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Schwarzwälder Tageszeitung
Seite 3
Aus Stakt unk Lank
Alteusteig. Len 17. Dezenkber 1938.
Der Goldene Sonntag
Vom Volksmuno .st der klangvolle Name „Goldener Sonntag" dem letzten Sonntag vor Weihnachten beigelegt worben. Der „Goldene" gilt als der bedeutendste Kauftag der Vorweihnachtszeit, er bildet gewissermaßen per- Tor zum Fest und er bedeutet heute genau noch dasselbe, wie vor vielen Jahren, zu den Zeiten unserer Eltern und Großeltern: nämlich die letzte außergewöhnliche Gelegenheit, die Weihnachtsgeschenks für seine Lieben auszuwählen und heimzubringen. Der Goldene Sonntag pflegt nach alter Erfahrung den größten Ansturm der Käufer zu bringen und gilt als der Höhepunkt des Weihnachtsgeschäftes. Er wird noch einmal viel Leben in die Straßen und die Geschäfte zaubern, die mit bewundernswertem Geschick mit vielerlei schönen Dingen ausgestattet sind, die zum Freudemachen und Beschenken anregen.
Reden ist bekanntlich Silber, Schweigen ist Gold. Ein Wort, das ganz ausgezeichnet zum Goldenen Sonntag paßt. Denn alle diejenigen, die noch am „Silbernen" mit wohlgesetzten Reden das Für und Wider der einzelnen Weihnachtsgeschenke erwogen haben, sollten jetzt schweigen und zu Taten übergehen! Der Goldene Sonntag ist für alle diejenigen, die in der Woche wenig Zeit haben, die spät aus den Bernsen heimkommen, für Hausfrauen, die mit tausend Pflichten daheim überlastet sind, beinahe die letzte Gelegenheit, wo sie einkaufen können. Also hinein in den Weih- »achtsverkaus!
Jugend schwingt die Weihnachtsbüchsei
Dies ist ohne Zweifel die fröhlichste WHW.-Sammlung des ganzen Jahres. Schon in den vergangenen Jahren hat es sich gezeigt, daß auf die kleinen holzgeschnitzten Abzeichen des Weihnachtsmonats immer ein regelrechter Sturm einsetzt. Jeder will sich gleich ein paar von diesen reizenden kleinen Figuren sichern, die der hübscheste Schmuck des Weihnachtsbaumes sind. Auch diesmal ist es so. Jugend verkauft die Kinder, bzw. die Monatsabzeichen! Zwölf verschiedene kleine Abzeichen, durchweg Kinder darstellend, die die einzelnen Monate des Jahres symbolisieren, warten auf Käufer.
Nun sind die Weihnachtskinder aufmarschiert in doppeltem Sinne. Die Jungen und Mädel, die die Abzeichen verkaufen — und diese Abzeichen, die alle kleine Kinderfiguren darstellen, selbst. Es ist schwer, daß niedlichste dieser Kinderfigürchen herauszufinden — vielleicht nehmen wir den kleinen Januar-Jungen mit Zipfelmütze und Halstuch? Oder das kleine April-Mädel unter dem Regenschirm? Oder das „Christkind" mit dem Weihnachtsbäumchen über der Schulter? Oder lieber ein Juni- Kind mit einem Blumenkränzlein? Wahrscheinlich wird es nur «inen Ausweg geben: man muß sie eben alle kaufen, alle zwölf!
Amtliches. Versetzt wurde der Reichsbahnobersekretär Heyder in Gingen (Fils) nach Wildbad (Bahnhof).
Die Maul- und Klauenseuche ist a u sgeb r ochen in den Gemeinden Pfahlbronn, Kr. Gmünd; Schwab. Hall, Eeiselhardt, Michelseld, Kreis Hall; Duttenberg, Kreis Heilbronn; Kleiningersheim, Kreis Ludwigsburg; Oberstei nach, Kreis Oehringen; Riederich, Kreis Reutlingen. — Die Seuche ist erloschen in den Gemeinden Unterschneidheim, Kr. Aalen; Backnang, Unterbrüden, Kreis Backnang; Gültstein, Kuppingen, Oberjesingen, Kreis Böblingen; Steinkirchen, Tüngental, Kreis Hall; Eglingen, Kreis Heidenheim; Mul- fingen, Kr. Künzelsau; Gaisbach, Obersöllbach, Zweiflin- gen, Kreis Oehringen; Schwenningen, Kreis Rottweil; Grimmelfingen, Wiblingen, Kreis Ulm; Schmiden, Kreis Waiblingen.
Abschied. Die Kreisbauern schüft Schwarzwald Nord, die seit ihrem Bestehen hier ihren Sitz hat, zieht in diesen Tagen um und zwar in die Kreisstadt Calw, wohin ihr Sitz auf höhere Anordnung hin verlegt wurde. Altensteig hat damit wiederum ein schmerzliches Opfer bringen müssen. Die Kreisbauernschaft hat mehr und mehr Aufgaben zugewiesen bekommen, und es ist schließlich eine stattliche Gefolgschaft geworden, die der Kreisbauernführer zur Bewältigung all seiner Ausgaben beschäftigte. Nun galt es Abschied zu nehmen von Altensteig. Einer nachmittags vorausgegangenen Dienstbesprechung mit dem ganzen Stab des Kreisbauernführers aus dem Gebiet Schwarzwald-Nord folgte abends ein Abschied im Saal zur „Traube", dessen Unterhaltungsteil von den zahlreichen Angestellten der hies. Dienststelle bestritten wurde. Außer Len verschiedenen geladenen Gästen waren auch die Kreisleitungen von Calw und Freudenstadt vertreten. Kreisbauernführer Kalmbach widmete den zum letzten Kameradschaftsabend des Kreises Schwarzwald-Nord Erschienenen herzliche Vegrüßungsworte und führte aus, daß sie von der Kreisbauernschaft gerne hier geblieben wären, wo ein so guter Kontakt mit der Bevölkerung bestanden habe. Auch die Stadtverwaltung habe der Kreisbauernschaft immer ihre Unterstützung zuteil werden lassen, wofür er ihr von ganzem Herzen danke. Bürgermeister Krapf hob in seinen Erwiderungsworten hervor, wie ungern man die Kreisbauernschaft hier scheiden sehe. Sie sei als kleines Kind hier geboren und habe sich hier zu einem stattlichen Zungen entwickelt. Es sei erfreulich, Laß wenigstens Kreisbauernführer Kalmbach in unserer Nähe bleibe und er hoffe, daß seine Gefolgschaft immer wieder gern hierher komme. Zn Poesie und Prosa, ebenso in einer „Sonderausgabe des Reichsnährstandes" wurde manches verzapft, was den Zuhörern Freude bereitete und den Abend erheiterte. Besonders zeigte sich Frl. Armbruster als begabte Dichterin, die Bauernführer und Gefolgschaft in vortrefflicher Weise glossierte. Auch Bezirksbauernführer Hanselmann - Liebelsberg und viele andere gaben Beiträge und trugen zum Gelingen des Abends bei, der eine erfreuliche Harmonie in der Gefolgschaft des Kreisbauernführers zeigte.
Nagold. 16. Dez. (Die Arbeiten an der Umgehungsstraße.) Die Arbeiten an der Umgehungs
straße in südlicher Richtung der Stadt gehen langsam voran, da die notwendigen Arbeitskräfte fehlen. Doch ist schon viel auf dieser Baustelle in Angriff genommen worden, sodaß die neue Straßenterrasse gut in Erscheinung tritt. Nachdem die Verhandlungen mit den Grundstücksbesitzern größtenteils zum Abschluß gebracht werden konnten, findet der Abbruch des Wohnhauses von Bienenzüchter Merklein Witwe besondere Beachtung. Ein Wahrzeichen in luftiger Höhe des „Vogelfangs" fällt damit der neuen Straße zum Opfer. Die Besitzerin mit ihren Geschwistern findet in den nächsten Wochen eine neue Heimat in Zwerenberg. — Ferner verfolgt man schon seit Monaten mit großem Interesse die Flußregulierung der Nagold bei der Wollspinnerei Rentschler. Die Maschinenfabrik Teufel, Backnang, die hierher verlegt wird, hat in dieser Gegend schon ihr Verwaltungsgebäude im Rohbau fertiggestellt.
Nagold, 16. Dez. (Die Schreckensnacht vor 66 Jahren.) In der vergangenen Nacht jährte sich zum 60. Male der Nagolder Großbrand, der damals elf Gebäude vernichtete. Im Schopf des Bäckers Raufer beim Rathaus entstand am 15. Dezember 1878 abends das Feuer, das sich mit rasender Geschwindigkeit auf drei weitere angebaute Scheuern und vier Wohnhäuser (Rauser, Blum, Grüninger und Eaab) ausdehnte. Das Feuermeer konnte von der Feuerwehr nicht niedergekämpft werden. Sie beschränkte sich darauf, das Bäcker Kemmler'sche Haus zu- schützen. Doch die Wut des entfesselten Elements war so stark, daß nach einer halben Stunde schon auch das Tuchmacher Reichert'sche und das Bäcker Seegert'sche Haus samt Scheuer in Flammen standen. Inzwischen wurde die Lalwer Löschmannschaft gerufen. Den vereinigten Kräften gelang es schließlich, um Mitternacht des Feuers Herr zu werden. Zwölf Familien wurden von dem Unglück betroffen. Das Seifensieder Miiller'sche Haus hatte schwer gelitten und mußte abgebrochen werden, ebenso das Zimmermann Proß'sche Haus, das durch Wasser sehr mitgenommen war. Wiederholt ist Nagold im Laufe der Jahrhunderte von Brandkatastrophen heimgesucht worden. 1856 wurde ein Teil der Altstadt in Schutt und Asche gelegt. 1866 brannten zwei Häuser und drei Scheuern nieder. 1887 fiel die Häusergruppe zwischen der Marktstratze von der Apotheke an bis zum früheren oberen Tor beim „Rößle", ein größter Teil der Schmiedgasse mit 14 Wohnhäusern und 9 Nebengebäuden einem Großfeuer zum Opfer. 1893 kam es wieder zu einer Brandkatastrophe; der ganze große Stadtteil von der Hirschstraße an bis zum alten Kirchturm und zum Hause des Kaufmanns Heller wurde in Asche gelegt.
Unterjettingen, 15. Dez. (Verunglückt.) Der 17 Zahrs alte Wilh. Schnaufer fuhr heute vormittag mit dem Fahrrad von Unterjettingen nach Nebringen. Auf der vereisten Herrenberger Straße kam er mit dem Rad ins Rutschen, er stürzte und mußte bewußtlos ins Herrenberger Krankenhaus gebracht werden.
Reutlingen, 16. Dez. (Fünf Kraftwagen prallten zusammen.) Eine ganze Serie von Autounfällen ereignete sich bei dem starken Nebel am Mittwoch auf der Metzinger Landstraße. Dort fuhr beim lleberholen ein Stuttgarter Personenauto auf einen entgegenkommenden Omnibus auf, wobei sich der Fahrer erhebliche Schnittwunden zuzog. Durch die Verkehrsstockung geriet ein in raichem Temvo nabendes Auto gegen einen an der Unfallstelle haltenden Wagen und schob diesen auf ein weiteres hier parkendes i i hinrui, sodaß die Bilanz des einen Unfalls fünf beschädigte Fahrzeuge aufwies. ,,
Winnenden, 16. Dez. (Brand.) Donnerstag brach in der Scheune des Briefträgers Kloepfer in der Vahnhof- straße Feuer aus. Die Flammen schlugen schon aus der Scheune, als die Feuerwehr eintraf, so daß an eine Ret
tung des Gebäudes nicht mehr zu denken war. Eine zweite Scheune, die unmittelbar an den Brandherd grenze, ist ebenfalls vollständig abgebrannt. Das Wohnhaus, das vollständig geräumt wurde, konnte durch die Feuerwehr gerettet werden.
Ohrnberg, Kr. Oehringen, 16. Dez. (Im Streit ersteche n.) Der aus Bernyausen a. d. F. stammende Albert Dahler und der aus Frankfurt a. M. gebürtige Karl Ritzel waren auf dem Ruckardtshausener Hof bei Ohrnberg als Knechte beschäftigt. Am Mittwoch früh entstand nun zwischen den beiden ein Streit, in dessen Verlaus der 41 Jahre alte Dahler dem Ritzel mit der Mistgabel so unglücklich ins Gesicht stieß, daß ein Zinken der Gabel durch das Auge ins Gehirn vordrang. Wenige Stunden später erlag der Gestochene im Oehringer Krankenhaus der schweren Verletzung. Dahler, der in Notwehr gehandelt haben will, wurde in Hast genommen.
Heidenheim, 16. Dez. (Holzfällen mit Motorbetrieb.) In den letzten Wochen wurde in Heidenheim unter Leitung von Forstmeister Kastler ein Lehrgang für 100 württembergische Holzhauer in der Handhabung der neuen Motorsäge durchgefllhrt. Bei einer Besichtigung durch geladene Gäste teilte der Lehrgangsleiter mit, daß in den ausgedehnten Heidenheimer Forsten 1938/39 ein vierjahresplanwichtiger Holzeinschlag von 200 000 Festmeter erfolgt. Bei den praktischen Vorführungen wurde gezeigt, daß zwei Holzhauer in 87 Sekunden eine 32 Meter hohe Fichte mit 80 Zentimeter Durchmesser fällen können. Sogar die Fallkerbe wurde ausgesägt. Das Ablängen geschah anschließend mit einer Bügelsäge. Auch diese Arbeit wurde in wenigen Minuten bewältigt, wozu man von Hand Stunden gebraucht hätte. Bei dem gegenwärtigen Arbeitermangel ist der Cinsatz zahlreicher Motorsägen notwendig geworden.
Rottweil, 16. Dez. (Schadenfeuer.) In der Nacht zum Freitag brach in dem Stallgebäude des zu Eöllsdorf gehörenden landwirtschaftlichen Anwesens Gut Haslerhof ein Schadenfeuer aus, dem das Stallgebäude vollständig zum Opfer fiel. Als die Feuerwehr am Vrandplatz erschien, hatte das Feuer schon solch großen Umfang angenommen, daß außer dem Vieh nichts mehr zu retten war. Erst 1934 war das stattliche Haus mir einem Aufwand von 13 000 RM. erstellt worden.
Wurmlingen, Kr. Tuttlingen, 16. Dez. (Reiche Nachkommenschaft.) Am 16. Dezember konnte Frau Ottilie Schund Witwe im Kreise einer zahlreichen Nachkommenschaft bei bester Gesundheit ihren Eintritt ins 89. Lebensjahr feiern. Von ihren acht Kindern sind noch fünf am Leben; mit diesen haben sich 20 Enkel und 22 Urenkel zu der Feier eingefunden, an der außerdem die ganze Gemeinde lebhaften Anteil nahm.
Heute sammett die Hitler jugend
Siidmesldeutfcher SlraßemMLerdienst
Neichsautobahneu: Pforzheim—Stuttgart—Ulm—ELnzburg
Glatteis. Es wird gestreut.
Beobachtete Reichsstraßen: Nr. 2 zwischen Augsburg und München, Nr. 19 Ulm—Aalen, Nr. 24 Stuttgart—Tübingen—Do- naueschingen, Nr. 33 zwischen Geislingen und Donaueschingen, Nr. 14 Stuttgart—Böblingen—Herrcnberg, Nr. 18 zwischen Wangen—Memmingen, Nr. 30 zwischen Ulm und Viberach. Nr. 32 und 31 zwischen Riedlingen und Memmingen Glatteis. Es wird gestreut.
I«. GrkMtstag Merks GavltilerS
Glückwunsch des Führers — Zahlreiche Ehrungen aus dem ganzen Lande
. X86. Unter überaus reger und freudiger Anteilnahme des ganzen schwäbischen Volkes beging gestern Gauleiter Reichsstatthalter Wilhelm Murr seinen 56. Geburtstag. Die besten Wünsche brachten an diesem Tage die Schwaben ihrem Gauleiter dar, und die zahlreichen Glückwunschbezeugungen beweisen, wie sehr alle Schichten der Bevölkerung sich innig mit ihrem Gauleiter verbunden fühlen.
Zahllos waren die Glückwunschschreiben und Blumengrüße, die Telegramme und Geschenke aus dem ganzen Gau und dem Reich. Die Mitglieder der württembergischen Regierung hatten dem Gauleiter bereits am vorgestrigen Tage ihre Glückwünsche ausgesprochen und gestern eröffneten um 9 Uhr ^-Gruppenführer Kaul und ---Oberführer Dr. Scheel in Begleitung zahlreicher anderer höherer ---Führer die lange Reihe der Gratulanten, die nun während des ganzen Tages ohne Unterlaß ^ im Hause des Gauleiters ein- und ausgingen. Gleichzeitig brachte der Musikzug des ---Oberabschnitts ein Ständchen. Dann erschienen zur Gratulation Generalintendant De Harde, der Inspekteur der Ordnungspolizei, Oberst der Gendarmerie Ru off, Oberlandesgerichtspräsident Kllstner und Generalstaatsanwalt Wagner, die Landesführung des NS-Reichs- kriegerbundes Südwest.
Gegen 16 Uhr spielte der Musikzug des Reichsarbeitsdienstes vor dem Hause des Gauleiters. Gauarbeitsftihrer Müller, NSFK-Gruppenfiihrer Dr. Erbacher, NSKK-Oberführer Maier, die Vertreter des Handwerks, an ihrer Spitze Gauamtsleiter und Gauhandwerksmeister Baetzner und die Behördenvorstände der Stadt der Ausländsdeutschen waren die nächsten Gratulanten.
! Hierauf kamen, Gaugeschäftsführer Vaumertan der Spitze, ! die Eauamtsleiter, denen sich wiederum die Kreisleiter unseres ! Gaues anschlosien. Oberbürgermeister Dr. Strölin übcr- brachte die Glückwünsche der Bevölkerung der Eauhauptstadt. Es folgten Polizeipräsident General Schweinle, Ministerialdirektor Dr. Dill und dann SA-Obergruppenführer Lud in mit den Abteilungsleitern der SA-Gruppe Südwest und den württembergischen Standartenführern. Den Abschluß der Gratulation des Vormittags machten der Kommandierende General des V. Armeekorps, General der Infanterie Geyer und Hauptmann Druffner.
Nachmittags überürachten die Kreisfrauenschaftsleiterinnen von Stuttgart, Ulm und Böblingen, sowie die Kindergruppen der NS-Frauenschaft, die Vertreter verschiedener Kreisleitungen ihre Glückwünsche. Das besonders herzliche Verhältnis, das die schwäbische Hitlerjugend mit ihrem Gauleiter verbindet, kam auch in der Art zum Ausdruck, wie die HI ihre Glückwünsche darbrachte. Eebietsführcr Sundermann, der mit den Abteilungsleitern, sowie den Bannführcrn vor der Wohnuna des Reichsstatthalters erschienen war, sprach seinen und der schwäch. Hitlerjugend Glückwunsch aus, ebenso die Obergauführeriil Maria Schönberger mit den Abteilungsleiterinnen des
Obergaues und den Untergauführerinnen. In humorvoller Form Lberbrachten die 35 Banne und Untergaue Eeschenkgaben, die der Eigenart des jeweiligen Banngebiets entsprachen, durch eine Motorradstaffel. Jeder der 35 Fahrer trug eine Urkunde, die eine Botschaft enthielt, in der in oft putziger und humorvoller Form, wie es der Jugend entspricht, auf die Gaben bezug genommen wurde.
Abends brachte der Reichssender Stuttgart in einem Ständchen der Wehrmacht eine Sendung mit Lieblingsmärschen des Gauleiters und einen Querschnitt aus seinem Leben. Ein Ständchen des schwäbischen Sängerbundes und ein Fackelzug der Partei und ihrer Gliederungen des Standorts Stuttgart bildeten >den Abschluß des festlichen Tages.
Der Führer an seine« alten Mitkämpfer
Mit besonderer Anerkennung gedachte der Führer seines alten Mitkämpfers. Er sandte fein in Silber gefaßtes Bild, das als eigenhändige Widmung die Worte trägt: „Meinem alten, treuen Mitkämpfer und Gauleiter Pg. Wilhelm Murr zum 50. Geburtstag mit den herzlichsten Glückwünschen. Adolf Hitler." Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, ließ mit einem persönlichen, sehr herzlich gehaltenen Handschreiben eine Messingschale — eine Nürnberger Arbeit aus dem 15. Jahrhundert — überreichen. .
Ueberaus groß war die Zahl prachtvoller, zum Teil origineller Geschenke, die unserem Gauleiter aus dem ganzen Lande zugingen. Sie sind Ausdruck der herzlichen Verbundenheit weitester Kreise unseres Gaues mit ihrem Gauleiter. Die Eauamtsleiter brachten ein Oelgemälde nach einem bekannten Motiv aus Stuttgart von Fritz Geyer, die Vertreter des Handwerks und Gewerbes kunstvolle und charakteristische Erzeugnisse ihres Schaffens. Und eine besonders prächtige Arbeit war eine geschnitzte Truhe der Meisterschule für Kunsthandwerk Ulm. Glückwunschtelegramme der führenden Männer des Reiches
Unter den vielen Hunderten von Telegrammen und Glückwunschschreiben befanden sich auch solche von Reichsminister Dr. Frick, den Reichsleitern: Reichsführer -- Himmler, Stabschef der SA Lutze, Amann, Reichsarbeitsführer Hier!, sowie von verschiedenen Gauleitern und Reichsstatthaltern.
Das Wetter
Bei zeitweise ausgelockcrter Bewölkung kalt und nachts kräftiger Frost. Höchstens geringfügige Niederschläge.
Gestorben ^
Calw: Mathilde Stotz, Pflaftcrmeisters Witwe. Kuppingen: Dorothea Weber geb. Marquardt, 68 I. a.
Verlagsleiter: Ludwig Lauk. Hauptschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dieter Lauk. Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Inh. L. Lauk, Altensteig. D.-Ausl.: Xl. 1938 : 2236. Zurzeit Preisliste 3 gültig.