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Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung — Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt
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Rümmer 134
Altensteig, Montag, den 12. Juni 1939
«2. Jahrga«,
Der Führer in Wien
Glanzvolle Erstaufführung der Oper „Friedenstag"
Wie«, 11. Juni. Der Führer traf am Samstag unerwartet zur Reichstheaterfestwoche in Wien ein, um der Wiener Ekstauffüh- m«g „Friedenstag" zu Ehren des 75. Geburtstages Richard Strauß' in der Wiener Staatsoper beizuwohnen. Der Schirmten der Reichstheaterfestwoche, Reichsminister Di. Eoebbels, empfing den Führer am Eingang der Oper und geleitete ihn in die Lhrenloge. Beim Erscheinen des Führers erhob sich das tzk aus den letzten Platz besetzte Haus und grüßte ihn mit erhobener Rechten. Die Aufführung selbst gestaltet sich zu einem erlesenen künstlerischen Ereignis, das sich der großen Tradition «r Wiener Oper würdig anreihte. Die Stabführung und musi- Lrlische Leitung lag in den Händen des Intendanten Professor Klemens Krauß, der das weltberühmte Wiener Opernorchester j, dieser Aufführung zu einer Leistung seltenen Ranges empor- fihrte. An dem beispiellosen Erfolg hatten auch alle anderen Mitwirkenden vollen Anteil. Das Werk und die Aufführung morden mit größtem Beifall ausgenommen, an dem sich auch der Mhrer lange beteiligte. Mit dem Komponisten Richard Strauß, der der Wiener Erstaufführung persönlich beiwohnte, «chten fich der Intendant Professor Clemens Krarch, der Spiel- Mer und die Darsteller immer wieder zeige«.
Die überraschende Ankunft des Führers hatte sich wie ein Lauffeuer durch Wien verbreitet. Sowohl bei der Anfahrt zur Oper Me bei der Rückkehr wurden dem Führer begeisterte Ovationen bereitet.
Dr. Goebbels
Met einen Nationalen Kompositionspreis
Berlin, 11. Juni. Anläßlich des 75. Geburtstages von Richard Strauß hat der Reichsminister für Volksaufklärung und Propa- S-mda folgenden Erlaß verfügt: „Zur Förderung des zeitgenös- IiMn musikalischen Schaffens stifte ich einen Kompofitionspreis m Hohe von jährlich 15 000 RM. Dr. Goebbels."
We Technische RoWlse als Hilfspolizei
Reichsgesetzblatt erscheint ein Gesetz übe die Technische Not- WA Durch dieses Gesetz wird der Zustand, der sich im Dritten allmählich herausgebildet hat, endgültig gekennzeichnet. Es daß die Technische Nothilfe eine technische ist und dem Reichsminister des Innern unter» Die Technische Nothilfe ist nach 1918, in einer Zeit, als von llnruhen erschüttert wurde, aus den Reihen der «Erwehr zur Aufrechterhaltung lebenswichtiger Betriebe geendet worden.
Durch das Gesetz wird jetzt der Technische». Rothiffe die Form «er Körperschaft Affe »Mi che« Rechts Anerkannt, ^ichzettig wird auch in dem Gesetz festgeftellt, daß der Tätig- «sbereich der Technischen Rothiffe sich erheblichmrsgedehnt hat, t a. durch die mit dem Luftschutz erwachsenen Ausgaben, Wei- -a Bestimmungen des Gesetzes betreffen das Verhältnis der «chnischen Rothilfe zur Partei und ihren Gliederungen. Im >°ngen ist das Gesetz, wie Ministerialdirigent Bracht vom Häuptel Ordnungspolizei vor Vertretern der Presse ansfnhrte, ein Rahmengesetz, hat aber durch die grundsätzliche Anerkennung des ausgedehnten Arbeitsfeldes der Technischen Nothilfe, die bisher «Veilchen war, das im Verborgenen blühte, entscheidende Beding. Die früher übliche Abkürzung Teno für Technische Not- Mse ist nach dem Verschwinden der Systemzeit jetzt auch verbunden. Die Abkürzung heißt jetzt TN. Unter den ^«"lligen Mitgliedern der TN. befindet sich auch noch heute ein ^»er Teil alter Frontkämpfer von 1919, die schon durch ihre Errungen einen wertvollen Bestandteil der TN. darstellen.
Olympische Winterspiele 1940 in Garmisch
London, 10. Juni. Auf der Sitzung des Internationalen Olym- Hen Komitees in London wurde an Stelle von St. Moritz Innung Garmisch-Partenkirchen znm Austragungsort der verspiele 1910 bestimmt.
Das amtliche Kommunique über die Beschlußfassungen hat senden Wortlaut: „Nachdem das Schweizerische Olympische ^»itee das Internationale Komitee unterrichtet hat, daß es M unmöglich sei, die 5. Olympischen Winterspiele 1946 gemäß A Programm zu organisieren, dem es früher beigestimmt sah fich das Internationale Olympische Komitee zu seinem Aan Bedauern genötigt, die Winterspiele 1940 einer anderen ?^dt anzuvertrauen. Nach sorgfältigem Studium der Möglichst, die Winterspiele in einer Vorbereitungszeit von nur acht Monaten zu organisieren, zog es alle gemachten Angebote in Er- und kam zu dem Entschluß, daß nur Earmisch-Par- rchen bereit sein würde, die OlympWeu Wnterjpieke ourchznführen."
K^Sommerspiele 1944 find in London, die Winterspiele
Die modernsten Befestigungsanlagen der Welt
De. Tobt über die Irreführung der öffentlichen Meinung durch London und Paris
Englische und französische Zeitungen und Sender haben i» letzter Zeit berichtet, der Generalinspektvr sei nicht mehr da. Der Westwall sei nicht brauchbar und man habe den To- «eralinspektor nach Spanien geschickt. Hier war wieder einmal der Wunsch der Vater des Gedankens. I« Spanien, oder »och besser, „wo der Pfeffer wächst", wäre ihnen der Generalinspekt« schon sehr viel sympathischer als ansgerechnet beim Befestigungs-- bau im Westen und Osten.
Aber vorläufig bin ich da, urü> ihr, meine Kameraden, seid auch noch da, und seid nicht, wie sie melden, im Hochwasser davongeschwommen. Im Gegenteil, es werden von Tag zu Tag mehr. Im Oktober hat der Führer angeordnet, daß die hinter Aachen und Saarbrücken fertiggestellten Anlagen durch eine neue, noch stärkere Stellung vor diesen Städten ergänzt werden. Ihr wißt wohl von eure« Kameraden, die dort bei Aachen und Saarbrücken arbeiten, daß diese neue Stellung s«ck Oktober mit der gleichen Energie und dem gleichen Erfolg dnrch- Sesührt wurde, wie wir im vergangenen Jahre die sogenannte erste und zweite Stellung östlich dieser Städte gebaut habe». Zn den zwei an sich schon sehr starken «nd tiefen Stellungen ist: also inzwischen eine dritte gekommen »nd ihr wißt auch, daß die Stände dieser fast grenznahe« neue« Bauten besonders schwer armiert und ganz besonders widerstandsfähig find. Aber nicht nur vor diesen beiden Bauten, sondern im Verlauf der ganze» Linie von Aachen bis an die Schweizer Grenze hin hat der verwunschene Eeneralinspektor mit seinen Westwallarbeitern seine unsympathische Arbeit fortgesetzt. Die schon im veraangenen Jahre fertige Stellung bekam bis hinunter nach Basel besonders starke Ergänznngsbauten. Ihr kennt sie ja, diese ganz dicke« Brocken, die die Rosinen in dem an sich schon nahrhaften Kuchen sind. In einer ehrlichen Kameradschaft arbeiten hier der deutsche Arbeiter, der deutsche Ingenieur und die Männer des Arbeitsdienstes mit den Dienststellen des Heeres und der Luftwaffe. And wenn die Zeitungen auch schreiben, wir hätten andauernd Differenzen miteinander, so kann ich nur versichern: Wir werden so lange in Kameradschaft und Harmonie zasammemrrbetten, als der Führer dies für richtig hält.
Run haben sie auch noch im Sckr-aHLn.rg.er Sen-Le r erzählt, unsere Stände am Oberrhein seien Min groben Teil nickt
mehr zu sehen. Sie seien offenbar im letzten Hoch wass eZ davongeschwommen. Jedenfalls feien sie nicht mehr daj Wir sind dem Straßburger Sender für die Anerkenung Lee vorzüglichen Tarnung nuferer Anlagen ganz besonder» dankbar.
Was bedeuten all diese Lüge«? Warum liegt der EegenseÄn so viel daran, das eigene Doll über die Stärke unserer BefeM- gungsanlagen hinwegzutäuschen? Wir habe» es hier mit eine« ganz gefährlichen Irreführung des französischen «nd des en», lifche« Volkes durch Presse und Rundfunk zu tun. Die arme» Teufel auf der anderen Seite sollen unwissend über die StürEstf nuferes Westwalles bleiben, damit man sie, wenn es zweckmähig- erscheint, besser antreiben kann, dagegen anzulaufen. Man verschweigt dem französischen Volk die Stärke unserer Grenzbefestigungen und betreibt mit diesem sträflich leichtsinnige Kriegs- Politik. Das ist eine sehr gefährliche Angelegenheit und es wird eine bittere Enttäuschung geben, die der französische oder eng» lische Soldat zu verspüren haben wird, wenn die verantwortungslose Lügenagitation ihn über die tatsächliche Stärke unserer Grenzbefestigung falsch unterrichtet. Wenn er dann die. Wahrheit über die furchtbare Stärke dieser stärksten und modernsten Befestigungsanlagen der Welt am eigenen Leibe spüren muß, kommt diese bittere Erkenntnis und die Berichtigung der Lüge zu spät! Ich würde empfehlen, diese. Rundfunk- und Presselügner bei der Truppe einznteilen, so daß ste im Zweifelssalle selbst Gelegenheit haben, sich ein Urteil über die Stärke unserer Befestigungsanlagen zu verschaffen. Ich glaube, ihre Berichte
werden dann anders ausfallen, als wenn man ihnen erlaubt, nur hinten zum Krieg zu Hetzen". Jedenfalls sind wir davon überzeugt, daß die Millionen Kubikmeter Beton unseres Westwalles ein sehr viel wichtigerer Beitrag zur Erhaltung des Friedens sind, als die bewußten Irreführungen dieser Prefse- und Rundfunklügner.
Pole« droht Danzig
Eine anmatzende polnische Rote — Die Deutschen bleiben rechtlos
Danzig, 11. Juni. Ms Antwort ans die dem polnischen diplomatischen Vertreter in Danzig vom Präsidenten des Senats der Freien Stadt Danzig, Greiser, übersandte Note der Danziger Regierung, in der käe Zurückziehung des unerträglich aufgeblasenen Apparates der polnischen Zollinspektoren ans ein vernünftiges Maß und Beschränkung der Tätigkeit dieser polnischen Beamten auf die vertraglich vorgesehene Funktion gefordert wurde, hat der diplomatische Vertreter der Republik Polen in Danzig nunmehr eine Antwort-Note überreicht. In dieser Note wird der Danziger Regierung das Recht abgesprochen, sich in polnische Angelegenheiten zu mischen und daran die Drohung geknüpft, sollte der Senat die Tätigkeit der polnischen Zollinspektoren auf Danziger Boden einzuengen versuchen oder die in der Rote des Danziger Senats angekündigte Vereidigung -er Danziger Zollbeamten vornehmen, so würde die polnische Regierung die Zahl der polnischen Zollinspektoren noch weiter vergrößern. Darüber hinaus wird in unverblümter Form mit der Anwendung von Wirtschaftsrepressalien gegen Danzig gedroht, wenn es seine Absichten durchführen sollte. Polen stürzen deutsches Denkmal
Graudenz, 11. Juni. In der letzten Zeit hatten polnische Zeitungen aus ei» deutsches Denkmal in Eraudenz hingewiesen. Es handelt sich um das IMl.in dem Eraudenzer Ausflugsort Fiedlitz an der Weichsel errichtete Denkmal des Schöpfers der Weichsel- regulierung, des preußischen Regierungsbaurats Eeheimrat Dr. Gottlieb Schmidt-Marienwerder. Jetzt hat eine Gruppe verhetzter Chauvinisten den Obelisken mit Drahtseilen und Brechstange» »mgeworsen. Drahtseile »nd Brechstangen holten die Denkmal- sturmer von einem am Weichfekffer Kunden Dampfer.
Deutsche bleiben rechtlos bei den Polen
Kattowitz, 11 Juni. Die staatlich kontrollierte Berg- «nd HLttengesellschaft in Karmin im Olsagcbiet hat erneut umfangreiche Deutschenentlassungen vorgenommen. In den Kar- wmer Gruben und im Trzynietzer Hüttenwerk wurden zusammen Wer 50 deutsche Arbeiter entlassen, davon allein in den Grubenbetrieb«! 38. Es sind ausschließlich Familienväter, die seit vielst« Lahreu in den Werken beschäftiat waren.
Am Freitag mittag muhte im Grenzabschnitt Tarnowitz der W Jahre alte Volksdeutsche Erwin Lubetzki aus Tarnowitz, der versucht hatte, über die grüne Grenze nach Deutschland zu geborgen, um sich nach jahrelanger Arbeitslosigkeit in Ostober-. Schlesien eine Arbeitsstelle zu besorgen, fein Leben lassen. Lubetztt Hatte trotz wiederholter Bemühungen von den polnischen Behörden keine Grenzkarte erhalten können. Er entschloß fich deshalb. Wer die grüne Greife zu gehen. Er wurde jedoch bei diesem Versuch von polnischen Grenzpolizisten ertappt, die ohne weiteres- von der Schußwaffe Gebrauch machten und den jugendkicheir Deutschen durch zwei Schüsse auf der Stelle töteten.
Me willkürliche Polonisierung deutschen Bes ich es imOls »gebiet wird rücksichtslos Weitergeführt. Am 6. Junck wurde auf Grund einer Anordnung der polnischen Behörden der nur aus Deutschen bestehende Vorstand und Aufsichtsrat der Schlesischen Volksbank in Teschen aufgelöst und ein kommissarischer Vorstand bezw. Aufstchtsrat eingesetzt. Den beiden neue« Organen gehören selbstverständlich nur Nationalpolen an. Me Schlesische Volksbank wurde 1925 vom Olsadeutschtum gegründet wW gehört zu den bedeutendsten Geldinstituten in diese« Gebiet. Me zählt gegenwärtig über 1000 Mitglieder, fast ausnahmslos Deutsche, «nd weist eines von Wer
600 000 Zloty «ff.
Aus dem ProtekLoratsgebret
M»sei»updersetzi»ngen zwischen deutsche« und tschechische» Polizisten in Nachod
Prag, 11. Juni. In der Nacht zum-Samstag kam es in Rachod zu einer Auseinandersetzung zwischen deutschen und tschechischen Polizeibeamten, in deren Verkauf ein tschechischer Beamter durch einen Schuß getötet wurde. Nach den bisherigen Ermittlungen, die gemeinsam von deutschen und tschechischen Organen dnrch» geführt wurden, handelt es sich «m eine unglückliche Verkettung verschiedener bedauerlicher Vorfälle.
Der Reichsprotektor hat angeordnet, daß die Untersuchungen mit unnachstchtlicher Strenge durchgefiihrt und unverzüglich znm Abschluß gebracht werden. Die Beschuldigten befinden sich in Gewahrsam.