Skr. 241
Schwarzwälder Tageszeitung
Ssito H
Aus Stadl und Land
Altensteig, den 14. Oktober 1939.
Die Heimatfront steht hinter dem Führer
Das Kr iegswinterhilfsroerk 1939/40 wurde im Kreis Mw mit einer Geldspendensammlung eröffnet.
Daß das Winterhilfswerk auch für den kommenden Winter dnrchgeführt wird, war für jeden deutschen Volksgenossen eine Selbstverständlichkeit.
Der Führer selbst erösfnete das Winterhilfswerk auch für dieses Jahr und bezeichnete es als Kriegs- Winterh i lf s we r k 1939/40.
In diesem Augenblick war es auch für jeden Deutschen klar, daß nur der volle Einsatz den Beweis der Stärke und Geschlossenheit erbringen kann.
Der erste Einsatz in unserem Kreis erbrachte ein über- Vältigendes Ergebnis und den Beweis, daß die Heimatfront geschlossen hinter dem Führer steht.
Mit einem Ergebnis von RM. 87 500.— wurde die erste Sammlung abgeschlossen. Ein wirklich stolzes Ergebnis für unseren Kreis, auf das jeder, der mitgeholfen hat, stolz sein kann. Mögen auch einzelne Feige abseits gestalten sein, soll sie dieses Ergebnis für die Erbärmlichkeit beschämen!
Geschlossener denn je steht die Heimatfront hinter dem Führer. ^
Unverzügliche Meldung aller Arbeitskräfte des Freimachungsgebietes West bei den Arbeitsämtern
Alle Arbeitskräfte aus den geräumten Bezirken des Frei- machungsgebietes West haben sich, soweit dies noch nicht geschehen sein sollte, unverzüglich bei dem wächstgelegenen Arbeitsamt zu melden, damit sie für einen zweckmäßigen Arbeitseinsatz erseht werden können. Die beschleunigte Meldung liegt auch im -ringenden Interesse der Betreffenden selbst, da die Gewährung von Leistungen der NSV. sowie von Unterstützungsleistungen der Gemeinden nur erfolgt, wenn ein Nachweis über die Meldung vom Arbeitsamt erbracht wird.
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— Rückkehr Volksdeutscher nach Ostoberschlesien bis ans weiteres beschränkt. In neuerer Zeit versuchen wiederholt Volksdeutsche, nach Ostoberschlesien zurückzukehren, die bereits vor Jahren von dort verdrängt worden sind. Derartige Versuche müssen mit Rücksicht auf die Wohnungsnot in Ostoberschlesien bis auf weiteres vergeblich sein. In früherer Zeit verdrängte Volksdeutsche müssen damit rechnen, aus Ostoberschlesien sofort wieder zurückgeschickt zu werden. Bis auf weiteres dürfen, wie bereits wiederholt bekanntgegeben wurde, nur solche Volksdeutsche dorthin zurückkehren, die bis zum Frühjahr 1939 dort ihren ständigen Wohnsitz hatten. Die Rückkehr der in früherer Zeit verdrängten Volksdeutschen wird später freigegeben werden.
Mit der 2. Deutschen Reichslotterie wird nun mit dem Verkauf der ersten Klasse begonnen, deren Ziehung am 7. und 8. November stattfindet. In die Verkaufsstelle von L. Lank, Altensteig, fielen bei der letzten Ziehung vier Gewinne.
Ettmannsweiler, 14. Oktober. (Hohes Alter.) Der frühere Gememdepfleger Adam Wurster von hier kann heute in voller Gesundheit feinen 8 8. Geburtstag feiern. Wir gratulieren.
Calw, 13. Okt. (Zwei Bürgermeister wurden geehr t.) Bürgermeister Hans Maulbetsch in Hirsau erhielt die Ehrenurkunde des Deutschen Gemeindetags für 30jährige Dienstzeit, und Bürgermeister Matthäus Krauß in Igels loch für 25jährige Dienstzeit als Leiter seiner Gemeinde.
Neuenbürg, 13. Okt. (Neuer SA.-Sturm.) Der zu Beginn des vergangenen Monats neu aufgestellte SA- Cturm 3/414, bestehend aus den früheren Stürmen Neuenbürg, Birkenfeld, Herrenalb und Unterreichenbach, kommt am Sonntag zum erstenmal in feiner jetzigen Aufstellung her zusammen. Der Appell dient in -erster Linie dem gegenseitigen Zufammensühren der Männer innerhalb des großen Sturmes, der rund 250 Mann zählt. Ein Vorbeimarsch beim Marktplatz wird den Abschluß des SA.-Appells bilden.
Herrenberg, 13. Okt. (R atssitzun g.) Vor Eintritt in die Beratung gedachte der Bürgermeister des Führers und des herrlichen Sieges unserer Feldgrauen in Polen. Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten. Die Arbeiten am Arbeitsdienstlager für die weibliche zagend sind soweit fortgeschritten, daß am Samstag, den 14. Oktober, Richtfest und Grundsteinlegung vorgenommen Werden können. — Anstelle des an die Gemeinde Hildrizhausen verkauften Ziegenbocks wurde wieder Ersatz beschafft. — Für die weitere Iudustriean s i edlung Wurden nunmehr die Kaufverträge abgeschlossen. — Das Forstamt Herrenberg hat den Nutzungsplan 1940 übergeben, der wie bisher eine jährliche Normalnutzung Von 8500 Festmeter vorsieht.
, nsg. Tübingen, 13. Okt. (In der Eau-Bräute- ichule.) Inmitten eines schönen alten Gartens liegt die ^au-Vräuteschule aus einem der Hügel, die die Stadt umgeben. Als altes Verbindungshaus ist sie vor eineinhalb fahren ihrer Bestimmung übergeben worden und hat seitdem vielen Bräuten eine heute notwendige Ausbildung "ermittelt. Die ersten Tage des September haben dann überraschend in einer Nacht Rückwanderer aus dem Westen ms Haus gebracht, Frauen und Kinder, ungefähr 60 an ber Zahl, darunter auch zwei kriegsbeschädigte Männer, me auf die Hilfe ihrer Frauen angewiesen waren. Das Haus hat innerhalb eines Tages sich auf die neue Aufgabe umstellen müssen, und es geschah vorbildlich rasch. Für die Säuglinge wurden die Betten in dem großen, Hellen Eemeinfchaftsraum untergebracht. Die NS.-Frauenfchaft hatte in der Stadt über 20 Bettchen und Körbe zusammen- Sebracht. Die Mütter kamen mit den größeren Kindern in me Schlafzimmer, die sonst für die Kursteilnehmerinnen oestimmt waren. Die Aufenthaltsräume wurden bereit aemackt. die Frauen bekamen Lesestoff in die Hand, .konnten
Radio hören und sich in dem schönen Garten ergehen uns die NSV. schickte stets das Essen. Gern ließen sich die Frauen in die Arbeit des Hauses einspannen. Aepfel und Kartoffeln mußten regelmäßig geschält werden, der Garten besorgt und die reiche Obsternte geborgen werden. Die kleinen Kinder wurden von einer Pflegerin gut betreut.
Metzingen, 13. Okt. (Der älteste Tuchmacher.) Am Mittwoch starb im Alter von fast 90 Jahren der letzte der alten Tuchmacher Metzingens, Karl Hauber. Bis kurz vor dem Weltkrieg betrieb der sehr geachtete Handwerksmeister fein Geschäft, in dem er hauptsächlich Militärtuche herstellte, mit Handwebstühlen.
Das Kriegswinterhilfswerk ruft!
Dr. Ley an die Männer nnd Frauen der DAF.
Reichsleiter D r. Ley erläßt folgenden Aufruf:
Männer und Frauen der Deutschen Arbeitsfront! Ihr stid aufgerufen, am Sonnabend und Sonntag, 14. und 15. Oktober, wie alljährlich das Winterhilfswerk zu eröffnen. Damit gebt Ihr das Tempo für diese gewaltige Eemeinschaftsleiftung des deutschen Volkes an. Mit Stolz können wir feststellen, daß der Erfolg von Jahr zu Jahr gewachsen ist. Dieses Jahr eröffnen wir nun auf Befehl des Führers das Kriegswinterhilfswerk!,
Die Aufgaben sind größer denn je! Ich weiß, daß Ihr, Männer und Frauen der Arbeit, Eure Pflicht tun werdet. Doch diesmal müssen wir schaffenden Menschen als Vortrupp des Kriegswinterhilfswerkes mehr als unsere Pflicht tun. Unsere Kriegsfeinde und auch die Neutralen, das heißt die gesamte Welt, werden auf den Eröffnungserfolg des Kriegswinterhilfswerkes mit besonderem Interesse schauen. Ich rufe Euch aus, Männer der Deutschen Arbeit, Betriebsführer und Eefolgschaf- ten, Jung und Alt in Stadt und Land, tretet an und zeigt Euch unseren Soldaten würdig.
Am heutigen Samstag und morgen Sonntag wird die Heimat ihre Pflicht tun. Vorwärts Ihr Werktätigen, ans stolze Werk! Das Kriegswinterhilfswerk ruft Euch!
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Treue um Treue!
Zur ersten Neichsstraßensammlung des Kriegs- winterhUfswerks
Der Führer hat Eroßdeutschland zum Kriegswinterhilfswerk 1939/49 aufgerufen. Schon die erste Reichsstraßensammlung am Samstag und Sonntag wird ihm die Antwort des deutschen Volkes bringen: das freudige Opfer der Nation, Treue um Treue.
Von allen Abzeichen, die im Lause von sechs Wintern zugunsten des WHW. verkauft worden sind, haben die kleinen Bücher mit Bildern des Führers, die erstmalig bei der ersten Reichsstraßensammlung 1937/38 erschienen, die größte Nachfrage erzielt. Auch im vergangenen Winter haben sie die Reihe der Reichs- üraßensammlungen eröffnet, und die 25 Millionen Büchlein, die vor einem Jahr gedruckt wurden, fanden einen restlosen Absatz. Nun steht das Kriegswinterhilfswerk vor der Tür, und der Führer hat es in einer machtvollen Kundgebung wie in jedem Jahre selbst eröffnet. Kein anderes Abzeichen könnte würdiger sein um auch diesmal die Reichsstraßensammlung zu eröffnen.
Sechs Jahre liegen hinter uns, in denen der Führer Geschichte machte, deutsche Geschichte — europäische Geschichte! Und sechs Büchlein, die in klaren, gutgeschnrttenen Bildern und kurzen, einprägsamen Texten aus Führer-Reden Bild- und Wortdokumente für jedes einzelne Jahr von 1933 bis 1938 sind, schenken dem deutschen Volk jetzt eine Art Geschichtswerk im Kleinen. Wenn wir in diesen Büchlein blättern, geht uns erst eine Ahnung auf, wie mühevoll Stein auf Stein zu jenem gewaltigen Bau „Eroßdeutschland" gelegt werden mußte, die sich heute im Herzen Europas als eine Macht repräsentiert, an der niemand in der Welt mehr achtlos vorübergehen kann, die aber durch die Tatkraft ihres Führers zum Mittelpunkt der Weltgeschichte geworden ist. Es könnte keinen sinnvolleren Auftakt für das Kriegswinterhilfswerk geben, als den Verkauf dieser Büchlein! Darum wird es am 14. und 15. Oktober keinen Deutschen geben, der nicht diese Büchlein am Rock trüge: sie sind das große Ja der Nation, sie bekunden den freudigen Opferwillen, der uns heute noch stärker als im Frieden zusammenschweißt zu einer unerschütterlichen Gemeinschaft. Die Deutsche Arbeitsfront eröffnet die Sammeltätigkeit des Kriegs-WHW. Die sechs Vuchabzeichen werden die erste Schlacht gewinne«.
Leonberg» 13. Okt. (Tödlicher Sturz.) Die 62 Jahre alte taubstumme Emma Häcker begab sich nachts auf den Abort, wobei sie über eine Treppe stürzte. An den Folgen der schweren Schädelverletzung, die sie erlitten hat, ist die Gestürzte bald daaruf gestorben.
Heilbronn, 13. Okt. (Hochwasser droht.) Die starken Regenfälle der letzten Tage haben zu einem starken Anschwellen des Neckars geführt, der in Heilbronn nun ufer- voll ist. In Lauffen trat der Neckar in der vergangenen Woche schon einmal über dir Ufer. Bei Schwaigern hat der Leinbach an verschiedenen Stellen bereits Ueberschwem- mungen verursacht.
Heilbronn, 13. Okt. (Tödlich überfahren.) Am Donnerstag abend ereignete sich auf der Adolf-Hitler-Allee ein tödlicher Unglücksfall. Ein 52 Jahre alter Mann wurde von einem Straßenbahnwagen überfahren und war auf der Stelle tot. Der Wagenführer vermochte den auf den Schienen stehenden Mann erst zu sehen, als er unmittelbar vor dem Wagen stand. Obwohl der Wagenführer sofort bremste, konnte er das Unglück nicht vermeiden.
Mittelfischach, 13. Oktober. (Bran d.) Am Donnerstag nachmittag war in der Scheuer des Löwenwirts Karl Haas Feuer ausgebrochen, das sich rasch über das ganze Stallund Scheunengebäude verbreitete und auch auf das danebenstehende Wohn- und Wirtschaftsgebäude zum Löwen Übergriff. Das Vieh konnte noch herausgebracht werden, die Scheuer ist bis auf die Umfassungsmauern niedergebrannt» während im Wohnhaus der Dach- und obere Stock ausbrannten, die Metzgerladen- und Wirtschaftsräume sind zwar noch erhalten, aber stark beschädigt. Die Feuerwehr der Gemeinde und die Motorlöschzüge von Gaildorf, Oberfontheim und Hall dämmten mit zahlreichen Leitungen das Feuer ein. Der Besitzer, der am Nachmittag noch Futter geschnitten haben soll, wird zur Zeit noch vermißt. Brandstiftung liegt nahe.
Künzelsau» 13. Okt. (GesährlichesRattenschie--, ß e u.) Wie erst jetzt bekannt wird, ereignete sich am Sonw» tag in Dörzbach ein bedauerlicher llnglücksfall, dem ei» Siebzehnjähriger zum Opfer fiel. Dieser schoß mit seine» 19jährigen Freund am Samstag schon mit einer Zimmer» slinte nach Ratten. Als die beiden am Sonntag früh dtH Jagd fortsetzen wollten, entlud sich das ungesicherte Gewehr als es der Neunzehnjährige seinem Freund überreichte» uw der Schuß drang dem Partner in die Brust. Der Veüetzt» verschied kurz nach dem Unfall.
Rottweil» 13. Okt. (Opfer für das Kriegs» W H W.) Gefolgschaften von Rottweiler, Oberndorfer nutz Schramberger Betrieben haben beschlossen, einen Stunde»» lohn für das Winterhilfswerk in dieser Woche zu opfern, damit das Kriegswinterhilfswerk schon zu Beginn eine»' schönen Erfolg aufzuweisen habe.
Laupheim, 12. Okt. (Reicher Fischfang.) Alle Gewässer werden bekanntlich in den Dienst der Ernährung gestellt. Von diesem Gedanken ausgehend, wurden in d«W hiesige Schwimmbad Forellen und Karpfen eingesetzt. Letzt» Woche wurde die Abfischung vorgenommen mit dem gu«»j Ergebnis von sieben Zentner Karpfen und 1,5 Zentners Forellen. Auch die Fischweiher im Schloßpark hatten Fisch-! einsatz bekommen. Der Erfolg zeigt sich darin, daß die Fisch» im ersten Jahr um 250 Gramm und im zweite» a» 500 Gramm zugenommen haben.
Memmingen, 13. Okt. (Vom Zug zermalmt.) Ad! der 10 Jahre alte Sohn des Schrankenwärters Anton Bach vom Bahnkörper eine weidende Kuh vertreiben wollte strauchelte er und geriet samt der Kuh unter die Räder de», Zuges. Der Junge war sofort tot, die Kuh mußte not- geschlachtet werden.
Urlaub im Arbeitsleben wahrend des Krieg«»
Zu der Kriegswirtschaftsverordnung, wonach vorläufig di» sonst gültigen Vorschriften und Vereinbarungen über den llrlmch außer Kraft treten, hat der Reichsarbeitsminister in eine» Erlaß an die Reichstreuhänder der Arbeit erläuternd Stellm» genommen. Danach kann nur in Ausnahmefällen vom Unternehmer Urlaub oder — beim Ausscheiden des Gefolgschaftsmitglte» des aus dem Betriebe — eine llrlaubsabgeltung gewährt wer» den. Die Bewilligung von Urlaub bzw. einer Abfindung in Geld ist danach möglich, wenn wegen der Kriegsverhältnisse die Gefolgschaft nicht mehr oder nicht voll beschäftigt werden kann. Sodann kann Urlaub in Einzelfällen gegeben werden, wen» er zur Wiederherstellung der Gesundheit eines Gefolgschafts- Mitgliedes oder zur Vermeidung gesundheitlicher Schädigung — insbesondere Lei Schwerbeschädigten, Frauen und Jugendlichen — zwingend notwendig ist. Schließlich ist ein kurz» Urlaub Lei Todesfällen in der engeren Familie des (befolg- schastsmitgliedes, bei Niederkunft der Ehefrau oder bei sonstigen dringenden Anlässen zulässig. Soll in Auswirkung von Betriebseinschränkungen oder Betriebsstillegungen eine Gruppe /von Gefolgschaftsmitgliedern beurlaubt werden, so ist die Zustimmung des Reichstreuhänders der Arbeit einzuholen.
Die warme Stube
Mit dem Absinken der Temperatur gewinnt das Heizen der Wohnungen wieder seine Bedeutung. Da jeder Haushalt darauf bedacht sein muß, Brennmaterial zu sparen, kommt es vor alle« auf den einwandfreien Zustand von Schornstein und Oefen a». Man scheue daher nicht kleinere Ausgaben für Ausbefferunge« am Rutzfall oder für eine günstigere Verteilung der Feuerstelle«, um dadurch einem Uebe.rmaß an Rußbildung, Mangel an Zug oder dem Rauchen des Ofens abzuhelfen. Vielfach wird ein Ausschmieren der Chamotte-Einlagen oder deren Erneuerung angebracht sein. Die Ofenrohre müssen nachgesehen werden. Dasselbe gilt von den Oefen selbst, damit bei stärkerem Heizen keine Kohlenoxydgase entströmen können. Ferner achte man auf brandsichere Unterlagen auf dem Fußboden vor der Feuertür sowie festschließsnde Ofentüren. Ist der Schornsteinzug nicht derart, daß die Flamme eines Streichholzes im rechten Winkel abgelenkt wird, sollte man einen Ofenbauer zu Rate ziehen. Man bedenke, daß ein ordnungsmäßig instand gesetzter Ofen, Herd oder ein Heizkörper weit wirtschaftlicher arbeit l, als fehlerhafte Heizanlagen.
Beim Feuermachen begeht man häufig den Fehler des ll- heizens, wodurch viel Brennstoff vergeudet wird. Ueberiastcle Feuerungen leuchten sehr schön, führen aber viel Wärme unnütz durch den Kamin. Deshalb ist ein halbstarkes, gleichmäßiges Feuer viel empfehlenswerter, das auch dem Wärmebedürfnis des Menschen besser entspricht. Eine behaglich erwärmte Stube erzielt man jedoch erst dann, wenn man neben der Sorge um den einwandfreien Zustand der Heizanlagen auch der Abstellung von Undichtigkeiten an Fenstern und an Zimmertüren sein Augenmerk zuwendet. Denn, wenn es an windigen Herbst- und Wintertagen nicht so recht warm werden will, liegt die Ursache nicht immer am Ofen, sondern daran, daß sich das Holz der Fenster- und Türrahmen verzogen hat, so daß durch die Spalten, ein ungemütlicher Luftzug hereinströmt. Bei geringeren Undichtigkeiten hilft man sich durch Aufnageln von Filzstreifen' sind die Spalten jedoch größer, wird der Schreiner mit dünnen Lei-, sten Abhilfe bringen. Alle diese Maßnahmen sollte man zweckmäßig sofort vornehmen, damit die winterliche Kälte nicht erst Tage oder Wochen die Behaglichkeit stört.
Neue Dienstgradbezeichnimgen der Mhrerinneu des werblichen RAD.
Im Zuge der Ordnung des jüngsten und besonders aussichtsreichen Mädelberufes, der Führerin im weiblichen Arbeitsdienst, hat der Reichsminister des Innern eine weitere Durch- führungs- und Ergänzungsverordnung zum Reichsarbeits- dienstqesetz erlassen. Die weiblichen Arbeitsdienstführerinnen» die bisher als Angestellte galten, rücken nun in die Position der Arbeitsoienstangehörigen ein, die in dem zu erwartenden Ver» sorgungsgesetz durch die Beamteneigenschaft abgelöst werde« dürfte. Gleichzeitig werden neue Dienstgradbezeichnungen für diese Führerinnen eingesührt, nämlich die Dienstgrade der Maidenunterführerin, Maidenführerin, Maidenoberführerin, Maidenhauptführerin, Stabsführerin, Stabsoberführerin und Stabshauptführerin. Alle diese gelten als Reichsarbeitsdienstführerin» neu, während die Anwärterinnen die Bezeichnung Jungführerin tragen. Wie wir bei der Reichsleitung des RAD. hören, ist da» Interesse der jungen Mädchen an dem neuen Führerinnenberuf erfreulich rege. Vor allem haben sich auch zahlreiche ehemalig« Arbeitsmaiden gemeldet, die infolge der wirtschaftlichen llmstel- lunq ihren zivilen Arbeitsvlak Kütten wechseln müssen.