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Schwarzwälder Sonntazsblatt
PMrt hätten. Aber ein solches Fiasko haben sie denn doch nicht «wartet. Die Deutschen bereits im Rücken der Maginot-Linie, Frankreichs Luftwasse zum großen Teil zerschmettert, selbst die schwersten Kanonenpanzer machtlos angesichts des vernichtenden Wirkungsfeuers der deutschen Artillerie — und von den Engländern wenig oder gar nichts zu sehen — das ist zu viel! f Am raschesten haben sich wohl die Farbigen mit ihrem Schicksal abgefunden. Die schwarzen Teufel aus dem Sudan mit den mefen „Schönheits"kerben in den ledernen Gesichtern, die die ^.Grande Nation" wieder einmal als billiges Kanonenfutter gegen Deutschland ins Feld schickte. Stupide hocken sie beisammen »nd sind anscheinend froh darüber, daß es ihnen nicht an den «ragen gegangen ist; denn im Hinblick auf manche ihrer Spießgesellen. die sich an deutschen Verwundeten vergehen wollten und Mit denen daraufhin kurzer Prozeß gemacht wurde, scheinen sie kein reines Gewissen zu haben.
i Mit zerschundenen Füßen liegen zwei Mann in einer Ecke auf Lem Stroh. Versprengte, die sich tagelang in den Waldungen Dersteckt hielten und dabei mitten in das Feuer der beiderseitigen Artillerie gerieten. Gierig haben sie die Bissen heruntergeschlungen, die sie hier im Gefangenenlager bekamen. „Seht Nur zu", meint der eine von ihnen mit müder Stimme und stochert dabei in seinem Eßnapi herum, „daß ihr bald nach Paris kommt — wir haben die Geschichte hier restlos satt!"
. Es wäre falsch, einen sich an vielen Stellen mit großer Zähigkeit wehrenden Gegner nach der Gemütsverfassung seiner in Gefangenschaft geratenen Soldaten beurteilen zu wollen. Zwei Feststellungen unterstreichen freilich diese in deutsche Hand gefallenen Franzosen immer wieder: Vom Engländer haben sie so gut wie nichts gesehen, und vor den modernen deutschen Waffen und der Wucht des deutschen Angriffs haben sie schon innerhalb weniger Tage den größten Respekt bekommen. An die Stelle der Hirngespinste, wie sie die jüdisch-plutokratische Presse dem französischen Volk vorgaukelte, ist mit einem Schlage die rauhe Wirklichkeit getreten. Diese Erkenntnis mag für viele Franzosen Khr.bitter fein. Ausweichen können sie ihr nicht mehr. ly)
Kriegshetzer zittern und schreien „Verrat"
Senf, 28. Mai. Paris in Panikstimmung! — Das ist das Stichwort der ersten aus der französischen Hauptstadt erntreffenden Berichte nach der bedingungslosen Kapitulation der belgischen Armee. Wie ein gewaltiger Donnerschlag wirkte die Rundfunkerklärung des Oberkriegshetzers Reynaud über dieses Ereignis auf die französische Bevölkerung. Die politischen und militärischen Kreise in Paris hatten gerade noch in den letzten Tagen durch ihre Presse und Propaganda die ernste Lage der West- «Schte an der Flandernfront vertuschen wollen. Um so grausamer war das Erwachen aus dieser künstlich gezüchteten optimistischen Stimmung. Die militärischen Kommentare der Pariser Presse vom Dienstag früh ließen alles andere erwarten als gerade diese neue Unglücksbotschaft. In der Öffentlichkeit in Paris spricht man von einer Tragödie. Die Kreise um die Kriegshetzerclique greifen natürlich, wenn auch mit zitternden Händen, die schamlosen Schimpfereien Reynauds gegen den bel- .nischen König und die belgische Armee auf und schreien „Verrat".
Noch macht sich die französische Öffentlichkeit gar nicht den »echten Begriff von der ganzen Tragweite, von den großen Auswirkungen dieses gewaltigen Erfolges der deutschen Waffen. Man wartet in Paris in atemloser Spannung auf weitere Mitteilungen der amtlichen französischen Stellen und klammert sich Verzweifelt an die neuen französischen Pläne Weygands, der an der Somme und Aisne eine neue Linie errichtet habe.
Aus Stadt und Land
Altensteig, den 29. Mai 1940.
Stolze Stunden am Rundfunk
2n diesen Tagen der großen Entscheidung erleben wir alle zu jeder Stunde des Tages die Ereignisse mit, die sich bei den siegreichen Kämpfen der deutschen Truppen im Westen abspielen. Der Rundfunk ist die große Brücke, ist das Sprachrohr, das das gesamte deutsche Volk Anteil nehmen läßt und es mitten hineinstellt in die Geschehnisse, die für uns alle von schicksalhafter Bedeutung sind.
„In wenigen Minuten ist eine Sondermeldung zu erwarten!" — wie oft haben wir in diesen Tagen und Wochen mit Spannung gewartet, wenn der Rundfunk diese Ankündigung brachte. Die Stimme des Sprechers ist uns in diesen Zeiten mehr als die Worte des Chronisten. Sie knüpft das unsichtbare Band, das uns in der Heimat mit den Truvpen an der Front verbindet.
Spannungsvolle Minuten des Wartens — da erschallt das Ankündigungssignal — es ist anders, wie wir es bislang gewohnt sind: Trommelwirbel, über dessen dumpfem Dröhnen sich schmetternde Fanfaren siegverkllndend erheben. Und dann stehen wir mitten in dem geschichtlichen Ereignis: Die belgische Armee hat durch den Entschluß ihres Königs unter dem Eindruck der vernichtenden Wirkung der deutschen Waffen bedingungslos kapituliert. — Bedingungslos kapituliert! „Deutschland, Deutschland über alles!" und „Die Fahne hoch!"
Wir sind bei Euch, Ihr tapferen Soldaten, die Ihr nicht nur unsere Heimat schütztet, sondern mit wahrhaft beispiellosem Kampfgeist die stärksten Festungen der Welt überranntet und eine große Armee zur Kapitulation zwangen. Wir danken Euch, danken Euch heiß und unvergeßlich!
So erlebten wohl viele Tausende im Reich am 28. Mai um die Mittagsstunde mit frohem Herzen die neue Siegesbotschaft.
Gefährliche Neugierde bei Flakfeuer
Es ist in der letzten Zeit wiederholt beobachtet worden, daß bei Abwehr überraschender feindlicher Luftangriffe, für die Fliegeralarm nicht gegeben wurde, Teile der Bevölkerung aus Neugierde sich auf die Straße begeben haben. Hierzu wird erneut darauf hingewiesen, daß durch derartiges Verhalten unnötige Verluste unter der Zivilbevölkerung entstehen, können. Grundsätzlich ist bei Fliegeralarm oder bei Abwehr überraschender Angriffe, d. h. bei eigeneiü Flakfeuer, der Luftschutzraum aufzusuchen. Letzteres ist insbesondere bei der Planlosigkeit dieser Angriffe erforderlich, da, um Ruhe- und Betriebsstörungen zu vermeiden, nicht grundsätzlich sämtliche in Frage kommenden Gebiete gewarnt werden können.
Es ist festgestellt worden, daß die feindlichen Flieger im westlichen Grenzgebiet ausschließlich nachts angreifen und ihre Bomben planlos überall dort abwerfen, wo sie einen Lichtschein bemerken können. Deshalb ist es stets anzustreben, die Verdunkelung schärf st ens durchzuführen; denn dies liegt ebenso im eigenen Interesse wie in dem des gesamten Volkes. Nur so ist es möglich, sich selbst und das gesamte Volk vor jedem Schaden und Verlust zu bewahren. Dies gilt nicht nur für das Grenzgebiet, sondern auch in gleichem Maße für das Heimatgebiet. Auch in der Heimat muß alles vermieden werden, was dem nächtlich angreifenden Gegner irgend ein Ziel für seine Bombenabwürfe bieten kann.
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Heute „KdF."-TheaterabenÄ. Die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" bringt uns heute die oberbayrische Volksbühne,
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die sich hier in Altensteig durch ihre bisherigen sehr guten Auf führungen bestens eingeführt hat, mit dem heiteren Volksstiij „Das Herz am rechten Fleck". Wir können den Besuch nur bestens empfehlen. ^
Ochseuhause« Kr.Biberach. (Sämtliche,Finger einer Hand verloren.) Ein bei einem Bauern in Haltender» beschäftigter taubstummer Arbeiter kam mit seiner Hand so unglücklich in die Kreissäge, daß sämtliche Finger der Hand abgeschnitten wurden. '
Karlsruhe. (Fürden Kreuzer „Karlsruh e"). Die luden Kreuzer „Karlsruhe" eingegangenen Spenden haben bisd^ dre Summe von rund 74 000 RM. erreicht. ^
Baden-Baden. (Vom Rad gestürzt.) Kreisamtsleiter ? der mit der Durchführung von neuen Aufgabe»
der NSV. in den neugewonnenen deutschen Ostgebieten betraut wurde, weilte für einige Tage in der Heimat, um die lieber stedlung seiner Familie durchzuführen. Auf einer Fahrt nack Rastatt stürzte er so unglücklich vom Rade, daß er mit schweren Kopfverletzungen und einer Gehirnerschütterung in das Städl Krankenhaus gebracht werden mutzte.
Emmendingen. (Kindsmord.) Nach anfänglichem Leugnen, gestand hier ein älteres Mädchen, ihr uneheliches Kind unmittelbar nach der Geburt getötet und beseitigt zu haben.
Waldkirch. (Kind tödlich verunglückt.) Das 5jährige Töchterchen Irmgard der Familie Georg Eöppert von hier machte sich am Treppengeländer des Wohnhauses zu schaffen und stürzte dabei so unglücklich auf den Boden, daß der Tod alsbald eintrat.
Schopsheim. (Tödlich überfahren.) Der zehnjährige Sohn des Landwirts Zeiner wurde auf der Straße nach Eichen von einem Lastwagen überfahren und sofort getötet. Der Junge batte den Lastwagen bemerkt und war rechts herangefahren. Man vermutet, daß er in dem Augenblick, als der Lastwagen vorbeifuhr, zu Fall und unter den Wagen zu liegen kam.
Bad Dürrheim. (Fuchsidylle.) Zu den größten Sehenswürdigkeiten des Bades Dürrheim zählte ein zahmer Fuchs, der am Hang des Kapfwaldes ohne Scheu vor den Spaziergängern sich zeigte und gerne Futter aus ihren Händen entgegennahm. Er ließ sich auch photographieren und seine Porträts gingen in alle deutschen Gaue. Ob dieser Fuchs noch lebt, ist nicht bekannt, aber jedenfalls zeigt sich seine Gattin ebenso furchtlos vor den Einheimischen und Fremden. Mit ihrem Kleinen geht sie ganz nahe an den Spaziergängern vorbei und spielt mit ihrem Kind. Selbst Schüße des nahen Schietzstandes können sie nickt vertreiben.
rrempien. (Absturz in den Bergen.) Eine 22 Jahre alte Touristin, deren Persönlichkeit noch nicht festgestellt ist, unternahm am Sonntag knapp unter dem Gipfel des Grünten Kletterübungen. Plötzlich rutschte das Mädchen an einer schwierigen Stelle ab, überschlug sich und stürzte etwa 150 Meter tief über die Ostwand. Männer der Vergwacht machten sich zusammen mit berggewandten Touristen sofort an die Bergung der Leiche, die zunächst auf die Eduard-Kiefer-Hütte und von hier nach Kranzegg transportiert wurde.
Gestorben
Wildberg: Hugo Roller, llffz. und Flugzeugführer, 27 Jahre alt (gefallen).
Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dieter Laut in Altensteig. Vertr.: Ludwig Lank. Druck u. Verlag: Buchdruckerei Lauk, Altensteig. — Zzt. Preisliste 3 gültig. Alle Bilder, soweit nichts angegeben: Scherl-Wagenborg U.
Amtliche Bekanntmachungen
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Abwehr des Kartoffelkäfers
Um ein etwaiges Auftreten des Kartoffelkäfers unverzüglich festzustellen, werden, wie schon in den Vorjahren, besondere Suchtage zur Abwehr des Kartoffelkäfers festgesetzt.
Wer zur Nutzung von Grundstücken berechtigt ist, die mit Kartoffeln, Tomaten, Eierfrüchten und anderen Nachtschattengewächsen bestellt sind, ist verpflichtet, diese Grundstücke an den festgesetzten Suchtagen entsprechend den Weisungen des Kartoffelkäfer-Abwehrdienstes des Reichsnährstandes sorgfältig abzusuchen. Die Ortspolizeibehörde kann bei Bedarf auch andere Personen als die Nutzungsberechtigten zum Suchdienst heranziehen (vgl. Ziff. 2 der 8. Verordnung zur Abwehr des Kartoffelkäfers vom 21. Mai 1940 — RGBl. I S. 793).
Die Verpflichtung zum Spritzen der mit Kartoffeln bestellten Grundstücke nach den Bestimmungen der 7. Verordnung zur Abwehr des Kartoffelkäfers vom 4. Mai 1939 (RGBl. I S. 882) bleibt hiervon unberührt.
Auf Grund des tz 2 der 7. Verordnung zur Abwehr des Kartoffelkäfers in Verbindung mit Ziffer 1 des Erlaßes des Württ. Wirtschaftsministers vom 23. Juni 1939 — Reg.Anz. Nr. 72 — ordne ich folgendes an:
Der Suchdienst ist in jeder Gemeinde des Kreises Calw jede Woche einmal nach einem besonderen Plan und zwar unter kolonnenweisem Absuchen der Felder vorzunehmen. Die Suchtage in den einzelnen Gemeinden werden von der Ortspolizeibehörde bekanntgegeben. Der Suchdienst beginnt am 3. Juni ds. Js. und endet nach Einbringung der Kartoffelernte.
Die Herren Bürgermeister haben für eine zweckentsprechende Durchführung der Suchtage zu sorgen. Sie haben diese Bekanntmachung an der Ortstafel anzuschlagen und außerdem die einzelnen Suchtage jeweils ortsüblich bekannt machen zu lassen.
Wer den Vorschriften der Verordnung zur Abwehr des Kartoffelkäfers zuwiderhandelt, wird bei vorsätzlicher Begehung mit Gefängnis bis zu 2 Jahren und Geldstrafe oder mit einer dieser Strafen, bei fahrlässiger Begehung mit Geldstrafe bis zu 150.— RM. und mit Haft oder mit einer dieser Strafen bestraft.
Calw, den 28. Mai 1940. Der Landrat.
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Heute
bringt uns die NSG. Kraft durch Freude die beliebte oberbayrische Volksbühne «M" mit dem heileren Volksstück
„Das Herz
am rechten Fleck"
nach Altensteig „Grüner Baum".
Beginn 20.15 Uhr. Eintritt 70 Pfg.
sioreul
Kreide gibt sackweise ab, solange Vorrat reicht
vsksn Hillve
Photo — Drogerie
16—18 jährige, solide und zuverlässige
für Einfamilienhaus mit 3 Personen g e sucht. Zeugnis, wenn möglich, erwünscht.
Fingle, Postamtmann, Calw
Eine fehlerfreie
mit dem zweiten Kalb, 38 Wochen trächtig, hat zu Verkaufen.
Wer? sagt die Geschäftsstelle des Blattes.
VerdMliiW-Parier
empfiehlt die
»uchhandlung Lauk, Altensteig
Den
Gras- «nd Oehmdertrag
von ca. 40 ur in den Weiheräckern verpachtet
L. Lauk, Altensteig
Einen starken
Anlern- Stier
HlW«
hat zu verkaufen
Chr.Kalmbach, Lengenloch
Martinsmoos, den 29. Mai 1940
Todes-Anzeige
Tiefbetrübt teilen wir Verwandten und Bekannten mit, daß unser lieber Bater, Großvater, und Urgroßvater
3oh. Georg Schnaible
Waldschütz a. D.
nach langem, schweren Leiden im Alter von 80 Jahren sanft in dem Herrn entschlafen ist.
In tiefem Leid:
Die Hinterbliebeuen.
Beerdigung Donnerstag nachmittag 2 Uhr.
Der jetzt wieder gültige amtliche
Taschen-Fahrplan
in Altensteig, möglichst in zentraler Lage, evt. gegen bar
zu kaufen gesucht.
Angebote unter Nr. 123 an die Geschäftsstelle des Blattes
vom 1. April 1940
für Württemberg vnd Hohenzollern
Preis 30 Pfg., ist zu haben in der
Buchhandlung Lauk, Altenstels