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Nr. 158
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zügen" der letzten Zeit, wie z. B. in Norwegen und in Flandern, keinerleit Rücksicht auf die Zivilbevölkerung der von ihnen verteidigten Städte genommen haben, triefen sie jetzt vor Menschenliebe sogar gegenüber den Sudannegern, die sie im Madhistenaufstand zu Zehntausenden niedergemetzelt haben. Was für sonderbare Wandlungen doch die Angst vor der großen Abrechnung herbeisührt!
Das find britische „Heldentaten"
Bombe» auf Schulen, Krankenhäuser, Kirche» und Friedhöfe
Amsterdam, 8. Juli. 191 Luftangriffe haben dieEngländer in der Zeit vom 1. Juni dis 5. Juli aufniederländisches Gebiet ausgeführt, davon 9V Prozent auf Städte, Dörfer und Fluren, wo keinerlei militärische Objekte vorhanden sind. Ihre ungezielten und sinnlosen Bombenabwürfe galten ausschließlich der wehrlosen Zivilbevölkerung. Durch diese völkerrechtswidrigen „Taten" der RAF. sind in Holland zu beklagen 103 Tote, 98 Schwerverletzte und 49 Leichtverletzte. Viele Familien sind obdachlos. 83 Wohnhäuser wurden völlig zerstört. 176 andere schwer beschädigt.
Die Ziellosigkeit der englischen Bombenangriffe wird bewiesen durch die Zerstörung von zwei Schulen, drei Krankenhäusern, einer Irrenanstalt. Ferner wurden schwer beschädigt zwei Kirchen und zwei Friedhöfe. In über hundert Fällen fielen englische Bomben auf Wiesen und Felder. Dabei wurden zwölf Pferde und 51 Kühe getötet. In vielen Fällen haben englische Flugzeuge mit Bomben und Maschinengewehren fahrende Eisenbahnzllge mit Zivilpersonen angegriffen. In acht Fällen haben sie Gas-, Wasser- und elektrische Lichtleitungen zerstört, zahlreiche Treibhäuser und Obstbäume wurden beschädigt, mehrere Fähcboote. die ausschließlich der Zivilpersonenbeförderung dienen, beschädigt und zerstört. Die Gemeinheit der lleberfälle beweist ein Vorfall, daß ein tieffliegendes englisches Flugzeug durch ME. einen alten Mann «nd zwei Kinder tötete und ein weiterer Fall, in dem friedliche Fischerboote auf See mir Bomben und ME. angegriffen wurden.
In der Nacht zum 6. Juli unternahm ein englischerFlieger einen vergeblichen Angriff auf Amsterdam. Das Flugzeug wurde jedoch durch Flak vertrieben und vermutlich beschädigt. Ein englischer Bomber ist in der Umgebung von Haarlem brennend abgestürzt, wobei sieben Häuser in Brand gerieten. Die Feuerwehr konnte allerdings nicht verhindern, daß die Woh- »ungen völlig ausbrannten. Ein anderes englisches Flugzeug warf 30BombenaufBarneoeldab. Fünf davon schlugen i» der Nähe eines Bauernhofes ein, richteten jedoch lediglich Materialschaden an Menschenleben sind in keinem Falle zu beklagen. Eine Anzahl von Brandbomben fiel auf offenes Feld, ohne Schaden anzurichten. Militärische Ziele sind bei diesen Angriffen nicht getroffen worden.
.Barry", schauriges Drama von Dusf Looper
Berwässerte Neubearbeitung des „Athenia"-Verbrechens
Berlin, 8. Juli. Frei nach dem berüchtigten „Athenia"-Vorbild feines großen Meisters Churchill hat sich der Lügenminister D u f f Cooper am Sonntag wieder einmal eintolles Stück geleistet. Die groß angelegte Szene endete allerdings sehr schnell mit einem Reinfall, ohne die geplante theatralische Wirkung auf Amerika ausüben zu können. Der Ablauf dieses von Mr. Cooper kolportierten Dramas war folgender:
Am Sonntag setzte Reuter mit großem Aufwand folgende aus Neuyork datierte Meldung in die Welt: „Man hat in Neuyork einen Funkspruch des amerikanischen Zerstörers ^Barr y" aufgefangen, der folgendermaßen lautet: Sinken 400 Meilen von der spanischen Küste entfernt langsam nach Schuß durch deutsches U-Boot. Wasser im Kielraum. Können drei Stunden halten. Nach diesem spannenden Epilog folgte kurze Zeit später eine weitere Meldung aus Neuyork, in der es mit zugespitzt tragischem Akzent heißt: Das Telegramm, mit dem das Attentat gegen den Zerstörer „Barry" gemeldet wurde, ist von der Radiostation Mackey veröffentlicht worden. Näher wird mitgeteilt, daß der Zerstörer sich auf dem Wege nach Bilbao befand, um den Gesandten der Vereinigten Staaten in Polen, Biddle, abzuholen.
Die weiter von Duff Cooper geplanten Akte dieses mörderischen Schauspiels mit dem zugkräftigen Titel „Deutsche Barbaren gegen USA." muhten dann leider ausfallen. Die amerikanische Nadiostation, die tatsächlich einen (von den Engländern fingierten) Funkspruch über die „Barry" aufgefangen hatte, meldete nämlich wenig später, daß „einige Zweifel über die Herkunft des Signals entstanden" seien. Und wieder einige Zeit darauf teilte die amerikanische Marineleitung kurz »nd sachlich mit: „Der Zerstörer „Barry" befindet sich keineswegs in Seenot, sonder« liegt friedlich im Hafen vor Anker."
- Womit denn die naive Duff Coopersche Schauermär doch noch dn weltbühnenwirksames Ende fand. Bei der britischen Kriegs- hetzerclique wird es in dieser Form allerdings einen Durch- l l erleben.
Der „Matin" erklärt, England habe von »eher die Welt gs täuscht. Die einfältigen Bürger Frankreichs hätten an die Liebe Englands geglaubt, aber England habe stets nur sich selbst geliebt. Die englische lleberlegung sei von jeher die gewesen: Ein englisches Volk und alle anderen Völker seien Sklaven. Nur weil man an England geglaubt habe, sei man unfreiwillig Urheber der augenblicklichen Leiden geworden.
Englands dunkle Absichten in Iran
Teheran, 8. Juli. Der Finanzminister erstattete soeben dem Parlament einen Bericht über die Meinungsverschiedenheiten zwischen der Regierung und der Anglo-Jranian Oil Company, welche die südiranischen Oelschätze ausbeutet. Wie der Finanzminister erklärte, wurden im Konzessionsgebiet an zahlreichen Orten derart reiche Funde gemacht, daß eine dreimal größere Ausbeute möglich wäre und Iran nach Amerika der wichtigste Weltölproduzent würde. Trotz größter Nachfrage auf dem Weltölmarkt habe die englische Konzesfionä- rin jedoch eine völlig ungenügende Fördertätig- keit entwickelt und damit den Konzessionsvertrag verletzt. Der Minister teilte mit, daß trotz ständiger Proteste des Irans im letzten Jahre die Förderung um 1 Million Tonnen zurückging und für 1940 ein weiterer Rückgang zu erwarten setz Die Regierung befürchte, daß dahinter versteckte Absichten lägen. Da- «eben ergeben sich auch Differenzen bezüglich der von der Gesellschaft zu zahlenden Abgaben.
Einzigartige Gemeinschaft
Die italienische Presse im Zeichen des Ciano-Besuches in Berlin
Rom, 8. Juli. Der Empfang des italienischen Außenministers Graf Ciano durch den Führer steht im Mittelpunkt der römischen Presse, die übereinstimmend die ungeheure Bedeutung her- oorhebt, die den deutsch-italienischen Besprechungen zu einem Zeitpunkt zukomme, da eine Phase des Krieges beendet sei und eine neue bevorstehe. Die Blätter unterstreichen in ihren Berichten den außerordentlich herzlichen Empfang, der dem Sendboten des Duce von der Berliner Bevölkerung im Namen des gesamten befreundeten und verbündeten Deutschlands bereitet wurde.
Das Mittagsblatt des „Eiornale d'Jtalia" erklärt, das deutsche Volk habe nach dem triumphalen Empfang des Führers auch den Grafen Liano als den treuen Mitarbeiter des Duce besonders herzlich begrüßt. In allen entscheidenden Augenblicken der Geschichte Europas und der Welt, so betont der nach Berlin entsandte Sonderberichterstatter des „Messagero", haben die deutschitalienischen Beratungen stets zu Initiativen entsprechend den Absichten der Achse und dem Programm der nationalsozialistischen und faschistischen Revolutionen geführt. Heute, da der Waffenstillstand mit Frankreich abgeschlossen ist, beginnt die zweite Phase des Krieges. Die Achse bestimmt wiederum in voller llebereinstimmung den Aktionsplan auf militärischem und politischem Gebiet. Die beiden Staaten und Völker werden auch in Zukunft in höchster Solidarität weiter marschieren.
Siegreich an allen Fronten, so schreibt der Mailänder „Po- polo d'Jtalia", und der Zukunft sicher, zeigt das deutsche Volk die Ruhe des Starken. In diesem Kriege, den es nicht gewollt habe, sei Deutschland vom ersten Tage an vollkommen Herr des Feldes gewesen und hat immer den anderen seine Initiative auferlegt. Die deutschen Siege waren vor allem auch Siege des Geistes, der neuen und revolutionären Lebensauffassung. England, das sich einbildete, die beiden Achsenmächte einkreisen zu können, ist heute selbst eingekreist. Gegen die Achsenmächte ist nichts anderes zu machen, als sich zu ergeben oder die Niederlage zu erleiden. Graf Ciano ist nach den Schlachtfeldern des Westens abgereist, um den siegreichen deutschen Streitkräften den Gruß des Duce zu überbringen. Die granitene Solidarität der Achse wird so auch dort bekräftigt werden, wo die Briten für immer ihre kontinentale Vorherrschaft verloren haben.
Ein verunglückter Leugnungsversuch
London gesteht Angriffspläne gegen Rußland
Berlin, 8. Juli. Nach langem Zögern muß sich auch der Londoner Nachrichtendienst schließlich doch dazu bequemen, seinen Hörern etwas von den Geheimdokumenten des französischen Ee- neralstabes zu erzählen, die von deutschen Truppen an der Loire gefunden wurden und deren Veröffentlichung in der Welt mit Recht größtes Aufsehen erregt hat. Man hält es in London immer noch für „verfrüht", amtlich dazu Stellung zu nehmen, „weil die volle Ausgabe der Dokumente in England noch unbekannt sei".
Immerhin müsse man, so windet sich der Londoner Nachrichtendienst weiter, schon jetzt wenigstens „inoffiziell" dazu etwas sagen. Zu diesem Zweck zitiert er den diplomatischen Korrespondenten der „Sunday Times", der u. a. zugibt, daß es bei der engen Zusammenarbeit, die zwischen Großbritannien und Frankreich geherrscht habe, und bei den guten Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland nur natürlich gewesen sei, „daß man auch gewisse Pläne ins Auge gefaßt habe" (!), da man damit habe rechnen müssen, daß die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Rußland eines Tages in ein militärisches Zusammengehen hätte „ausarten" können. Mit anderen Worten: Nach Ansicht der „Sunday Times", die der Londoner Nachrichtendienst als Kronzeuge für diesen Fall ins Feld führt, war es „nur natürlich", daß ein Angriff auf Rußland „ins Auge gefaßt" wurde. Daß das tatsächlich geschehen ist, beweisen die Dokumente schwarz auf weiß, so viel man sich in London unter der Wucht dieses Beweises auch winden mag.
Keinerlei militärische Ziele getroffen
Feststellungen amerikanischer Korrespondenten im Ruhrgebiet und Rheinland
New York, 8. Juli. Die amerikanischen Korrespondenten, die an einer Rundfahrt durch das Ruhrgebiet und das Rheinland teilgenommen haben, um die durch englische Luftangriffe angerichteten Schäden zu besichtigen, stellen in ihren Berichten durchweg fest, sie hätten keinerlei Anzeichen gesehen, daß militärische Ziele getroffen wurden. Schäden seien nur an Privateigentum entstanden. Es wird auch erwähnt, daß die Luftangriffe beträchtliche Opfer unter der Zivilbevölkerung gefordert haben.
England rächt sich für seine Niederlagen
„Austakt einer neuen Periode der französischen Geschichte"
Paris» 8. Juli. Der heimtückische und verräterische Ueberfall englischer Seestreitkräfte aus die vor Oran vor Anker liegenden französischen Einheiten hat in ganz Frankreich größte Entrüstung und Erbitterung ausgelöst.
Dis Blätter betrachten dieses Piratenstück als die Verzweiflungstat einer am Ende des Abgrundes stehenden Macht. England, so schreibt die „France au Tra- oail", räche sich an der französischen Flotte für seine Niederlagen. Dieser hinterlistige Angriff habe zumindest den Vorteil, allen Franzosen die letzten Illusionen über eine Entente zu nehmen, die stets nur ein verbrecherisches Spiel der auf der Lauer liegenden Plutokratie gewesen sei. Die hartnäckige Verteidigung der französischen Flotte stelle den Auftakt für eine neue Periode Ser französischen Geschichte dar, in deren Verlauf man die wahren Freunde erkennen und feststelle« werde, von welcher Sette Löge und Verrat komme.
wngn,che Plutokratenkinder in Neuyork. Am Sonntag des Dampfers „Scythia" der erste Schub von englischen Plutokratenkindern mit Müttern, Gou- vernanten und Ammen, aus London kommend, in Neuyork b"!. »0 andere Flüchtlinge, unter ihnen zahlreiche Juden, hatten sich bereits mitsamt ihrer wohlgefüllten Börse in
^ von hier aus den Kampf des englischen Volkes zu verfolgen.
Neues vom Tage
Einberufung einer französischen Nationalvcriammlung
Bern, 8. Juli. Havas meldet aus Vichy, die Kammer werde auf kommende Woche nach Vichy einberufen werden. Abgeordnete und Senatoren sollen am Dienstag zu einem Antrag zur Einberufung der Nationalversammlung Stellung nehmen.
Englische Schiffe verlaffeu Gibraltar und Tanger
Genf, 8. Juli. Aus La Linea wird berichtet, daß beim Bombenangriff auf Gibraltar durch französische Flugzeuge an deu Befestigungen und auf den im Hafen liegenden englischen Schiffen Beschädigungen hervorgerufen wurden. Die französische, Bombenflugzeuge haben sich ohne Verluste entfernen können trotz der heftigen britischen Luftabwehr. Alle britischen Kriegsschiff, haben den Hasen von Gibraltar verlassen. Aus Tanger wird berichtet, daß auch dort alle noch im Hasen liegenden englischen Schiffe dieFlucht. nach dem offenen Meer ergriffen haben.
Der historische Wagen von Compiegne in Berlin
Berlin, 8. Juni. Nach einer Fahrt durch West- und Mitteldeutschland ist jetzt der historische Wagen aus Compiegne in der Reichshauptstadt eingetroffen. Bis zur endgültigen Regelung seiner Aufstellung hat er auf dem Anhalter Güterbahn- zof einen vorläufigen Standplatz erhalten.
Curchill fordert eine Milliarde Kriegskredit
Genf, 8. Juli. Wie der Londoner Nachrichtendienst mitteilt, soll das Unterhaus eine neue Summe für Kriegszwecke zu bewilligen haben. Das sei der dritte Kriegskredit in England. Das erstemal habe es sich um 500, das zweitemal um 750 Millionen Pfund gehandelt und diesmal werde Churchill eine Milliarde Pfund verlangen.
Mil der NSB. m Belgien Md Frankreich
Blitzschnelle Organisation des befohlenen Sondereinsatzes — Die Durchführung der Hilfsaktton — Lebensmittel a»s Beutebeständen werden verteilt
Sonderbericht von Reichshauptstellenleiter W. Reh er
Mit dem Sondereinsatz in Belgien und Frankreich ist der Partei eine Ausgabe besonderer Natur gestellt worden. Wie die Hilfsaktion für die von ihren Regierungen in Elend und Rot getriebenen Flüchtlinge von der NSV. durchgeführt wird, welche Aufgaben ihr gestellt sind und wie sie mit Tatkraft und Entschlossenheit gelöst werden, schildert der NSK-Sonderbericht- erstatter, der auf seiner Reise nach Belgien und Frankreich de» Sondereinsatz an Ort und Stelle kennenlernte.
Wir sind nach Belgien und Frankreich gefahren, um über deu Einsatz der NSV. in den besetzten Gebieten zu berichten. Während unserer Fahrt berühren wir deutsche Orte, in denen die Engländer ihre Soldatenehre verloren, als sie ihre Bomben bewußt auf Wohnhäuser warfen und somit einmal mehr unter Beweis stellten, daß die Methoden der britischen Kriegführung immer die gleichen geblieben sind.
Ein ganz anderes Bild tritt uns entgegen, sobald wir die Grenze nach Belgien überschreiten und in die Zone der Kampfhandlungen kommen. Während wir durch das belgische Land fahren, sehen wir, daß das im allgemeinen unzerstört gebliebene Land fo friedlich wirkt wie unser eigenes. Dort aber, wo erbitterter Widerstand geleistet wurde, ist er rücksichtslos gebrochen worden. Die vernichtende Wirkung unserer Angriffswaffen beschränkte sich aber auf die in der unmittelbaren Kampfzone liegenden Widerstandsnester. In diesen Orten trat schon Anfang Juni die NSV. in Aktion, nachdem Oberbefehlsleier Hil- genfeldt vom Führer den Auftrag erhielt, den Einsatz der NSV. in den besetzten Gebieten durchzuführen.
Am 3. Juni traf dieser Befehl in Berlin ein. Ein Sonderflugzeug bringt den mit dem Sondereinsatz beauftragten Hilgen- feldt in das Führerhauptquartier. Noch am gleichen Abend werden die ersten Anweisungen nach Berlin und von hier in das Reich gegeben. Fünf Eauamtsleiter haben sich noch in der gleichen Nacht nach Westdeutschland zu begeben, um den Ort ihres Einsatzes zu erfahren und die ersten Organisationsaufgaben zu übernehmen. 90 Kreisamtsleiter, 120 Schwestern der NSV., 84 NSKK.-Männer gehören zum ersten Mit- arbeiterstab, der noch in der Nacht mit der Eisenbahn oder Autos die Fahrt antritt. Es folgen die in großer Zahl eingesetzten Hilfsdienstmädel, die sich außerordentlich gut bewähren.
Der Umfang des angetroffeneu Flüchtlingselends erfordert dringend weiteren Einsatz. NS.-Schwestern und Reichsbundschwestern, weitere Kreisamtsleiter und Hilfskräfte werden aus alle« Teilen des Reiches angefordert. Am 17. Juni sind bereits 283 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eingesetzt, annähernd 100 Feldküchen standen schon in den ersten Tage« im Westen bereit.
Es ist ein anderes Bild, das die Bevölkerung in Belgie» bietet als in Polen. Das Volk wollte keinen Krieg. Es empfindet den Einsatz der Wehrmacht als eigenen Schutz und erkennt i» fassungslosem Erstaunen, daß es einer bewußte «Verhetzung unterlegen war, die mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmt. Während das polnische Volk Blutorgien feierte, benimmt sich die Bevölkerung in Belgien und auch in Frankreich im allgemeinen diszipliniert. Dem ritterlichen Gegner gehört auch unsere Achtung und unser Bemühen, Hilfe zu leisten.
Wer unvoreingenommen mit offenen Augen Belgie» durchreist, muß zugeben, daß die tödliche Wirkung der deutsche« Ar» tillerie und der Bombenabwürfe sich ausschließlich auf militärische Ziele und auf die Straßenzeilen beschränkte, die zu Widerstandsnestern ausgebaut worden waren. Wette Teile des eh^ malige» Kampfgebietes jedoch find entvölkert, «nd zwar sowohl durch Zwangsevakuierungen als auch durch die F l ncht der völlig verhetzten Bevölkerung. Man rechnet zurzeit noch mit der Rückkehr von nahezu zwei Millionen Belgiern, me in langem Zug aus Frankreich aufgebrochen sind- DW sinnlose Flucht ist das Ergebnis einer bodenlos verbrecherische« Feindpropaganda.
Der Vormarsch der Truppen, der eines der großen W^« ist, das kein Belgier zu ahnen oder zu verstehen vermochte, holte die Kolonnen der Flüchtenden und wies sie an, ihre Rück^ kehr in die Heimat schnellstens in die Wege zu leiten. Da d»