wo uns Deutschland, mit dem Rechte der Vergeltung, Waf­fen uyd Munition gegen die Vereinigten Staaten von Nord­amerika und Australien liefert. Die Deutschen können nicht ableugnen, datz wir ihre Gefangenen ritterlich behandeln. Rußland, Frankreich und vor allem England behandeln die gefangenen Deutschen nicht, wie es Menschen und Helden zokommt. Es wird keinen deutschen Gefangenen in japan­ischen Händen geben, der eine Klage Vorbringen könnte. Jeden Wunsch haben wir den Helden erfüllt, und Frauen und Kinder und Greise haben wir mit Hochachtung behan­delt. Das, was wir Deutschland zufügen mutzten, wird ver­gessen werden, und es wird sich auch in Formen gut machen lassen, die Deutschland angenehm sind. Aber davon kann man heute noch nicht sprechen. Darüber zu schreiben, hängt von den Erfolgen der deutschen Waffen ab. Es ist ganz un­bestreitbar, datz Deutschland und Oesterreich auch gegen noch mehr Feinde Sieger bleiben. Am Tage der Abrechnung werden wir ebenfalls erscheinen und der Welt zeigen, daß wir das Recht haben, uns einen Kulturstaat zu nennen, von dem im Punkte Ritterlichkeit und Rechtlichkeit die heutigen Feinde Deutschlands lernen können. Wir haben keinerlei

Grund, Deutschland zu hassen. Wir achten Deutschland sehr hoch und haben kein Interesse an einer Niederwerfung des bewundernswerten Volkes germanischer Helden." Man muh bei diesen Ausführungen allerdings in Betracht ziehen, daß sie wohl in erster Linie als Antwort auf die englische Pressehaltung gegenüber Japan anzusprechen sind.

Aus Stadt und Land.

Ealw, den 17. April 1915.

Kriegsauszeichnung.

Wilhelm Psrommer von Kentheim, Artilleristen- Maat hat das Eiserne Kreuz erhalten.

Verlustliste des OberamlsbezirLs Calw.

lAmtltch« würtlembrrglsche Berlustitsle Nr. 161.)

Infanterie-Regiment Nr. 126, Siraßburg.

Musk. Gustav Klotz, Stammheim, l. verw. Reserve-Ivfanterie-Regiment Nr. 248

Utffz. Georg Heldmeyer, Stammheim, schw. verw.

Ginjühngenprüfung.

* Sämtliche Schüler der Neuen Höheren Handelsschule, di« auf Grund einer Vorprüfung zur Ablegung ihres Sin- jährigen-Examens vor dem Kgl. Rektorat des Realgymnasiums in Stuttgart zugelafsen wurden, haben ihr« Prüfung bestanden.

Kriegsgemäße Rezepte.

Orangensaft. Orangenschalen, von welchen das Weiße weggeschnitten wird, werden fein zusammengeschnitte«, t» eine Flasche gefüllt und soviel verifizierter Weingeist daran geschüttet, daß er darüber geht und man schütteln kan«, was öfters geschehen muß. Man kann immer wieder neue Schalen dazugeben. Nach 35 Wochen filteriert man die Flüßigkeit und mißt sie mit einem Likörkelch. Zu 4 Kelche» rechnet man 4 Ltr. Wasser, 4 Pfd. Zucker und 75 Gr. kristallisierte Cttronensäure, gibt dieses zusammen aufs Feuer bis alles vergangen und die Flüssigkeit am Kochen ist, dann läßt man sie in einer Porzellanschüssel erkalten und mischt darnach den Filterextrakt darunter. In Flaschen gefüllt, gut verkorkt, im Keller aufbewahrt, wird der Saft wie anderer Beerensaft mit Wasser gemischt verwendet. _

Für die Echriftl. verantwort!.: Otto Eeltmann, Ealw. Druck ».Verlag derU.Oelschläger'schen Buchdruckerei, Ealw.

Amtliche und Privat-Anzeigen.

Zwangsversteigerung.

3m Wege der Zwanyevollstreckung soll das auf Markung Sommenhardt belegene, im Grundbuch von Sommenhardt, Heft 62, Abteilung l, Nr. l, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungever- merkes auf den Namen des Karl Michael Lehmann, Holzhäudlers und Sägwerkbesitzers tu Teiuachtal eingetragene,

z« MM« sich Mache SnmdftSL:

Parzelle Nr. 270/3 23 sr 64 qm. Acker im Teiuachtal,

gemeinderütlich geschätzt zu 400 Mk.,

am Samstag, den 8. Juni 1915, vormittags 10 Uhr,

auf dem Rathanse in Sommenhardt versteigert werden.

Der Dersteigerungsvermeik ist am 7. April 1915 in das Grund- buch eingetragen.

Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls dir Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt würden.

Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens her­beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde.

Voraussichtlich findet nur eiu Bersteigeruugstermiu statt.

Wildberg, den 15. April 1915.

Der Kommissär:

Bezlrksnotar Hetzer.

Aufforderung

zum Eintritt in die Evangelische u. Katholische Volksschule Calw.

Der Eintritt in die Volksschulen findet am

Samstag, den 1. Mai ds. 3s., vormittag» S Ahr,

statt.

Schulpflichtig werden diejenigen Kinder, welche in der Zeit vom 1. Mai 1308 bis 30. April 1908 geboren find.

Uebrigens steht es den Eltern frei, ihre Kinder schon im 6. Lebensjahr zur Schule zu schicken, wenn dieselben gehörig entwickelt find und innerhalb von 5 Monaten nach dem Auf­nahmetermin (bis zum 30. September 1 915) das 6. Lebens­jahr vollenden. Ein solcher frühzeitiger Eintritt begründet keinen Anspruch auf frühere Schulentlassung.

Schulpflichtige, im 7. Lebensjahr stehende Kinder, welche durch Krankheit oder mangelhafte körperliche oder geistige Entwicklung am Schulbesuch verhindert erscheinen, können durch das Bezirksschulamt um 1 Jahr zurückgestellt werden. Diesbezügliche Gesuche sind mit ärztlichen Zeug­nissen belegt, rechtzeitig bei den Vorständen der Ortsschulräte einzureichen.

Die neueintretenden Kinder haben sich vormittags 9 Uhr und zwar die evangelischen im Schulgebäude, in der Badgasse

die Knaben im Schulzimmer 3, die Mädchen 1,

die katholischen (Knaben und Mädchen)

im Schulzimmer im Salzkasten I. Stock, einzufinden.

Eeburts und Impfschein find milzubringen. Verein­fachte Geburtsscheine zum Schuleintritt sind beim Standes­amt des Geburtsortes kostenfrei erhältlich.

Etwa gewünschte Auskünfte erteilen Volksschulrektor Beutel und Lehrer Knöpfler.

Ealw, 15. April 1915.

Ramus des evangelischen uud katholischen Ottsschlllrats Calw:

Die Vorsitzenden:

Schulvorstand: Beutel. Stadtpfarrer Heberle.

Oberkollbach, den 16. April 1915.

Trauer-klNILigL.

Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber guter Mann, unser treubesorgter Vater, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel

Matthäus Dürr

im Alter von 33 Jahren den Helden­tod für das Vaterland erlitten hat.

Allen denen, welche ihm Liebe und Treue er­wiesen haben, sagen wir den innigsten Dank.

Zu tiefer Trauer: Die Gattin: Katharine Dörr, ged. Rentschler, mit ihren 3 Kinder«.

Die Mutter : Katharine Dürr Wwe.

Ostelsheim O.-A. Calw.

Langholz-Verkauf.

Aus dem hiesigen Gemeindewald Abt. Lochwald kommen am nächsten Montag, de» 1V. April ISIS, nachmittags 1 Ahr im öffentlichen Ausstreich zum Verkauf und zwar:

Langholz:

16,21 Istm. II. Kl.. 40.68 Istm. III. Kl., 35,72 Istm. IV. Kl.. 19,13 Istm. V. Kl. und 2.92 Istm. VI. Kl.

Sägholz:

7.73 Istm. I. Kl.. 10,26 Istm. II. Kl. und 6,24 Istm. HI. Kl. Das Holz ist gereppelt und in 7 Los« eingelegt. Losoerzeichnifse wollen bei Herrn Waldmeister Gehriug bestellt werden.

Den 12. Aprll 1915.

Gemeinderal.

Stadtgemeinde Liebenzell.

Vrenuhalz- Berkans.

Am Mittwoch, den 21. April vormittags 9 Ahr, kommen auf dem Rathaus im öffentlichen Auf- streich zum Verkauf und zwar aus den städtischen Waldteilen Mar­kung Liebenzell: Eteinachwald und Sommerhalde, Markung Ober- und Unterlengenhardt je Vorderes und Hinteres Stück: ferner Ge- rechtigkritsholz aus dem Staatswald: Bord. Sommerhalde, Ob. Breit­hardt, Kreuzhehren, Kohlplattenhau und Lengenhardt

zusammen: 42 Rm. tann. Scheiter, 134 Rm. tann. Prügel und 67 Rm. tann. Anbruch, sowie 18 Flächen­lose Reisig, geschätzt zu 1700 Wellen.

Gemeinderal.

Am Montag, den 19. April, haben wir

in AnterrsichLirbach»

im Gasthaus zum Hirsch einen Transport

ckWassige

Milchkühe,

ZuGaUlluen,

u. gewöhnte schöne ftinäer,

zum Verkauf, wozu Liebhaber freundlich einladeu

Wolf mi> Kechold FiMlMlt.

«cheuSesuch.

Ein jüngere» kräftiges

Mädchen

für Haus- und Feldarbeit, wird aus 1. Mai gesucht.

Stotz» zum Löwen, Hirsa».

Mcheu-Gesuch.

Lin tüchtiges, ehrliches Mädchen, nicht unter 18 Jahren, für Wirt­schaft und Haushalt sofort gesucht. Pfrommer, zum Anker, Kentheim.

Suche zum sofortigen Eintritt ein braves fleißiges

Mädchen,

das einer guten bürgerlichen Küche vorstehen kann und etwas Haus­arbeit mit übernimmt

Georg Karle, zum Lamm, Schömberg.

Ein junger

Bäcker

findet Stelle auf 1. Mai bei

Z. Seeger, Bäcker.

Für Haus» uud Laudwtrt- schaft wird 14lüjähriger

Imge gesucht.

Frey, zur Sonne, Alzeuberg.

PlWrbeiter

gesucht

Sägwerk Widmaier, Teinach.

Telefon 23.

Zavelstein.

Suche auf 1. Mai einen

Pferdeknecht.

Ernst Rothfutz, zum Lamm.

SMUMKlU.

Wohltmann rot,

der Zentner ab hier Mlü 7.80,

Mürber weiß,

der Zentner ab hier Mk. 7.50.

Silesia weiß.

der Zentner ab hier Mk. 7.80»

Böhms Erfolg,

sehr ertragreich,

der Zentner ab hier Mk. 10.00,

frühe Alma weiß,

der Zevtuer ab hier Mk. 11.00,

Marius-Kaiserkrone,

Frühkartoffel«,

der Zentner ab hier Mk. 11.00.

Dorauskaffa oder Nachnahme. Sack vorher etnzusenden oder wird 70 Pfg. berechnet.

Köhler L Pflaum, Weilderstadt. Telefon 8.