Seite 2
Vizekönig Herzog von Aosta nach Addis Abeba folgendes Telegramm gerichtet:
„Nachdem heute mit der Besetzung von Berbera die E r o b e - rung von Somaliland eine vollendete Tatsache ist, übersende ich Ihnen, Hoheit, zusammen mit meinem den Verfall des italienischen Volkes, das mit absoluter Siegesgewighert die Phasen der harten Schlacht verfolgte. Uebermitteln Sie mein Lob dem General Nasi, den Kommandeuren der Kolonnen, den Offizieren, Unteroffizieren sowie den nationalen und kolonialen Truppen. Alle haben einen prächtigen Beweis von Mut und Zähigkeit erbracht, würdig der Soldaten des faschistischen Italiens. Nach der notwendigen Ruhe werdet ihr den unerschöpflichen Kampfeswillen der Truppen, die das Imperium besetzt halten und feine Grenzen und Macht erweitern, anderne Zielen zulenken.
gez. Mussolini."
Indische Abteilungen ergriffen die Flucht
Rom, 20. Aug. Im Zusammenhang mit dem außerordentlichen Aufsehen, das der italienische Sieg in Britisch-Somaliland in der ganzen arabischen Welt erregt hat, ist eine Feststellung des diplomatischen Mitarbeiters der Agenzia Stefani bemerkenswert, der darauf hinweist, daß dieindischenAbteilungen LeiManderain Somali-Land sofort nach dem Angriff der Italiener die Flucht ergriffen.
Der diplomatische Mitarbeiter der Stefani glaubt, daß diese Tatsache vielleicht zum Teil ihre Erklärung in militärischen Gründen finden könnte. Aber diese Flucht habe darüber hinaus noch eine politische Bedeutung. Die Inder kämpften natürlich nicht gern für die Macht, von der sie unterdrückt würden. Sie kennen aus Erfahrung die britische Faust, und man könne ihnen nicht Unrecht geben, wenn sie es nicht der Mühe wert hielten, ihr Leben für den britischen Sieg hinzugeben, der nur die Fortsetzung ihrer eigenen Unterdrückung bedeuten würde.
Ein Londoner Blatt schrieb, es sei notwendig, Indien bis zum letzten Mann und bis zur letzten Rupie in den Krieg hineinzuziehen. Die Haltung der indischen Truppenabteilungen in So- mali-Land habe aber deutlich gezeigt, daß Indien zu einem I anderen geneigt sei, als dieser Aufforderung zu folgen.
Es sei vielleicht möglich, daß die Engländer noch eine gewisse Zeitlang ihre Hand auf die indischen Rupien legten, aber bestimmt würde es weniger leicht sein, die Inder dazu aufzufordern, sich bis zum letzten Mann für England zu schlagen. Ein ähnliches Erlebnis könnte den Engländern in Aegypten wider- jachre«.
Die italienische» Stukas waren schuld
Genf, 20. August. Der militärische Mitarbeiter des „Daily Sketch" erklärt zu der englischen Somali-Katastrophe: „Ohne die Unterstützung durch Sturzbomber wären die Italiener niemals zu ihrem rasend schnellen Erfolg in Somali-Land gekommen." — Er befürchtet, daß die italienischen Stukas auch bei einem Angriff gegen Aegypten, den er erörtert, mit großem Erfolg eingesetzt werden könnten. Man müsse außerdem damit rechnen, daß Italien Lei Angriffen auf dem Nil bei Kairo mit Luftlandetruppen Vorgehen werde.
Oslo, 20. August. Zum italienischen Sieg in Somali-Land betont „Aftenposten" die Unsreiwilligkeit des britischen „Rückzuges" und erinnert an den anfänglich zähen Widerstand der Engländer, die auch rhodesische und indische Truppen aufgebo- ten hätten, um Somali-Land zu halten. Der italienische Sieg sei deshalb so bedeutungsvoll, weil Italien nunmehr die alleinige Herrschaft über die ganze südliche Küste des Golfes von Aden erlangt habe. Zweifellos gehe Italien, wie „Aftenposten" bemerkt, aus diesem Siege gestärkt hervor, zumal neben -ein LanÄgewinn wesentliche italienische Streitkräfte freigeworden seien und für den späteren Einsatz bereit stünden.
Helsinki, 20. August. „Svenska Pressen" schreibt zu der Räumung des Somali-Landes durch die Engländer, Italien habe nun in großem Rahmen die Möglichkeit, die englische Verbindung nach Indien zu stören. Die Bedeutung Britisch- Somalilandes werde durch seine Lage am Golf von Aden von außerordentlich strategischem Wert.
Lissabon, 20. August. Die Lissaboner Dienstagblätter bringen in großer Aufmachung die Meldungen von dem italienischen Sieg. „A Voz" schreibt, daß die italienischen Truppen einen Sieg von größter Bedeutung errungen hätten.
Brüssel, 20. August. Der große italienische Sieg in Britisch- Somaliland und die Eroberung von Berbera durch die italienischen Truppen haben in Belgien einen starken Eindruck gemacht. Die Zeitungen berichten über diese neue schwere Schlappe der Engländer in großer Aufmachung. In den Berichten wird ironisch darauf hingewiesen, daß es sich wieder einmal um einen „erfolgreichen Rückzug" der Briten handele.
Bern, 20. August. Auch in der Schweiz gibt die Eroberung von Somali-Land Anlaß zu sehr anerkennenden Aeutzerungen für Italien. „Journale de Genese" erklärte, man könne jetzt schon annehmen, daß die volksmäßige Einheit der Somali-Küste unter der italienischen Herrschaft hergestellt sei. Italien habe auf allen afrikanischen Kriegsschauplätzen einen Offensivgeist gezeigt, der ihm beträchtlichen Gewinn gebracht habe.
Das „Berner Tagblatt" schreibt, wie England immer mehr in eine sehr schwierige Lage kam, und sagt, die Ereignisse von Andalsnes und von Dünkirchen haben sich in kleinerem Ausmaß unter 'der Sonne Afrikas wiederholt. Somali-Lands geographische Lage zeige die Tragweite der „erfolgreichen Evakuierung", es sei eine strategische Stellung ersten Ranges. — Die „Thurgauer Zeitung" schreibt, die Preisgabe Somali-Lands wird sich dahin äußern, daß die Engländer in ihrem Weltreich noch weiter in die Enge getrieben werden. Auf der Verbindungslinie zwischen England und Indien sei ein wichtiges Stück aus der britischen Machtposition herausgebrochen werden.
Dauktelegramm Mussolinis an den Führer
Ro«, 20. Aug. Der Duce hat dem Führer auf den Glückwunsch z»m Siege der italienischen Truppen in Ostafrika folgendes Antworttelegramm gesandt:
„Führer! Ich danke Ihnen namens der Truppen und in «einem eigenen Namen für die Glückwünsche, die Sie mir zu dem Sieg über die Engländer in Ostafrika gesandt haben. Mit kameradschaftlichen Grützen
Mussolini."
Schwarzwälder Tageszeitung
Gute Ergebniffe
der bewaffneten Aufklärung über England
Berlin. 20. August. Wke das DNB. erfährt, brachte die seit heute Mittag über England von Kampsverbänden der Luftwaffe durchgesiihrte bewaffnete Aufklärung gute Ergebnisse, obwohl die Wetterlage schlecht war. Unsere Jagdflieger beherrschten den Raum über der englischen Süd- und Südostkiiste. Britische Jagdflieger wurden nur in kleinen Verbänden angetroffen, sodaß nur vereinzelt Luftkämpfe stattsanden.
Londoner Bilderbogen
Sie verraten allerlei — Englischer Filmstar berichtet über den Luftangriff auf Portsmouth
Stockholm, 20. Aug. Am die britische Bevölkerung über die deutschen Luftangriffe zu beruhigen »Kd die verheerende Wirkung ihrer Bomben zu verschleiern, haben die Kriegshetzer jetzt den Filmstar Leslis Howard an den Rundfunk bemüht. Churchill nimmt vielleicht an, daß man einem Filmstar leichter glauben würde als den berufsmäßigen Schwindlern. Er läßt darum Howard über seine Eindrücke in Portsmouth berichten. Howard geht sehr vorsichtig an die Sache heran. Aber selbst aus dem, was er als „alles nicht so schlimm" hinstellt, erfährt man so allerlei über die Arbeit der deutschen Bomber in Portsmouth. So erzählt Howard, daß in dem Hotel, in dem er wohnte, alle Fensterscheiben hätten erneuert werden müssen. Riesige Haufen von Schutt und Ziegelsteinen hätten umhergelegen. Ein Freund habe ihm erzählt, daß bei der Explosion einer Fabrik der Boden so gedröhnt habe, als habe es ein Erdbeben gegeben. Die ganze Luft sei mit Trümmern dieser explodierten Fabrik erfüllt gewesen. Wie mögen dann erst die Hafen- anlagen ausgesehen haben, die sich unsere Flieger besonders aufs Korn genommen haben!
Ein harmloser Engländer wundert sich
Unter der lleberschrift „Wink erbeten" wendet sich ein Leser mit einer Bitte um Auskunft an die „News Chronicle". Diese Bitte ist so bezeichnend für die englischen Verhältnisse, daß man sie 'wörtlich zitieren muß: „Hilfsbereite Frenude in USA. sind bereit, meine Tochter für die Dauer des Krieges aufzunehmen. Es ist mir aber unmöglich, die Ausreisevisen und eine Passage zu erhalten. Darf ich fragen, wie es kommt, daß die Kinder der pivilegierten Klaffen Passagen bei den Schiffahrtsgesellschaften bekommen können, während die gleichen Gesellschaften seit sechs Wochen versichert haben, es sei nicht mehr möglich, Kinder nach llebersee zu bringen? Ich wäre für einen Wink von seiten Ihrer Leser dankbar, auch vielleicht für einen Wink von Herrn Anthony Eden oder Lord Rosebery, deren Angehörige ja sicher in New York gelandet sind, um zu erfahren, wie ich es machen kann, daß auch meine Tochter eine Ueberfahrl erhält."
Bestraft, weil er die Wahrheit sagte
Ein ehemaliger Angehöriger des britischen Goldstream-Earde- regiments und Mitglied der Heimwehr wurde in Slough zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er in einem Gespräch unter anderem feststellte, daß von den Regimentern der Irish Guards, von den Welsh Guards und verschiedenen anderen Verbänden nach der Schlacht von Dünkirchen kaum ein einziger Mann nach England zurückgekommen sei.
„Laßt die Leute singen."
Unter der lleberschrift „Laßt die Leute singen" erklärt Mister Ward aus London in der „Picture Post", es sei etwas falsch in diesem Krieg. Jeder nehme ihn zu ernst. Man solle dem Angreifer entgegentreten mit spielenden Kapellen, mit wehenden Fahnen, mit hochgeworfenen Mützen und lauten Kriegsrufen. Es gehe nichts über einen aufrüttelnden Marsch mit Trommeln und Trompeten, der das Blut in Wallung bringt.
Völlig übergefchnappt
Die Angst der Engländer vor den Schlägen der deutschen Wehrmacht äußert sich bekanntlich in den verrücktesten Vorschlägen für „Sicherungsmaßnahmen", deren jüngster eine lebhafte Debatte in den Spalten der „Times" hervorgerufen hat. Von verschiedenen Seiten war der Vorschlag gemacht worden, die Halsbänder der Hunde zu entfernen, weil auf diesen die Adressen des Besitzers stehe, wodurch deutsche Fallschirmtruppen den Namen einer von ihnen besetzten Ortschaft erfahren könnten. Dieser Vorschlag hat jetzt den „Sekretär der nationalen Hundeschutzliga" auf den Plan gerufen, der erklärt, kein deutscher Fall- fchirmabspringer würde aus den Hundehalsbändern Informationen ziehen können. Das Tier würde (weil es ein englischer Hund ist?) viel zu itelligent sein, einem „Hunnen" zu erlauben, es zu examinieren. Der Hunne würde gebissen werden und außerdem würde jeder, der sich bückt, um das Hundehalsband zu lesen, damit zeigen, daß er llebles im Schilde führe und ein ausgezeichnetes Ziel für einen Flintenschuß darbieten.
Schrei nach einer „riesigen Volksarmee"
In der Erkenntnis, daß jetzt nach dem verlorenen Kampf um den Kanal der unmittelbare Kampf um Britannien bevorsteht, verlangt die englische Presse, daß eine möglichst „riesige Volksarmee" aufgestellt wird, die Soldaten und Heimwehr umfassen und unter ein einheitliches Komando gestellt werden soll. „Daily Expreß" richtet nochmals einen Appell an jene, die noch nicht an der Verteidigung ihres Landes beteiligt sind. Wir wollen, daß jedermann in England im Werfen von Handgraniten unterrichtet wird. Wir wollen ein Handgranatenlager in jede m O r t. Wir wollen, daß alle Garagen, die geschlossen wurden, Handgranaten und Gewehre anfertigen. Wir wollen, daß man arbeitslose Bergarbeiter, die mit Dynamit umzugehen verstehen, mit den Tricks zum Anhalten von Tanks bekannt macht.
Sie gratulieren sich wieder Dankadresse Churchills an seinen Luftfahrtminister
Berlin, 20. Aug. Churchill hat an seinen Kollegen im Luftfahrtministerium folgende „Botschaft" gesandt: „Wollen Sie bitte dem Chefkommandeur' der Bomber die Glückwünsche des Kriegskabinetts für den Erfolg der Operationen ausdrücken, die am Freitag abend gegen Deutschland durchgeführt worden find. Das Kriegskabinett ist tief beeindruckt von der Geschicklichkeit, mit der diese Operationen ebenso wie die gegen Italien und Deutschland bei anderen Gelegenheiten vorbereitet wurden, nud von der Ruhe, der Zuversicht, der Veherzheit und Wirksamkeit, mit der die Besatzungen der Bombengeschwader Liese Operationen durchführten. Tag und Nacht versetzen die
Nr. IW
«omvengeschwader Italien und Deutschland die härtesten Schläge und verdienen den Dank und die Bewunderung ihrer Landsleute."
Man grübelt vergeblich nach. Was für einen „Erfolg" haben denn die Engländer am Freitag abend errungen: Der OKAZ- Bericht vom 17. August meldete über die üblichen nächtlichen Einflüge ins Reichsgebiet: „Einige Wohnhäuser erhielten Vom- bentreffer, wobei zwei Zivilpersonen getötet und mehrere ver. letzt wurden." Zugleich wurde bekannt, daß die Vritenflieger m Weimar eine deutlich gekennzeichnete Rote-Kreuz-Dienststell» und GoethesEartenhaus, eine berühmte historische Stätte bombardiert hatten. Das also ist die Wirksamkeit", der Kriegs» Verbrecher Churchill seine „Bewunderung" zollt! Und die „Be» herzheit" mit der diese englischen .^Operationen" durchgeführt', werden, ist buchstäblich in Dunkel gehüllt, Die britische Luftwasf« zieht es bekanntlich vor, ausschließlich nachts anzugreifen.
Also wozu solches Geschwätz? Weil es den Briten eben wiÄ»er> sehr schlecht geht. Nach den „erfolgreichen Rückzügen" aus Nor»' wegen und Dünkirchen folgten den „Siegesmeldungen" und de»> Nachrichten über die „furchtbaren Opfer der Deutschen" gegen, seitige Gratulationen Mit derartigen lauten Komplimenten «Ms man das englische Volk über die harten Schläge der deutsche»; Wehrmacht hinwegtrösten und sich selber Mut machen. Arm»! selige Spiegelfechter!
Englische Fliegerwerbebüros in USA.
New York, 20. Aug. Aus allen Landesteilen kommt die Nach, richt- daß die Engländer ihre Bemühungen verdoppeln, amerikanische Flieger zum Eintritt in die englisch,
Luftwaffe zu überreden und dabei an klingender Münze nicht sparen. Werbebüros bestehen in New Port, Dallas Oklahama City, San Franziska und Los Angeles. Außerdem reisen zahlreiche Agenten umher. „New Pork Herald Tribüne" schreibt, daß wöchentlich 2S Flieger der Vereinigten Staaten nach Kanada gehen.
Empörung in der Schweiz
Ueber Englands Neutralitätsbrüche
Bern, 20. Aug. Die offenbar von amtlicher Seite gewünschte Zurückhaltung gegenüber den englischen Neutralitätsverletzungen, die in den vergangenen sechs Tagen nicht weniger als viermal durch Einflüge über schweizerisches Gebiet vorgekommen sind, macht in der Presse allmählich einer offen geäußerten Empörung Platz. „Der erneute Fliegeralarm", so heißt es zum Beispiel in einem Bericht der „Neuen Zürcher Zeitung" aus Bern, „hervorgerufen durch die Ueberfliegung der Schweiz durch englische Flugzeuge, hat in der Bevölkerung der Bundesstadt und weit im Lande starkes Erstaunen und Bitterkeit hervorgerusen. Nicht die fortgesetzte Störung der Nachtruhe ist die Ursache einer aufgebrachten Stimmung; aber man entrüstet sich allgemein über die völlige Wirkungslosigkeit des vom Bundesrat in London erhobenen Protestes. Jedermann weiß, daß die Benutzung der Flugroute über die Schweiz zu Angriffen auf oberitalienische Städte eine ganz bewußte und planmäßige Verletzung der schweizerische» Neutralität und etwas Neues im Verhalten kriegführender Mächte darstellt."
Die Ueberlegenhett des deutschen Soldaten
Eine schwedische Stimme
Der Frankreich-Korrespondent von „Stockholms Tidningen" meldet seinem Blatt, daß man französtscherseits jetzt nicht nur di: militärische Ueberlegenhett der deutschen Armee als Grund für die Niederlage Frankreichs anerkenne, sondern insbesondere auch die physische Ueberlegenhett des deutschen Soldaten über den französischen anerkenne, da die deutschen Soldaten in ganz anderem Matze sportlich gestählt gewesen seien als die französischen. Insbesondere wird in diesem Zusammenhang auf die ungeheuren Leistungen der deutschen Panzerwagenwaffe und ihrer Besatzungen hingewiesen. Nach französischen Berechnungen, die auf Grund von Prüfungen mit französischen Panzerwagenbesatzungen vorgenommen worden waren und die ergeben hatten, daß es den französischen Soldaten unmöglich war, länger als eine verhältnismäßig begrenzte Zeit in den Panzerwagen zu bleiben, hatte man im französischen Eeneralstab als sicher angenommen, daß die Besatzungen der deutschen Panzer nach dem Durchbruch durch Belgien den Vormarsch zunächst nicht würden fortsetzen können. Tatsächlich jedoch hätten, so heißt es in der Darstellung des schwedischen Korrespondenten, die deutschen Panzerwagen Tag für Tag ihren Vormarsch auf französischem Gebiet fortgesetzt, oft von ihren StW punkten abgeschnitten, und niemals habe man irgend welche Müdigkeit bei ihnen bemerkt. Die Franzosen hätten ihren Augen nicht getraut. Uebermenschen, so hätten sie geglaubt, müßten m diesen Wagen fitzen. Statt dessen habe es sich jedoch nur um seit Jahren speziell ausgebildete Soldaten gehandelt, die für ihre Aufgabe nach dem höchsten physischen Training ausgewählt worden seien. Man könne jetzt täglich in französischen Zeitungen lesen, daß die deutsche Sportjugend den Krieg gegen Frankreich gewonnen habe. Hitler habe seine Armee unter 22 Millionen sportlich gut ausgebildeten Deutschen ausgesucht, während man in der französischen Armee die sportlich trainierten Soldaten auf einige zehntausend schätze.
Im Zusammenhang hiermit wird nach Darstellung des schoe- dischen Korrespondenten in französischen Zeitungen jetzt die Forderung erhoben, daß der Wiederaufbau Frankreichs bei einer Reform des französischen Schulwesens beginnen müsse.
Das war die „Grande Nation"
Erlebnisbericht eines holländischen Sanitätsoffiziers «N Franzosen
Amsterdam. 20. Aug. Ein holländischer Sanitätsoffizier, der seinerzeit mit zurückgehenden holländischen Truppen nach Belgie» und Frankreich gelangte, berichtete einem Korrespondenten se» „Telegraas" über seine Erlebnisse. Er schilderte, wie die Franzosen tausende holländischen Soldaten auf ein Schiff verfraß teten, das zu seiner Verteidigung lediglich ein Maschinengewehr an Bord hatte. Kurz nach der Abfahrt sei es dann auch von Stukas angegriffen worden. Es habe eine Reihe Verwundner und auch Tote gegeben. Man habe schließlich das Schiff bei Calais aus Strand setzen und die Verwundeten abtransportieren müssen. Um die Toten selbst habe sich niemand gekümmert. Die Franzosen hätten später das Schiff mit Petroleum Übergosse«