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Schwarzwälder Tageszeit»«-
Nr. 14g
Kleine Wirtschaftsgeographie
Englands Industrie- und Handelszentren
Die Ursachen der Entwicklung Englands zum hoch industriellen Handelsstaat wurzelten in der günstigen Seelage, in der leichte», Einfuhrmöglichkeit außereuropäischer Rohstoffe, in den ein zig^ artigen Wasfertransportverhältnissen der fjordähnlichen Haf«^ n»d der gut schiffbaren Flüsse und nicht zuletzt in dem Reicht»«!, an Kohlen und Erzen. - . ^
Leber 1200 Kilometer dehnt sich England i» der Sud-Ro^ Richtung vom Kanal bis zu den Shettland-Jnseln herauf, n»dj über eine Strecke von etwa 500 Kilometern liegt die englische Kanalküste in Reichweite dem europäischen Festland gegenüber. Bei einer Betrachtung der englischen Insel heben sich deutlich di« wichtigsten Industriegebiete heraus. Der Mittelpunkt in handelspolitischer und wirtschaftlicher Beziehung ist London, das als riesiger ' Warenstapelplatz eine eigene Stellung im englischen Wirtschaftsleben einnimmt.
Der südöstliche Teil Englands ist ein ausgesprochenes Länd- urirtschaftsgebiet, in dem Weizen, Gerste und Hafer angebaut »»erden; in den übrigen Landesteilen ist der Ackerbau infolge M großer Feuchtigkeit nur gering; die Besitzer der ausgedehnten Sroßgüter beschränken sich in der Hauptsache auf die Wiesen- und Weidewirtschaft. Daher kommt es auch, daß England nur etwa 36 Prozent seines Gesamtverbrauchs an Nahrungsmitteln im Inland erzeugen kann und drei Viertel seines Bedarfs auf dem Seewege einsiihren muß.
An diese südöstlichen, landwirtschaftlich genutzten Distrikte Wießt sich im Westen' das Kohlengebiet von Süd-Wales an, das die dort gewonnene Bunkerkohle aus den Häfen Newport <»d Eardiff bis zum Kriege nach allen Weltgsgenden verladen Leß. Aus dieser Gegend von Wales ziehen, sich schräg durch Mit- telengländ bis herauf nach Hüll die sogenannten Midland- Industrien, die Meist ein kleingewerbliches Gepräge haben. In Leicester, Nottingham, Derby, Vurton und Sheffield herrscht die Fabrikation von Eisen- und Stahlwaren vor. Im Gebiet von Manchester und Lancashire ist die weltbedeutende Baumwollindustrie zu Hause, die in Liverpool einen riesigen Rohstofssammelplatz besitzt.
Der Nordosten Englands ist reich au Steinkohle, und um Middlesborough sind die modernsten Hüttenbezirke entstanden. In dem Bezirk von Durham liegt auch das wichtige Stickstoff- Großwerk Billingham, das von unseren Fliegern mit Bombe« schwersten Kalibers belegt wurde. Das Gebiet von Durham geht »ach Westen in den Cumberland-Bezirk über, der sich vor allem mit dem Abbau von Erzen befaßt.
In Schottland hat sich in der Gegend des Clyde-Firth der bedeutende Kohlen- und Schwerindustriebezirk von Lanarkshire entwickelt. In diesen schottischen Küstendistrikten sind die englischen Schiffsbauwerften zusammengesetzt, und hier hat sich vor dem Kriege das englische Weltreich den größten Teil seiner Handelsflotte bauen lasten.
Die Kohlenfelder sind über die verschiedensten Distrikte Englands und Schottlands verteilt. Da ist oberhalb des Bristol- Kanals das Walesbecken, etwa 130 Kilometer weiter nordwestlich das Midland-Vecken, unmittelbar nördlich und nordöstlich anschließend das Becken von Lancashire und von Porkshire, und dann leiten die Kohlendistrikte von Cumberland und Northum- Lerland. in das nördliche schottische Kohlengebiet über. Außer diesen Steinkohlenvorräten und einigen kleineren Eisenerzdistrik- ten hat England keinerlei nennenswerte Bodenschätze oder industrielle Rohstoffe. Bisher kamen etwa 19 Prozent der Weltförderung au Kohle auf England, während Deutschland vor der Rückgliederung Oberschlesiens etwa 15 Prozent der Weltkohlenförderung lieferte. Dazu kamen allerdings etwa 75 Prozent der Welt-Vraunkohlenförderung, wogegen Großbritannien so gut wie überhaupt keine Braunkohle besitzt.
Der Welthandelsverkehr Englands hat sich in einer größeren Anzahl modern ausgebauter Häfen zusammengeballt. An der Spitze steht London mit einem jährlichen Umschlag von 31 Mil
lionen Tonnen, dann folgt Liverpool mit 18 Millionen, Southampton mit 14 Millionen, Newcastle mit 9 Millionen, Cardiff mit 8 Millionen, Belfast mit 7,5 Millionen, Glasgow mit 6,4 Millionen, Hüll mit 6,2 Millionen, Plymouth mit 6,1 Millionen, Manchester mit 3,9 Millionen, Bristol mit 3,7 Millionen und Swansea mit 3,6 Millionen Tonnen. Vergleichsweise kann hier angeführt werden, daß Hamburg mit einem Umschlag von jährlich 2V Millionen Tonnen zwischen London und Liverpool welthandelsmäßig einzureihen ist.
Der von unseren Flugzeugen angegriffene Hafen von Hüll liegt 250 Kilometer nördlich von London an der Mündung des Humber. Dieser Hafen war bisher der Mittelpunkt für die Welt- Oelmühlen, er war aber auch mit großen Lagerhäusern für Wolle und Fette ausgestattet und besaß Dockanlagen, die eine Länge von etwa 10 Kilometern hatten. Der Hafen Bristol, der etwa 180 Kilometer westlich von London angelegt ist, vermittelt den Verkehr nach dem Mittelmeer, nach Amerika, nach Australien, nach Neuseeland und Irland. Die Einfuhr erstreckte sich auf landwirtschaftliche Produkte, während die Ausfuhr in der Hauptfachs Jndustrieerzeugnisse umfaßte. Southampton war einer der bedeutendsten englischen Kanalhäfen. Die ausgedehnten und tief ausgebaggerten Anlagen ermöglichten es selbst den größten Ozeandampfern, Southampton direkt anzulaufen: aber auch die Kanalschiffahrt hatte hier ihren Hauptausgangsort. Unter den riesigen Docks von Southampton ist eines, das erst vor wenigen Jahren angelegt wurde und das als dys größte Trockendock der Welt gilt.
Schädlinge im Klein- »nd Hausgarten Praktische Anleitung zur Schädlingsvernichtung
Nichts ist so sehr dazu angetan, dem Kleingärtner die Freude an seinem Garten zu schmälern wie die Schädlinge und Schmarotzet tierischer und pflanzlicher Art, die sich mit Sicherheit immer dann einstellen, wenn die ersten Früchte angestrengter Arbeit zu reifen beginnen. Allerdings ist, in vielen Fällen der Gartenbesitzer nicht ganz schuldlos am Auftreten der ungebetenen Gäste, wenn er es nämlich im Winter und Frühjahr versäumt hat, Maßnahmen gegen Schädlingsbefall zu ergreifen. Hat sich das Ungeziefer im Sommer erst richtig entwickelt, ist oft wenig mehr zu seiner Vernichtung zu unternehmen. Doch gibt es eine ganze Reihe von Schädlingen, die auch im SomMer noch erfolgreich bekämpft werden können, wenn man dabei sorgsam und intensiv zu Werke geht.
Eine indirekte Maßnahme ist die Durchführung eines in-
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PK.-Faßhcmer-Weltbild (M). Hohe deutsche Offiziere im Gespräch mit einem französischen Offizier auf dem Place Etoile in Paris
Amtliche Bekanntmachungen
Zuteilung von Eiern
Auf den. vom 3.—30. Juni 1940 gültigen Abschnitt klein ct der Reichseierkarte werden bis zum 30. Juni 1940 drei Eier für jeden Versorgungsberechtigten abgegeben.
Calw, den 27. Juni 1940.
Der Landrat — Ernährungsamt Abt. 8.
Altensteig.
Die öffentliche
Impfung
findet am Montag, dem 1. Juli ds. Js. im Rathaus, Zimmer 5, statt.
Wiederimpflinge 16.30 Uhr, Erstimpflinge 16.00 Uhr. Erstimpflinge im Stadtteil Altensteig-Dorf: Mittwoch, den 3. Juli ds. Js., Schulhaus daselbst, 15.30 Uhr.
Der Bürgermeister.
Ebhausen
Der am morgigen Samstag, den 29. Juni 1940 fällige
Krämer-, Meh- «nd Schweine-Markt
wird abgehalten. Hiezu ergeht Einladung.
Den 28. Juni 1940 Der Bürgermeister
Stadt Nagold
Zu dem am Montag, den 1. Juli 1940 hier stattfindenden
Meh- und Schweinemarkt
»rgeht Einladung.
Beginn des Schweinemarktes: 7.30 Uhr.
Beginn des Viehmarktes: 8.00 Uhr.
Nagold, den 26. Juni 1940. Der Bürgermeister.
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Beerdigung Samstag 12.30 Uhr.
tensiven Vogelschutzes, und zwar eines Schutzes von Singvögeln auf Kosten der höchst unnützen Sperlinge, die oll selbst zu einer richtigen Schädlingsplage werden können. Gegen das Ueberhandnehmen der Sperlinge hilft Ausnehmen und Zerstören der Nester. Auf kleineren Beeten kann man die Vögel durch Ausspannen von schwarzen Fäden und Ausstreuen von Sägemehl verscheuchen. Im übrigen aber sind die Vögel die beste Hilfe im Kampf gegen die schädlichen Insekten.
Zahllose Arten von Insekten sind es, die sich im Gemüse- und Obstgarten als Schädlinge betätigen; zahllos sind auch die Bekämpfungsarten, die allerdings — wie gesagt — meist schon im Winter und im Frühjahr angewandt werden müssen. Doch ist z. B. das Anlegen von Leimringen an Obstbäumen gegen Ameisen auch noch im Sommer äußerst nützlich, nur muß man unbedingt darauf achten, daß der Leimgürtel immer fängig gehalten wird, da die Ameisen alles versuchen, um den Leim z« „überbrücken", damit sie trotz des Hindernisses zu ihren Nahrungsspendern, den Blattläusen^ kommen, die sie dann auf noch nicht befallene Bäume verschleppen. Die Ameise selbst vertreibt man, indem man ihre Nester durch Begießen mit kochendem Wasser zerstört. An Stellen, wo Kulturen nicht gefährdet sind, kann man ungelöschten gebrannten Kalk in die Ameisenhaufen legen uni» mit kaltem Master begießen. Ebenso tötet eine zehnprozentige Formalinlösung, die man in die Nester schüttet, alle Ameisen Schließlich sind auch Fertigpräparate, wie z. B. Ameisenfreßlach sehr wirksam. '
Zu den Jnsektenschädlingen gehört auch die Stechmücke, die zwax nicht für Pflanzen, wohl aber für Mensch und Tier äußerst lästig werden und auch Krankheiten übertragen kann. Sie überwintert meist in Hauskellern, wo man sie in Morgen- und Abendstunden durch Abklatschen mit nassen Tüchern und Abbrennen mit Fackeln oder Schnakenlampen vernichtet. Die Brutstätten der Mücken in Wassertümpeln und Regentonnen zerstört man durch Begießen der Oberfläche mit Petroleum oder Schnakensatrol.
Die unsympathisch glitschigen und außerdem recht schädlichen Schnecken werden durch Ausstreuen ätzender Mittel wie Staubkalk oder feingemahlenes Kainit beseitigt. Man streut in später Abendstunde oder frühester Morgendämmerung eines trockenen Tages drei bis vier Kilo Staubkalk oder Hederichkainit auf M Quadratmeter aus. Die Bestreitung muß nach einer halben Stunde wiederholt werden. Der größte Teil der Schnecken geht dann infolge starker Schleimabsonderung zugrunde. Die größten Feinde der Schnecken aber sind die Kröten. Eine genügende Anzahl von ihnen kann einen Garten vollkommen schneckenfrei erhalten. Man vertreibe also niemals eine Kröte aus dem Garten, lleberhaupt sind nicht nur die Kröte, sondern auch Eidechsen, Schlangen, Igel, Maulwurf, Fledermaus und Spitzmaus als Nützlinge bei der Schädlingsvertilgung auf jede Weise zu schützen, ebenso auch Marienkäfer als Blattlausfeinde und Schlupfwespen^ sie legen ihre Eier in Raupen und andere lebende Insekten, die durch diese Schmarotzer zugrunde gehen.
Schädlich dagegen und aufs äußerste zu bekämpfen ist die Wühlmaus. Man vergiftet sie durch Möhren, die mit Zelio- paste gefüllt wurden: man schneidet sie der Länge nach durch, höhlt sie ein wenig aus, druckt Zeliopaste aus der Tube hinein und heftet mit zwei kleinen Holzstückchen die beiden Teile wieder aufeinander. Die Wurzel wird in den geöffneten Gang gelegt und mit einem Brettchen abgedeckt. Die Wurzel muß, wenn sie weggeschleppt ist, erneuert werden.
Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der großen Zahl an Methoden zur Schädlingsbekämpfung. Doch können auch sie schon dem Kleingärtner, d. h. heute wohl oft der Kleingärtnerin, ein paar gute Hinweise geben, was man im Kampfe gegen die Schädlinge unternehmen kann, und wie man am besten diese Plagegeister los wird.
Verantwortlich für de« gesamten Inhalt: Dieter Lauk in Alten steig, vertr.: Ludwig Lank. Druck u. Verlag: Buchdrnckerei Lauk, Altensteig. — Zzt. Preisliste 8 gültig.
„Grüner Baum" - Lichtspiele
Samstag abend 20.15, Sonntag 16.15 und 20.15 Uhr
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Ein Ufaz-Ftlm mit Marika Rökk und.Johannes Heesters.
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