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Nr. 24?

Bereits Montag früh wieder Luftalarm

Stockholm, 21. Okt. Nach den pausenlosen Angriffen in der Sonntagnacht wurde, wie der englische Nachrichtendienst meldet, bereits in der Frühe des Montag wieder Luftalarm im Londoner Stadtgebiet gegeben. In einem Bezirk, so Gerichten Nachrichtenbüros, seien Bomben gefallen. Gebäude Keien getroffen und Easleiffmgen schwer beschädigt. Auch Liverpool sei bereits in den frühen Morgenstunden von deutschen Maschinen angegriffen worden. Desgleichen hätten feindliche Flugzeuge Montag morgen bei Tagesanbruch über Len Midlands und einer Stadt an der britischen Westküste an­gegriffen.

Die verheerende Wirkung des deutschen Bombardements am Monntag kann selbst ein so englandfreundliches Blatt wieNew Mark Times" seinen Lesern nicht verheimlichen. Anscheinend, fo meldet der Londoner Korrespondent des Neuyorker Blattes, könne nichtsdiese Deutschen" aushalten. Sonntags sei über London kein Wölkchen geewsen, das den Angreifern hätte zum Schutz dienen können, und trotzdem seien nicht weniger als fünf Tagesangriffe erfolgt. Abends seien die deutschen Flieger ««geachtet des dicken Nebels über der Stadt gewesen, hätten Leuchtbomben und hinterher riesige Sprengbomben abgeworfen, Geren Explosionen die Stadt von einem Ende -um anderen erschütterten. Die unablässigen Angriffe riefen ungeheure Störungen hervor. Die deutschen Bomber, so heißt es in dem Bericht, erschienen überraschend schnell, so daß die Dachposten auf den Fabriken viel häufiger Alarm geben muhten, als es die amtlichen englischen Meldungen zugäben.

Ausdrücklich bemerkt der Berichterstatter derNew 3)ork Times", er hätte diese Tatsache längst gemeldet, wenn die Zen­sur er nicht verhindert hätte.

Sunday Expreß" beklagt sich weiter über die Langsamkeit der Reparaturen von Bombenkratern, Gasleitungen und Wasser­rohren. London weise schon seit fünf Wochen gähnende Bom- «enkrater auf. Der Zugverkehr sei zu einem Schneckentempo gezwungen.

Um die verzweifelten Londoner irgendwie bei der Stange -u halten, erdichtete das britische Liigemninisterium nicht nur Plumper werdende Erfolgsmeldungen der RAF., sondern es versteift sich wieder einmal zu lächerlichen Meldungen über Vor­bereitungen für einen Einfall englischer Truppen in Deutschland/ So schreibtDaily Mail":Unsere Soldaten im Norden bereiten sich auf den Marsch nach Deutschland vor. Die Leute, Gie Sprachkurse besuchen, bevorzugen deutsch, da sie annehmen, Hs könnte ihnen einmal von Nutzen sein". Wie muß die Stim- tnung in London sein, wenn man zu solchen verkrampften Lügen- Meldungen greift, um der stetig wachsenden Mutlosigkeit ent- Hegenzutreten!

44 Dampfer in zwei Röchle«

!ie die Leide« EeleitzSge verwichtet wnrden. Prien der erste ckf. Großangriff deutscher Unterseeboote aus britische Eeleitzüge

Von Kriegsberichter Dr. Wolsgang Frank.

DNB ... 21. Okt. (PK.) Irgendwo im Atlantik, westlich von England, stehen deutsche U-Boote, stehen da schon seit mehreren Lagen. Nichts kommt in Sicht. Groß ist der Atlantik und viele stvege führen darüberhin. Leicht kann man bei schlechter Sicht ten schönsten Bissen ahnungslos vorbeilaufen lassen. Es gehört «eben Glück zum U-Bootfahren, bemerkt der Wachoffizier, Glück «nd Nase. So berichtet er nun.

Von Westen kommt eine wahre Flotte von Schiffen. Vier, fünf,

' s nebeneinander, immer die fettesten in der Mitte, und durch >t« Flankensahrer gedeckt, ziehen Kolonne hinter olonne, die Nachschubdampfer Englands, der belagerten nsel entgegen. Tief im Wasser schieben sie schwerfällig dahin, Geladen bis unter die Halskrause. Eine kostbare Herde fetter «Schafe. Ringsherum tumelt sich die Schar der Schäferhunde: «Schnelle Zerstörer, Kanonenboote und U-Vootjäger.

Auf allen Schiffen halten die Besatzungen schärfstens Ausguck, stks kann ja immerhin sein, daß trotz der britischen Versprechungen on der völligen Sicherheit des Eeleitzugsystems ein deutsches -Boot zum Angriff kommt! Man hat so seine Erfahrungen «macht mit britischen Versprechungen, und es sind ja leider icht nur Engländer, die in diesen Geleitzügen fahren. Das britische System zwingt manchen unschuldigen Neutralen in den «Geleitzug und damit in die Tiefe. Das wissen sie, und darum -wird ihnen von Stunde zu Stunde unbehaglicher zumute, wenn Ae sich der, blockierten Insel nähern. Immer häufiger werden Kurs und Geschwindigkeit geändert, immer mulmiger wird den Seefahrern zumute, die hier für Englands Unterstützung fahren. Alber: das Geld lockt: die schwindelhohen Frachtsätze für Eng- <and-Fahrt, die sagenhaften Prämien und Heuern, mit denen «die Seeleute geködert werden, da muß man schon in Kauf «ehmen, daß einem für Stunden das Herz in die Hosen fällt.

Flugzeuge nahen, schwere englische Flugboote, die in unabläs­sigen Schleifen wie dicke Bienen die kostbare Dampferherde umkreisen. Haha, das gibt schon wieder ein Gefühl größerer Sicherheit. Die da oben haben ja doch einen mächtigen Ueber-- tlick, da komt dieBloudy German Submarine" überhaupt nicht, Heran. Jawohl, so sind wir in bester Hut. Außerdem ist es i« Drei Stunden dunkel, und morgen früh sind wir drin. Vielleicht jfft die U-Bootsgesahr überhaupt nicht so groß.

Irgendwo im Bach hängen die deutschen U-Boote. Der Abend« m. Blutrot versinkt die Sonne im schweren violetten Gewölk, losch stieg die Dämmerung. Enger drängten die Wachthundn,! ie Zerstörer und Kanonenboote, ihre Schiiflein zusammen, jagte« Zr bald diesen Weg, bald den entgegengesetzten; alles, um d« Wölße unsicher zu machen, von denen noch nicht einmal sich« war, daß sie Berhaupt da waren.

Aber, der Abendhimmel sah so komisch aus, es lag irgend .etwas in der Luft, was auf schlechtes Wetter schließen ließ. Äanner dichter wuüie das Grau des Abends, immer weniger unterschied sich Luft von Wasser. Da durchbrach der erste der «artenden Wölfe die träge dünende Oberfläche. Ein Luk klappte «Uf, ein Kommandant nahm einen Rundblick. Hinter ihm die Brllckenwache, scharfe Augen mit scharfen Gläsern bewehrt. Sacht Hingen die Dieselmotoren an. Alle Sinne drängten hinan» in vtd Nacht: Wo steht das Wild- Noch an anderen Stelle« Machten fie auf aus dem Vach, Boote, hungrig, schußgierrg, wie »an erste.

j ^ Da «fpstdt eur Avgenpaar eine Reihe von Schafe». Blitzartiges

j llederlegen, Rechne«, Einstellen, dann die Erschütterung, mit der die ersten Aale das Boot verlassen. Herum den Kahnl Wieder ei« Schatte«, wieder ei« Schuß. Detonationen, die die Nacht -«reiße«. Grell anfflackernde Stichflamme! Hier wird gerissen! Immer weitere Treffer. Der schanrige Klang zerreißenden Eisens ist es, d« de» Wölfe« beweist, daß ihre Opfer für immer aus Tiefe gehen.

Plötzliches Scheinwerferlicht: Alarm! Tauchen! Die Schäfer­hunde jagen heran. Wasserbomben krachen und klirren ums Boot. Aber dann auch schon wieder: Hinein in das schäumende Glück: Wir laden inzwischen neue Aale!Zerstörergeräusch wandert aus, nimmt ab . . .!" Umso bester. Und wieder kracht es, jagen grausig die Stichflammen durch die Nacht, in der dieSchäfer­hunde" ratlos von einer Ecke in die andere laufen, planlos Was­serbomben fallen lasten und nur eine Panik erhöhen, die ohne­hin durch nichts mehr aufzuhalten ist. Die Herde flieht in kleinen Gruppen auseinander. Und wieder die Wölfe: Hinein in das schäumende Glück! Sechs Stunden lang, durchschnittlich alle Viertelstunde ging in dieser Nacht Dampfer aus Dampf« in die Luft.

Als der Morgen kommt, sind 27 Dampfer aller Größen mit insgesamt rund ISO 000 BRT. versenkt, verschwunden, für immer aus allen Schisssregistern der Welt gestrichen. Mit ihnen der Nachschub, die wichtige und dringendst erwartete Versorgung für ein am Rande der Katastrophe kämpfendes Jnselreich. Die Wölfe" haben eine Schlacht gewonnen.

Der Tag vergeht. Ein Tag wie viele. Die Nacht kommt» eine Nacht wie gestern! 17 Dampfer fallen um in dieser zweiten Nacht. Der Feind wird erschlagen, versenkt von deut­schen U-Vooten. Allen voran rast Prien, derErste Seewolf", gner durch die fette Herde. Acht Damvser mit 50S00 BRT. bucht sein Boot in dieser eine« Nacht für sich. Weitere neun Dampf« mit SO SOO BRT. zerreißen seine Kameraden.

Leergefegt liegt am anderen Morgen die See. Es ist der Morgen des 20. Oktobers 1940. Genau vor einem Jahr lief ein deutsches Unterseeboot von Feindfahrt zurückkehrend in Kiel ein. Es kam von Scapa Flow.

Sinn Serstorergesechl am Bristol-Kana!

Verleihung der ersten Zerstörerabzeichen

Von Kriegsberichter Joachim Pindter.

DNB . . ., 21. Okt. (P. K.) In einem Hafen der französischen Küste, auf einem freien Platz, umsäumt von rauchgeschwärzten Ruinen und verödeten Lagerschuppen, sind die tapferen Zer­störerbesatzungen angetreten, die soeben vor dem Bristol-Kanal mit überlegenen Einheiten der Homefleet die Klinge gekreuzt haben. Wie ein Symbol deutscher Stärke stehen sic hier, die Hun­derte und aber Hunderte von jungen Männern, während hoch in der Luft vom Englandflug siegreich heimkehrende Sturzkampf­flieger über sie hinwegbrausen. Der Führer der Zerstörer hat fie zusammengerufen, um zu ihnen zu sprechen.

Ihr seid heimgekehrt von glücklich verlaufener Feindfahrt" beginnt er den Appell, ..ihr habt den Feind getroffen und war er auch weitaus stärker als wir, so hat er doch die Einsatz­bereitschaft der deutschen Zerstörer zu spüren bekommen. Heute sind unsere Zerstörer wieder in aller Munde. Wir sind stolz darauf, und mit uns fühlt die ganze Marine, die ganze Wehrmacht Wenn darum das deutsche Volk in Dankbarkeit auf seine Zerstörerwaffe blickt, so erweist euch auch dessen künftig würdig und haltet euch stets bereit für weiteren Einsatz"

Dann erinnert der Zerstörerführer daran, daß heute der Geburtstag des Lommodore Bonte ist.Ihm ver­danken wir den Neuaufbau der Zerstörerwaffe, und er hat uns gezeigt, wie sie zum Einsatz gebracht werden muß. Vor Narvik hat er uns unsterbliche Lorbeeren um die Masten unserer Zer­störer gewunden. Er selbst fiel bei der vollen Durchführung der gestellten Ausgaben auf dem Gipfelpunkt seiner Laufbahn. Darum gedenken wir am heutigen Tage seiner, wie wir auch der Zer- störersahrer gedenken, die mit ihm an der norwegischen Küste ^ ihr Leben gelassen haben . . ."

§ Leise ertönt das Lied vom guten Kameraden. Noch ist es nicht verklungen, da braust es abermals über die Köpfe der ernst ! blickenden Männer hinweg: Wieder kommt Staffel aus Staffel ! von der englischen Küste her zurückgeflogen.

! Noch einmal ergreift der Führer der Zerstörer das Wort. Er I spricht von dem Zerstörer-Abzeichen, das der Ober- I befehlshaber der Kriegsmarine aus Anregung von Lommodore Bonte gestiftet hat. Bisher habe er, der Nachfolger Bontes, es allein getragen, heute, am Geburtstag Lommodore Bontes, gelangten nunmehr die ersten dieser Abzeichen zusammen mit einer Anzahl Eisernen Kreuze an besonders bewährte Männer der Zerstörerbesatzungen zur Verteilung als Erinnerung an das erste Gefecht deutscher Zerstörer vor der eng­lischen Atlantikküste. Hell klingt die Stimme des Führers der Zerstörer über den Platz, als er den eindrucksvollen Appell schließt:Schwere Aufgaben stehen uns noch bevor. Wir wollen sie bestehen, und wir wollen dafür sorgen, daß die Zer­störerwaffe der Stolz der Kriegsmarine bleibt. Das schwören wir unserem Führer Adolf Hitler."

Japanischer Angriff aus die Vurma-Slratze

LE«, 21. Okt. (Ostasiendienst des DNB.) Japanische Marine- ftugzeuge führten am Sonntag einen zweiten Bomben­angriff auf die von den Engländern zur Verlängerung des Krieges in China vor einigen Tagen wiedergeösfnete Burma- örraße durch. Sie hatten den Auftrag, vor allem wichtige Brücken zu zeritören Dieser Auftrag ist, wie die Berichte besagen, trotz teilweise schlechter Sicht und Wolkenbildung über den Gebirgen der Provinz Punnan erfolgreich durchgeführt wor­den. Außerdem haben die Flugzeuge mehrere Lastwagenkolonnen angegriffen, auseinandergesprengt und zerstört. Eine zweite Lombenformation hat erneut in der Gegend südwestlich von Mengtse militärisch wichtige Fabrikanlagen angegriffen und erfolgreich unter anderem eine Munitionsfabrik bombardiert.

Große Militärparade in Tokio

Tokio, 21. Skt'.' NKchdW erst'kükzttch Ickten Gewässern Yoko- Hamas eine Flotrendemonstratio« stattfand, wurde Montag mor­gen ,»e de« Kaiser in Tokio eine große Militärparade abgehal- den. Von de« frühesten Morgenstunden an marschierte« auf dem Paradeplatz Poyogi unter dem Oberbefehl de» Prinzen General Nsaka ds doo Mann der verschiedenste» Waffengattungen auf. Rach »er zweistündigen Parade richtete der Kaks« eine kurze Absprache a» di« Truppen, auf die Kriegsminister Tsj« erwi­

derte. Der Parade wohnten 30 000 Angehörige gefallener jap», »ischer Soldaten, aus ganz Japan bei, die zur Wallfahrt nach dem Pasukunischrein in Tokio, weilten, sowie rund 100 000 Zn. schauer, darunter zahlreiche führende Persönlichkeiten der. Mili- tär und Zivilverwaltung sowie des Diplomatischen Korps Wie der japanische Heeresdienst mitteilt, setzten die japanische, Etreitkräfte nach erfolgreichen Angriffen auf die Reste der 77 und 70. Tschungking-Division, die das bedeutende Verkehrszem trum Tschuki wicderzunehmen versuchte«, ihren Vormarsch weiter fort.

Bomben auf Berliner Wohnviertel

Zwei britische Flugzeuge. gbgeschoHen . ^

Berlin, 21. Okt. Feindliche Kampfflugzeuge griffen in der Nacht zum 21. Oktober die Reichshauptstadt in verschie­denen aufeinanderfolgenden Wellen an. Der größere Teil kostnte bereits Leim Anflug durch wirksame Abwehrmaßnahmen zer­streut werden. Einige Flugzeuge, die Berlin erreichten, warfen auf verschiedene Wohnviertel Brandbomben ab. Getroffen wurden ausschließlich nichtmilitärische Ziele.

Ein Flugzeug wurde über Groß-Berlin, ein zweites im An­flug auf die Reichshauptstadt durch Flakartillerie abgeschossen.

Der Abwurf von Brandbomben auf Berliner Wohnviertel zeigt eindeutig, daß von vornherein eine reine Terroraktion gegen die Zivilbevölkerung beabsichtigt war. Der neue Anschlag auf die arbeitende Bevölkerung reiht sich also würdig an dje lange Reihe der britischen Verbrechen an Gut und Leben der Zivilbevölkerung ein.

Kulturhistorisch wertvolle Burg bombardiert

Köln, 21. Okt. Nachdem sich mehrere Nächte lang kein eng­lischer Flieger in Westdeutschland hatte sehen lassen, erschiene« fie wieder einmal in der Nacht zum Montag. Wie so oft zuvor, so war nicht diese oder jene militärische Anlage oder irgend ein wehrwirtschaftliches Werk das Ziel ihrer Bombe», sondern wieder einmal ein kleines Bauerndorf mit seiner uni« Denkmalschutz stehenden Burg. Aus dem Kölner Raum abgr» trieben, kreisten die Sendboten Churchillscher Mordlust länge« Zeit über offenes Land, wo sie in der Hellen Nacht genau ev kennen konnten, daß unter ihnen nur eine Reihe friedliche» Dörfer lag, selbstverständlich nicht von Flak geschützt. Hier suchten fie die Opfer für ihr verbrecherisches Werk, hier warfen sie ihre Bomben ab, um Männer, Frauen und Kinder eine» grausamen Todes sterben zu lassen.

Eine in Westdeutschland, besonders in der Kölner Gegend bekannte Burg, die unter Denkmalschutz gestellt ist, erschien de» Kämpfern für die Zivilisation" offensichtlich besonders zerstö- rentzwert. Dieses monumentale Bauwerk zählt zu den bedeu­tendsten Profanbauten des Rheinlandes und besitzt als einen der ältesten Bauteile ein prachtvolles Herrenhaus, das aus de« Jahre 1833 stammt. Zunächst warfen die englischen Flieger meh­rere Brandbomben auf das Schloß ab. Als bald darauf Feue» aus einem Nebengebäude schlug, sammelten sich die Angreifer über der Burg, die seit längst vergangener Zeit keinen militL rischen, dafür aber einen bedeutenden kulturhistorischen Wert hat- Allein die Tatsache, daß die englischen Flieger innerhalb weni­ger Augenblicke rund 30 Sprengbomben «nd außerdem SO Brand­bombe« auf Burg und Ort niedergehenlietzen, zeigt, daß sie de» Weisungen der plutokratischen Kriegshetzer gemäß ihre Bombe« völlig undiszipliniert abwarfen. Nur dem Glück verdanken r» die Einwohner des Dorfes, daß nur wenige Bomben die Neben« gebäud« der Burg trafen, während die Mehrzahl ihr Ziel ver­fehlten «nd in Wiesen und Felder einfchlugen.

Neue Einflüge in Schweizer Hoheitsgebiet

Bern, 21. Okt. Der schweizerische Armeestab teilt mit:In der Nacht vom 20. zum 21. Oktober wurde schweizerisches Hoheits­gebiet durch englische Flieger mehrfach verletzt. Einflüge er« folgten über die Jura-Grenze nach Südosten. Unser» Fliegerabwehr hat an mehreren Orten Feuer gegen die Flug­zeuge eröffnet."

Hierzu wird aus Bern ergänzend gemeldet: In der Nacht zu« Montag sind wieder einmal englische Flugzeuge in den schwei­zerischen Luftraum eingeflogen. In Bern wurde um 22.18 Uh» Fliegeralarm gegeben, der eine Stunde dauerte. Um 0.28 Uh» erfolgte ein neuer Alarm.

Himmler -ei Franco und Serrano Sun«

Madrid, 21. Okt. Außenminister Serrano Sun er empfing Reichsministei ff Himmler zu einer längeren Unterr-^ung. Der Reichsführer begab sich dann in Begleitung des Botschafters in den Prado-Palast des spanischen Staatschefs General Franco hatte mit ihm in Gegenwart des Außenministers Serrano Tuner und des Protokollchefs Baron de las Torres eine einstündige Unterredung. Am Nachmittag fand zu Ehren des Chefs der Deutschen Polizei ein Stierkamps und abends ein Empfang im Gebäude des politischen Ausschusses der Falange statt.

Der Reichsführer ff begab sich am Montagmorgen in Beglei­tung des Sekretärs der Falange, Minister Eamero, des Grafe» Mayalde und des deutschen Botschafters von Stohrer sowie der deutschen Waffenattaches nach dem 80 Kilometer von Maoris am Fuße der Sierra Euadarrama gelegenen Monasterium Es­corial, um am Grabe des Nationalhelden Jose Antonio Pruno einen Kranz niederzulegen. Anschließend wurde die Fahrt nach Toledo angetreten, wo die Ruinen des Alcazars, der nationale« Weihestätte, besichtigt werden.

Reynaud als Betrüger

Genf, 21. Okt. Der ehemalige Ministerpräsident Paul Rey­naud, der mit Churchill ausgezogen war, Deutschland z» schlagen, wird sich vor dem Staatsgerichtshof auch wegen Betrugs. Unterschlagung und Veruntreuung öfftnt- licher Gelder zu verantworten habe«. Die bisherigen Erhebun­gen über sejne Amtsführung haben ein fo katastrophales Ergeb­nis gehabt, daß der Eeneralstaatsanwalt beschlossen hat, dt« Anklage auf die genannten Straftaten zu erweitern. Sie wir» sich ferner auf die beiden jüdischen Mitglieder feines Minist« rialkabinettr Üeoat und Devaüx erstrecken, von denen der zweit» flüchtig ist. - / / , ^

G«0»u de» früheren Innenminister Mandel- der b«r«