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Schwarzwalder Tageszeit««-

Nr. 36

von Kreisfrauenschaftsleiterin Pgn. Lutz und die Ueber- gabe des Kreises an ihre Nachfolgerin, Pgn. Kurths.

Freudenstadt, 12. Febr. (Betrüger am Werk!) Wie bekannt wird, treibt sich zur Zeit ein schon vorbestraf­ter junger Mann namens Reinhold Schalle r, der seine Arbeitsstelle in Freudenstadt grundlos verlassen hat, im Bezirk umher. Seinen Lebensunterhalt erschleicht er sich dadurch, daß er bei Bauern und Landwirten vorspricht und behauptet, er komme vom Süddeutschen Rundfunk, der Aufnahmewagen sei bereits unterwegs, und er habe eine Sendung für die SendereiheBauer, hör zu!" vorzuberei­ten. Mit diesen völlig aus der Luft gegriffenen Angaben erreichte er verschiedentlich, daß er Essen bekam und auch Nachtquartier. Landwirte, bei denen dieser Betrüger vor­spricht. tun gut daran, sofort die Polizei zu verständigen.

Kniebis. 12. Februar. (Tod durch rutschenden Baumstamm.) Am Donnerstagnachmittag zwischen 2 und 3 Uhr war der 34 Jahre alte Gottlob Mutschler im badischen Staatswald im Gewand Kastelbach auf Mar­kung Bad Rippoldsau mit seinem Schwager zusammen mit dem Laden von Baumstämmen beschäftigt. Ganz unver­mutet kam ein schwerer Stamm ins Rutschen und ging über Mutschler mit solcher Wucht hinweg, daß sofort der Tod eintrat. Der so jäh aus dem Leben Gerissene hinterlätzt eine Frau und drei Kinder.

s-rurrgarr. 11. Febr. (Alles für den Luftschutz.) Unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Strölin traten die Stuttgarter Ratsherren zu einer Beratung über die zum Schutze der Bevölkerung getroffenen Luftschutz-Abwehr- Maßnahmen zusammen. In mehreren Vorträgen und der darauffolgenden Aussprache kam deutlich zum Ausdruck, daß für die Bewohner Stuttgarts und seiner arbeitenden Bevölkerung sowohl für den Schutz zu Hause als auch für den Schutz bei der Arbeit und aus der Stratze von den zuständigen Stellen alle überhaupt nur möglichen Maß­nahmen getroffen wurden. Trotz dieser erfreulichen Tat­sache muß aber immer wieder daraus hingewiesen werden, daß von der Bevölkerung selbst zur Vervollständigung die­ser Schutzmaßnahmen da und dort noch manches getan wer­den kann. Die Pflichten der Hausgemeinschaft erstrecken sich nicht nur auf die bauliche Ausrüstung der Keller (wie Ab­steifung der Decke und Anlage vorschriftsmäßiger Notaus­stiege), sondern ganz besonders auch auf die Schulung und Verbesserung der persönlichen Luftschutzbereitschaft.

Easrohrbruch fordert zwei Menschen­leben. Am Freitag morgen ist in der Jmnauerstraße in Bad Cannstatt ein älteres Ehepaar in seinem Schlafzimmer tot aufgefunden worden. Es ist einer Gasvergiftung er­legen, die aus einen vor dem Hause entstandenen Easrohr­bruch zurückgeht.

Hand in der Maschine. Am Freitag nachmittag brachte in einer Fabrik in der Mercedesstraße in Bad Cann- "att ein 28 Jahre alter Mann die linke Hand in eine Ma­ine, wodurch ihm vier Finger abgeschnitten wurden.

Marbach a. N., 1V. Febr. (Tödlicher Ausgang.) Der 77 Jahre alte Jakob Jenner aus Affalterbach, der bei einem Besuch in Marbach die Treppe hinunterstürzte, ist aun gestorben.

Löwenstein. Kr. Heilbronn, 10 Febr. (Kraftwagen lnFlammen.) Als am Donnerstag beim Ortsausgang in Richtung Neulautern ein Personenauto aus der Haupt­straße abbiegen wollte, stürzte der Wagen um und geriet in Brand. Die Geldtasche der Fahrerin mit mehreren hun­dert Mark Inhalt verbrannte mit. Die beiden Insassen konnten sich glücklicherweise vor dem Flammentod retten.

Gronau, Kr. Heilbronn, 10. Febr. (Sühne fürVer- kehrsunfall.) Anfang November 1939 holte ein hie­siger Autobesitzer einige junge Leute in Oberstenseld ab, um sie nach Großbottwar zu fahren. Als er zwischen Hof und Lembach Passanten überholte, stand vor dem Wagen plötzlich ein angetrunkener 74jähriger Mann. Der Lenker vermochte den Waaen nickt mehr recbtxeitia aum Stellen au

bringen, und der Mann flog auf den Kühler, wobei er sich einen Schädelbruch zuzog. Der Verunglückte erlag bald darauf den Verletzungen. Der Autofahrer wurde nun wegen fahrlässiger Tötung zu 150 RM. Geldstrafe verurteilt. Da­bei wurde berücksichtigt, daß der Getötete selbst ein gut Teil Schuld an dem Unglück trua.

Süßen Kr. Göppingen, 11. Febr. (B e i m Rangi e r e n verunglückt.) Der 26jährige I. Wemgartner geriet beim Rangieren zwischen die Puffer SEer Guterwagen. Der Unglückliche, dem der Brustkorb eingedruckt wurde, starb bald nach dem Unfall. Seiner jungen §rau, die lhre^Nre-

uim a. D., io. Febr. sEtn alter Sünder.) Vor der Strafkammer Ulm hatte sich ein 69 Jahre alter Mann aus Lauvheim wegen Sittlichkeitsverbrechens zu verant­worten. Die Anklage legt ihm zur Last, daß er sich an einem 15 Jallre alten Mädchen sittlich schwer vergangen habe. Der Angeklagte bestritt, daß er Gewalt gebraucht habe. Nach Vernehmung der Hauptzeugin ließ das Gericht die Anklage auf Sittlich'keitsverbrechen fallen und verurteilte den An­geklagten wegen Verführung zu vier Monaten Gefängnis.

Hockenheim. 11. Febr. (Ertrunken.) Der achtjährige Sohn des Arbeiters Engelhardt rodelte in der Nähe des Kraichbaches, wobei er in den Bach fiel und ertrank. Die Leiche wurde unweit der Unfallstelle geländet.

Bensheim (Bergstraße), 11. Febr. Unter Ausnutzung der Verdunkelung hatte der 20jährige PH. K. aus Bürstadt im Vorratsraum der Schwester seines Arbeitgebers drei­zehn ^^en mit Fleisch gestohlen. Bei Gericht gab er zwar nur z^ei Dosen zu. Da er über sein sonstiges Verhalten falsche Angaben machte, ist anzunehmen, daß der Dieb auch die übrigen Dosen mitgenommen hat. Das Gericht ver­urteilte ihn zu eineinhalb Jahren Zuchthaus.

Furtwangen, 11. Febr. (Vom Pferd geschlagen.) Als der Sohn des Kaufmanns Max Räuber von hier ein Pferd in die Stallung eines Hotels führen wollte, schreckte das Pferd plötzlich auf, schlug aus und traf den Knaben mitten auf den Leib. Schwerverletzt mußte der Junge in die Klinik nach Freiburg gebracht werden.

Versehrte und Hinterbliebene

müssen bevorzugt eingestellt werden

Der Reichsarbeitsminister stellt in einem Erlaß fest, daß es während des Krieges Ehrenpflicht der Arbeitseinsaßbehörden sei, die Versehrten und Hinterbliebenen besonders zu betreuen. Wegen Dienstunfähigkeit ausscheidende Soldaten müssen wieder in ihren alten Betrieben beschäftigt werden. Läßt die Art ihrer Verletzung dies nicht zu, so sollen diese Volksgenossen umgeschult werden, und zwar hat dann die Einsatz- und Berufsberatung bereits im Lazarett zu beginnen. 2m Interesse der Versehrten soll jedoch die Umschulung in einen neuen Beruf auf Aus­nahmefälle beschränkt bleiben. 2m übrigen mutz den Versehrten und Hinterbliebenen von den Arbeitseinsatzbehörden eine be­vorzugte Behandlung zuteil werden.

Tee anstelle von Kaffee-Ersatz

Wie das Reichsernährungsministerium mitteilt, können wäh­rend der Zuteilungsperiode vom 12. Februar bis 10. Marz 1910 die Verbraucher nach ihrer Wahl anstelle von je 12b Er. Kaffee-Ersatz oder -Zusatzmitteln je 10 Er. Tee aus die Ab­schnitte R 23, 9k 32 und N 33 der Nährmittelkarte beziehen. Es wird darauf hingewiesen, daß nicht jeder hierfür in Betracht kommende Verteiler über Teevorräte verfügt. Die Freizügigkeit der Nährmittelkarte gestattet aber dem Verbraucher, innerhalb des Bezirks des Ernährungsamtes bei jedem Verteiler zu kau­fen. Von der Wahlmöglichkeit kann nur im Rahmen der vor­handenen, beim Einzelhandel lagernde- ^- Händen Gebrauch gemacht werden. Ein Anspruch auf Li - Tee besteht

also nicht.

Diejenigen Abschnitte, auf welche Tee ausgegebe,. . dür­fen vom Verteiler nicht abgetrennt, sondern müssen entwertet werden und am Stammabschnitt verbleiben. Die für den B»ua

vo« Tee vorgesehenen Abschnitte der Nährmittelkarte sind üb abhängig von ihrem Aufdruck während der ganzen Zuteilungs­periode gültig. ^

Kein Nniiausch der allen Reife- und GaslWenkarleu

Das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft macht aus gegebener Veranlassung nochmals darauf aufmerk­sam, daß die Ernährungsämter die am 11. Februar 1940 un­gültig werdenden Reise- und Eaststättenkarten nicht in die neuen Reise- und Eaststättenmarken Umtauschen dürfen.

DfV. und Kickers in Front

Württembergs Fußballmeisterschaft

Obwohl in der württembergischen Fußballmeisterschaft dies­mal nur drei Spiele ausgetragen werden konnten, trat doch i» beiden Staffeln eine entscheidende Klärung ein. In der Staffel I unerwartet rasch, denn man hatte kaum mit einer IL-Niederlage des Sportclubs gegen den SV. Feuerbach ge- ! rechnet. Durch diese Schlappe und seinen eigenen 3:0-Sieg beim j SSV. Ulm kam der VfB. Stuttgart zu einem klaren Punkt- ^ vorsprung, der wohl für den Endsieg ausschlaggebend sein dürste. 2n der StaffeI H fiel die Entscheidung zugunsten ! der Stuttgarter Kickers, die ihr Rückspiel gegen die bis­her ungeschlagenen führenden Sportfreunde mit 3:1 verdient, aber doch mit viel Glück, gewinnen konnten und damit wieder den ersten Tabellenplatz erreichten. 2n den noch ausstehende« Spielen gegen Sindelfingen (Vor- und Rückspiel), Ulm 46 und Cannstatt werden sich die Kickers den Eesamterfolg wohl kaum mehr streitig machen lassen. Man darf also schon heute den VfB. Stuttgart und die Stuttgarter Kickers als Staffelsteger und damit Endspielteilnehmer um die württembergische Meister­schaft ansprechen.

Fernwettkampf der Schützen

lieber 22S Mannschaften beteiligten sich im Sportbereich Württemberg an dem für das ganze Reich ausgeschriebenen Fernwettkampf des Deutschen Schützenverbandes im NSRL. Ob­wohl im ganzen Reichsgebiet mit hervorragenden Leistungen aufgewartet wurde, belegten vier Mannschaften von Württem­berg erste Plätze. Mit dem Kleinkalibergewehr im be­liebigen Anschlag erreichte in der Ortsklasse C (IS Schützen) die Ortssportgemeinschaft Ravensburg 2326 Ringe. Mit dem Wehrmanngewehr siegte die Schützengesellschaft Obern­dorf mit 1343 Ringen in der Ortsklasse U (6 Schützen), außer­dem in demselben Klaffe mit Schützen über SO 2ahre mit 1214 Ringen, und in der Ortsklaffe C (IS Schützen) war die Orts­gemeinschaft Heilbronn mit 3128 Ringen erfolgreich.

Fahrlässigkeit i« der Behandlung einer Patienttu

Freiburg, 10 Febr. Die Erste Strafkammer befaßte sich mit der Doppelanklage der Abtreibung und der fahrlässigen Tötung, § welche sich gegen eine in Freiburg praktizierende Aerztin richtete 2m Herbst 1939 trat zu der Angeschuldigten eine Ehefrau in Be­handlung, bei der die Aerztin zur Feststellung einer etwa vor­handenen Schwangerschaft eine metallene Sonde benützte. Die vom Gerichtshof zugezogenen Sachverständigen waren der über­einstimmenden Ansicht, daß die Einführung der Sonde eine In­fektion hervorgerufen und damit zur Blutvergiftung führe» konnte, woran die Patientin, Mutter von sieben Kindern, bald darauf starb. Es wurde die Angeklagte der fahrlässigen Tötung für schuldig angesehen und anstelle einer verwirkten Gefängnis­strafe von zwei Monaten zur Geldstrafe von 1000 RM. verurteilt, doch wird die Geldstrafe durch die Untersuchungshaft für getilgt angesehen, weshalb das Gericht den Haftbefehl aufhob. Die Be» schuldigung der Abtreibung war ihr nicht nachzuweisen.

Gestorben

Calw: Ehr. Schroth, 59 I. a. Karl Krebfer, 74 Z. a. ! Altburg: Heinrich Holzäpfel. Joh. Ulrich Calmbach, ! 57 Jahre alt.

Conweiler: Fritz Koch, 31 I. a.

Arnbach: Emilie Hiller Wwe. geb. Hermann, 71 I. a. ^

verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dieter Laut > in «Uensteig. Vertr.: Ludwig Lau k. Druck und Verlag: Buchdruckerei Lauk. Altensteig. Zurzeit Preisliste 3 gültig.

Hauswirtschastliche Berufsschule Altensteig-Stadt.

Der Unterricht nach der Teilung in Gruppen hat heute wieder begonnen. Es wird erwartet, daß die Schülerinnen regelmäßig und pünktlich zur Schule kommen.

Altensteig, 12. 2. 40.

Der Schulleiter: Feucht.

Gewerbliche und kaufmännische Berufsschule Nagold-Altensteig

Der Unterricht in Nagold und Altensteig beginnt am

Dienstag, 13. Februar

Der Wochenplan ist ab sofort folgender:

Montag IlKa, II K c. IIIII T, IIIII IAL. IILd Dienstag III Kd, IIII 5. IIIII I.

Mittwoch III L d. 14 II, IIII 0

Donnerstag III Kg, III Kc, IIIII O, III Lg, 14 I

Freitag l Ld, sowie Werkstattabteilung von l Ls

Der Schulleiter.

Frauenarbeitsschule Altensteig

Der Unterricht beginnt w eder morgen Dienstag, den 13. Februar, auch der Abendkurs. Daub.

Die Oberschulen mit Schüler- und Korntal

SchAerirmenheimeu der Gemeinde

Sür Jungen: Sllr Mädchen:

Mrlch-o.-Hutten-Oberschule - - tatt

bei Stuttgart

HSklasfige Oberschule mit 6. Klaffe in hauswirtschastlicher Form Fraaenarbeitsfchulr mit hauowirtsch. Klaffe

. , SchulennnenheimLIs^LschuL

Spielplätze / Sport, Augmodellba? Musikumer- iriootftunden Werbeschriften bei den Schul, oder Heimleitern ansordern

Sklaffig« Bollansta.

2 Schilttheilue

Altensteig, den io. Febr. 1940

Todes-Anzeige

Unsere liebe, treubesorgte Mutter und Großmutter

NN Bkttll Ml«, -eb. M.N.

Katastergeometers Witwe

ist heute früh nach kurzem Kranksein im Alter von nahezu 70 Jahren von uns gegangen.

In tiefem Schmerz:

Die trauernden Kinder und Enkel.

Beerdigung Dienstag nachmittag 2 Uhr, alter Friedhof-

Möbliertes

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