Sitzung des Reichskabinetts
TU Berlin, 17. April. Amtlich wirb mitgetetlt: Das ReichLkabinett trat gestern unter dem Borsitz des Reichs- kanzlerS nach der Regierungserweiterung ,u seiner ersten Sitzung zusammen» in der laufende Angelegenheiten »ur Beratung standen. Bor Eintritt in die Tagesordnung lei- stete der noch nicht vereidigte Reichsverkehrsminister Dr. Stegerwald den Eid auf die Reichsversassung. Das Reichs- kabinett hat beschlossen, den Dienst der Reichsbehörde« und Reichsbetriebe am 1. Mai wie in den Vorjahren nach fol- genden Richtlinien zu regeln: In den Ländern, in denen der 1. Mai als gesetzlicher Feiertag landesrechtlich anerkannt ist <d. h. in den Länder« Sachsen, Hamburg, Braunschweig, Lübeck und Schaumburg-Lippej ist auch in den Reichsbehör- ben und Reichsbetrteben auf die Landesgesetzgebung Rücksicht zu nehmen. In den Ländern, in denen der 1. Mai nicht als gesetzlicher Feiertag gilt, haben Beamte, Angestellte und Arbeiter, die zwecks Teilnahme an einer Feier am 1. Mai dem Dienst ober der Arbeit fernbleiben wollen, rechtzeitig bei ihren Dienstvorgesetzten um Befreiung vom Dienst nach, zusuchen. Solchen Anträgen ist grundsätzlich überall so weit zu entsprechen, als dadurch die notwendige Fortführung des Dienstbetriebes nicht in Frage gestellt wird.
Der Relchselat im Haushaltsausschuß
— Berlin, 17. April. Im Haushaltausschuß des Reichs, tags wurde der Etat für Versorgungs- und Ruhegehälter mit den Streichungsänträgen der Regierungsparteien ge- nehmigt, ferner eine Entschließung auf Einbringung des PensionsgefetzeS für politische Beamte. Auf Länder und Gemeinden soll eingowirkt werden, um eine reichlichere Einstellung von Versorgungsanwärtern zu erreichen. Schließlich wirb die Retchsregierung in einer Entschließung ersucht, etwaige Einsparungen bet der Ministerversorgung im laufenden Haushalt tn erster Linie für Zwecke der Kapitalabfindung zu verwenden.
Aus den Reichstagsausschüssen
Der Arbeitsplan des Neichstagsansschuffes für soziale Angelegenheiten.
Der Reichstagsausschuß für soziale Angelegenheiten nahm am Dienstag eine Sichtung des Beratungsstosfes vor. Unter den zahlreichen Aufgaben, die der Ausschuß für die kom- mende Zeit zu bewältigen hat, sind vor allem hervorzuheben Anträge, die den Schutz der Schwangeren und Wöchnerinnen betreffen, ferner Antrag« zur Arbeitslosenversicherung, zum Schlichtungswesen, der Invaliden, und Angestelltenversicherung, zur Unfallversicherung und zur Verein- fachung der Verwaltung in der Sozialversicherung. Der Ausschuß einigte sich dahin, am Mittwoch zunächst die Anträge über den Schutz der Schwangeren und Wöchnerinnen »u beraten.
Die Finanzierung beS Wohnungsbauwesens nach de» Reichs-Richtlinie«.
Der WohnnngSauSschuß des Reichstags trat bei der Beratung der NetchSrichtlinien für bas Wohnungswesen in den Abschnitt Finanzierung ei». Von der Regierung wurde mitgeteilt baß ein Gesetzentwurf über die Frage der Bausparkasse» in Vorbereitung sei.
Zusammenschluß gegen den Finanzausgleich
Eine Interessengemeinschaft preußischer Städte.
TU Berlin, 17. April. Der Städtische Nachrichtendienst teilt mit: Die Konferenz der Stadtverwaltungen, dt« im Berliner Rathaus unter dem Vorsitz von Dberbürgermei» ster Böß tagte, hat einstimmig die Begründung einer Arbeitsgemeinschaft der durch den preußischen Finanzausgleich geschädigten Städte beschlossen. El» Arbeitsausschuß, der aus Vertretern der Stadtverwaltungen von Berlin, Hannover, Landsberg an der Warthe, Neuß, Ohligs gebildet
Was Liebe vermag.
Roman von Erica Grnpe-Lürcher.
(S-t>b - (Nachdruck verbalen)
Sn einem halb wachen, einem balben Schlummer lag sie dal Sonderbar l Das Glück, beute in Kurt die groß« Liebe tbreS Lebens gefunden »u haben, zitterte noch in Schwingungen in ihr nach. Es war eine LrbenSwende. Und doch, über, diese» Glück, über diese Seligkeit, die sie auch lebt noch empfand, wollte «S sich immer wieder wie ein Schleier legen, gleich einem Nebel, der sie ntederzuvressen brvbtel Irgendein Verhängnis lag noch vor ibrl Aber niemand sollte sie und den geliebten Man« au»- etnanderzureiben vermögen. Mit dem Bewußtsein seiner Liebe tm Herren wollte sie allem trotze«. Unendlich viel reicher war sie heute als noch vor einem Tage.
Und ein alte- Lieb fiel ihr ein, das sie zuweilen gesungen, da» Volkslied, das -er alte Simon Dach mitten in den Stürmen des Dreiblgiäbrigen Krieses sich zum Trost gedichtet batte:
.Ei» getreue» Herz« wissen, bat beS höchsten Schatze- Preis.
Der ist selig zu begrüßen, der ein solche» Kleinod weiß!
Mir ist wohl beim höchste» Schmer», denn ich weiß ei«
treue» Hrrzl"
.Bas gibt'»?'' kragt« Martens de« alten Diener, der an der Tür der Sutscherstub« auf ihn wartete. .Hast D» mir noch etwas zu sagen?"
.Was soll mit der Mestizin geschehen. Sennor? Wollt Ihr sie sehen?"
Ans den Fußspitzen folgte ihm Kuri Martens über den rotgepflasterten Vorraum durch einen Gang in ein kleines Zimmer. TS war dunkel; jetzt, da die Tür sich öffnete, kiel ein schwacher Lichtschein vom Lämpchen aus dem Vorplätze in eine» Streiken herein. Auf Matten lag tu einer Ecke die junge Mestizin. Sir rübrie sich nicht, denn sie lag tm tiefsten Schlaf«. Selbst setzt beim Geräusch der sich leise öffnenden Tür macht« sie nicht die geringste Bewegung. Der frisch gegoren, Palmen- lakt batte ü» in tttsste» SkblÄ gelullt. D« tzst« TtML tzs
wirb, soll sofort mit seinen Arbeiten beginnen, weil der Ge» setzeutwurf zur Aenderung des preußische« Ausführungsge- setzeS zum Finanzausgleichsgesetz bereits tm HausHaltsaus. schuß des preußischen Landtags beraten wirb. Ebenso einstimmig beschloß die Konferenz, beim preußischen Landtag zu beantragen, mit Wirkung vom 1. April 1S2S den Einheitssatz der relativen Garantie von 22 aus 2S Pfg. hinaufznsetzen.
Der bayerische Kriegerbund
zur Neparalionssrage
TU München, 17. April. Der Bayerische Kriegerbnnd hat folgende Mitteilung an den Vorstand -es Deutsche» Reichskriegerbundes, Kysfhäuser, gerichtet:
Die Pariser Verhandlungen zeigen, baß die Regelung der Reparationsfrage nach Vernunft und Gerechtigkeit nicht zu erwarten ist. Wir lassen uns nicht zu einem Sklavenvolk auf Generationen herabwürdigcn. Wir bitten deshalb den Deutschen Kriegerbnnd, sofort an die Reichsrcgieruug heranzutreten und diese zu bitten, die Verhandlungen abzn- brechen, die Krieg?fchuldparagraphen formell zu widerrufen und die daraus von den Gegnern abgeleiteten, jedes Maß übersteigenden Tributsorderungen aus dem Dawcsplau zu kündigen. Wenn die Reichsregierung sich hierzu entschließt, wird sie die drei Millionen Mitglieder des Reichskrieger, bundes sicher geschloffen hinter sich haben. — Diese Knud- gebnng ist von dem neugeivählten Präsidenten des Bayerischen Kriegcrbundes, Danner, unterzeichnet.
Ein Abrüstungsvorschlaq der Türkei
TU Genf» 17. April. Der türkische Außenminister Tew- fik Ruchdy Bey hat dem Präsidenten der Vorbereitenden Abrüstungskommission die türkischen Abrüstungs- Vorschläge übermittelt, deren Inhalt kurz folgendermaßen znsammengefaßt werden kann: Die Hauptursachen der ständigen Angriffsgcfahr liegen in der bestehenden Ungleichheit zwischen den militärischen Streitkräften der einzelnen Staaten. Die türkische Regierung schlägt daher ein System vor, nach dem eine Gleichheit zwischen den Streitkräften sämtlicher Staaten geschaffen werden soll. Die militärischen Streitkräft«, die ein großes Land für die legitime Verteidigung gegen einen plötzlichen Angriff benötigt, sollen als Maßstab für die Vereinheit. lichnng aller militärischen Streitkräfte genommen werden. Die Staaten, die große Streitkräfte besitzen, sollen veranlaßt werben, bis zu der Grenze dieses einmal festgesetzten 'aßstabeS abzurüsten. Di« Staaten, die geringere Streitkräfte besitzen, sollen jedoch nicht die Möglichkeit erhalten, bis zu dieser Grenze aufzurüsten. Es wir- somit nach den türkischen Vorschlägen eine einheitlich« Höchststufe an militärischen Streitkrästen unterschiedslos für sämtliche Staaten geschaffen, ohne daß hierbei die Größe, die strategischen, wirtschaftlichen oder sonstigen Verhältnisse -er einzelnen Staaten berücksichtigt werden.
Der türkische Abrüsiungsvorschlag wird von der Abrüstungskommission tm Anschluß an die sowjetrussischen und chinesischen Vorschläge zur Erörterung gelangen. An dem Vorschlag überrascht die außerordentliche Einfachheit, mit der eine wesentliche Herabsetzung des Rüstungsstandes aller Staaten vorgeschlagen wird. Auf deutscher Seite kann er jedenfalls aufs wärmste begrüßt werden, da seine Verwirklichung eine erste Etappe auf dem Weg« zur allgemeine« Abrüstung der Staaten bedeuten würde.
Englisch-amerikanische Besprechungen in Genf?
Bon einer der englischen Abordnung der Vorbereitenden Abrüstungskonferenz nahestehenden Seite wird mitgeteilt, daß Cushendun und die englischen Marinesachverstänbigen in privaten Verhandlungen mit dem Führer und den Marinesachverständigen der amerikanischen Abordnung die Grund, lagen prüfen werden, auf denen eine Ueberbrückung der seit der Dreimächtekonferenz 1S27 bestehende» Gegensätze zwischen den Vereinigten Staaten und England in bei Krenzerfrage erzielt werden kann. Sollten sich aus diesen streng vertraulichen Verhandlungen zwischen^en beiden Ab
ordnungen gewisse Aussichten auf ein« Annäherung ergebe«, so sollen die Verhandlungen auf diplomatischem Wege -wischen Newyork und London unmittelbar weiter fortgesetzt werden, um so schnell als möglich zu einer endgültigen Vereinbarung über die Beschränkung der Flvttenrüstung zu ge- langen.
Hoovers Kongreßbotschaft
TU London, 17. Aprtl. In seiner Botschaft an den Kon- grcß, der am Dienstag zu einer Sondersitzung zusammen- trat, betonte Präsident Hoover, die Einberufung des Ko», greffes sei erfolgt, um zwei während des letzten Wahlkamp, fcs gegebene Versprechen einzulösen, nämlich Einführung von Erleichterungen für die Landwirtschaft und gewisse Änderungen in der Zolltarifgesetzgebung. Die große Steigerung der Produktion im Auslande und die billigeren Ar- beitsbedingungen hätten dazu geführt, daß sich die amerika- Nische Aussuhrindustrie einem verstärkte» Wettbewerb ausgesetzt sehe. Es scheine daher natürlich, wenn die amerika- Nischen Farmer verlangten, die Einfuhr ausländischer Er- zengnisse nach den Vereinigten Staaten so zu regeln, daß die amerikanische Gesetzgebung den Unterschied zwischen den ausländischen und einheimischen Erzeugungskosten berück- sichtige. Die Ergänzung gewisser Tarifbestimmungen werde notwendig, weil in den vergangenen sieben Jahre« gewisse einheimische Erzeugnisse und neue Industriezweige tn eine ungünstige Stellung gegenüber den europäischen gleich- artigen Zweigen gebracht worben seien.
Es handele sich bei den bevorstehenden Maßnahmen nicht etiva um die Einführung neuer Schutzzölle, sondern um die notwendige Abänderung bestehender Bestimmungen mit dem Ziel, die Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten, die seit 1022 anwachse, zu beseitigen. Eine Benachteiligung der ausländischen Industrie werde durch die Ausgleichung des gegenwärt'gcn Unterschiedes zwischen den Herstellung», kosten in Amerika und dem Auslande nicht etntreten. Da- gegen würden die ausländischen Erzeuger den Vorteil, den sie gegenwärtig aus niedrigeren Löhnen herleiteten, nach Abänderung des Zolltarifes verlieren. Ein solcher Ausgleich sei nicht nur eine Maßnahme sozialer Gerechtigkeit gegen» über dem eigenen Lande, sondern hierdurch werde auch der Lebensstandard der betreffenden Industriezweige im Aus- lanb erhöht. Bel der bevorstehenden Abänderung der Tarife dürften die Gesichtspunkte des allgemeinen Interesses der Vereinigten Staaten nicht außer acht gelaffen werden.
Hoover für Aufhebung d r EinwandenngSqnoten.
Wie Berliner Blätter ergänzend aus Washington melden, streifte Präsident Hoover in seiner Botschaft auch die Nationalitätenklausel der Einwanderungsgesetze und empfahl dem Kongreß, die Nattonalitätenklauscl einstweilen auszusetzen.
Schiffsunfall bei der Flollenausfahrt zur Spanienreise
Zusammenstoß der Torpedoboote „Möwe" «nb „Albatros".
TU Wilhelmshaven» 17. April. Bei Antritt der Spa. nienrelse stießen die beiden Torpedoboot« „Möwe" und „Albatros" zusammen und erlitten leichte Beschädigungen, so» baß sie in den Hafen Wilhelmshaven zurückkehren mußten, um dort wieder instand gesetzt zu werben. Der Zusammenstoß entstand dadurch, daß bet der stürmischen See und bet dem Kurs der Torpedoboote, die dicht hintereinander fuhren, das vordere Torpedoboot „Möwe" aus dem Ruder kam, d. h. durch die hohe See mit dem Achterschiff so weit aus dem Wasser ragte, baß das Ruber und die Schraube frei ans dem Wasser ragten. Dadurch scheerte das Boot etwas auf und blieb zurück, sodaß es mit dem folgenden Torpedoboot „Albatros" zusannnenstleß. „Möwe" ist am Heck, „Albatros" am Vorderschiff beschädigt, jedoch sind die Beschädigungen nicht schwerer Art, sodaß st« bald auf der hiesige» Werft wieder behoben werden können. Personen find bet dem Zusammenstoß nicht verletzt worden. Voraussichtlich werben die Boot« t« absehbarer Zeit der Flott« folge« könne«.
die Gevklogenbeiten der vornehmen Mesttzinne» kannte, hatte ! ihr rin Sovlkissrn au» Pavvr in viereckiger Form unter de«
! schön und kunstvoll frisierten Kopf geschoben. Da wurde die i mühsame Frisur auch beim Schlafen geschont, i Marten- sah sekundenlang ans die Schlafende herab. Ihr»
I wunderschöne« Züge von edler Gleichmäßie'rtt traten jetzt t» §
- der Nube doppelt plastisch hervor. Aber es lag eine unendlich« ^ ! Traurigkeit in den jungen Zügen. Sr wußte jetzt den Grund § tbreS Kummers, der ihr die Klarheit des Denken» raubte. > Wenn Bodo Schürmana morgen früh »urückkebrtr, war es gut, ^ dt« junge Mestizin begegnete tbm nicht mehr hier. i
I „Sie muß heute nacht noch hier bleiben, Augustin, als i unsere Geisel. Wenn nicht» geschieht, kannst D« sie morgen früh in ihr Hau» zu rückbringen, «der bl» dahin laß sie nicht au- den Augen."
Der Alt« nickte. Ein vefebl von Sennor Martens war ihm immer ernsthafter, als einer von vodo, der alle Augen- , blicke seine Anordnungen und Entschlüsse änderte. Trinibad Taian schlief vorläufig noch fest. Deswegen machte er sich tm Nebenraum ein Lager rurecht. Von hier au» konnte er das geringste Geräusch bören.
Der größt« Teil der Dienerschaft hatte sich seit Stunde« au» Neugierde und aus Spannung fortgeschlichen. — Anscheinend kehrten sie beim Morgengrauen zurück, denn Augustu» erwacht« dadurch, daß Schritte von nackten Füßen über den ! gepflasterten Hof draußen glttten und sich tn» Kutscherbaus ! stahlen. Es dämmerte stark. Der Morgen ftiea empor- Ne j der Alt« sich schlaftrunken erhob und auf alle» dellnnen konnte, hörte er, wie nebenan eine Tür aufgerrssen würbe und ein« j Männerstimme einen halbunterdrückten Schrei ausstieß. Im selben Augenblick schien auch die junge MesttZiu erwacht zu sein, denn er vernahm nun ihr« Stimme. j
> Der Alte richtete sich auf und lauscht« regungslos. An der Männerstimme nebenan erkannte er de« Diener Carlos. Der , mochte sich gestern abend bereits kortgrstohle« gehabt haben, als der Zwischenfall mit Trinidad sich ereignete. Deshalb wühl« Carlo» nichts davon, baß man Trinidad bierhergebracht.
„Trinidad! Wie kommt Ihr hierher?" hörte Augustin de»
borge« Pylschrs nytz? größte« ErMuM, bM» WM dMd-,
Nch vernahm er auch den Schatten von Verlegenheit, der in dessen Stimme lag.
„Wie Ich hierher komme?" Es «Ntstan- eine Pause. Dt« Mestizin schien sich nur mühsam besinnen zu könne«. „Ich wartet« ans Deinen Herr«. Aber er kam nicht."
Der Alte vernahm ei« Geräusch, als wenn sie sich m» erhöbe. Ihre Finger glitten raschelnd und glättend über de« schleppenden Sei den rock. Dann klavverte« tbrr Keinen samt» bestickten Pantoffel knige Male kur» auf den Steinen. „Ich weiß nicht mebr genau, wie Du beißt. Aber ich erkenne Dich wieder. Du hast mir vor kurzem die Kassette gebracht. Lu wolltest sie von meinem Britder ausgehoben haben, aber Du wolltest wiederkommen. Warum bist D» nicht gekommen? Walkt mit der Kassette? Hol« fiel"
Weiter kam sie nicht- Eine Hand preßte sich ihr plötzlich auf den Mund. „Schweige von der Sache!" herrschte de« Bursche sie an.
Da raffte der Alte Ich auf. 8m nächsten Augenblick erschien er in der Tür. Er lab den Dicnxr fragend an. Der verbarg nur mühsam seinen Schreck. Aber er war ein gewiegter, frecher Kerl, voll Waghalsigkeit.
So spielte der Diener auch jetzt schnell den Sicheren «nb sagte nur, tm To« ein Gemisch von geringschätzigem Bedauern und Spott, halblaut: „Gott, sie redet Unsinn l Was faselst Du Dir nur zusammen, Trinidad?"
Der Alt« kleb stch seinen Argwohn nicht merken. Man konnte diesem »erschlagenen Burschen nur auf Umwegen bei- kommen. Irgendein Geheimnis lag vor, ein Geheimnis, damit dem Aufstand« nicht» tun hatte. Carlo» hätte tbm jetzt alle» glatt avseleugnet: aber klüger würde e» sei», vorläufig den Arglosen zu spielen und bann di« Mestizin «och »nter- Lerhand auszufragen.
„Wo hast Du dir ganze NE gesteckt. Carlos?" herrschte -er Maiordoum» den jungen Diener an. „Wie kannst Du wagen, Dich die ganze Nacht vom Hause zu entfernen, ohne »» Erlaubnis — wenigsten» bei mir — «» fragen?"
Der andere ' 'wieg verstockt.
„Wenn ich dem Sennor da» melde, wärest Da «eri. «a» sthlckte Dich au» dem Dienst!"
Ls» Äwsi» bssi Luch tM Lorck. (SaQlttzWsi ialalI