Schwarzwillder Tageszeitung

Alk. 127

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 3. Juni 1939.

Amtliches. Der 'Reichsbahninspektor Schmid in -rreuden stadt (Bahnbetriebswerk) ist nach Kornwest- M (Bahnbetriebswerk) versetzt worden.

^ Die Maul- und Klauenseuche ist ausgebrochen in

Gemeinden Rota. Ä. Rot, Kr. Viberach; Biberach, sroitz Heilbronn; Neukir ch. Kreis Friedrichshafen, und «euirauchburlg, Kreis Wangen. — Die Seuche ist -rloschen in den 'Gemeinden: Kirchdorf, Kreis Mbeiach' Honhardt, Kreis Crailsheim; Bonfeld, Ni ^jKonn; Münchin g e n, Kr. Leonberg ; Aulen- Mis Ravensburg ; Stuttgart; Arnegg, Kr. M Nie der wangen, Kreis 'Wangen. Die Kreise Lrailsheim, Leonberg, Ravensburg, Stuttgart und Ulm Md somit wieder seuchenfrei.

Die ersten „KdF."-Urlauber treffen heute nachmittag in Altensteig aus dem Gau Hessen-Nassau ein. Ae kommen mit Omnibussen und werden bis 9. Juni hier ^n Wir begrüßen unsere ersten NS.-Urlauber und hoffen «eine daß sie sich im Schwarzwald recht wohl fühlen. Der Pegriißungsabend findet morgen Sonntag im „Grünen Mm" statt.

Die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel, Ortsgr. Altensteig

Mt ab kommenden Montag eine kurze Mittagspause m 12.39—13.15 Uhr ein. Damit geht ein in allen Einzel- Melskreisen seit Jahren gehegter Wunsch in Erfüllung und es darf erhofft werden, daß das Publikum darin keine Unfreundlichkeit erblickt, vielmehr auch dem Geschäftsmann das gerne zugesteht, was für es selbst schon immer eine ele­mentare Selbstverständlichkeit war.

Der Fronleichnamstag ist in folgenden Gemeinden der streife Calw und Freudenftadt allgemeiner Feiertag im Sinne des § 6 des Gesetzes über die Feiertage vom 27. 2. 34: im Kreis Calw in der Gemeinde Unter schwan- -ors; im Kreis Freudenstadt in der Gemeinde Lützenhardt.

Egenhausen, 2. Juni. Die Meisterprüfung hat der Elektroinstallateur Eugen Kusterer- Egenhausen bestanden.

Psalzgrasenweiler, 2. Jüni. (Pfingstschießen.) Der Klein- kaliberSchützenverein führte am Pfingstmontag das vom Deut­schen Schützenverband pflichtmäßig festgesetzte Vereinsmeister­schaftsschietzen durch. Es muhten insgesamt 15 Schutz (5 Schutz liegend, 5 kniend, 5 stehend) freihändig geschossen werden. Ob­wohl die Mehrzahl der Altschützen an der Teilnahme verhin­dert waren, wurde von den wenigen Gekommenen eine recht gute Leistung erzielt. Schützenkamerad K. Frey konnte mit 153 R. die Meisterschaft erringen; Ehr. Wagner (seitheriger Meister) erreichte 15V R. Recht zahlreich war die Jugend erschienen und konnte mit ihrem Ergebnis an manchen Altschützen herankommen. Oskar Lehmann wurde mit 121 R. Jugendmeister; Helmut Braun folgte mit 111 R., weitere Jungschützen konnten durch ihr Resultat die Teilnahme am nächsthöheren Meisterschafts- sch iahen erreichen. Den mit diesem Schießen zur Austragung oeröundenen Ä.-Wanderpreis erhielt für dieses Jahr ebenfalls K. Frey, der in Wiederholungsübung 143 R. '(Ehr. Wagner Itt R.) erreichte. Durch Vereinssuhrer Kirschenmann wurde abends der Wanderpreis und einige Ehrengaben den ver­dienten Siegern überreicht.

Nagold, 3. Juni. Im Gebäude des Arbeitsamts, dem früheren Gasthaus zum „Rößle", das der Stadt Nagold gehört, wird heute Samstag und morgen Sonntag von der Stadtverwaltung das Gast- und Schankwirtschaftsrecht ausgeübt.

Sulz a. Eck, 2. Juni. In der Tübinger Klinik ver­schied der auch in weiteren Kreisen bekannte Michael Rohm im Alter von 77 Jahren. Als langjähriger Orts- Meibeamter war der Verstorbene allgemein unter dem Rainen Akziser bekannt. Neben seiner Landwirtschaft war n ein ^geschätzter Baumwart und eifriger Bienenzüchter. Lange Jahre betätigte er sich auch als Homöopath.

Wildberg, 2. Juni. (Langholzstamm sauste ins Fuhr- Mrk.s Vom Unglück getroffen wurde der Landwirt Lüd- Ag Schnajbl e von hier. Als er morgens im Stamm-

> A 2?^Id Holz holte, waren dort auch Langholzfuhrleute «Anrücken beschäftigt. Plötzlich kam ein Stamm ins Mchen und sauste in Las auf der Heimfahrt begriffene Uhrwerk des Schnaible hinein. Rosse und Wagen wurden « Abhang hinabgefchleudert. Der Wagen ging in Trüm- ein Pferd verendete an der Straße, während m andere völlig unverletzt blieb. Schnaible selbst und ow Regleitmann konnten sich mit knapper Not in Sicher­heit bringen.

.Aw, 2. Juni. (Einquartierung.) Vom 5. auf 6. Juni «Nt unsere Stadt Einquartierung. Die Truppe Mw mit voller Verpflegung einquartiert.

Liebenzell, 2. Juni. (Der Reichsstrtthalter besich- M den Kurhausneubau.) Reichsstatthalter Gauleiter

Murr besichtigte gestern in Begleitung von Kreisleiter Wurster und Landrat Dr. Haegele die Bauarbeiter: für den Kurhausneubau in Bad Liebenzell. Nachdem die schwierigen Fundamentationsarbeiten vor kurzem beendet wurden, fängt der Bau nun an, rasch aus dem Böden zu wachsen. Es kann zuverlässig damit gerechnet werden, daß der erste Bauteil in diesem Sommer noch unter Dach kommt. Der Gauleiter war darüber sehr befriedigt und versprach, sich auch weiterhin für den Ausbau des Bades einzusetzen.

Göpplngev

Bad Liebenzell, 2. Juni. (Liebe Gäste aus Schleswig-Hol­stein.) 12 Mitarbeiterinnen der Abteilung Grenz- Und Ausland unseres Kameradschaftsgaues Schleswig-Holstein besuchten den Schwarzwald und fanden bei der NS.-Frauenschaft, an ihrer Spitze die Frauenschaftsleiterin Frau Treutle, herzliche Auf­nahme. Den Höhepunkt ihres Aufenthalts bildete ein schleswig- holsteinischer Heimatabend im hiesigen Kursaal, zu dem auch die Kurgäste in Liebenzell, sowie die NS.-Frauenschaften der Orts­gruppen Liebenzell, Hirsau und Calw eingeladen waren und auch sehr zahlreich erschienen find. Kreisleiter Pg. Wurster er- öffnete den Abend und sprach von der Notwendigkeit des gegen­seitigen Kennenlernens zwischen Nord und Süd, um so gemein­sam das Ziel zu erreichen, das uns gesteckt ist. Bürgermeister Klepser begrüßte die Anwesenden als Vertreter und Kur­direktor von Stadt und Bad Liebenzell. Nach dem gemeinsamen Lied „Wenn die bunten Fahnen wehen, geht die Fahrt wohl über's Meer", erzählte die Leiterin der Abteilung Grenz- und Ausland des Gaues Schleswig-Holstein, Frau Krohn, in sehr feinen und schlichten Worten von ihrer nordischen Heimat, von dem schweren Leben, das die Menschen dort oben führen und von der großen Liebe dieser Menschen zu ihrer Heimat. Frau Krohn schilderte uns nun den ewigen Kampf der Schleswig- Holsteiner mit den Dänen, wir erlebten mit ihr die schweren Jahre 1919 und 1920, in denen Nordschleswig von Deutschland abgetrennt wurde und zu Dänemark kam und bekamen einen Be­griff davon, wie schwer die Menschen an der Grenze um ihr Deutschtum kämmen müssen. Nicht Hatz gegen eine andere Nation, sondern Liebe zum eigenen Volk gibt diesen Menschen die Kraft, in diesem Kampf nicht zu unterliegen. Das gemein­sam gesungene Lied „Wo wir stehen, steht die Treue", unterstrich die Schlußworte der Rednerin. Nun sprachen zwei Kameradin­nen aus Nordschleswig (dem abgeirennten Teil Schleswigs) über den kulturellen Kampf, den sie dort oben auf einsamem Posten unter fremder Herrschaft für ihr Deutschtum führen. Sie er­zählten, wie deutsche Schulen entstanden und unter welch großen Opfern sie erhalten werden und wie schwer der Kampf um die Erhaltung des deutschen Volkstums überhaupt ist. Wir Würt- temberger dachten dabei wohl alle mit Dankbarkeit daran, wie sorglos und glücklich wir dagegen hier leben und unserer Arbeit nachgehen können. Gemeinsam sangen wir „Schleswig-Holstein meerumschlungen, deutscher Sitte hohe Wacht" und dann 'sprach Kreisfrauenschaftsleiterin Frau Treutle-Wildbad noch warme herzliche Worte über die Verbundenheit unserer beiden Gaue und schloß den ersten Teil des Abends mit dem Gruß an den Führer. Im zweiten Teil des Abends zeigte uns ein Schmal­film das Leben auf der Hallig. Lieder aus Schleswig-Holstein wechselten in bunter Folge mit schwäbischen Liedern und Ge­dichten und nur allzuschnell verstrich die Zeit beim kameradschaft­lichen, frohen Beisammensein. Herzlich war der Abschied von unseren neuen Freunden aus dem Norden und wir versprachen,

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Wocheuspruch der Gaupropagandaleitung der NSDAP. WSrttemberg-Hohenzollern vom 5. bis 11. Juni 1939

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NS.-Gemeinschasi „Kraft durch Freude", Ortsdienststelle Altensteig. Unsere Urlauber aus dem Gau Hessen-Nassau kommen heute Samstagnachmittag mit Omnibussen. Eintreffen etwa 14.00 Uhr. Ich bitte die Wirte, mit ihren Firmentafeln um diese Zeit aus dem Marktplatz anwesend zu sein. Ortswart.

SA., Sturm 14/125, Pfalzgrafenweiler. Diejenigen SA.- Wehrabzeichenträger, welche am 14. Mai nicht angetreten waren, treten am Sonntag um 8 Uhr vor dem Hans-Schemm-Haus in Psalzgrasenweiler an. Mitzubringen sind: Urkunde, Leistungs­buch, Bcsitzzeugnis und Sportanzug. Es ist dies die letzte Gele­genheit zur Ableistung der Wiederholungsübung; Nichtantreten hat Entzug des SA.-Wehrabzeichens zur Folge.

28 401 (HI. u. Mädelgr.) Am Sonntag tritt alles um 13 Uhr am Schulhaus in Simmersfeld zum Reichsjugendwettkampf au. Uniform, Sport.

DAF. — Steuerberatung für das Deutsche Handwerk. Die

nächste Sprechstunde über Steuersragen für das Deutsche Hand­werk wird inAltensteig am Montag, den 5. Juni von 15.3V bis 16.30 Uhr, inNagoldam Montag, den 5. Juni von 17.0V bis 18.00 Uhr stattfinden. Gleichzeitig wird eine Sprechstunde für Betriebsführer über arbeitsrechtliche Fragen abgehalten.

BdM. Gruppe 28/401. Die ganze Gruppe ist Sonntagmorgen 8 Uhr im Egenhauser Schulhof. Tadellose Sommerdienstklei­dung (weiße Söckchen). Sport und Turnschuhe mitbringen.

28/401 (HI., DJ.. BdM.. JM.j. Morgen vormittag 7.45 Uhr Antreten in Egenhausen am Schulhaus in Uniform zum Reichs­sportweitkampf. Porschriftsmäßige Sportkleidung mitbringen.

BdM. Altensteig, Schaft 3, 4 u. 6 heute 20.00 Uhr Turnen. Alle Schaftsührerinnen geben sofort ihr Schafthest ab.

den Besuch bald zu erwidern, denn auch in uns wurde der Wunsch wach, Land und Leute unseres Kameradschaftsgaues Schleswig- Holstein kennen zu lernen.

Rottweil, 2. Juni. Hier landeten drei Segel­flugzeuge, von der Teck kommend, wo sie kurz vor zwei Uhr gestartet waren, am Rande unserer Stadt.

Oberndorf a. N., 2. Juni. (Wegen Unterschlagung verurteilt.) Von der Großen Strafkammer in Rottweil wurde der früher in Oberndorf wohnhafte A. Sch. wegen Unterschlagung zu 2 Jahren Zuchthaus, 300 RM. Geldstrafe (ersatzweise 1 Monat Zuchthaus) und 3 Jahren Ehrverlust verurteilt.

Schramberg, 2. Juni. (Goldstücke gefunden.) Stadtteil Sulgen fanden spielende Knaben 360 Mark ktr Zehn- und Zwanzigmarkstücken. Vermutlich kam das GÄd zusammen mit Bauschutt an die Fundstelle.

Tuttlingen, 2. Juni. (Verkehrsunfall.) Ein «y Jahre altes Mädchen wollte die Straße überquere«, aL ein Personenkraftwagen auf der Stockacherstraße daherkam. Da der Fahrer das Tempo verminderte, glaubte das Kint^ daß es noch zur lleberquerung der Straße reichen würde und wollte noch schnell über die Straße springen. I« die­sem Augenblick wurde es jedoch von dem Kraftwagen erfaßt und kam unter den Wagen zu liegen, wobei es einige Me­ter weit geschleift wurde. Das Mädchen trug am gcmze» Körper Schürfungen davon und brach den rechten Oberar«.

Stuttgart, 2. Juni. (Weitere Tagungen.) Wäh­rend der Reichsgartenschau finden in Stuttgart folgende weitere Tagungen statt: 19.—21. Juni Gautagung der NS^ Volkswohlfahrt. 3.—4. Juli Bezirksinnungstagung de» Reichsverbands des Konditoren-Handwerks. 7.-8. Juli Be­zirksinnungstagung des Kürschner-, Hut- und Mützemva< cherhandwerks. 7.—10. Juli Deutsche Kakteengesellschast. 8. bis 9. Juli Deutscher Siedlerbund, Gaugruppen Württem­berg und Baden. 9. Juli Reichsnährstand, Fachgruppe Ge­müsebau. 16. Juli Reichsnährstand, Fachgruppe Baumschu­len. 16. Juli Verein Deutscher Rosenfreunde. 18. Juli Be­rufsstandstagung der Reichsfilmkammer. 19. Juli Bezirks- innungstagung des Reichsinnungsverbandes des Photogra­phenhandwerks.

Spanischer Besuch. Auf dem Flughafen Böblingen traf am Donnerstagabend überraschend der spanische Gene­ral Queipo de Llano, der als Führer der nationalspanischen Südarmee und durch seine Rundfunkansprachen über de« Sender Sevilla bekannt geworden ist, in Begleitung vo« vier weiteren Offizieren der spanischen Wehrmacht ein. Sie folgen zunächst einer Einladung des Reichskriegerführers General Reinhardt nach Kassel und werden dann an der großen Parade der deutschen Legion Condor in Berlin teil­nehmen. Die Gäste wurden auf dem Flughafen Böblinge« vom Stadtkommandanten von Stuttgart, Oberst Rösler, und von einer Abordnung des NS.-Reichskriegerbundes herzlich begrüßt. Noch am Abend besuchten sie die Reichs­gartenschau und traten am Freitag die Weiterreise «ach Kassel im Kraftwagen an. ^

Zirkus Sarrasani kommt. Der von seiner Süd­amerika-Reise zurückgekehrte Zirkus Sarrasani, das größt» Zirkusunternehmen der Welt, wird nach längerer Paus» wieder nach Stuttgart kommen und am 6. Juli auf de» Cannstatter Wasen seine Eröffnungsvorstellung geben.

Nitz SenrblttHl

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Wenn es sieb um Ibre Qesundbeit kungelt, säst man: 8preebsn 8!s dar­über mit einem Arrt! Wenn es sieb um Ibre Linder bandelt: Zpreebsn 8ie darüber mit dem I-ebrer! Wenn es sieb aber um Ibre und Ibrsr kamilie 2ukuntt und die Lieberuny Ibres Liysntums bandelt, dann beiüt es: Lpreeben 8Ls mit dem Vertreter eines Versieberun^sunternebmens!

Her rjsutscks VsrsicksrunssvSrtrstVr vsrclisnt Ikr saures Vsrtrausu!