilbeträgedeS Jahresgrundpreis«-:
für die ersten 2 Räume ... RM. —.9«
fitr 3 Räume .. „ I.Zg
für 4 Räum« . , 1.80
für jeden weiteren Raum. „ —.gg
Die Küche wird als Raum mitgerechnet.
Der Arbeitspreis beträgt 8Rps,/KVK
AS Der Arbeitspreis beträgt neben gleichen Grundpreisen 6 Rpf./KVVK bei Eingehen einer Mindestabnahmeverpflichtung von jährl.300 KVVK zuzügl. SO KVVK je Raum.
II. Gewerbetarife (01.8 und OK8)
Ql. 8 Für Lichtanlagen
Monatl. Teilbeträge des Jahresgrundpreises:
für den ersten Raum ..RM. —.70
für jeden weiteren Raum. „ —.25
Der Arbeitspreis beträgt 8 Rpf./KVVK Ms Raum gelten je angefangene
l» qm Geschäfts-, Verkaufsräume, Läden, Büros, Werkstätten, Gastwirt,chaflszimmer ufw. (Klasse I);
ZV qm Versammlungs- und Lagerräume ufw. (Klaffe II);
80 qm Stallungen und Einstellräume usw. (Klaffe I»>.
Bet Räumen mit einem Ivv Watt übersteigenden Anschlußwert gelten je angefangene SV Watt Anschlutzwert als ein Raum.
0A8 Für Kraft- und sonstige Anlagen
Monatl.Teilbeträge desIahresgrundpreises: für das erste halbe KVVK Anschlußwert .. . RM. 1.30 für jedes halbe KVVK des weiteren Anschlußwert. „ —.70 Der Arbeitspreis beträgt 8 Rpf./KVVK
Bei Vorhandensein mehrerer Verbrauchseinrichtungen wird bei der Berechnung d«S Grundpreises angerechnet: für die Verbrauchseinrichtung mit der höchsten Nennleistung I(X> »L. der Nennleistung
für die Vsrbrauchseinrichtung mit gleich hoher oder niedrigerer Nennleistung e«-/, vL d. Nennleistung
für jede weiter« Verdrauchseinrichtung ZZ>/, vL d. Rennleiftung. Bei der Errechnung des Grundpreises bleiben Elektrowärmegeräte im allgemeinen außer Ansatz.
HI. Landwirtschaftstarife (1.8 und 1.6)
l-8 Monatl.Teilbeträge desIahresgrundpreises:
für die ersten 3 ks.RM. 2.70
für jedes weitere halbe lis bis zu 10 da. .. „ —.17
für jedes weitere halbe ks bis zu 20 ka . . . „ —.14
für jedes weitere halbe ks bis zu 50 kn. . . „ —.11
für jedes weitere halbe ka über 50 kg.... —.07
Der Arbeitspreis beträgt 8 Rpf. KV/K
1.6 Der Arbeitspreis beträgt neben gleichen Grundpreisen 6 Rpf./KVVK bei Eingehen einer Abnahmeverpflichtung von jährlich 300 KVVK zuzüglich l5 KVVK für jedes halbe da. /
!V. Kleinstabnehmertarife (K30, KI8, K25)
Es steht dem Abnehmer frei, an Stelle der vorstehenden Grundpreistarife die folgenden Kleinstabnehmertarife zu wählen.
Der Strompreis setzt sich zusammen aus einem Arbeitspreis und einem Grundpreis für jede zur Verwendung kommende Meßeinrichtung nach den unter Ziffer Vl aufgeführten Sätzen.
Der Arbeitspreis beträgt:
i(30 für Lichtstrom .30 Rpf./KVVK
!1I8 für Kraftstrom.18 Rpf./KIVK
i(25 fürgemeinsamgemeffen.Licht-u.Kraststrom25 Rpf./KVVK
V. Nachtstromtarife (K4 und XO4)
KI4 Der Arbeitspreis für Wärmespeicherzwecke beträgtin der tariflichen Nachtzeit, nämlich von 18—6 Ahr (April bis September) bzw. von 21 —6 Ahr (Oktober bis März) 4 Rpf./KVVK Zum Grundpreis wird ein Zuschlag nach den unter Ziffer Vl angegebenen Sätzen verrechnet.
KIl14Der Arbeitspreis beträgt im Nahmen der Lau shalt-u.Landwirtschafts tarifein den tariflichen Nachtzeiten 4 Rpf./KVVK bei Eingehen einer Mindestabnahmeverpflichtung für diese Zeiten von jährl. 700 KVVK zuzüglich 50 KVVK je Raum bzw. lO KVVK für jedes halbe ks. Die Zuschläge entfallen, falls bereits tue für >46 und 1.6 genannten Abnabmeverpflicbtungen em- gegangcn sind.
VI. Grundpreise für Kleinftabnehmertarise, zugleich Zuschläge für zusätzliche Meßeinrichtungen
für Zweileiterzähler NM. -.40/Monat; für Drei-und Vierleilerzähler, sowie für Krastzähler in jedem Fall RM. -.60/Monat; für Doppeltarifzähler einschl. Schaltuhr Zuschlag zu diesen Preisen RM. 1.- /Monat.
Di« genauen Tarifbestinunungen bitten wir dem ausführliche« Sonderheft zu entnehmen, das bei Einführung der neuen Tarife in den betreffenden Gemeinden an sämtliche Abnehmer verteilt wird.
Die niedrigen Arbeitspreise v,on 8 bzw. 6 und 4 Rpf./KVVK ermöglichen den umfassenden Gebrauch des elektrisch. Stromes zu besonders günstigen Bedingungen.
Stuttgatt/Biberach a. d. R., im November 1940
Energie-Verwesung Schwaden AG.