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Die Stadt Dich in nationaler HanL

H»»ptstStzp««kt der Bolschewisten in Katalonien

Barcelona, 2. Febr. Der nationalfpanische Sender in Burgos Hat amtlich die Einnahme der nordkatalanischen Stadt Vich bekaantgegeben.

Der Frontberichterstatter des DNB. hebt die Bedeutung oei Eroberung der Stadt Vich durch das Armeekorps Maestrazgo »esoaders hervor, da diese Stadt als Hauptstützpunkt der Volsche- «isteu in Nordkatalonien angesehen wurde. Vich zählt IS 00V Einwohner und besitzt eine bedeutende Textil- und Eisenindustrie. Nördlich von Vich erstreckt sich eine fruchtbare Ebene. Die Stadl liegt an der Hauptstraße und Eiscnbahnstrecke von Barcelona und Puigcerda nach Frankreich. Die Entfernung zur französische» Grenze betrügt 55 Kilometer.

Der narionale Heeresbericht meldet darüber hinaus die Ein­nahme von drei Ortschaften westlich von Vich und von vier Ort­schaften, die südlich von dieser Stadt liegen. Weiter wurden nördlich von Granollers au der Straße nach Vich drei Orte er­obert. Südlich von der. Kreisstadt Berga besetzten die nationalen Truppen die Gebirgskäinme von La Guardia und Olban. Im Laufe des Mittwochs wurden insgesamt 2100 Bolschewisten ge­lange» genommen. Die zunehmende Zersetzung des Sowjet- Heeres kommt dadurch zum Ausdruck, daß sich unter den Ge- tzmgenen mehrere vollzählige Kompagnien befinden, die von ihren Anführern verlassen worden waren und sich den Natio­nalen geschlossen ergeben hatten. Die Kriegsbeute war ebenfalls wieder außerordentlich grüß. Ferner wurden im Luftkampf zwei bolschewistische Jagdflugzeuge am Dienstag und zwei weitere «u Mittwoch abgeschossen. '

Ucber Frankreich »ach Valencia -

Die Roten machen in Erkenntnis ihrer aussichtslosen Lage trt Nordkatalonien verzweifelte Anstrengungen, den Rest ihres Kriegsmaterials und ihrer Truppen nach Valencia zu retten, um dort den Widerstand gegen General Franco fortzusetzen. So »ahm Negrin mit den französischen Marxisten, namentlich mit dem kommunistischen Abgeordneten Marty, Verhandlungen auf, um über diese Freunde Notspanicns zu erreichen, daß das den Roten noch verbliebene Kriegsmtaerial auf dem Wege über Frankreich rechtzeitig nach Valencia geschafft werden kann. Ver­schiedene Offiziere der roten Armee haben den Befehl erhalten, sofort über Frankreich nach Valencia zu reisen.

Sowjetspanrsches Gesindel schießt aufeinander Die Zustände an der katalanisch, französischen Grenze nehmen immer schlimmere Formen an. Im Grenzort Puigcerda ist es z« blutigen Straßenkämpsen zwischen den Extremisten und den sogenannten Separatisten gekommen, wobei es auch gegen» fettige Verhaftungen gab. Der Bürgermeister der Stadt und mehrere hoheOffiziere" der Erenzarmee, die beschuldigt wur­de«, nach Frankreich fliehen zu wollen, wurden in das Gefäng­nis geworfen. Rote Haufen versuchen in die Pyrenäen-Republik Audorra einzudringen, die jedoch während der Wintermonate von der Außenwelt völlig abgcschnitten ist. Diese kleine Re­publik verweigert die Aufnahme der Flüchtigen und hat ihren Grenzschutz verstärkt.

Verschärfung der französischen Grenzkontrolle Der französische Innenminister Carraut, der eine Inspektions­reise an die französisch-rotspanische Grenze zur Prüfung der für die Flüchtlinge aus Katalonien getroffenen Maßnahmen unter­nommen har. erklärte vor der Presse, daß bisher 45 000 Frauen und Kinder in Frankreich Ausnahme gefunden haben und in die Beherbergungszentren weiterbefördert worden sind. In diesen Flüchtlingssammellagern würde auf strengste Disziplin gesehen, um die Wiederholung von Zwischenfällen zu verhindern. Die Lager würden aus diesem Grunde der Militärgewalt unterstellt. Im übrigen ist die Grenzkontrolle erneut verschärft worden, um zu verhindern, daß Milizsoldaten und wehrfähige Männer auf Schleichwegen die Grenze überschreiten. So sind zwei französische Jnfanteriebataillone nach St. Laurent und Prato de Mollo ge­sandt worden. Die bereits in Frankreich befindlichen männlichen Flüchtlinge aus Rotspanien und eventuell noch zu erwartenden Deserteure sollen wieder abgeschoben werden, und zwar je nach ihrem Wunsch nach Nationalspanien oder in die noch rote Zone.

Anerkennung Nationalspaniens durch Frankreich?

Der ehemalige französische Ministerpräsident Flandin hat an. der Spitze einer Abordnung der sogenannten französisch-spanischen Kammergruppe beim Ministerpräsidenten Daladier Vorgesprächen ^nd hat die sofortige Entsendung eines französischen Vertreters »ach Burgos gefordert. Dazu weiß der Autzenpolitiker des »Ordre" zu berichten, daß Daladier erklärt haben soll,die An­gelegenheit mache Fortschritte" und die Regierung werde über die Frage einer Botschaft bei der Franco-Regierungzur ge­gebenen Stunde" eine Entscheidung fällen.

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Noch 33 Kilometer von der Grenze

Barcelona. 2. Febr. Die nationalspanischen Truppen machten am Donnerstag vormittag an allen Fronten weitere Fortschritte. Am bedeutungsvollsten ist die Eroberung der wichtigen Kreis­stadt Berga durch das Urgel-Korps. Es handelt sich um d i e letzte Kreisstadt der Provinz Barcelona, die sich bisher noch in den Händen der Roten befand. Der Ort hat 5000 Einwohner und bedeutende Textilindustrie. Der Gegner versuchte de» wichtigen Punkt hartnäckig zu verteidigen, was jedoch ver­geblich blieb.

Wie der Frontberichterstatter des DNB. zur Einnahme von Berga ergänzend meldet, wird die Lage der roten Truppen an­gesichts der unmittelbaren Nähe der französischen Erenez immer kritischer. Das baldige Ende des katalanischen Krieges dürste öevorstshen,

Arllllerltltlltr keretis in Serena Mar

Panik unter der roten Bevölkerung

Barcelona, 3. Februar. Der Vormarsch an der Katalonien­front geht an allen Abschnitten unaufhaltsam weiter; der natio­nale Heeresbericht bestätigt die Einnahme der wichtigen Kreis­stadt Berga, die durch die geschickten llmgehungsmanüvcr des llrgelkorps erobert wurde, sowie die Besetzung des Oucral- gcbirges und des Picandellgebirges. Die Lage in Ecrona, wo sich vorläufig der Sitz der rotenHeeresleitung" und das «Kriegsministerium" befinden, wird kritisch. Das Arlillcrie- seuer ist bereits,in Eerona hörbar und verursacht eine starke Panik unter der Bevölkerung, die ihre weitere Flucht vorzu­bereiten beginnt.

! Aus Statt Md Land

! Altensteig, den 3. Februar 1939.

i Der Handwerker Meister seines Berufes. Jeder ! Handwerker hat sich seinen Titel erst durch eine entspre- l chende Leistung erringen muffen. Wer aber den Meister- j titel trägt und sich, trotzL-rm er dazu fähig wäre, nicht mehr ! um sein Handwerk kümmert, hat über den Ehrbegriff des ! Handwerks eine falsche Meinung. Derjenige Handwerker j aber, der eine richtige Meinung über das Handwerk in sich l trägt, ist sich auch seiner Pflicht bewußt. Er wird aus die- ! sem Pflichtbewußtsein heraus durch eine Meisterleistung im ? Handwerkerwettkampf zeigen, daß er ein ganzer Handwer­ker ist. Ist die Anmeldung noch nicht erfolgt, so muß dies i sofort nachgeholt werden.

Nagold, 2. Februar. (Vom Rathaus.) Die letzte Sitzung des Bürgermeisters mit den Beigeordneten und Ratsherren galt hauptsächlich der Feststellung des Haushaltplans. Der ordentliche Haushaltplan schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 597 579 RM ab. Neben den zwangsläufigen Einnahmen und Ausgaben sind eingestellt: Zur Fortsetzung der Nagolükorrettion II, letzter Bauteil, eine zweite Rate von 10 009 Reichsmark, eine dritte Rate von 20 000 RM zum Schulhaus­und Turnhalleneubau, insgesamt angesammelt SO 000 RM. Da der Staatsbeitrag zugesagi und die Entwurfsarbeiten abgeschlos­sen find, könnte mit dem ersten Bauteil begonnen SerbM, vor­ausgesetzt. daß die Rohstoffrage gelöst und d?k vorgesehene Finan- ^ zierung genehmigt wird. Zur Bildung der Mindestbeträge für die Betriebsmittel und Ausgleichsrücklage je 5000 RM. Im außerordentlichen Haushaltplan sind die gesetzlich ge­tätigten lleberhiebe im Stadtwald aus dem Hiebsjahr 1987 mit 30 157 RM und 1938 mit 54 229 RM eingestellt. Sie wurden vorschriftsmäßig im ersteren Fall dem Geldgrundstock und int letzteren Fall der Waldrücklage und dem Waldwegneubau zuge­wiesen. Nach eingehender Beratung, wobei sich die Ratsher­ren von der Knappheit des Haushalts, aber auch von der Ord­nung der städtischen Finanzen überzeugten, wurde die Haus­haltssatzung genehmigt. Danach wird die neue Grundsteuer mit einem Hebesatz von 145 Prozent der Meßbeträge der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe und von 110 Prozent aus den Meßbeträgen der sonstigen Grundstücke (bebaute) und die Ge­werbesteuer mit dem Hebesatz von 300 Prozent wie im Vorjahr, und endlich die Vürgersteuer mit einem Hebesatz von 500 Proz. der Meßbeträge erhoben. Die Schulden werden nach dem neuen Tilgungsplan beschleunigt getilgt. Der reine Schuldenstand ist seit dem letzten Jahr durch ordentliche und außerordentliche Til­gung von 300 000 RM auf 245 000 RM zurückgegangen. Um den Haushaltplan, der heuer erstmals nach Form und Inhalt entsprechend der Gemeindehaushaltsverordnung vom 4. 9. 1937 vollkommen neu und umgebaut ist, auszugleichen, mußten er­hebliche Bedarfszuweisungen aus dem Härteausgleichsstock für die Oberschule und dem Ausgleichsstock eingestellt werden, um die besonders nachzusuchen ist. In der Sitzung teilte der Bür­germeister mit, daß anläßlich des 50. Geburtstags unseres Reichs­statthalters der neuen Uferstraße an der Nagold vom Haus des Schreineimeisters Kaupp bis zur Altensteiger Straße durch Ent­schließung des Bürgermeisters die BezeichnungWilhelm- Murr-Straße" beigelegt worden und daß die Zustimmung des Herrn Reichsstatthalters zu dieser Straßenbezeichnung in­zwischen eingekommen sei. Aus den weiteren Beratungen ist zu entnehmen, daß Me vorgeschriebene Beschaffung eines Schweinestalles für 30 Schweine, die aus den Kücheabfällen im Ernährungshilfswerk der NSV gefüttert wer­den, in der Weise erfolgen soll, daß zunächst versucht wird, einen Privatstall für diesen Zweck zu bekommen, andernfalls einen Schweinestall beim Farrenstall mit einem Aufwand von 5000 bis 6000 RM zu erstellen. Die Kleinsiedlung in der Hermann-Maier-Sicdlung soll fortgesetzt werden. In diesem Jahr sollen wieder etwa 15 Gebäude erstellt werden. Die Erunderwerbungen sind bereits erfolgt.

Aichhalden, 2. Febr. In der Person der Frau Anna Schönhardt Witwe, die letzter Tage unter zahlreicher Begleitung hier zur letzten Ruhe gebettet wurde, dürfte wohl die älteste Erdenbürgerin in weiter Umgebung dahin­geschieden sein. Sie erreichte das hohe Ereisenalter von 94^/- Jahren, trotzdem sie im 81. Lebensjahre noch ein Bein gebrochen hatte. Dabei war sie geistig noch recht frisch, hatte ein gutes Gedächtnis und brauchte bis zu ihrem letz­ten Lebenstag tagsüber nicht das Bett zu hüten. In Mar­tinsmoos als Tochter des Bäcker Schaible geboren, lebte sie später mtt ihrem Manne in Ettmannsweiler und sie­delte im Jahre 1826 zu ihrem Neffen Friedrich Klink hier über, wo sie eine liebevolle Verpflegung bis zu ihrem Tode fand.

Calw, 2. Februar. (Im Dienst des deutschen Liedes.) In der 102. Hauptversammlung des Lalwer ! L ied e r k ran zes, die wieder ein treues Bekenntnis zum Kulturgut des deutschen Liedes bedeutete, wurde u. a. fol- ! gen-der Arbeitsplan für das laufende Jahr aufgestellt: Im i April ein Silcher-Volksliederkonzert für jedermann, im ! Juni öffentliches Liedersingen, im Juli ein öffentliches . Gartenkonzert mit Beleuchtung,' im Herbst ein WHW-Groß- j konzert, daneben die üblichen Familienfeiern und Ausflüge i sowie der Einsatz bei Feiern der Bewegung und sonstigen !

I öffentlichen Veranstaltungen. j

! Oberhaugstett, 2. Februar. Bei einer Feier imLöwen"

? nahm die Gemeinde Abschied von Hauptlehrer Pg.

) Hummel. Hauptlehrer Hummel wirkte zehn Jahre er­folgreich in Oberhaugstett. Der Gemischte Chor, dessen Mit­begründer und Dirigent der Scheidende war, sang Ab- ! schiedslieder. Bürgermeister Stepper und Zellenleiter s Pg. Hart mann wünschten dem Scheidenden und seiner > Familie alles Gute in Vaihingen a. d. F. Der Turnverein i ernannte Pg. Hummel zum Ehrenmitglied.

Altburg, 2. Februar. Die älteste Einwohnerin der Gemeinde, Frau Katharine Kober, Altsonnen- wirts-Witwe, vollendete unlängst das 8 5. Lebensjahr.

Tchrambsrg, 2 Febr. (Brandin e i n e m N eu b a u.) Am Mittwoch um die Mittagszeit entstand in einem Neu­bau aus demBühle" ein Brand, der leicht größere Aus­maße hätte annehmen können. In allernächster Nähe des Waldes werden einige Siedlungshäuser errichtet, in denen die Maler zur Zeit mit den letzten Arbeiten beschäftigt sind. Um die Wände rascher trocknen zu lasten, wurde der ein­gebaute Ofen angezündet. Durch Ueberhitzung entstand dann ein Vrano. der aber sehr rasch erkannt wurde. Die Feuer­wehr war sofort zur Stelle, so daß das Haus und vor allem auch die benachbarten Neubauten und der Wald gerettet werden konnten

Tübingen, 2. Febr. (Todesfall.) Im Alter von 84 Jahren ist am Mittwoch in Tübingen, wo er seit vielen Jahren seinen Wohnsitz hatte, Freiherr von Hügel gestorben. Hügel war noch einer der wenigen Offiziere, die den deutsch-französischen Krieg 1870/71 aktiv mitgemacht haben. Er hat als junger Jägeroffizier bei Mlliers, bet Champignp, bei Wörth und Sedan gekämpft und bat bet der Belagerung von Paris teilgenommen. Nach dem Kriegs­ende 1871 war der tapfere Offizier als Kompagniechef in Ulm, später bei den 125ern in Tübingen als Vataillons- kommandeur und in Straßburg als Oberstleutnant beim Stab tätig. Im Jahre 1900 stand er für wenige Monate als Oberst an der Spitze des Regiments Nr. 127, um im selben Jahre in gleicher Eigenschaft nach Tübingen versetzt zu wer­den, wo er drei Jahre Kommandeur des Infanterie-Regi­ments 180 war. Sechs Jahre war er noch Kommandant des Truppenübungsplatzes Münsingen, um im Oktober 19VS unter gleichzeitiger Ernennung zum Generalmajor vom aktiven Heeresdienst Abschied zu nehmen. Als aber im Jahre 1914 zu den Wstffen gerufen wurde, stellte sich der verdiente Offizier wieder zur Verfügung, übernahm als Kommandeur das Feldrekrurendepot dxr 26. Reservedivision in Gent und führte einige Zeit die ll. Preußische Land­wehr-Brigade. Wegen seiner Verdienste und Fähigkeiten wurde er rm Dezember 1915 zum charakterisierten General­leutnant ernannt. Freiherr von Hügel nahm sich auch vor Md yvH hem Kriege stets der Jugend an. Seine ganze Auf­merksamkeit galt der Erziehung im vaterländischen Sinne.

Stuttgart, 2. Febr. (Zwei Todesopfer.) Inder Nacht zum Donnerstag kurz vor Mitternacht ereignete sich auf der Ulmerstraße in Stuttgart-Eaisburg ein "schweres Verkehrsunglück. Ein mit zwei jungen Mannen besetztes Motorrad mit Beiwagen fuhr mit großer Eeschwindigkesi von hinten auf einen parkenoen Lastzug auf. Die beiden Motorradfahrer wurden dabei so schwer verletzt, daß nach rhrer Einlieferung ins Karl-Olga-Krankenhaus nur noq der..Tod festgestellt werden konnte. Der Lastzug soll vor« schristsmäßig beleuchtet gewesen sein Der Lenker des Mo­torrades scheint den Lastkraftwagen nicht rechtzeitig wahr» genommen zu haben.

Vom Wehrbezirkskommando. Eeneralmajos Ritter von Molo, Kommandeur des Wehrbezirkskom» mandos Stuttgart ll, ist mit Wirkung vom 1. Februar ver­setzt und verläßt Stuttgart. Als sein Nachfolger wurde Oberstleutnant Schall berufen. Oberstleutnant Schall, ein gebürtiger Stuttgarter, ging aus dem Erenadier-Negi» ment 119 hervor, bei dem er 1904 als Fahnenjunker ein­trat. Nach dem Kriege war er zunächst dem Generalkom­mando XIll. Armeekorps zugeteilt, erbat nach Annahme des Friedensbedingungen im September 1919 den Abschied, de, rhm im Januar 1920 mit der Verleihung des Charakters als Major bewilligt wurde. Nach mehr als 13jährlges Tätigkeit in der Industrie war er 1933 zunächst beim Frei­willigen Arbeitsdienst tätig, zuletzt als Führer einer Stammabieilung. Nach seiner Wiedereinstellung am 1. Ok­tober 1933 war er Bezirksoffizier in Stuttgart und- nngen, und im Juli 1934 erfolgte seine Versetzung in den Stab des Wehrkreiskommandos V.

Todesfall. Im Alter von über 77 Jahren ist am Dienstag der württembergische Finanzminister a. D.. Pro­fessor Dr. rer. pol., Dr. jur. h. c. Theodor von Pi sto- Er wurde 1861 in Tübingen geboren. Rach Ablegung der zweiten höheren Finanzdienstprüfuna rm Jahre 1886 war er im Bezirksdienst der Wllrtt. Finanz­verwaltung beschäftigt. 1894 erfolgte seine Berufung in das Finanzministerium, dem er als Finarnrat. Ministe­rialrat und Ministerialdirektor angehörte. Im April 1914 wurde er zum württembergische» Finanzminister ernannt, erst bei der November-Nsvolte 1918 mutzte er sein Amt abgeben. Seine ganze Arbeitskraft stellte er nunmehr den Universitäten zur Verfügung. 1919 wurde er Professor an der Technischen Hochschule und 1920 außerdem an der Uni­versität Tübingen. Hier entfaliete er bis zum Jahre 1931 eine autzsrst umfangreiche wissenschaftliche Tätigkeit. Die juristische Fakultät der Universität Tübingen ernannte den verdienstvollen Wissenschaftler und Lehrer zum Dr jur e. h. und die Technische Hochschule zu ihrem Ehrenbürger. Er ist Mit vielen bedeutenden wissenschaftlichen Arbeiten on die Oeffentlichkeit getreten, die ihm einen ausqe'eich- neten Ruf eintrugen. Die Beerdigung fand in aller Stille statt.

Mm a. D.» 2. Febr. (FührerwechselbeiderSA.- Standarte 120.) Durch Verfügung der Obersten SA.- Führung wurde Standartenführer Wendling, bisher Füh­rer der Standarte 120 in Ulm, zum Führer der Standarte 114 in Konstanz, und Standartenführer Veil, bisher Füh­rer der Standarte 124 in Ravensburg, zum Führer der StandarteHeinrich Förg" in Ulm mit Wirkung vom 1. Februar ernannt.

Nur alle zwei Jahre Reichstagmig -er AO.

in Stuttgart

Die diesjährige Reichstagung der Ausländsdeutschen wird, wie aus Berlin gemeldet wird, als reine Arbeitstagung der gesamten auslandsdeutschen Führerkorps kurz vor dem Reichs- Parteitag in Graz stattfinden. Gauleiter Bohle entspricht damit einem Wunsche der Auslandsösterreicher, die in diesem Jahre Gelegenheit haben werden, ihr Bekenntnis zu Führer und Reich in der befreiten Ostmark abzulegen.

In Zukunft werden die großen Reichstagungen der Ausländs­deutschen alle zwei Jahre in der Stadt der Ausländsdeutschen, Stuttgart, abgehalten werden. In den dazwischenliegenden Jah­ren wird jeweils eine Arbeitstagung stattfinden Der Beschluß von Gauleiter Bohle erfolgte im Einvernehme» mit Gauleiter Neichsstatthalter Murr und Oberbürgermeister Dr. Strölin, wobei nicht zuletzt die Erwägung maßgebend war, daß es für Tagungsteilnehmer aus llebersee eine zu große Be­lastung darstellen würde, alljährlich viele Wochen lang unterwegs zu sein, um an den Reichstagungen teilnehmen zu können. In den Jahren, in denen künftig nur Arbeitstagungen stattfinden, besteht außerdem die Möglichkeit, die Jahrestagungen des Deut­schen Ausland-Instituts auf breiterer Basis durchznführen. Der Ausfall der Neichstagung im laufenden Jahr wird wesentlich dazu beitragen, daß alle Kräfte auf die Durchführung der Neichs- gartenschau mit den nicht weniger als 152 Tagungen und auf den im Zusammenhang damit zu erwartenden Fremdenverkehr konzentriert werden können.