Seile 4

Sch»«rr»Slder Tageszeitung

Nr. 157 r

- VloLieruug der französtschen Insel Martinique

- Reuyork, 7. Juli. United Preß meldet aus Washington, daß »LnfUSA. -Zerstörer von den Jungfern-Jnseln nach Mar- Mnique beordert worden seien, um sestzustellen, ob England tat- «chlich beabsichtige, an die dort stationierten französischen Schiffe «in Ultimatum zu stellen. Falls sich die in Washington bekannt »ewordenen Gerüchte dieser Art bestätigten, hätten die Zerstörer Den Auftrag, sich alsBeobachter" in den Gewässern von Martinique aufzuhalten und im Falle kriegerischer Auseinander- »rtzungen zwischen den britischen und französtschen Schiffen die sUSA.-Schiffahrt zu warnen.

Bekanntlich liegt Martinique innerhalb der sogenannten pan - Amerikanischen Sicherheitszone, auf der die ameri­kanischen Staaten auf Betreiben Roosevelts alle kriegeri­sch enHandlungenheraushaltenwollten. An einer Don den englischen Piraten und Mördern ihrer früheren Ver­endeten ausgehenden Aktion will man im Gegensatz zu dieser Erklärung in USA. also anscheinend keinen Anstoß nehmen.

t de Gaulle zu vier Jahren Gefängnis verurteilt Gens, 7. Juli. Das Kriegsgericht der 17. Region, das im Ge­richtsgebäude von Toulouse seinen Sitz hat, hat am Samstag den jkx-General de Gaulle, der sich gegenwärtig in England aufhält, du vier Jahren Gefängnis verurteilt. Das Urteil erfolgte wegen lEehorsamsverweigerung und Anstiftung von Militärpersonen zum Ungehorsam.

^ Die Waffenstillstandsverhandlungen in Wiesbaden

. Freilassung festgesetzter Volksdeutscher Elsaß-Lothringer gefordert

Wiesbaden, 6. Juli. Die Waffenstillstandskommission hat die -französische Abordnung aufgefordert, die Freilassung der Volks­deutschen Elsaß-Lothringer aus den französischen Gefängnissen sofort zu veranlassen. Ferner hat die Waffenstillstandskommission der französtschen Abordnung mitgeteilt, daß ihrem Wunsch auf Freilassungdesgesamtenfranzösischenkriegs- iaefangenen Sanitätspersonals entsprochen werden soll, soweit es nicht für die Pflege der französischen Kriegsgefan­genen benötigt wird.

^ Drei Jahre japanisch-chinesischer Krieg

s Der japanische Kriegsminister zum dritten Jahrestag s Tokio, 7. Juli. Kriegsminister General Hata erklärte in einer Rundfunkansprache anläßlich des dritten Jahrestages des Ehinakrieges, Japan bleibe seiner Nichteinmischungspolitik gegen­über dem europäischen Kriege treu, was aber nicht Passivität bedeute. Es könne den europäischen Krieg nicht mit gekreuzten krmen betrachten, wie es einer tun würde, der sich ein Feuer am jenseitigen Ufer eines Flusses betrachtet. Während der drei Jahre, die nunmehr vorübergegangen feien, wären die japani- chen Streitkräfte in jeder Schlacht siegreich gewesen, und die Regierung Tschiangkaischeks sei bereits zu der Bedeutung einer Provinzialverwaltung herabgesunken. Die Grundlage der japa­nischen Politik bleibe der Aufbau einer neuen Ordnung in Ost- rsien. Das Ergebnis der japanischen Bestrebungen werde der Zu- ammenbruch des Tschunking-Regimes sein und gleichzeitig der «euen Zentralregierung in Nanking unter Wangtschingwei zu «einem gesunden Staat für den Wiederaufbau verhelfen.

Sämtliche deutschen Kriegsgefangenen ausgeliesert

Wiesbaden, 8. Juli. Die französische Abordnung bei der deutschen Waffenstillstandskommission hat mitgeteilt, daß sämtliche deutschen Kriegsgefangenen, Offiziere, Unter­offiziere und Mannschaften, soweit sie in Lagern unter­gebracht waren, an der Demarkationslinie bei St. Mataire und bei St. Llaud den deutschen Truppen übergeben wurden. Eine deutsche Kontrollkommission wird in den nächsten Tagen ins besetzte Gebiet reisen zur Nachprüfung

Churchill überfiel die französischen Kriegs­schiffe in englischen Häfen

Neue Blutschuld der britischen Raubmörder

Bern, 8. Juli. Havas meldet aus Vichy: Am Tege des Angriffes auf Oran, hat die britische Regierung einen Handstreich ausgeführt, um sich der französischen Kriegs­schiffe zu bemächtigen, die nach Plymouth, Portsmouth und Southampton geflüchtet waren. Der Ueberfall war sorgfältig vorbereitet und wurde überraschend durchgeführt. Der französische Admiral de Villaine wurde plötzlich bei Tagesanbruch verhaftet und von seinem Stabe getrennt. Dia englischen Streitkräfte, die, wie Churchill selber sagte, zahlenmäßig in der Uebermacht waren, brachen den Wi­derstand der französischen Offiziere und Mannschaften, unter denen es Tote und Verwundete gab.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 8. Juli 1940.

Der Viehversicherungsverein hielt bei Mitglied Traub eine außerordentliche Hauptversammlung ab. Die An­wesenden beschlossen die Trennung des Dreschmaschinen­betriebs vom Verein und Gründung einer Dreschgenossen­schaft. Nichtmitgliedec dürfen leider nicht dreschen, um nicht der vom Reiche den landwirtschaftlichen Genossenschaften gewährten Steuervergünstigungen verlustig zu gehen. Sein Geschäftsanteil werde jedoch wieder angesetzt, daß jedem der Beitritt möglich ist. Anmeldungen nimmt Karl Rauschenberger entgegen.

Ueberberg, 8. Juli. Ein glänzendes Beispiel der Opferbereitschaft gab bei der gestrigen Rotekreuzsamm- lung die Gemeinde Ueberberg. Insgesamt wurden 385.30 RM gespendet, wobei aus eine Familie im Durchschnitt 6 RM ent­fallen. Auch die landwirtschaftlichen Dienstboten wollten nicht zurückstehen und opferten bis zu 5 RM. Arbeiter und Klein­landwirte spendeten bis zu 8 RM und Bauern vis zu 15 RM. Eine Bauernfamilie gab ein ganz besonderes Zeugnis der Opferwilligkeit. Nachdem die Eltern und die Hausgehilfin gespendet halten, traten noch 6 Kinder an die Sammler heran, um sich freudig mit ihrer Einzelgabe am Opfer zu beteiligen, so daß in dieser Familiengemeinschaft insgesamt 23 RM ge­spendet wurden.. bl.

Egenhausen, 8. Huli. Die 4. Sammlung für das Kriegshilsswerk des Roten Kreuzes stand im Zeichen der rechten Opferwilligkeit der hiesigen Bevölkerung. Sie ergab die erfreuliche Summe von 653.90 RM und hat damit das gute Ergebnis der letzten Hauslistensammlung noch üdertroffen. Die Heimatfront will auf diese Weise einen Teil der Dankes­schuld an unsere verwundeten Soldaten, die ihr junges Leben für uns einsetzten, abstatten.

Aus Walddorf

Niemand hatte geglaubt, daß das glänzende Ergeb­nis der letzten Sammlung in Höhe von 462,50 RM noch je übertroffen werden würde. Die gestrige Sammlung belehrte uns eines besseren: sie ergab genau 576 RM. Ein schönes Zeugnis von der Opferwilligkeit unserer Einwohnerschaft!

Aus Enzklösterle

Daß unsere Kurgäste sich hier wohl fühlen beweist, daß eine Anzahl schon des öfteren hier zur Erholung waren. So kommt dieses Jahr Frau Lina Sauer und Frau Emi­lie Schäfer aus Pforzheim zum 32. mal, Herr Ludwig Rilling aus Bad Canstatt zum 40. male hieher. Bürger­meister Schmid überreichte den Gästen daher zur Erinner­ung und als Anerkennung ein Bild von Enzklösterle.

Stuttgart. (Verwundete in der Eartenschau.) Die Stadtverwaltung Stuttgart hat die Hauptgaststätte in der Ear­tenschau auf dem Killesberg über die Sommermonate verwunde­ten Wehrmachtsangehyrigen als Lese- und Unterhaltungsraum zur Verfügung gestellt. Zunächst ist daran gedacht, daß jeweils 300 bis 400 Verwundete aus den Stuttgarter Lazaretten de« Nachmittag dort verbringen.

Stuttgart, 6. Juli. Die Justizpressestelle Stuttgart teilt mit:

Am 6. Juli 1940 ist der am 3. März 1920 in Schwenningen am Neckar geborene Alfred Quattländer hingerichtet wor­den, den das Sondergericht in Stuttgart wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt hat. Quattländer hat Anfang Mai 1940 in Schwen­ningen seinen Schwager heimtückisch ermordet.

Onastctten, Kr. Reutlingen. (Tödlich verunglückt.) Die 58 Jahre alte Frau des Gemeindepslegcrs Ehr. Feucht fiel beim Heuabladen mit dem Hinterkopf auf die Futterschneidmaschine. Obwohl der Sturz nur aus geringer Höhe erfolgte, waren die' Verletzungen der Frau so schwer, daß sie -)ne helbe Stunde nach dem Unfall verschied.

Eningen, Kr. Böblingen. (Tödlicher Sturz.) Der etwa 50 Jahre alte Landiüirt Friedrich Klein, der mit Heuabladen in der hiesigen Gemeindsscheuer beschäftigt war, stürzte vom Heu­boden auf die Tenne herab. Dabei erlitt er so schwere innere Verletzungen, daß er im Krankenhaus Herrenberg an den Fol­gen des Sturzes gestorben ist.

Schorndorf. (Tragische Verkettung.) Beim Anstreichen von Fensterladen stürzte der 31 Jahre alte Weingärter David Fischer in Erunbach von der Leiter und erlitt einen Schädel­bruch. Als der 63 Jahre alte Vater des Verunglückten, der Land­wirt Fischer in Schlichten, von dem Unfall seines Sohnes hörte, setzte er sich aufs Fahrrad, um nach Erunbach zu fahren. An einer Eisenbahnunterführung in Schorndorf kam ihm nun ein Personenkraftwagen entgegen. Der um das Ergehen seines Soh­

nes besorgte Mann beachtete in der Erregung den herankom- wenden Kraftwagen nicht, sondern näherte sich diesem zwischen der Straßenmitte und der linken Fahrbahnsette. Trotz der Be­mühungen des Fahrzeuglenkers, ein Unheil zu vermeiden, blieb Fischer mit dem linken Oberarm an einer Türklinke des Kraft­wagens hängen. Während des Sturzes vom Rad wurde ihm der Arm fast völlig abgerissen und mutzte im Kreiskrankenhaus Schorndorf vollends abgenommen werden.

Kaiseringen, Kr. Sigmaringen. (Kind ertrunken.) Der fünf Jahre alte Knabe Hubert Laub fiel in die hochgehende Schmeie und ertrank. Nach langem Absuchen des Wassers durch die Feuerwehr gelang es, die Leiche unterhalb Kaiseringen bei den Schmeienhöfen zu bergen.

Oetisheim, Kr. Vaihingen. (Vermißter tot ausgefun- den.) Ein seit mehreren Wochen vermißt gewesener verheira- teter 63 Jahre alter Mann aus Corres wurde von einem Jagd- aufseher im Wald erhängt aufgefunden.

Riederwasser b. Hornberg. (Sturz vom Rade.) Die 28jäh- cige Tochter der Familie Gebhard Kaltenbach stürzte mit ihrem Zahrrad auf der Heimfahrt von Hornberg über eine 1,70 Meter johe Böschungsmauer hinunter. Das kurz vor der Verheiratung behende Mädchen ist darauf im Krankenhaus gestorben.

Schwetzingen. (Durch einen Steinwurf getötet.) Beim Spiel erhielt der 14jährige Sohn des Zollinspektors" Grampp so unglücklich einen Steinwurf an den Kopf, daß Ee-" Hirnblutung eintrat, an deren Folgen der Knabe starb.

Nur Alt-Elsässer bekommen Einreise-Erlaubnis!

Karlsruhe. Es besteht Veranlassung, erneut nachdrücklich darauf hinzuweisen, daß die Gesuche um Erteilung der Erlaubnis zur Einreise in das Elsaß, die in den letzten Tagen in außerordent­lich großer Anzahl beim Chef der Zivilverwaltung einliefen, ab­gelehnt werden mußten. Lediglich die Gesuche der Alt-Elsässer können Berücksichtigung finden.

Die Grenzstreifenverordnung für den Bezirk Landau (Pfalz) At seit dem 1. Juli 1940 aufgehoben worden und ist daher die Einreise in den Bereich des Bezirks Landau ohne Sondergeneh­migung möglich.

Karlsruhe. (Kind totgefahren.) Ein 4jähriger Junge wurde von einem Kraftwagen überfahren und so schwer verletzt, daß er bald darauf starb.

Karlsruhe. (R ü ck f a l l di eb e.) Als wiederholt rückfällige Diebe hatten sich vor der 2. Strafkammer der 30 Jahre alte ge­schiedene August Max Grimm aus Blankenloch und der 32 Jahre älte Alfred Fritz aus HagSfeld zu verantworten. Sie hatte« aus Zimmern, deren Bewohner gerade abwesend waren, was ihnen in die Hände fiel gestohlen und im Leihhaus zu Geld ge­macht. Nachdem diese Diebstähle entdeckt waren, wandten sich die beiden nach München und Augsburg, unterwegs durch weite« Straftaten ihr Leben fristend, bis sie im Dezember v. I. bzw. Januar d. I. verhaftet wurden. Das Urteil lautete bei Grimm auf eineinhalb und bei Fritz auf ein Jahr acht Monate Zucht­haus, sowie je drei Jahre Ehrverlust.

Der Dank des deutschen Volkes. Auch bei der ersten Etra- ßensammlung am 30. Juni des Kricgshilfswerkes für das Deut­sche Rote Kreuz hat das deutsche Volk dem Führer bewiesen, daß die Heimat ihre Pflicht tut. Nach den bisher vorliegenden Meldungen beträgt die vorläufige Endsumme 23 039 608,33 RM. Damit ist das Ergebnis der ersten Reichsstraßensammlung des Kriegswinterhilfswerkes 1939 40 um SO v. H. überboten worden. Der Spendenbetrag hat sich von 19 Rps. auf 29 Rpf. je Kopf der Bevölkerung erhöht.

Fernsprechdienst mit Norwegen. Der öffentliche Fernjprech- dienst zwischen Deutschland und Norwegen ist unter denselben Bedingungen wie vor dem 9. April 1940 wieder zugelassen, lieber Einzelheiten geben die Vermittlungsstellen Auskunft.

Postdienst mit den Niederlanden. Im Postdienst zwischen Deutschland und den Niederlanden sind gewöhnliche Drucksachen,. Warenproben, Eeschäftspapiere und Mischsendungen in beiden Richtungen wieder zugelassen. Jedoch gilt die Verordnung über den Nachrichtenoerkehr mit dem Ausland vom 2. April 1940 auch für diese Sendungen. Demnach können z. V. Zeitungen nach den Niederlanden nur durch die Verleger oder die Zeitungsdruckereien. versandt werden.

Pakete gegen ermäßigte Gebühr. Postpakete mit Kleidungs­stücken und Gegenständen des persönlichen Gebrauchs der zum Heeresdienst Einberufenen, der Arbeitsmänner usw. können auch als unversiegelte Wertpakete versandt werden. Außer der Pakct- gebühr (im Höchstfälle SO Pfg.) ist die Wertaugabegebühr von 10 Pfg. zu entrichten. Es wird außerdem daran erinnert, daß beim Postversand von Koffern zur Aufschrift ausschließlich gitt befestigte Paketanhänger verwendet werden müssen und daß in jede Sendung ein Doppel der Ausschrift zu legen ist.

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vuchdrnckerei Laut, Altensteig. Z,t. Preisliste S gültig verantwortlich fLr den gesamten Inhalt: Dieter La»t in Altensteig. vertr.: Lndwig Lank. Druck u. Verlag:

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