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Leite 5

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 25. März 1939.

Amtliches. Ernannt wurde zum Steuerassistenten der Steuerdiätar Neher bei dem Finanzamt Neuenbürg. — versetzt wurde Reichsbahnsekretär <8 augenin Hirsau «uh V a d L i e b e n z e l l (Bachnhof).

Die Maul- und Klauenseuche ist erloschen in den Gemeinden Dettingen a. A., Kreis Heidenheim, und Schmiden, Kreis Waiblingen.

Die Jugend tritt ins Berufsleben. Am morgigen Sonn­tag ist Konfirmation. Die Schule geht für viele zuende und bald treten die jungen, lebensfreudigen Men­schen aus dem Elternhaus und kommen in Las Berufsleben. Nicht mehr Schreibheft und Schulbuch find von nun an ihre täglichen Begleiter, sondern Hammer oder Spaten, Kelle oder Karteikarte. In den Landorten draußen beginnt am 1 . April das 8. Schuljahr und dadurch kommen Heuer ver­hältnismäßig Wertig junge Leute aus der Schule. Es gibt sogar Gemeinden, in denen Heuer gar keine Schüler ent­laßen werden, also gar keine Konfirmation ftattfindet. Dies kommt auch im G-eschästsleben zum Ausdruck, wo es an Lehr­lingen und jungen Hilfskräften überall fehlt. Im übrigen ist es eine weiße Konfirmation und in unseren hoher gele­genen Orten kann man morgen mit dem Schlitten und unter Schellengeläute zur Konfirmation fahren. In dieser Hin­sicht wird es eine besonders denkwürdige Konfirmation fein.

Die Arbeitsmänner reisen in die Heimat. Die Arbeits­männer, die im hiesigen Reichsarbeitsdienstlager ihren halb­jährigen Ehrendienst abgeleistet haben, fuhren gestern und heute in ihre Heimat zurück. Sechs Wintermonate hindurch haben sie oft unter schwierigen Verhältnissen ihren Dienst an der Scholle getan und sind in stramme Zucht genommen worden. Mit stolzer Genugtuung können sie heute auf ihren Dienst und ihre Leistungen zurückblicken. Unvergeßlich wird ihnen auch das Erlebnis wahrer Kameradschaft sein, das ihnen der Dienst unter Ähre und Spaten vermittelte. Unter frohem Gesang marschierten unsere Arbeitsmänner heute vollends auf den Frühzug und in acht Tagen rücken schon die »Reuen" wieder ein.

150 HJ.-Schießabzeichen werden verliehen. Am 26. März 1939 werden im Rahmen des Reichsschießwettkampfes im Bann 401 Schwarzwald ISO HJ.-Schießabzeichen verliehen. Diese Abzeichen verteilen sich auf die Gefolgschaften Calw, Nagold, Calmbach, Stammheim, Dobel, Altbulach, Esslin­gen, Wildbad, Neuenbürg, Gräfenhausen Herrenalb, Sim- mozheim. Alt- und Neuhengstett, Wildberg, Egenhausen, Rohrdorf. Der Bann 401 Schwarzwald gratuliert allen Jg. zu ihrem Erfolg und erwartet aber auch gleichzeitig, daß sie weiterhin genau so ihren Dienst erfüllen. Diese Abzei­chen find der äußere sichtbare Erfolg, der beweist, daß die Hitlerjugend die ihr gestellten Aufgabe der vormilitärischen Ertüchtigung restlos meistert.

Den 9V. Geburtstag kann morgen Sonntag die älteste hiesige Frau Marie Hartmann feiern, die bei ihrem Schwiegersohn Fritz Rau, Bäckermeister, feit vielen Jahren ihre Heimat hat.

Nagold, 24. März. (Behörde»stellen fiedeln nach Calw Über.) Zum 1. April werden die noch in Nagold ver­bliebenen ehem. Kreisämter, Kreispflege und Kran- kenhausverwaltung, nach Calw übersiedeln. Das Jugend- und Fürsorgeamt wird später folgen.

Pfalzgrafenweilex, 24. März. (Hotelfachmann Krauß in Waldshut h.) Am 11. März starb in Waldshut nach längerem Leiden und doch unerwartet rasch der weithin be­kannte Hotelier Karl Krauß, ein gebürtiger Psalzgra- femv-siler, Sohn des verstorbenen Chr. Krauß, früher zum „Schwanen". An feinem Pfalzgrafenweiler hing er mit besonderer Liebe. Der Liederkranz machte im Jahre 1911 einen Besuch bei ihm.

Haiterbach, 24. März. (Generalversammlung.) Letzten Sonntag hielt die Spar- und Vorschußbank ihre General­versammlung ab. Nach dem Bericht des Kassiers Gute - knnfi war eine starke Aufwärtsentwicklung festzustellen. Der Umsatz hat sich um 800 OM.— RM. erhöht im ver- Mgenen Jahr. Der Vertreter des Revifionsverbandes Me der Eenossenfchaftsverwaltung volle Anerkennung.

Rcnweiler. 24. März. Gestern abend fand im „Lamm" ein Teneralappell der K r i e g e r k a m e r a df ch a f t Neu­weller statt. Kreiskriegersührer Küchle berichtete über die Umgestaltung der bisherigen soldatischen Kampfbünde zu «nei großen Organisation: dem NSRKV. Er sprach über die Bedeutung und die Ausgaben dieser großen Organisation. Wich­tig ist die Ausrichtung jeder Kameradschaft nach den Zielen: Erhaltung der Wehrfteudtakeit und des Wehrwillens des Vol­kes, Erhaltung der beim Militär erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse und Pflege guter Kameradschaft der Mitglieder. Zum Schluß konnte Kreiskriegersührer Küchle, dessen Ausfüh­rungen allseitigen Beifall fanden, vier Neumitglieder in den Bund ausnehmen.

Enzklösterle, 24. März. (Meisterprüfung bestanden.) Bei der Handwerkskammer Heilbronn hat Karl Frey von hier die Meisterprüfung im Malergewerbe mit gutem Erfolg bestanden.

Wildbad, 24. März. (Reue Absahrislaufstrecke.) Vom Winters vor t verein Wildbad wurde für die auf kommenden bonntag angesetzten Skiwettläufe, zu denen die Stadt- SMeinde einen Wanderpreis gestiftet hat, eine neue große MLhrtslaufstrecke vorgesehen. Der Abfahrtslauf beginnt beim Ckifeld auf dem Sommerberg, führt über den Steil­ung zum Rodelweg und geht von dort in einer scharfen Kurve ourch den Wald zum Blöcherweg bis zur Drehscheibe. Die Strecke ist über 2500 Meter lang und hat einen Höhen­unterschied von 325 Meter.

. MSttlingen. 24. März. (Im Walde tödlich verunglückt.) Der 50 Jahre alte Landwirt u. Holzhauer Emil Weber uon Mö 1 tlingen verunglückte dieser Tage im Walde. Der bedauernswerte Mann wurde bei Waldarbeiten von *mer stürzenden Fichte getroffen, deren Gipfel ihm neben schwierigen Achsel- und Rrppenbrüchen auch innere Ver- »Hungen beibrachte. Der Verunglückte ist im Kreiskran- «tthaus Calw an den erlittenen Verletzungen gestorben.

Lchwarzwäider ^ageszraunz

Ein Melklehrgang in Egenhausen

Sauberkeit bei der Milch oberstes Gesetz

Egenhausen. 25. März. In dieser Woche wurde hier ein Melkkurs abgehalten, an dem 17 Teilnehmerinnen und Teil­nehmer sich beteiligten, und gestern abend fand aus diesem An­laß im Gasthaus zum „Ochsen" ein Vortrag des Kursleiters Pöhler statt, der auch von der hiesigen Einwohnerschaft be­sucht war. Nach Begrüßungsworten des Ortsbauernführers Welker sprach Kursleiter Pöhler eingehend über das Mel­ken und den Bi eh stall. Bei einem solchen Kurs denkt vorher manches, daß es nicht nötig sei, daran teilzunehmen, denn „man kann ja melken". Daß es aber sehr auf bas „wie" an­kommt, bewies der gestrige Vortrag. Der Redner zeigte, daß er über eine sehr große Erfahrung verfügt und er sprach mit so viel Humor, daß der Vortrag trotz seiner Länge keineswegs trocken oder langweilig wurde. Im allgemeinen spendete er den hiesigen Ställen Lob und hob besonders einige Musterställe hervor. Er sprach dann vor allem über die Sauberkeit, die Lei allem zu beachten ist, was mit dem Melken und mit der Behandlung der Milch zusammenhängt. Beim Melken soll man sauber angezogen sein und man soll dieses Geschäft mit sauberen Händen besorgen und zwar nicht nur wegen der Milch, sondern auch wegen dem - r jedem Stall müsse eine Seife vorhanden sein und ein sauberes Handtuch, aber auch ein sauberer Melkstuhl, der nicht zu hoch sein dürfe und zwar nur 35 Zentimeter, damit man mit dem Kopf nicht fortwährend der Kich an den Bauch stößt und der Schmutz in die Milch fällt. Auch das Euter müsse vor dem Melken sauber gereinigt werden. Die in den Strichen sich befindliche Milch dürfe unter leinen Umständen in die abzulie­fernde Milch kommen. Nach seinen allgemeinen Beobachtungen sehe man draußen in den Dörfern selten einen anständigen Melk­eimer. Dabei zeigte der Redner einen praktischen Melkeimer, wie er sein soll und betonte besonders, daß dieser nicht im Stall aufgehoben werden dürfe, sondern an einem sauberen Ort. Melk­kübel und Sammelgeschirr müssen sauber ausgebürstet und ge­schwenkt werden. Und dieses Geschirr dürfe nicht auch zu an­deren Dingen verwendet wetden. Er sprach dann über die Sorg­falt beim Seihen der Milch und die dabei zu beobachtende Rein­lichkeit. Vor allen Dingen müsse aber das Vieh selbst gesund er­halten bleiben. Die Voraussetzungen dazu seien ein zweckent­sprechender Viehstall. Häufig seien die Ställe nicht groß genug, sie feien meist überhitzt und nicht oder zu wenig gelüftet. Unter solchen Umständen sei es kein Wunder, wenn man den Tierarzt nicht aus dem Stall bringe. In jeden Stall gehöre ein Thermo-

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Meter, große Fenster, damit Licht und Sonne hereinkomme, ein Luftschacht und halbe Türen, damit die Lüftung eine richtige fei. Die Krippen feien oft zu hoch und zu schmal und auch hier müsse die größte Reinlichkeit herrschen. Für das Jungvieh fei ein Laufstall nötig und die Sauställe gehören aus dem Viehstall. Auch bei der Standfläche müsse größte Reinlichkeit beobachtet und im übrigen sür einen flotten Ablauf der Jauche gesorgt werden. Diese und viele andere Dinge standen auf feinem Wunschzettel. Ein Stall müsse eben so beschaffen sein, daß man eine Freude am Stall haben müsse. Auch die Tiere feien Ge­schöpfe Gottes und für sie richtig zu sorgen sei eine Pflicht der Menschen. Er sprach dann auch noch über die Fütterung des Viehs, wobei er dem Langfutter den Vorzug gab, und warnte vor dem allzuvielen Tränken des Viehs.

Der Vortrag fand lebhaften Beifall. Ortsbauernführer Welker dankte dem Redner.und bat die Anwesenden, Nutzen daraus zu ziehen. Auch Bürgermeister und Kreisbauernführer Kalmbach nahm das Wort und führte aus, daß man ja nicht alles ausführen könne, was über den Stall gesagt worden sei, weil oft die Voraussetzungen dazu fehlen. Wenn nur die Hälfte befolgt werde, was der Redner gewünscht habe, dann habe der Kurs schon seine Aufgabe erfüllt. Daß die Reinlichkeit sehr wichtig sei, betonte auch er. Er schlug vor, daß die Frauen ein­mal zusammen in den Milchhof nach Pforzheim fahren. Dort könne man sehen, warum es so notwendig sei, die größte Rein­lichkeit beim Melken anzuwenden. Man könne dort aber auch die Folgen der Unreinlichkeit sehen. Die Milchgelder seien die einzigen lausenden Einnahmen des Bauern und es müsse deshalb Jedes das grüßte Interesse an einer einwandfreien Milch haben. Wenn einmal die Milch nach dem Fettgehalt bezahlt werde, dann würden es die Unehrlichen am eigenen Leibe zu spüren haben. Er schloß mit dem Wunsche, daß die Kursteilnehmer das Gehörte nicht nur selbst anwenden, sondern es auch weitertragen mögen und dankte dem Kursleiter für seine Bemühungen.

Melklehrer Pöhler händigte dann den einzelnen Teil­nehmern eine Teilnehmerbescheinigung aus und übte bei jedem einzelnen Kritik, die für die Teilnehmer wie für die Zuhörer lehrreich war. Er verabschiedete sich von der Gemeinde und dankte für die Unterstützung feiner Arbeit. Ortsbauernführer Welker schloß den anregenden Abend mit Dankesworten, be­sonders an Meiklehrer Pöhler, aber auch an Leistungsinfpekt»r Gekeler, der während des Kurses ebenfalls einen Vortrag gehalten hatte, mit dem Wunsche, daß der Lehrgang gute Früchte tragen möge. Die Kursteilnehmer haben sich dabei sehr wacker gehalten. Ihnen gebührt alle Anerkennung.

Jahresabschluß der Kreissparkaffe Calw

Das abgelaufene Jahr 1938, das im Zeichen verstärkter macht- und wirtschaftspolitischer Aufwärtsentwicklung stand, brachte auch für die Kreissparkasse Calw durch die aus 1. Oktober 1938 erfolgte Eingliederung der Kreissparkassen Nagold und Neuen­bürg mit ihren Hauptzweigstellen Altensteig und Wiidbad eine sehr beachtliche Ausdehnung ihres Wirkungsbereiches mit sich. Da bei den nunmehrigen Hauptzweigstcllen die Sparkassenkun­den in der gleichen Weise rüie seither, auch beim Kredit- und Darlehensgeschäft, bedient werden, tritt die Kreiszusammen­legung den Sparkassenkunden gegenüber in keiner Weise in Erscheinung. -

An der günstigen Aufwärtsentwicklung der deutschen Wirt­schaft nahm, wie aus der Abschlußbilanz zu entnehmen ist, auch die Kreissparkasse Calw lebhaften Anteil. Die auch in diesem Jahre zu beobachtende beachtliche Steigerung der Posten- und zahlenmäßigen Umsätze, der Einlagen und der Zahl der Kunden der Kreissparkasse Calw ist zweifellos ein getreues Spiegelbild der fortschreitenden Besserung der Wirtschaftslage auch in unserem Kreis.

vsksnntinsetningsn risr N 50 LP.

NSDAP. Kreisleitung Calw. Die für Nagold angefetzten Sprechstunden ändern sich wie folgt: Jeden ersten und dritten Montag im Monat von 15.90—18.00 Uhr auf dem Dienstzimmer der Ortsgruppe.

Deutsches Rotes Kreuz, Bereitschaft w. Wir beteiligen uns gemeinsam am Pflichtabend der Frauenschast (Montag). Antre­ten 8 Uhr bei der Jugendherberge.

NS.-Frauenschaft — Deutsches Franenwerk u. Jugendgruppe. Montag 8.15 Uhr Gemeinschwftsabend (Jugendherberge). Red­ner: Dr. Koch. Gäste willkommen.

BDM. Altensteig. Schaft 3 und 4 heute 20.16 Uhr Turnen.

HI Gef. 27/401. Die ganze Gef. tritt morgen früh 8 Uhr am Marktplatz zum Reichsschietzwettkamps au (Uniform).

HZ. Gef. 26/401. Am Sonntagvormittag 9 Uhr tritt die ganze Gefolgschaft am Schießstand in Egenhausen zum Reichs­schießwettkamps an. Gleichzeitig werden die bisher abgelegten Schießauszeichnungen überreicht.

Die Ge samt« inlagen der Kreissparkasse Calw — also einschließlich derjenigen der Sparkassen Altensteig, Bad Lieben­zell, Nagold, Neuenbürg und Wildbad — find im letzten Jahre auf RM. 30 592 700.— gestiegen. Der Gesamtumsatz stieg um RM. 44 545 238.— auf RM. 496 287 054.—. Die Bilanz, summe erhöhte sich von RM. 3« 109 963 auf RM. 32 272 580. Die Zahl der Sparbücher betrug gegen Jahresende 42 072 gegen 40156 am Ende des Vorjahres. Somit entfällt auf jeden zweiten Einwohner ein Sparbuch der Kreissparkasse Calw. Das Durchjchnittsguthaben von einem Sparer beträgt RM. 626.—. H e i ms p a r b ll chf e n waren 3773 ausgegeben; das Schul sparen wird in 102 Schulen des Kreises betrieben. Von der Möglichkeit des Reisesparens Kd. F., sowie des HI.-Sparens und der Einlösung der ausgegebenen Ee- schenkurkunden für Neugeborene wild immer stär­kerer Gebrauch gemacht. Den Spargiro- und Scheck­verkehr pflegen 6665 Kunden, dabei erfreut sich der Eil- Überweisungsverkehr, der es ermöglicht, jeden Betrag von einem Tag auf den andern, in jede beliebige Stadt des gan­zen Reiches zur Verfügung des Empfängers zu bringen, steigen­der Beliebtheit. Im ganzen wurden in dieser Sparte 971387 Buchungen — 3244 je Arbeitstag erledigt. Das Wechsel-, Sorten- und Devisengeschäft mutz den Verhältnissen entsprechend als gut bezeichnet werden. Wertpapier­depots find 2350 zu verwalten. Im abgelaufenen Jahr wur­den trotz erheblicher Mitbeteiligung auf dem Gebiet der finan­ziellen Konsolidierung der großen nationalen Arbeiten 685 neue Kredite und Darlehen mit einem Gesamtbetrag von RM. 1803 857.— bewilligt. Gewerbe, Handel und Landwirt­schaft wurde mit diesem Betrag zweifellos weitgehend befruchtet. Ende 1938 waren ausgegeben: Kurzfristige Darlehen und Kre­dite an Private 3277 Posten mit RM. 4 316 056.—; langfristige Darlehen und Kredite an Private 3715 Posten mit Reichsmark 10 595 120.—. Von den Gesamthypothekendarlehen entfallen auf den Wohnungsbau 882 Posten mit zusammen RM. 2 714 361.—. An Kommunaldarlehen- und Kre­diten waren ausgeliehen RM. 1509 844.—. In mündel- sicheren Wertpapieren waren angelegt RM. 8284486. Im Wertpapiergeschäft wurden 827 Kauf- und Ver­kaufsaufträge mit einem Nennwert von RM. 1287 318.— getä­tigt. Von der Möglichkeit derMietung von Schrank­fächern in den Tressoren der Kreissparkasse und ihren Haupt­zweigstellen wird in befriedigender Weise Gebrauch gemacht. An flüssigen Mitteln standen der Kreissparkasse Calw auf Jahresabschluß zur Verfügung RM. 13 979 739.— — 139,7 Proz. des Solls der vorgefchriebenen Zahlungsbereitschaft. Mit diesen Mitteln ist die Kreissparkasse Calw zweifellos in der Lage, allen an sie herantretenden Anforderungen voll zu genügen. Die Gesamtvermögensrücklagen betragen nach Vertei­lung des RM. 153 985.— betragenden Reingewinns (von dem Reingewinn werden zusammen RM. 4000.— dem WHW. und dem Kreisverband für gemeinnützige Zwecke zugewiesen) RM. 1413 044.—. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Gesamt­einrichtung der Kreissparkasse und ihrer Hauptzweigstcllen nur mit RM. 5.— und die Sparkassen- und sonstigen Gebäude derselben mit RM. 144 041.— zu Buche stehen, so- daß auch hier, wie bei den Wertpapieren noch stille Reserven vor­handen sind. -

Die aufgeführten Zahlen zeigen deutlich, daß die Kreisspar­kasse und ihre Hauptzweigstellen auf der ganzen Linie eine stete Aufwärtsentwicklung erfahren haben. Im Vergleich zum Vor­jahr haben sich z. V. die Gesamteinlagen um 14,5 Prozent, die Gesamtumsätze um 9,2 Proz. und die Bilanzsumme um 7,1 Proz. gesteigert. Ein Beweis sür die enge Verbundenheit der Kreis- jparkasse mit der Bevölkerung des Kreises, aber auch ein untrüg­liches Zeichen für das starke Vertrauen, das die Kreisangehöri­gen n ihre Kreisstarkasse scben.

Mit voller Befriedigung können die Kreissparkasse Calw und ihre vaupizweigpellen au; das Ergebnis des abgelaufenen Ge­schäftsjahres zurückblicken.

?nrmn. Svtkl und StMl

Ztaliens Mannschaft gegen Deutschland Der italienische Verbandskapitän Pozzo hielt am Donnerstag in Florenz nochmals Generalprobe feiner Spieler für die Län­derkämpfe gegen Deutschland in Florenz und Frankfurt ab. Bei starkem Regen trat zunächst die für Frankfurt vorgesehene v- Mannschaft zu einem Uebungsfpiel gegen eine Florenzer Aus­wahl an. Der italienische Nachwuchs gewann sicher mit 10:0 (3:0) Toren. Recht, aufschlußreich war das Spiel der ^-Mann­schaft gegen eine Elf der Provinz Borgo a Vuggiano, das mit 11:0 (7:01 zugunsten der Nationalelf endete. Dabei wirkte auf Halbrechrs Sansone vom FC. Bologna wieder mit. degen Ver­letzung doch ichon ausgeheilt ist. Dadurch konnte Piola seinen vertrauten Mittelstürmerposten einnehmen, den er auch mit größ­tem Erfolg ausiüllte. Nach den Leistungen ist mit Bestimmtheit damit zu rechnen, daß Italiens Ländermannschaft in Florenz gegen Deutschland in folgender Besetzung anrrclen wird:

Olivicri ^

(Turin)

Foni Rava ^

(beide Turin)

Genta Andrcolo Locatelli

(Genua) (Bologna) (Mailand)

Biavati Sansone Piola Meazza Cokoanstk (beide Bologna) (Rom) (Mailand) (Triest)

Druck und Verlag der W. Rieker'fchen Buchdruckerei, Altenstei-, Verantwortlich sür den gesamten Inhalt Ludwig Lank i« Altensteig. D.-Sufl. II. 1930 : 2245. Zurzeit Preisliste » giilti».