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chen. Diese Tatsache steht in völligem Widerspruch zu den son­stigen Verlautbarungen.

Auch der Fernlprechdienst ist durch die deutschen An- grisfe völlig in Verwirrung geraten. Dies geht aus einer Zu­schrift an dieTimes" hervor, in der der Geschäftsinhaber des großen Wirtschaftsunternehmens W. R. Crow L Sohn darlegr, daß die jetzt in England üblich gewordenen vieltägigcn Tele­grammverzögerungen und der seit Wochen völlig eingestellte Fernsprechdienst über Land das Unternehmen genötigt hätten, zur Erledigung einer dringlichen Angelegenheit einen Direktor eigens nach Edinburgh und zurück reisen zu lassen. Dieser Auf­wand sei notwendig geworden für eine Angelegenheit, die zwar dringlich gewesen sei, aber fernmündlich ein Gespräch von kaum fünf Minuten Dauer beansprucht hätte. Ein solcher Zustand sei L«f längere Zeit unerträglich.

Griechische 3>>lri ge» gegen Albanien

stlera blutiger Angriffe und trüber Manöver abgeschlossen

Rom, 29. Okt. Die Agenzia Stefani gibt in einer aus Torcia (Süd-Albanien) datierten längeren Meldung einen ausführ­lichen geschichtlichen Ueberblick über die seit rund 100 Jahren sich immer wiederholenden griechischen Angriffe und Intrigen gegen Süd-Albanien.

Mit der italienische Note an Athen werde, wie man in alba­nischen Kreisen mit größter Genugtuung feststelle, eine Aera blutiger Angriffe und trüber Manöver Griechenlands gegen Süd-Albanien abgeschlossen. Im Einzelnen erwähnt die Stefani- Meldung u. a. die Landung einiger tausend griechischerIrregu­lärer" bei Porto Elbasa (damalsSanti Quaranta"). Seiner­zeit wollten die Griechen im Ansä)!c^ an den russisch-türkischen Krieg Aufstände in Süd-Albanien auslösen, um auf diese Weise die Annektion des Landes zu erleichtern. Dank der festen und entschlossenen Haltung der Albaner erhielt Griechenland, obwohl es vom Berliner Kongreß Thessalien und Epirus als griechisches Territorium gefordert hatte, nach langen und schwierigen inter­nationalen Verhandlungen nur einen schmalen Streifen von Epirus zugesprochen, allerdings mit einer in der Mehrzahl alba­nischen Bevölkerung.

Aber die griechischen Ansprüche auf albanisches Gebiet wurden ln der Folgezeit nicht geringer, stellt die Stefani-Meldung wei­ter fest. 1912 sielen die Griechen, indem sie den Balkankrieg aus­nutzten, in Süd-Albanien ein und verwüsteten und verbrannten über 250 Dörfer und Ortschaften.

Erneut stürzte sich Griechenland während des Weltkrieges auf Albanien und brachte bei den Friedensverträgen neue Forde­rungen vor. Dieses Manöver wurde zwar durchkreuzt, aber Albanien konnte auch am Friedenstisch keine Gerechtigkeit erhalten.

Die griechisch-albanische Spannung ging mehr oder weniger park bis zur Befreiung Albaniens durch die italienischen Trup­pen im Jahre 1939 weiter. Es handelt sich also, wie Stefani zusammenfassend seststellt, um über ein Jahrhundert immer fehl­geschlagener und immer wieder erneuerter Versuche, denen sich die Albaner jedoch jederzeit mit allen ihren Kräften widersetzt haben.Heute fühlt sich die albanische Bevölkerung, die noch unter fremdem Joch schmachtet, durch die gewaltigen Verwirk­lichungen des faschistischen Regimes in Albanien und durch die Situation erneuerter Größe der skipetarischen Nation im Rah­men des Imperiums von Rom mehr denn je zum Vaterland hingezogen. Andererseits unterstreicht man in albanischen Krei­sen, daß, wenn Griechenland eine autonome Politik verfolgt hätte, und nicht eine solche der Liebedienerei zu England, es zweifellos die Worte des Duce vom 10. Juni beachtet hätte Worte, die den Griechen die volle Sicherheit garantierten, vor­ausgesetzt, daß Griechenland feindselige Handlungen gegen Ita­lien vermeiden würde."

Schuldkonlo der griechischen Regierung

Rom, 29. Okt. Die italienische Aktion gegen Griechenland zur Wahrung seiner nationalen Sicherheit bildet eines der Haupt­themen der römischen Abendpresse am Dienstag, die erneut dar­auf hinweist, daß Italiens Langmut nücht unbe­grenzt ist. Nach der Weigerung der Athener Machthaber, die von Italien geforderten Garantien zu gebe», sei die militärische Sicherung unabwendbar geworden. Verantwortlich sei, wie die Presse weiter betont, einzig und allein die griechische Regierung.

' Italien, so erklärt der Direktor desEiornale d'Jtalia" hatte in seiner Note die friedliche Besetzung einiger strategischer Posi­tionen auf griechischem Gebiet verlangt, womit die so kompro­mittierte griechische Neutralität hätte garantiert werden kön­nen. Wenn die griechische Regierung auch nur einen Funken Ver­antwortungsbewußtsein gehabt hätte, so würde sie ohne Wider­stand die italienischen Forderungen angenommen haben. Di« griechische Regierung sei aber der Verbündete der britischen Re­gierung. Sie gehorche bliud den englischen Plänen. Die grie­chische Regieruug habe Widerstand leisten wolle». Sie habe sich »nvorsichtigerweise zu dem britischen Spiel hergegeben und sei damit iu Kriegsoperatioue« verwickelt worden, für die sie allein gegenüber dem eigene« Voll und Europa die Verantwortung trage.

Die italienische Politik sei, wie das halbamtliche Blatt weiter betont, durch die an Athen gerichtete Note klar definiert wor­den und richte sich nicht gegen dck°s griechische Volk und seine legitimen Interessen. Sie richte sich ledig­lich gegen die militärische Organisation, die England unter der offenen Mittäterschaft der Athener Regierung auf griechischem Gebiet eingerichtet habe.

In diesem Zusammenhang weistEiornale d'Jtalia" erneut auf die klar erwiesenen Fälle der aktiven Hilfeleistung Griechen-' lands für Großbritannien hin und führt u. a. noch folgende Tatsachen an: Alle aus dem Schwarzen Meer kommenden bri­tischen SeleitzLge hätten ihren Kurs längs der griechischen Küste und durch die griechischen Territorialgewässer genommen, um de« italienischen Angriffen auszuweichen. Es sei nachgewiesen, datz diese Geleitzüge zusammen mit britischen Kriegsschiffen in de» verschiedenen griechischen Häfen, die auf den Inseln eigens dazu eingerichtet worden waren, die notwendigen Stützpunkte für ihre» Versorgung und für ihre Tarnung gefunden hätten. Bezeichnend; seien in dieser Beziehung die ungeheuren Brennstoff-! einfuhren Griechenlands in den letzten Monaten, die- «eit über das Maß des eigenen Normalbedarfs hinaus ginge» und dazu bestimmt gewesen seien, die britische Flotte heimlich >u versorge». Griechenland habe im Mai 1939 3000 Tonne» Erdöl eingeführt, im Mai 1940 dagegen 17 000 Tonnen. Nach iItaliens Kriegseintriit sei die Einfuhr im Juli 1940 auf 33 00» Lonne» gestiegen gegenüber 4000 im Juni 1S3S. Zu jeder Zettl

Schwaezwälder Tageszeitung

habe aber Griechenland auch bereitwilligst der englisHen Spio­nage Vorschub geleistet. Amtliche Stellen. Agenten, Handels- und Fischereifahrzeuge Griechenlands seien überall und jederzeit i» den britischen Dienst gestellt worden, um sofort jede Bewegung; der italienischen Flotte und Luftflotte zu melden. Zahlreich«' britische Agenten hätten Spionagezentren gegen Ita­lien in dem angeblich neutralen Griechenland eingerichtet. Die wiederholten diplomatischen Protestschritte Italiens seien ver­geblich gewesen. Die griechische Regierung habe vielmehr alle Engländer an ihren öffentlichen Spionagestellcn geduldet. >

GriechenlandFlottenstützpunkt Englands

Italiens Eingreisen für seine Sicherheit unumgänglich !

Rom, 29. Okt. Zur Erläuterung der Notwendigkeit des Ein^ greifens Italiens angesichts der Häufung der Zwischenfälle und^ anderer Verdachtsmomente und im besonderen nach dem fort-^ schreitenden Verzicht Griechenlands aur seine Unabbänaiakeit wird in unterrichteten italienischen Kreisen darauf hingewiesen, daß in den italienischen Wehrmachtsberichten seit 1. Juli nicht weniger als 23 Fälle von direkten oder indirekten eng- lischenAktionenin den unter griechischer Kontrolle stehen­den Gewässern verzeichnet worden sind. Es handelt sich dabei im wesentlichen um Zusammenstöße im Aegäischen Meer bezw. nördlich und südlich von Kreta mit englischen Kriegsschiffen und englischen Geleitzügen. Schon diese Tatsache allein zeige deutlich genug, daß Griechenland allmählich in einen großen Flotten­stützpunkt für England verwandelt wurde und rechtfertige voll­kommen die Aktionen Italiens, wie das des näheren in der italienischen Note an die griechische Regierung ausgeführt wor- sei und nach juristischen, politischen und militärischen Gesichts­punkten aus Gründen der nationalen Sicherheit Italiens und Albaniens notwendig wurde. Angesichts der unter dem eng­lischen Druck immer unhaltbarer gewordenen Kompromittierung der griechischen Regierung und des griechischen Gebietes habe Italien nicht anders Vorgehen können und befristete Forderun­gen an Athen stellen müssen. Da weder der Termin eingehalten, noch die Forderungen angenommen wurden, habe Italien die für seine Sicherheit erforderlichen Operationen einleiten müssen.

Schwerwiegende Folgen englischer Politik

Unheilvolles Earanttebündnis Athens

Bukarest, 29. Okt. Die rumänische Presse befaßt sich in größter Aufmachung mit der Entwicklung der Ereignisse in Griechenland. Das BlattCurentul" schreibt, daß diese Ereignisse eine schwer­wiegende Folge der englischen Politik in einer Zone seien, die alles Interesse hatte, vom Krieg verschont zu bleiben. Vom ersten Augenblick der Spannung der italienisch-griechischen Be­ziehungen konnte man festellen, daß Griechenland eine proenglische Politik betreibt, die sich auch auf die Tatsache gründet, daß Griechenland die britische Garantie besitzt, die andere Länder des Balkan unter Beachtung der politischen Wirklichkeit abgeschüttelt haben. Diese englischen Garantien waren der Beweggrund aller antiitalienischen Hand­lungen Griechenlands. Man ging so weit, daß von Flotten- und Luftstützpunkten gesprochen werden konnte, die Griechenland England zur Verfügung gestellt hat. Von diesen Stützpunkten aus wäre ein Einmarsch in Albanien für die eng­lischen Truppen leicht gewesen, llm diese Gefahr zu beseitigen, habe Italien alle Mißverständnisse geklärt und Athen ein Ulti­matum überreicht. Der Beginn der Feindseligkeiten erhellt beträchtlich die Schwierigkeiten, in denen sich England befindet.

Die Konferenz von Florenz

Die italienische Presse würdigt das Ergebnis der Besprechungen

Mailand» 29. Okt. Die Begegnung Adolf Hitlers mit Mus­solini beherrscht das Bild der italienischen Presse. DerPopolo d'Jtalia" bezeichnet die Zusammenkunft von Florenz als einen Markstein für die europäische Entwicklung. Die Führer der bei­den großen verbündeten Nationen hätten sich am Erinnerungs­tag des 28. Oktober getroffen, um der Macht der Achse und der Siegesgewitzheit an diesem geschichtlich denkwürdigen Tage eine besondere Weihe zu geben. Die deutsch-italienische Solidarität sei mehr als je wirksam und bereit," bis zum totalen Siege in kameradschaftlichem Einverständnis weiterzumarschieren. Die Einheitlichkeit der Führung des Krieges komme in den kürz- lichen Besprechungen des Führers im Westen und in der Hal­tung Italiens gegenüber Griechenland zum Ausdruck und er­strecke sich auf jeden Abschnitt Europas und der Welt. Deutsch­land und Italien hätten das Glück, an ihrer Spitze in einem Augenblick, in dem sich das Schicksal von Generationen ent­scheide, zwei große Männer zu besitzen. Die Zusammenkunft von Florenz bestätige für alle Freunde, Nichtkriegführende, Neutrale und Feinde, daß die Achse ein festgefügter Block der Kraft und des Willens sei, der dem Endsieg entgegengehe. Die Belagerung schnüre England immer enger ein, während sich die Ausschal­tung des britischen Einflusses auf dem Kontinent vervoll­ständige.

DerLorriere della Sera" betont, daß die Begegnung von Florenz eines der entscheidendsten Ereignisse für den Wieder­aufbau Europas sei. Die deutsch-italienische Solidarität sei auf allen Gebieten der politischen und militärischen Handlungen vollständig ohne Einschränkung. Keine menschliche Macht könne die beiden Nationen trennen; denn sie hätten die volle Ueber- zeugung, daß aus ihrer brüderlichen Zusammenarbeit eine neue- Welt entstehen müsse, und nichts werde sie von dieser genialen schöpferischen Aufgabe abhalten. Die Ausschaltung Englands aus dem europäischen Kontinent sei die notwendige Folge dieser energischen Zusammenarbeit auf politischem, diplomatischem uni» militärischem Gebiet.

Di«, enthusiastischen Kundgebungen, mit denen das Volk von Florenz den Führer und den Duce begrüßt habe, schreibtMes- saggero", bewiesen, wie tief die Politik, die im deutsch-italie­nischen Bündnis ihre Krönung und im Kriege das Werkzeug für die Befreiung Europas vom britische» Joch gefunden habe, im Bewußtsein der Nation verankert sei. Die Waffenbrüderschaft des Krieges habe das Bündnis der beiden Völker noch enger gestaltet und ihre Freundschaft noch vertieft. Die in der amt­lichen Verlautbarung mitgeteiltevollkommene Uebereinstim- umng" bedeute, daß diese llebereinstimmung in bezug auf all* Mr Zeit noch offenen Probleme bestehe, von den kürzlich bei den Besprechungen des Führers im Westen geprüften an bis zur itulienischen Aktion gegen Griechenland. ^

Nr. 255

Zum Treffen von Florenz schreibt die TurinerStomps", Zweifel, Unklarheiten und phantastische Hyvothesen hätten kei­nen Platz. Es sei ganz natürlich, daß die direkten Fühlungnah­men zwischen Führer und Duce immer häufiger würden. Je mehr sich der Rhythmus der Revolution und des Krieges belebe, best, notwendiger würden schnelle und unverzügliche Aussprachen. Di» Zusammenarbeit zwischen Hitler und Mussolini sei die best» Bürgschaft für eine straffe Kriegsführung und den totalen Sieg.

Eazetta del Popolo" führt aus, die politischen Wettermacher der Angelsachsen, die Ausschau hielten, ob nicht irgendwo der Anfang von Meinungsverschiedenheiten zwischen den beide» Achsenmächten zu spüren sei, sollten ihre Mühe sparen. Da, Kommunique von Florenz treffe all ihre Hoffnungen wie ei» schwerer Keulenschlag. Auf dem Atlantik wie im Mittelmeer, auf dem Kontinent wie in Afrika bestehe zwischen Deutschland und Italien diplomatisch und militärisch die unbedingteste Soli­darität, genau so wie bei den deutschen und italienischen Bom­bern auf England. ,

Spanisches Echo

Madrid, 29. Okt. Das Bild der Madrider Presse wird vol^ kommen beherrscht von der neuen Begegnung zwischen dem Duc» und dem Führer in Florenz. Sehr stark beachtet wird ferner di» italienische Note an Griechenland. Die ZeitungMadrid" schreibt, am 18 Jahrestag des Marsches auf Rom hatten der Führer unö der Duce im Herzen Italiens und unter den begeisterte» Kundgebungen der Bevölkerung von Florenz eine neue Zusam­menkunft, gewissermaßen als Abschluß der intensiven diploma­tischen Tätigkeit der letzten Wochen.Jnformaciones" schreib^ daß Eden mit hängendem Kopf nach England zurückkehren werde; denn wie immer komme die Achse durch blitzschnelles Handel» den Engländern zuvor. Das Beispiel Norwegens, Hollands und Belgiens habe noch nicht genügt und müsse sich anscheinend noch­mals in Griechenland wiederholen. Die ZeitungAlcazar" be­zeichnet die Haltung Griechenlands als geradezu selbstmör­derisch.

Die Gründe für Italiens Eingreifen

Italienische Presse brandmarkt die griechischen Intrige»

Rom, 29. Okt.Das Maß ist voll!", unter dieser Ueberschrift schreibt der Direktor desEiornale d'Jtalia", daß die neue» Intrigen, die die griechische Regierung gegen die albanisch« Bevölkerung versucht habe, ferner die an den Grenzen provo­zierten Konflikte und Griechenlands nunmehr offene Mit­täterschaft mit England eine Reaktion erforderten. Alles beweise, daß Italien ganz mit Recht jener angeblich einseitige» Garantie Großbritanniens mißtraut habe, die England Griechen­land 1939 aufzwang. Griechenland habe sofort der britische» Marine und Luftwaffe für deren Kriegsoperationen Zufuhren, Etappen, Vorbereitungen und Spionage, das griechische Gebiet und die griechischen Inseln sowie griechische Schiffe und Agente» zur Verfügung gestellt nud damit das Vorhandensein vorher getroffener Abkommen bewiesen. Im Mauken durch die britisch« Macht im Rücken gestützt zu sein, habe Griechenland seine Unter­drückungsaktionen gegen die unter seiner Herrschaft verblieben« albanische Bevölkerung verschärft und seine Intrigen gegen das unabhängige Albanien, für das Italien der Welt gegenüber die Verantwortung trage, erweitert. Die von Athen veranlag­ten Ermordungen des albanischen Patrioten Daud Heggia urü> weiterer albanischer Persönlichkeiten bewiesen den offensive» Plan der griechischen Regierung gegen die innerhalb und außer­halb der albanischen Grenzen lebende Bevölkerung. Besonders schwerwiegend sei aber die Mithilfe der griechische» Regierung am Kriege Großbritanniens.

Es steht fest, dass sich nicht weniger als 30 englische Militär- gruppen mit verschiedenen Missionen, und gewiß nicht als harm­lose Touristen an verschiedenen Stellen des griechischen Gebiete» und der griechischen Inseln befinden. Es ist erwiesen, daß zahl­reiche griechische Stützpunkte im Innern «nd an der Küste, sowie insbesondere auf den Jnesln Cherigo und Kreta den engli­sche« Flotten- und Luststreitkräften dauernd zur Verfüg«»- stehe», die sich ihrer bei ihre» Angriffsversucheu auf Italien und auf die italienischen Schiffahrtslinie« bediene«. Es ist erwiese«, daß eiuem jüngst getroffenen Abkomme« zufolge di« Zahl dieser England abgetretene« Stützpunkte sich aus 30 erhöht hat. Es ist erwiese«, daß Griechenland dem gleichen Abkomme» zufolge die Insel Kreta für eine vollkommene Besetzung a» England abgetreten hat, daß bereits in Aegypten ein vollkom­men ausgestattete» Landungskorps bereitgestellt ist. Es ist

schließlich erwiesen, daß Griechenland den bekannten Intrige» und Ablenkungspliiaen Englands entsprechend sich aus im Lek­tor von Koritza beginnende Offenfioaktionen gegen das alba­nische Gebiet vorbereitet hat. Zu diesem Zweck hatte Griechen­land seine Truppenansammlungen in voller Kriegsausrüstung an der albanischen Westgrenze verstärkt und erst in deu letzte» Tagen auch die 3. Division aus Patras und die 4. Division aus Nauplia herangezogen." j

Tribuna" weist darauf hin, daß Italien der griech M Regierung wiederholt Beweise seines Willens zur Zusammen­arbeit gegeben habe. Noch letztes Jahr habe Italien seine zur Verteidigung der albanischen Grenzen ausgestellten Truppe» zurückgezogen. Alles sei jedoch umsonst gewesen. Die Aufforde­rung zur Zusammenarbeit habe Griechenland mit Provokatione« und der Liebedienerei zu England sowie der falschen Neutralität zugunsten von Italiens Feinden beantwortet. Die Zwischenfälle der letzten Zeit und der allerletzten Tage bewiesen dies zur Genüge. Ein großes siegreiches Land könne aber nicht länger eine derartige Situation hinnehmen.

Herostratentum britischer Erfinder

Brandplättchen als Glanzleistung englischer Wissenschaft

? Stockholm, 29. Okt. Der Londoner Nachrichtendienst hat sich in einer Mitteilung auf ein sehr gewagtes Gebiet begeben, als er di« Leistungen der deutschen und der britischen Wissenschaft im Hinblick auf den jetzigen Krieg untersuchte. Die deutschen Erfin­dungen glaubte er mit der Bemerkung abtun zu können, es handle sich dabei meist nur umSurrogate".

' Die deutsche Kriegsführung kann jedenfalls zum Leidwesen der Briten mit diesenSurrogaten" sehr zufrieden sein. Denn die neuen Werkstoffe helfen die englischen Blockadeabsichten oer« eiteln, indem sie uns weitgehend von der Einfuhr unabhängig machten und die Rohstoffversorgung auf eine sichere Bast» stellten.