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Schwarzwälder Tageszeitung

fchützter Eeleitzug von unserer Luftwasse angegriffen worden: Zwei Transportschiffe find getroffen und schwer beschädigt wor­den. Alle Flugzeuge sind zurückgelehrt. Eine unserer Luftpatronil- lcn hat eine« Angriff auf Jsiolo (Kenia) durchgeführt: «ach einem Kampf mit der feindlichen Luftwaffe ist die Staffel un­versehrt zu ihrem Stützpunkt zurückgelehrt. nachdem sie ein feind­liches Flugzeug getroffen hatte.

Der Feind hat verschiedene Einflüge über Somali- land unternommen, wobei er wiederholt das Dorf von Burgavo (südwestlich von Cb-simaio) bombardierte, wo es zwei Verwun­dete gab, und auch Bombe» auf ein Rollfeld südwestlich von Lhisimaio und südwestlich von Berbern abgeworfen. In Massaua hat ein Lu-tanariff weder Schaden noch Opfer verursacht. Ein feindliches Flugzeug ist von der Flak abgeschossen worden, die Besatzung wurde gefangen genommen. Ein weiteres Flugzeug ist voraussichtlich abgeschossen worden.

Der Führer ehrt Major Mölders

Berlin, 22. Sept. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat am Sonntag dem erfolgreichsten Jagd­flieger der Luftwaffe, Major Mölders, das ihm aus Anlatz feines 40. Luftsieges verliehene Eichenlaub zum Ritter­kreuz des Eisernen Kreuzes in der Reichskanzlei persönlich überreicht.

Britisches Kanonenboot versenkt

^ Stockholm, 22. Sept. Die britische Admiralität bedauert Wis­cher einmal, den Verlust eines Kriegsschiffes Mitteilen zu müssen, »nd zwar heißt es in der amtlichen Meldung, daß S.M. Scha­luppeDundee" infolge Torpedierung durch ein deutsches U-Boot versenkt wurde. Was die britische Admiralität in ihrer Beschei­denheit, die sie in diesen Dingen an den Tag zu legen pflegt, als ^Schaluppe" bezeichnet, ist das 1060 Tonnen große Kanonenboot Dundee", das im Jahre 1932 vom Stapel gelaufen und mit ei 10^-Zentimeter-Flakgeschützen, zwei 4,7-Zentimeter-Kanonen d 10 Maschinengewehren bestückt war.

Neue Schreckensnacht in London

Ausgedehntere" undheftigere" Angriffe auf lebens­wichtige militärische Ziele der Briteninsel

Senf, 22. Sept. In ununterbrochener Folge starten deutsche Jagd-, Zerstörer- und Bombengeschwader gegen England, pausen­los hämmert das Stahlgewitter auf militärische Ziele, Rüstungs- «nd Bersorgungsbetriebe, Docks und Verkehrsanlagen des briti­schen Jnselreiches hernieder, vernichtend und zerstörend. Auch das dritte Wochenende seit Beginn der großen Luftschlacht über Eng­land brachte eine weitere Verstärkung der wuchtigen deutschen Angriffe.

lieber die verheerenden Auswirkungen der Angriffe derNacht zum Sonntag liegen auf Grund der rigorosen Unterdrückungs- Maßnahmen der britischen Zensurstellen, die in immer schärferer Form alle Nachrichten über die Alarmzeiten, angerichteten Schä­den usw. zu streichen wissen, keine Meldungen vor. Allein aus den knappen Berichten des britischen Lügenbüros Reuter, des eng­lischen Nachrichtendienstes und aus den wenigen Meldungen aus­ländischer Korrespondenten läßt sich ein ungefähres Bild der wirklichen Situation konstruieren. So berichtet Reuter, die Angriffe hätten Samstag abend kurz vor Einbruch »der Nacht eingesetzt.In der Nacht", fügt Reuter kleinlaut hinzu, war die feindliche Tätigkeit ein wenig ausgedehnter als in den Rächte« vorher, obwohl London wiederum das Haupt­ziel war. In verschiedenen Teilen der Hauptstadt wurden Bom­ben ausgelöst, und ein weiterer Angriff in den Ost- und Süd­bezirken war noch heftiger. In beiden Erbieten wurden Gebäude zerstört und Brände entfackit."

Wenn selbst das Reuter-Büro, das sonst in diesen Dingen eine «»wahrscheinlicheBescheidenheit" an den Tag legt, vonaus­gedehnteren" undheftigeren Angriffen" und vonzerstörten Gebäuden" undentfachten Bränden" spricht, können wir uns mühelos eine Vorstellung von den tatsächlichen Ausmaßen der Angriffe und ihrer ungeheuren Wirkung machen. Reuter muß bann in seinem Bericht widerstebend zugcben, daß auch derSüd - ostenEnglands Angriffen ausgesetzt war und daß hier eben­fallseine gewisse Anzahl von Gebäuden" Reuter spricht wohlweislich nicht vonIndustrieanlagen" odermilitärischen Objekten" von Bomben zerstört worden seien. In einem wei­teren Bericht meldet Reuter, daß der nächtliche Luftangriffsich auf ein ziemlich ausgedehntes Gebiet Englands erstreckte". Mehr gls 20 Städte hättenFliegerbesuch" erhalten.Auch eine An- hl von Städten in Nordostengland erhielten den Besuch deut- er Flugzeuge."

Resigniert und niedergeschlagen gab der englische Nachrichten­dienst am Abend um 22 Uhr die lakonische Mitteilung, daß zur Zeit der übliche Abendangriff der deutschen Luftwaffe auf England im Gange" sei.

Daß die in London lebenden ausländischen Korrespondenten unter dauernder Kontrolle siehe« und nicht eine Zeile von ihnen das Land verlaßen darf, ohne von den streichwütigen Zensoren genauestens unter die Lupe genommen zu sein, hat sich nach- erade herumgesprochev. Daß in den so zustande kommenden Be­tten auch nicht ein Wort von an militärischen Objekten an­richteten Schaden enthalten ist, dürfte einleuchten. So entstehen richte wie dieser, den der Vertreter von Associated Preß ka­belte:Durch eine Bombe, die heute am frühen Morgen auf «ine Fabrik im Osten Londons fiel, wurden einige Bewohner von Nachbarhäusern obdachlos gemacht." Wenn sogar die Nach­barhäuser dieser bombardierten Fabrik so in Mitleidenschaft ge­zogen wurden, daß sie für ihre Bewohner unbenutzbar sind, wie mag es dann erst in der Fabrik selbst aussehen? Da steht be­stimmt kein Stein mehr auf dem anderen. Gerade die Tatsache, baß die in der Fabrik entstandenen Schäden von der Zensur ge­strichen wurden, unterstreicht ihre Ausmaße ganz besonders. Ein anschauliches Bild von der ungeheuren Wucht und zerstörenden Wirkung unserer Bomben vermittelt ein anderer Bericht des Associated-Preß-Vertreters. in dem es heißt:In einem südöst­lichen Teil Londons (es ist ein ausgesprochenes Industrieviertel) "wurden drei starke Bomben abgeworfen. Eine derselben zerstörte praktisch jedes Gebäude in einer Straße."

Selbst der besonders deutschfeindliche LondonerDaily Tele­graph", der sich nur höchst ungern dazu bequemt, Erfolge der bratschest Luftwaffe zuzugeben, kann in einer Betrachtung über bte Kriegslage unter der Wucht der Tatsachen nicht länger ver- Wweigen, daßdurch unablässige Luftangriffe auf ein großes Ziel von ISO Quadratmeilen zweifellos große Zerstörungen an-

! gerichtet wurden". In gemeiner Form läßt dann das Blatt eine I seiner üblichen Hetztiraden gegen Deutschland vom Stapel, die ! sich ganz auf der Linie des bekannten Ausdruckes des Reverend Whipp bewegen, der dazu aufgefordert hatte, die deutsche Rasse restlos auszurotten. Das Blatt schreibt:Zweifellos ist es ein richtiges Verhalten, unsere Luftangriffs unterschiedslos gegen Städte und Bevölkerung zu richten."

Das deutsche Schwert weiß zu strafen; nicht ein einziges Ver­brechen der von britischer Mordgier aufgehetzten Royal Air Force bleibt ungesühnt. Das dürste das britische Volk, das dürften vor allem die Londoner inzwischen eingesehen «nd begriffen haben. Die zerstörten Dock- und Verkehrsanlagen, die vernichteten RUstungsbetrieve, das ganze brennende London sind der sichtbare Beweis der deutschen Vergeltung.

Der Reichsmarschall bei fernen Kampffliegern

Von Kriegsberichter Max Hiemisch

DNB..., 21. Sept. (PK.) Gemächlich bummeln die Besatzun­gen der Kampfmaschinen, die erst gestern wieder über London ihre Bombenlast abgeworfen haben, durch die Straßen des klei­nen belgischen Städtchens, stehen vor ihren Unterkünften oder sind gerade damit beschäftigt, sich für die Fahrt in die nahe Stadt vorzubereiten. Da klingelt plötzlich das Telephon. Was mag es schon Wichtiges geben? Denn Einsatz ist für heute auf keinen Fall mehr zu erwarten. Erlaubt sich da einer einige Späße s oder ist es ernst? Spaß kann es nicht sein, die Stimme des Staf­felkapitäns war deutlich zu erkennen. Also mutz es doch wohl stimmen.

Kameraden, alles raus aus den LKWs. der Reichsmarschall ist iuf der Fahrt zum Flugplatz. Unterwegs werden noch Kameraden mehr aus dem Fahrzeug gerissen als gehoben. Den Erund dafür erfahren sie erst, als der Wagen schon wieder daoonbraust. Ge­rade wie die letzten Maschinenbesatzungen antreten, da fährt schon das Auto des Reichsmarschalls auf den Platz. ^ Tine kurze Meldung, und der getreue Paladin des Führers, der erfolgreiche Jagdflieger des Weltkrieges, der Schöpfer der besten Luftwaffe der Welt, der Reichsmarschall des Erotzdeutschen Rei­ches, wendet sich zunächst an das Bodenpersonal. In ihren schwar­zen Drillichanzügen, so, wie sie ihren schweren Dienst versehen, stehen sie vor ihrem Oberbefehlshaber. Freude leuchtet aus den Augen der jungen Männer, und stolz sind sie besonders, daß der Reichsmarschall davon spricht, in welch hohem Maße von der Arbeit des Bodenpersonals der Erfolg der Einsätze gegen Eng­land jetzt abhängt. Stasfelweise haben die Besatzungen des er­folgreichen Kampfgeschwaders vor Hermann Eöring Aufstellung genommen. Die Anerkennung ihres Einsatzes löst berechtigten Stolz aus, und die kurze Erläuterung der bevorstehenden Auf­gaben stählt den Willen noch mehr.Euer Geschwader hat herr­liche Erfolge erzielt, besonders bei den letzten Einsätzen gegen England. Ihr werdet eure Pflicht auch weiterhin erfüllen."

An jedes einzelne Vesatzungsmitglied wendet sich der Reichs­marschall, fragt nach der Zahl der Feindflüge, erkundigt sich, wie­viel Englandeinsätze dabei sind. 20, 30, SO Feindflüge sind heute schon keine Seltenheit mehr. Persönlich überreicht der Oberbefehlshaber der Luftwaffe den verdienten Kampffliegern das Eiserne Kreuz I. oder II. Klasse, nimmt Beförderungen vor oder spricht Anerkennung aus für Männer, die über Polen, über Norwegen, im Westen oder über England den Widerstand des Gegners brachen, die sich in ihren Maschinen wie Adler aus den Lüften auf Land- und Seeziele stürzen, die ihre Bombenlast abwerfen, dabei im Flakfeuer des Feindes, dem Tode oft näher als dem Leben, standen oder trotz zahlloser Kämpfe mit Jägern wieder unversehrt auf dem Flughafen landeten.Im Namen des Führers habe ich euch diese Auszeichnungen verliehen."

Und nun glitzert über manchem Verwundetenabzeichen das Eiserne Kreuz I. Klasse. Mancher junge Kampfflieger wird heute abend auf die Fahrt in die Stadt verzichten. Er wird dafür lie­ber der Mutter oder der Braut daheim berichten, daß er für so und so viele Feindflüge aus der Hand Hermann Eörings das Eiserne Kreuz erhalten hat.Heil Kameraden!" grüßt der Reichsmarschall seine Kampfflieger.Heil Herr Reichsmarschall!" schallt es begeistert über das weite Rollfeld. Morgen, übermor­gen, alle Tage aufs neue werden sie wieder in ihre Maschinen klettern und sie so lange im Kampf gegen England einsetzen, his der^ eherne Klang der Glocken Sieg und Frieden verkünden.

3m Westwall-Borfeld

DieOT." beim Wiederaufbau in den Borfelddörfern

NSK. Dort drüben liegen die Spicherer Höhen. Erinnerungen steigen in uns auf: Hier ist die Stätte, wo der Geist des Front­arbeiters, der sich beim Vormarsch überall bewährte, geboren wurde. Hier arbeiteten im Jahre 1939 unsere Männer erstmalig im Angesicht der feindlichen Front, hier gab es den ersten Beschuß auf den Baustellen, die ersten Verwundeten und die ersten Toten. Für mannhafte Haltung auf diesen Baustellen erhielten auch die ersten Frontarbeiter das EK. Hier wurde der Westwallschaffende zum Frontarbeiter.

Und heute nun sind in diesem Gebiet des Vorfeldes wieder Frontarbeiter, die zum Teil schon halb Frankreich gesehen haben, am Werk. Ihr Einsatz gilt der Beseitigung von Kriegsschäden in den vorgeschobenen deutschen Dörfern, der Herrichtung der Wohnungen und Höfe für den Empfang der Be- ! völkerung, die jetzt Zug um Zug wieder heimkehrt. Durch Saar- ^ brücken sind wir vorhin gekommen. Die Stadt, die wir von der i Zeit her kennen, da sie noch ohne Bevölkerung war, bietet jetzt wieder ein Bild des normalen Lebens. Die Geschäfte sind geöff­net, irgendwo sehen wir einen Wochenmarkt, in die Gäststätten ! ist der Betrieb zurückgekehrt, die Straßen sind angefüllt mit frohen, glücklichen Menschen. Nur die SchilderHerzlich will­kommen in der Heimat" erinnern daran, daß der Strom der Heimkehrer immer noch fließt.

Hier in den Dörfern des Vorfeldes aber ergeben sich noch an­dere Bilder. Wenn auch die Kriegsschäden Nicht mit dem zu ver­gleichen sind, was wir in Frankreich oder Belgien sahen, so sieht man doch hüben wie drüben Sprengtrichter, Granateinschläge, zerstörte Brücken, vom Luftdruck der Explosionen abgedeckte Dä­cher, aus den Angeln gesprungene Türen, herabgefallenen Putz. Nur wenige Bewohner sind in diese weit vorgeschobenen Dörfer bereits zurückgekehrt. Ustd dennoch herrscht Leben in ihnen, ein fleißiges Getriebe, wie man es wohl nicht einmal zu normalen Zeiten sehen würde.

Nr. 223 l

Die Straßen der Ortschaften, durch die wir jetzt hindurchfah. i ren, bilden einen einzigen großen Bauplatz. Fast " an jedem Haus legen die Frontarbeiter Hand an. Hier zimmern die Schreiner ein neues Scheunentor, dort schneiden Zimmerleute ! die Balken für einen neuen Dachfirst, drüben stehen die Maurer - auf Gerüsten, um Löcher im Mauerwerk, die von Eranateinschlä- s gen herühren, auszubeßern oder der Hausfaßade einen ganz ! neuen Putz zu geben. Hoch über uns turnen Dachdecker auf Lei- " tern und Dachbalken. Ziegel um Ziegel hängen sie ein, damit ein neues, schmuckes Dach bald fertig werde.

Im Innern der Häuser werken Stukkateure und Tapezierer, " denn nicht nur das Aeußere erhält ein neues Gesicht, sonder« E auch die Stuben selbst sollen blitzsauber an die Heimkehrer über- geben werden.

Viele Häuser stehen schon im neuen Schmuck da. Ihre Dächer ^ und Fensterscheiben blitzen in der Sonne, und als Stempel stille» . und fleißigen Schaffens hebt sich weiß vom Fensterglas das Zei- > chen der OT. ab. Die Frontarbeiter haben die Fertigstellung ihrer Arbeit quittiert.

Die Aufgabe der OT. im Westwallvorfeld geht aber über die reinen Wiederherstellungsarbeiten hinaus. Im Zuge ! des Einsatzes werden gleichzeitig die Grundlagen zu einer um­fassenden Dorfverschönerungsaktion im Sinne der Landesplanung i gelegt. Viele Häuser, die schon vor dem Kriege baufällig und all ! waren, sind zum Abbruch bestimmt, der jetzt von den OT.-Män- nern durchgcführt wird. Sie werden im Rahmen des zweite« Bauabschnittes durch neue, solide Bauten ersetzt, in die > die Heimkehrer dann einziehen. An Stelle unschöner, das Dorf- ! bild verunstaltender Schuppen und Scheunen werden neue ge- i baut, die sich gut in das Gesamtbild der Siedlung einstige«. ! Auch da, wo die Fluchtlinie und damit die gerade Straßensüh- ! rung durch vorgebaute Häuser gestört wird, legt man die störe«. ; den Gebäude nieder und schafft dafür Neubauten oder baut man f entsprechend der Notwendigkeiten das Vorhandene um. -j

So finden wir die Frontarbeiter an einigen Stellen a» sj neuen Straßenführ ungen arbeitend. Verbreiterungen st werden geschaffen, neue Plätze angelegt, Bürgersteige und Rad- y sahrwege gebaut und Straßenbcfestigungsmauern zementiert. i Das Zeichen der OT. drückt dem Vorfeld des Westwalles auch i jetzt wieder das Gepräge auf. Unter ihm werden die Ortschaften i

nicht nur wieder gut, sondern sie werden beßer, als sie vor dem j

Kriege waren. Dis Heimkehrer sollen eine schönere Heimat wie- i derfinden. Hansjörg Klöckner. (X)

Reue Schmdlulen SriiWer Nachislie-er

Wieder Bomben auf Wohngebäude, eine Kriegergedächtnis- . kirche, ein Kriegerdenkmal und einen Friedhof Insgesamt 13 Tote und zahlreiche Verletzte 8 Spreng- und 4V Brand- bomben auf ein friedliches Moseldorf Auch Brandplätt­chen wieder abgeworfen

DNB. Berlin, 22. Sept. Die bewußte Vernichtung fried­lichen Wohnraumes, deutscher Kirchen, von Kulturdenkmäler», Kriegerdenkmälern und Friedhöfen durch ChurchillsHe Vombeu- flieger geht weiter. In der Nacht zum Samstag sind dabei wie­der 13 deutsche Zivilisten getötet und zahlreiche verletzt worde».

Unter anderem hatten es die britischen Luftpiraten aus ein . .. kleines Dörfchen an der Mo^sel in hinterlistigster Werse ^

abgesehen. Sie flogen im Tiefslug das stille Dörfchen an nick ^

warfen acht Sprengbomben und rund 40 Brandbomben ab. Meh-, rere Wohnhäuser mitten im Dorf gingen in Flammen auf und wurden ebenso wie ihre Scheunen eingeäschert. Andere Wohn­häuser wurden schwer oder leichter beschädigt.

Weitere Untaten der RAF. werden aus dem Gau Köln- Aachen bekannt. Hier zerstörten die Piraten zum Teil eme Kriegergedächtniskirche. ein Kriegerdenkmal und, der Ruchlosigkeit noch nicht genug wieder einen Friedhof.

Die Nacht zum Samstag war in dieser Gegend sternklar. Zu­dem beleuchteten die englischen Flieger das Dorf und die Um«, gebung mit Raketen taghell. Ohne jede Mühe Und ohne allen^ Zweifel haben sie klar erkannt, daß es sich um kein militärisches^ Ziel handelt. Trotzdem warfen sie ihre Bomben auf den Friedhof.

An einer anderen Stelle Westdeutschlands war den englischen Piraten ein einsam liegendes Bauernhaus ein Dorn im Auge. Ihm gälten drei Sprengbomben, dis aber glücklicherweise^ nur leichten Schaden an dem Haus anrichteten.

Auch das feigeKampfmittel" der Zündplättchen wurde, von den Piraten in der Nacht zum Samstag wieder an mehreren Stellen in Westdeutschland eingesetzt. Sie fielen auf Dörfer, Felder und Wälder und zwischen die Heimstätten der deutschen Menschen. Nirgends haben sie aber nach den vorliegenden Mel­dungen Schäden angerichtet, da sie rechtzeitig aufgefunden wer­den konnten. j

Auch diese neuen Verbrechen der Flieger Churchills werden den Engländern heimgezahlt werden.

Der Friedhof des Dorfes im Gau Köln-Aachen, den die^ Briten sich als Ziel ihrer sadistischen Gelüste ausgesucht habe«,! bietet ein Bild der wüsten Zerstörung. Der Anblick macht vor Abscheu den Atem stocken. Denkmäler sind durcheinander gewor-^ sen. Viele sind in Stücke zerschlagen und vollständig zerstört, o» anderen haben die Splitter der Bomben tiefe Löcher gerissen. Dicke Bäume, die ein Menschenalter hier standen, find umgerissen, zersplittert und liegen kunterbunt durcheinander. Am schlimmsten aber sehen die Gräber aus. Die geordnete und von liebender Hand gepflegte Ruhestätte der Toten ist ein wüster Trümmer­haufen geworden. Sargbretter, Leichenteile, zerschlagene Grab­steine, abgerißene Bäume und aufgewühlte Sträucher bieten w ihrem grausigen Durcheinander ein Bild des Entsetzens. Britisches Verbrechertum hat sich hier ein Denkmal seiner sadistp schen Grenzenlosigkeit gesetzt. Am Eingang des Friedhofes steht, oder stand vielmehr, die alte Dorfkirche, die zu einer Kriegergedächtnisstätte ausgebaut wurde. Der Vorbau dieses Gotteshauses, das im Jahre 1686 errichtet wurde und wegen seiner Schönheit und seines künstlerischen Wertes unter Denk­malschutz stand, ist völlig zusammengebrochen. Splitter der Bom­ben, die nur wenige Meter von der Kirche entfernt niedergmgeu,. rissen breite Löcher in das Mauerwerk und schlugen im Innern des Gebäudes alles kurz und klein. Nichts ist ganz geblieben. Bänke, Altar, die Generationen der Dörfler gedient haben, find vollständig zerstört.

Verheerende Schäden hat auch das Kriegerdenk m a ler- litten, das auf der anderen Seite der an der Kirche vorbeifuy- renden Straße steht. Das Wahrzeichen dieses Standbildes liegt zertrümmert am Boden. Auch die Gedenktafeln, auf denen die Namen gefallener deutscher Soldaten der Nachwelt erhalten blei­ben sollen, weisen faustdicke Löcher auf.