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Schwaezwälder Tageszeit«»!

Nr. 268

pyunmmt ein dunkler Gegenstand, der zunächst für ei« Stück HolL gehalten wird. Es stellt sich aber bei näherem Zusehen heraus,' vatz es ein Ueberlebender des U-Bootes ist, der von dem Luft­schwall aus dem Boot gerissen ist.

Bon diesem erfährt der Kommandant die Wirkung seiner ein­zelnen Angriffe. Zunächst ist der Angriff daneben gegangen. Der zweite zeigt Wirkungen: Das Licht fällt aus und in den Ma- schinenraum wird ein Leck geschlagen. Der dritte Angriff trifft dann unter anderem den Maschinenraum besonders schwer, und die austretende Luft reißt den Ueberlebenden mit nach oben. Nach »essen Meinung steht eindeutig fest, daß das U-Boot schon nach .diesem dritten Angriff vernichtet war. Die beiden folgenden habe« diese nur noch vollendet.

Aus den Aussagen des Geretteten geht hervor, daß das U-Boot die sich nähernden U-Jäger zuerst gesehen hat und daß es versucht hat und das nach der Meinung Ser Besatzung mit Erfolg sich durch Schnelltauchen dem Angriff zu entziehen. Es hat auch nach dem ersten Angriff an einen Zufall geglaubt und zuver­sichtlich auf ein Entkommen gehofft, die allerdings nach dem zwei« len Angriff sich als trügerisch erwies.

Einige Tage später liegt der U-Jäger im Hafen. Der Befehls­haber hat, seinen Besuch angesagt, um der bewährten Besatzung die verdienten Auszeichnungen persönlich zu überreichen. Zur besonderen Freude des Kommandanten erhielten vier seiner Män­ner das Eiserne Kreuz I. Klasse, alle anderen Besatzungsmitglie» Irr werden mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet, die Freude der Besatzung ist ungeheuer.

Während eines Gesprächs mit dem Kommandanten, der schon -ange das EK. I trägt, erzählt dieser, daß die Besatzung bereits Äber ein Jahr ununterbrochenen Einsatzes hinter sich hat! Sie haben am Weltkrieg in der Ostsee, im Kattegat und und Skager­rak gesiegt. Sie haben U-Boote gejagt und bereits eins versenkt. Sie haben unermüdlich, besonders während des Norwegen-Ein­satzes, Geleit gefahren und stehen schließlich nun hier zur Siche­rung eines ih«en zugewiesenen Gebietes.

»Heftige, allnächtliche Vulkanausbrüche-

Angriffe von ziemlich bedeutendem Ausmaß

Stockholm, 13. Nov. Die deutschen Vergeltungsangriffe in der Nacht zum Mittwoch muffen allem Anschein nach ganz besonders umfangreich und wirkungsvoll gewesen sein, da sogar der amt­liche Bericht des britischen Luftfahrtministeriums nicht umhin konnte, ausnahmsweise einmal etwas von dem üblichen Jllu- sionsspiel des Londoner Lügenministeriums abzugehen. In dem abgesehen von einigen schüchternen Veschönigungsversuchen und typischen Widersprüchen auffallend offenherzigen Bericht heißt es u. a. wörtlich:

In der Nacht zum Mittwoch erneuerte der Feind, unterstützt vom Mondschein, seine Angriffe auf Großbritannien. Die An­griffe nahmen ein ziemlich bedeutendes Ausmaß an und obwohl London das Hauptziel bildete, entwickelten sich auch nicht minder bedeutende und andauernde Angriffe gegen andere Teile des Landes, besonders gegen Mittelengland und das Ufer des Mer- sey. 2n London wurden die ersten Bomben kurz nach Einbruch der Nacht also gegen 18 Uhr fl), abgeworfen, und die Bombardierung dauerte mit Unterbrechungen die ganze Nacht an. Die Schäden waren ausgedehnt, aber im Vergleich zum Aus­maß des Angriffes nicht schwer." (?)

Nach diesen trotz ihrer Gewundenheit recht vielsagenden An­deutungen hat die deutsche Luftwaffe also wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Die Tatsache der sich immer mehr verstärkenden Wirksamkeit der deutschen Bombenangriffe hat sich allmählich in aller Welt herumgesorochen und findet durch die aus London

eintreffenden Augenzeugenberichte sogar in Kreisen Eingang, die sonst noch stark unter dem Einfluß der englischen Lügenpropa­ganda stehen.

So wird in einem Londoner Brief, der in der in Schanghai erscheinendenNorth China Daily News" veröffentlicht wurde, die verheerende Wirkung der deutschen Luft­angriffe auf London mit heftigen Vulkanausbrüchen ver­glichen, die sich allnächtlich wiederholen. Die Zerstörungen, von denen kaum ein Stadtteil Londons verschont worden sei, legte«, wie der Briefschreiber zugibt, das Wirtschaftsleben und den Ver­kehr völlig lahm »nd wirkte« zunehmend deprimierend auf die Londoner Bevölkerung.

Der Brief beschreibt dann die Wirkung der deutschen Bomben in der Oxford-Street und der Bond-Street, wo mehrere große Eeschästsgebäude zerstört worden seien'und gibt zu, daß Plün­derungen von Geschäften durch dunkle Elemente vorgekommen feien.

Wie man sieht, gelingt es nicht einmal mehr, in den eng­lischen Kreisen des Fernen Ostens die trügerischen JNusionsmär- chen des Londoner Lügenministeriums aufrechtzuerhalten.

Uevereilte Indienststellung derQuen Elizabeth"

DNB New Jork, 13. Nov. Die am Dienstag um 15.45 Uhr Ortszeit erfolgte plötzliche Ausreise des englischen Riesendam- pfers ,^Oueen Elizabeth" veranlaßte in der New Parker Presse zahlreiche Vermutungen über Aufgabe und Bestimmungsort des Schiffes, das die Engländer Anfang März nach Amerika in Si­cherheit brachten.Daily Mirror" führt die eilige Indienststel­lung des unfertigen Dampfers auf die schweren englischen Ton­nageverluste in letzter Zeit zurück.New Pork Daily News" er­fährt, daß das Schiff als Truppentransporter Verwendung fin­den soll. Nach anderen Meldungen wird der Dampfer Halifar Oder Trinidad anlaufen, wo er mit Geschützen ausgerüstet werde.

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Libreville von de Gaulle besetzt Bichy, 13. Nov. In amtlichen Kreisen in Vichy wird jetzt be­stätigt, daß die Einnahme der Stadt Libreville in der Kolonie Eabon als feststehend angesehen werden müsse. Es »erde auch für möglich gehalten, daß auch der Hasen Port- Grntil in die Hände de Eaulles Lbergegangen sei.

In diesem Zusammenhang will man in Vichy Nachrichten dar. Aber erlangt haben, daß sich unter de Eaulles Truppen auch rot- spanisch« Flüchtling« befinden, die nach dem Sieg Franco- durch englische Schiffe abtransportiert wurden. Diese rotspanischen Flüchtlinge seien nun von Churchill gegen die französischen Afrikabesitzunge» eingesetzt worden.

Optimismus nur sürs Ausland

Krampfhafte Schönfärberei im Londoner Rundfunk

DNB Berlin, 13. Nov. Man muß es derPropaganda" Duff Coopers lassen, daß der bisherige Verlauf des Luftkrieges sie völlig unberührt gelassen hat, wenigstens was ihre Verlautba­rungen nach dem Ausland hin angeht. Mögen noch so schwere Bombenschläge auf Englands kriegswichtigste Anlagen herab­sausen, vor dem Ausland zeigt man wenn auch mit verzerr­tem Gesicht die unbekümmerte Miene Duff Cooper reagiert nach dem berühmte« Rezept seines Meisters Churchill immer in der gleichen Weise er tut so, als wäre nichts geschehen, als mache das alles gar nichts aus! Dieses Kraftmeiertum wäre natürlich vor den Augen der Engländer selbst vergeblich, denn jeder Tag widerlegt die Lügen, die man dem Ausland noch vorzusetzen wagt.

So befaßte sich am Mittwoch in einer Londoner Auslandssen­dung wieder eine der Rundfunkkreaturen des Eenerallügners mit den Wirkungen von zwei Monaten fast ununterbrochenen Luft­bombardements auf London. Um es vorweg zu nehmen: Der Londoner Bevölkerung macht das angeblich gar nichts'mehr aus! Sie faßt die deutschen Bomben als Witz auf!

Also ließ sich Herr Lindley am Mikrophon vernehmen. Er zi­tierte die angebliche Aeußerung eines amerikanischen Bericht­erstatters, der erklärt habe, sein erster Eindruck sei gewesen, daß die Londoner die Luftangriffe als einen Witz ansähen (!!).

Mau staunt, daß es der Londoner Rundfunk heute noch fer­tigbringt, solche Frivolitäten in die Welt zu senden. Ist es doch nicht gar» so lange her, daß Churchill selbst die Menscheu­verluste in London mit 14 000 Toten und 20 008 Schwerver­letzte» angab. Andere englische Mitteilungen beziffern die wö­chentlichen Blutopfer Londons mit 3000 bis 4000 Toten. Hinzu kommen Zehntausende zerstörter Häuser und Rüstungsanlagen, die Vertreibung Hunderttausender von Heim und Herd, un­glaubliche Mißstände auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens. Das alles aber läßt Churchill vor der Welt alsWitz" hin­stellen.

Mag die Unverfrorenheit und Bedenkenlosigkeit dieses Ha­sardeurs auch überall hinlänglich bekannt sein, ein solches Maß verbrecherischer Gesinnung ist selten anzutreffen. Die Leiden einer Millionenbevölkerung gehen spurlos an diesem Menschen vorüber, sie sind ein Nichts, wenn er der Welt ein optimistisches Bild Englands vorzaubern will zu dem einzigen Zweck, viel­leicht doch noch Dumme zu finden, die sich von solcher Scharla­tanerie beeindrucken lassen und den sinnlosen britischen Wider­stand gegen die geeinten Kräfte der jungen aufstrebenden Völker verlängern helfen.

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Bomben auf Boulogne

DNB Boulogne, 13. Nov. In der Stunde, da sich die Bou» logner Bürgerschaft zum feierlichen Requiem für die Kriegs­gefallenen in ihren Kirchen versammelte, wurde die Stadt von englischen Fliegern angegriffen. Ein militärischer Erfolg war dem Ueberfall nicht beschieden. Er traf ausschließlich die Zivil­bevölkerung, die wieder Tote und Verletzte zu beklagen hatte.

Um die Grdal-Blechdosen mehrmals verwenden zu können, gibt es nun auch Erdal-Nachfüllpackungen. Das Nachfüllen ist eine einfache, saubere und schnelle Sache. Deckel abnehmen und das gefüllte Unterteil in die leere Erdaldose setzen. Das ist alles I Auf diese Weise läßt sich die Erdal-Blechdose lange Zeit verwenden und man hat immer Erdal, das altbewährte Erdal!

Sturm im Unterhaus

Die Ruinen Londons sind die Denkmäler einer Katastrophenpolitik"

Stockholm. 13. Nov. WieNya Dagligt Allehanda« aus Lon­don meldet, kam es am Mittwoch im Unterhaus zu wüsten Be­schimpfungen und stürmischen Szenen. Mittelpunkt des Skandals rrar der erste Einpeitscher der konservativen Regierungspartei, Kapitän Magnesson. Gegen ihn richtete, wie der Bericht­erstatter des schwedischen Blattes mitteilt, das konservative Par­lamentsmitglied Vyvyan Adams heftige Angriffe, die in den Ausdrücken wieböswilliger, unnützer Tyrann",politischer Idiot",politischer Heiduck" gipfelten. Adams warf dem Ersten Sachwalter der plutokratischen Regierungskaste vor, neun Jahre lang die Politik gestützt zu haben, die zu der Katastrophe des Krieges führte.Die Ruinen Londons", so rief Adams nachNya Dagligt Allehanda" wörtlich aus,sind die Denkmäler der Kata­strophe, zu der der erste Einpeitscher unsere Interessen in diesen neun Monaten führte." Adams schloß in Anlehnung an da» Zitat Cromwells:In Gottes Namen gehen Sie doch!" Die allgemeine Spannung löste sich erst, wie das schwedische Blatt mitteilt, als ein Parlamentsmitglied dazwischenrief, die konservative Regie- rungspartei solle sich doch im Carlton-Klub gegenseitig rer- prügeln.

Londons Volk vor der Wahrheit

Wenn die britische Oesfentlichkeit nach der amtlichen Ankün­digung gehofft hatte, Genaueres und Tatsächliches über die eng« tischenSiege" von Namsos, Andalsnes und Dünkirchen zu er- fahren, so wird sie abermals enttäuscht. Lord Templemore teilt nämlich im Aufträge des Kriegsministeriums jetzt dem Oberhaus mit,daß Berichte über de» Norwegen-Feldzng nicht veröffent- licht werden könnten, weil sie dem Feindwertvolle Informatio­nen gäben". Das gleiche gelte für die Feldzüge in Holland und Frankreich. Es sei aber möglich, daß später Veröffentlichungen i« erzählender" Darstellung gegeben würden."

Was England sowohl in Norwegen wie auch in Frankreich zu zu verschleiern versucht, sind keine strategischen Maßnahmen; denn die skrupellose und verräterische Rückzugsstrategie der britischen Truppen im Norden und Westen liegt vor aller Welt offen da. Im übrigen find auch die Ueberfallsabfichten. die durch Deutsch, land im letzten Augenblick abgebunden wurden, durch Dokumen- tenfunde, Zeugnisse der geopferten Nationen, neutraler Politi­ker, ja selbst aus englischem Munde so klar erwiesen, daß da» Londoner Kriegsministerium mit einem offene« Bekenntnis dem Feind wirklich keinewertvollen Informationen" mehr gibt. Es «ltspricht aber der britischen Mentali ' daß der Vertreter de»

xriegsmrntstermms der Oesfentlichkeit statt des versprochenen Tatsachenberichts eineerzählend e", d. h. eine verdreht«! «nd verlogene Darstellung in Aussicht stellt.

Churchill spannt Kanada ein

Daß Churchill nichts unversucht läßt, um sich entgegen dem von de Valera mit größter Klarheit ausgesprochenen Willen de» irischen Volkes in den Besitz der so sehr begehrten Stützpunkte in Irland zu setzen, beweist eine Meldung aus Ottawa. Darnach hat der konservative Parteileiter Hansa« in einer Rede im Parlament erklärt, daß eines der größten Hin­dernisse für Großbritannien bezüglich derEntwicklung de» Krieges" die Weigerung der irischen Regierung sei, England' Seestützpunkte zU überlassen und die Benutzung der Flugplätze z« gestatten. Hanson forderte dann die kanadische Regierung auf,' einen persönlichen Appell an de Valera zu richten, diese Stütz­punkte Kanada pachtweise für die Dauer des Krieges zur Be­nutzung für die Zwecke des Empires zu überlassen.

Churchill geht also neben dem Versuch der unverhüllte« Drohung an die Adresse Irlands nunmehr dazu über, seinem Ziel durch Einspannung seiner politischen Trabanten näherzu« kommen. So spannt er nunmehr Kanada ein, von dem der skru­pelloseste aller englischen Kriegsverbrecher hofft, daß es ihm Hel­sen könnte, wenigstens etwas aus der völlig verfahrenen Situa-^ tion herauszukommen, in die er sein Land gebracht hat. Daß Churchill keinerlei Hemmungen kennt, die Neutralität Irlands z« brechen, weiß die ganze Welt. Es wird notwendig sein, da» irische Problem mit Aufmerksamkeit zu verfolgen.

Ahjreturrg von Stützpunkten undiskutabel

Erklärung des chilenischen Außenministers

Santiago de Chile. 13. Nov. In, der in Valparaiso erscheinen­den ZeitungUnion" gab der chilenische Verteidigungsminister Hernandez Erklärungen, die in USA. starke Beachtung fan­den. In einem in der Zeitung veröffentlichten Interview erklärt« Hernandez, jede Diskussion über Abtretung von Stützpunkten sei vollkommen überflüssig. Chile sei bereit, den ihm zukommen­den Platz in der Verteidigung Amerikas auszufüXen und seine« Verpflichtungen gemäß den Beschlüssen der Havanna-Konferenz nachzukommen. Verteidigung sei aber nicht nur eine militärisch» Aktion, sondern fordere auch eine starke Wirtschaft. Darum fei! die Abtretung von Stützpunkten für alle Zeit undiskutabel. Die Abtretung von Stützpunkten, so erklärte Hernandez, sei nichts anderes als eine militärische Kolonisation. Sie bedeute nicht Zusammenarbeit, sondern Unterwerfung, und sek darum mit den Beschlüssen der amerikanischen Konferenzen und der Politik guter Nachbarschaft nicht zu vereinen.

DieUnion" kommentiert diese Erklärung alsim nationale» Interesse gegeben" und gibt der lebhaften Zustimmung Ausdrucks die die Stellungnahme des Verteidigungsministers auslöst. >

Erdölproduktion nicht betroffen

Fortsetzung der Aufräumungsarbeiten am Carlton-Hans mit deutscher Hilfe

Bukarest, 18. Nov. Die rumänische Hauptstadt steht nach wie vor unter dem Eindruck des großen Erdbebens vom Sonntag­früh. Eine Reihe von Straßen ist noch immer wegen Einsturz­gefahr beschädigter Häuser gesperrt.

Die Aufräumungsarbeiten an den Trümmern des Carlton-Hochhauses dürften noch mindestens eine Woche dauern. Deutsche Pioniere und Soldaten der Luftwaffe arbeiten Tag und Nacht Seite an Seite mit rumänischem Militär, Feuerwehr und freiwilligen Legionärmannschaften. Man hat Bergleute aus Siebenbürgen geholt, um durch Anlegung eines unterirdischen Stollens in die beiden Kellergeschosse des Gebäudes zu gelangen. Auch durch Anlegung von senkrechten Schächten durch den Schutt­haufen versuchte man die Rettung der Ueberlebenden. Diese Ver­suche wurden jedoch wegen Erplosionsgefahr wieder aufgegeben, umso mehr, als angenommen werden muß, daß die Ueberlebenden in den Kellergeschossen mittlerweile gestorben sind, sei! es. daß sie nach dem Bruch des Hauptwasserrohres ertranken oder durch den Brand der Oelkessel der Zentralheizungsanlage er-' stickten oder von dem Schutt erdrückt wurden. Vis Mittwochmor­gen wurden 81 Leichen geborgen, während man am ersten Tage, der Bergungsarbeiten 84 Verletzte retten konnte. Es müssen also noch mindestens 70 Leichen unter den Trümern liegen. Di« Staatsanwaltschaft hat Haftbefehle wegen fahrlässiger Tötung gegen die Bauunternehmer des Carlton-Hochhauses ausgestellt.

König Michael besuchte Dienstag zweimal die Rettungs­arbeiten, Staatsführer General Antonescu weilte vo« seiner Abreise nach Rom noch in dem vom Erdbeben besonders stark mitgenommenen Campina. Soweit bis jetzt feststeht, hat die Erdölproduktion und auch die Verarbeitung des Rohöls durch das Erdbeben nicht im geringsten gelitten. Das Gebäude der Staatsoper in Bukarest wurde derart schwer beschädigt, daß es voraussichtlich abgerissen werden mutz. Das Finanzministerium! mußte geräumt werden. Durch ein Gesetz wurde die Regierung, ermächtigt, beschädigte Häuser, die von ihrem Eigentümer ver­lassen werden, in Besitz zu nehmen. '

Der Eisenbahnverkehr ging im ganzen Lande wieder normal vor sich mit Ausnahme einer kleinen Nebenbahn in der Moldau.

Auslieferung von Trinkwaffer verweigert

Tokio, 13. Nov (Ostasiendienst des DNB.) Japanische Schiff« sahrtskreise treffen,Asahi Schimbun" zufolge, Vorbereitungen, um feindliche Maßnahmen oer britischen Behörden gegenüber japanischen Schiffen, vor allem in Indien und anderen britische» Häfen, die zwangsläufig angelaufen werden müssen, zu begegnen. Die bekannte Schiffahrtsgesellschaft Nyk stellt fest, daß die Ver­weigerung von Trinkwaffer für japanische Schiff« durch di« Eng­länder einer Kriegserklärung gleichkäme. Fast ausnahmslos all« japanischen Schiffe der Indien-Linie seien diesem unmenschliche» - Vorgehen der Engländer ausgesetzt. Die britischen Behörden der betreffenden Häfen lehnen beispielsweise die Bitte um das drin­gend benötigte Trinkwasser mit der Begründung ab, daß ^Er­laubnis der britischen Regierung aus London noch nicht eingettof- fen sei". Die japanischen Schiffe werde« daher jetzt mit zusätz­lichen Wassertanks und Lebensmitteloarräte« ausgerüstet. An­dere Vorkehrungen find im Sange.