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Schwarzwakder Tageszeitung

Nr. 272

Tagung auf der Ordensburg Sonthofen

Lonthose«, 22. Nov. Der vorletzte Tag der Tagung der Kreis­leiter und Gauamtsleiter der Bewegung brachte, wie NSK. be­richtet, ein umfangreiches Vortragsprogramm. Fünf wichtige Gebiete nationalsozialistischen Schaffens kamen in umfassenden Darstellungen zur Behandlung. Dieser sechste Arbeitstag wurde mit dem Vortrag von Hauptamtsleiter Hilgenfeldt eröffnet, nach dem die Reichsfrauenführerin, Frau Scholz-Klink, das Wort er­griff. Reichsminister Gauleiter Rust und Reichsleiter Dr. Frank sprachen dann über ihre Aufgabengebiete, bevor die Vorträge des Montags mit einer Rede von Reichsleiter Rosenberg be­endet wurden.

Frau Scholtz-Klink sprach von der Heranbildung des Nachwuchses für die Meisterinnen der Hauswirt­schaft. 2n zweijährigen Abendkursen würden Hausfrauen und Hausangestellte geschult, um den Titel Meisterin der Hauswirt­schaft zu erwerben. Heber IM 066 Mädel seien jetzt auch in den Jugendgruppen der Frauenschaft erfaßt worden. Besonderen Er­folg aber verspreche man sich in diesem Zusammenhang von dem

Leistungsduch des Deutschen Frauenwerkes, das nur jenes Madel erhalte, das neben der Teilnahme an Samariterkursen und Mütterschulkursen einen sechswöchigen freiwilligen Ehrendienst in einer kinderreichen Familie in Stadt oder Land oder einen sechswöchigen Ehrendienst für eine ältere Arbeiterin, der dadurch Urlaub gegeben werden könne, oorsehe.

Reichsminister Rust sprach über die Zielsetzung der national­sozialistischen Schule. Seine Ausführungen waren, wie die NSK. meldet, von der Kompromitzlosigkeit verantwortungsbewußte» Handelns getragen, die sich mit halben Lösungen nicht bescheidet. Gerade bei der Schulerziehung unserer Jugend, die einst das Erbe der Alten Garde des Führers zu übernehmen habe, müsse in der Zeit, die den neuen deutschen Menschen präge, der Weg klar geradeaus gegangen werden. So sei es des Führers Wille, daß in den Schulstuben nicht trockene Kenntnisse vom National­sozialismus und seinen geistigen Erkenntnissen vermittelt wür­den. sondern daß das Bekenntnis zu der Weltanschauung des Führers in die Herzen der Jugend gelegt werde.

Schicksalsgemeinschaft zur Sprache gebracht und gleichzeitig «uf die historisch wichtige Rolle der in Ungarn ansässigen, ihrem neuen Vaterlande treu ergebenen deutschen Siedler­generationen hingewiesen.

Diese geschichtlichen Tatsachen sind mir wohlbekannt, und es erfüllt mich mit Stolz und Genugtuung, daß mein Vaterland durch eine alterprobte und bewährte, auf der einzig verläßlichen Grundlage der gemeinsamen Interessen beruhende Freundschaft mit dem großen Deutschen Reiche verbunden ist. Diese Freundschaft hat seit jeher dem Frie­den gedient, wurde durch das Stahl- und Feuerbad des Weltkrieges nur gefestigt und obgleich beide Völker viel Ungerechtigkeit erleiden mußten soll sie auch weiterhin diesem friedlichen Ziele gewidmet bleiben. Im Bewußt­sein unserer gerechten Sache wollen wir uns daher auch in der Zukunft für die Grundsätze des wahren und wirtlichen Friedens einsetzen.

In diesem Sinne erhebe ich und leere ich mein Glas auf die Gesundheit des Führers und Reichskanzlers, aus Ihr persönliches Wohlergehen sowie aus Ihre verehrte Frau Gemahlin, und auf die Zukunft und Größe Deutschlands.

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Kostbares Flüchtlingsgut verwandelte sich in Papier

An Srelle der vor zwanzig Jahren aus Rumänien »ach Rußland verbrachten Kunstschätze, historischen Dokument« und privaten Kostbarkeiten, haben jetzt die Sowjets ledig­lich Kisten mit allen Akten aus den rumänischen Archiven zurückgegeben.

Das Königreich Rumänien verfügt über eine eigenstaat- lichc Geschichte seit erst 70 Jahren. Umso begreiflicher ist das Bestreben, aus der Vorgeschichte des Landes, vor allem aus der Zeit der Datier und der Römer, Zeugnisse zu sammeln und auszustellen.

Einige Jahre vor dem Kriege wurde das Forschen nach Belegeil der alten Zeit von besonderem Glück begünstigt Die Erde gab ein Geheimnis preis, das sie fast 1800 Jahre bewahrt hatte. In einer Kiste wurden wertvolle und kul­turgeschichtlich aufhellende Schmuck- und Gebrauchsgegen- stände aus der Zeit der Dnkier gefunden. Es bandelt sich um den indogermanischen Stamm der Thraken, die im heutigen Siebenbürgen und Rumänien wohnten, im 1. Jahrhunderl n. Ehr. ihre grüßte Blüte erlebten und dann durch die bei­den Feldzüge Trajans in den Jahren 101 bis 102 und 10,' bis 107 ihre Selbstständigkeit verloren. Dakien wurde eine römische Provinz und zum Teil neu besiedelt

Daß dieser wertvolle Fund zu den kostbarsten Schätzen der Nationalsammlungen in Bukarest gehörte, ergibt sich aus seiner Bedeutung ganz von selbst. Als nach dem Eintritt Rumäniens in den Krieg im August 1016 die Truppen der verbündeten Mittelmächte das Land und die Hauptstadt bis auf einen kleinen Streifen im Norden besetzten, ließ die ru­mänische Regierung außer den Staatsakten aus den Archi­ven auch die wertvollsten Schätze der Nationalsammluna nach dem damals noch unbesetzten rumänischen Gebiet brin­gen. Die königliche Familie hatte ebenfalls ihre wertvoll­sten Kostbarkeiten, vor allem die Insignien der dynastischen Würde in Sicherheit gebracht. Andere rumänische Notabeln schloffen sich dem Beispiel des Hofes und der Regierung an Aus den zum Teil außerordentlich luxuriösen Schlössern und Privathäusern des rumänischen Adels, und der rumä­nischen Oelmagnatsn wurden kistenweise Juwelen, kostbare Steine, wertvolle Andenken und was es sonst noch an per­sönlichen Erinnerungen gab, nach Jassy verbracht. Die Fülle dieses Gepäcks und Versandgutes beengte den Platz. Da au­ßerdem die demoralisierte und dezimierte rumänische Ar­mee wieder ausgebaut werden sollte, entledigte sich die Heer­führung aller überflüssigen Bagage. Sie fragte deshalb in Petersburg an, ob die^bewußten Kisten unter ruffische Ob­hut gestellt werden könnten. Der Zar gab seine Einwilli­gung, im Januar 1917 fuhren russische Züge init ihrer wert­vollen Ladung zunächst in die Ukraine. Im Februar brach die Revolution aus, der Zar wurde abgesetzt, im Chaos des russischen Zusammenbruchs dachte niemand mehr an die Ki­sten.

Nach Wiedereintritt geordneter Zustände fragte die ru­mänische Regierung in Moskau nach den Rußland anver­trauten Kisten. Niemand wollte dort etwas wissen. Jahr für Jahr wiederholte Rumänien seine dringenden Anfragen. Endlich erschienen Wagenladungen aus Nußlnud mit alten Kisten. So groß zunächst die Freude in Rumänien war, nach zwanzig Jahren etwas wieder in dis Hände zu bekommen, so groß war die Enttäuschung, denn die Kisten enthielten nur Akten und Papierwische. Alles andere bat Moskau be­halten !

Ein Sahr Antikominlom-Abkommen

Feierlichkeiten in Tokio

Tokio» 22. Nov. Am 25. November 1836 wurde in Berlin das deutsch-japanische Abkommen gegen die Kommunistische Inter­nationale unterzeichnet. Die Feierlichkeiten, mit denen Japan der einjährigen Wiederkehr dieses weltgeschichtlichen Augenblicks gedenkt, begannen bereits am Montag mit einem Empfang beim japanischen Ministerpräsidenten Fürst Konoe, an dem neben den Mitgliedern der deutschen und der italienischen Botschafter der japanische Staatsrat, das gesamte Kabinett, der Staatsbeirat mit den Generalen Araki und Ugaki sowie der Präsident des Japanisch-Deutschen Vereins, Yamamoto, teilnahmen. Nach einer «hrnng des Führers und des Duce führte Fürst Konoe u. a. ans, daß der Zusammenschluß der drei Völker Deutschlands, Japans und Italiens im Antikomintern-Abkommen zum Schutze gegen den kulturzerstörenden Bolschewismus erfolgt sei »nd somit dem Weltfrieden diene. Der Fürst schloß mit Worten des Dankes und einem Banzai auf die befreundeten Völker. An­stelle des erkrankten deutschen Botschafters dankte Botschaftsrat Roebel dem Fürsten. Das deutsche Volk hoffe aufrichtig, daß das Abkommen zur Vertiefung der Freundschaft zwischen den drer Völkern beitragen möge. Der Botschaftsrat schloß mit einem Hoch aus den Fürsten Konoe und auf das japanische Volk.

Am Aionkag abend fand bei dem Chef des japanischen General- stades, Feld marschall Fürst Kanin, ein Staatsbenkett

statt, zu dem neben den Mitgliedern der deutschen und der ita h nischen Botschaft die gesamte japanische Generalität, der Gene ralstab sowie die Beamten des Kriegsministeriums erschienen waren. Fürst Kanin erklärte in einer Ansprache, daß sich die Wirkung des Abkommens in Zukunft auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens der drei Völker widerspiegeln werde. Der Fürst erhob zum Schluß sein Glas auf eine glückliche Zukunft Deutschlands und Italiens. Botschaftsrat Noebel hob hervor, daß die japanische Armee Träger und Garant des Paktes sei und daß ihr deshalb der besondere Dank des deutschen Volkes gelte. Der Botschaftsrat trank dann auf das Wohl des Fürsten Kanin »»d der ruhmreichen japanischen Armee.

Sie MW PoWpMose

Paris, 22. Nov. Im Zusammenhang mit der Aufdeckung der Geheimbünde wurden auch in der Nacht zum Montag alle Aus­fallstraßen von Paris durch Mobile Garde abgeriegelt. Sämt­liche Automobile wurden auf Waffen untersucht. DerJour" will wissen, auf den Militärflugplätzen sei Alarmbereitschaft au­geordnet und die Piloten dürfen die Kasernen nicht verlassen.

WieEe Soir" meldet, werden im Zusammenhang mit der Aufdeckung.der Geheimorganisation die Pulverfabriken des De­partements Eher äußerst scharf von Militärposten bewacht. Die Flugzeugführer der Geschwader von Avord haben Befehl erhal­ten, in ihr Lager zurückzukehren.

Die im Zusammenhang mit den Eeheimbünden aufgedeck­ten Waffenlager beschäftigen die Pariser Presse in ganz besonderem Maße. In spaltenlangen Artikeln wird über die verschiedenen Haussuchungen berichtet, die sowohl in Paris als auch in der Provinz mit wechselvollem Erfolg stattgefunden haben. Die Blätter werfen die Frage der finanziellen Unterstützung die­ser Eeheimbünde auf, die ihrer Ansicht nach unbedingt vom Aus­lande erfolgt sein müsse. DerPopulaire" schreibt n. a., daß der Charakter der Geheimbünde, die unterirdischen Lager und Gefängnisse auf bedeutende finanzielle Mittel schließen ließen. Die notwendige Schlußfolgerung sei daher die, daß die eigenen Mittel dazu niemals ausgereicht hätten und daß unbedingt eine oder mehrere ausländische Mächte an der Finanzierung des Un­ternehmens beteiligt gewesen seien. Es scheine sogar, als ob sich die Unterstützung nicht nur auf finanzielle Mittel beschränkt habe, sondern auch ausländische Fachleute bei der Ausarbeitung und Durchführung der Pläne mitgearbeitet hätten. Das Ziel der Verschwörung sei aber zweifellos der Sturz der Republik und die Errichtung eines faschistischen Regimes gewesen.

MW llnhril kommt vom Mkll!"

Die Vereinigten Staate» als warnendes Beispiel für Brasilien

Rio de Janeiro, 22. Nov. Die in Rio de Janeiro erscheinende ZeitungNota" behandelt eingehend in einem Leitartikel die ständig wachsende bolschewistische Gefahr in den Ver­einigten Staaten und zieht daraus die Schlußfolgerung, daß die dortigen Vorgänge für Brasilien Anlaß zu ernster Be­unruhigung geben. Das Blatt beschäftigt sich mit den Ursachen dieser gefährlichen Entwicklung und stellt fest, daß alles Unheil für USA. vom Juden komme. In den Vereinigten Staaten be­fänden sich bereits Finanz, Presse, Film und Handel in den Klauen Israels, und die Geschichte beweise, daß der habgierig« Jude stets den Organismus, der ihn aufnehme, auffresse. Auch nach Brasilien hätten sich in der letzten Zeit 30ÜV0V Juden eingeschlichen. Die verheerenden Wirkungen der Tätigkeit dieser Rasse, die die Menschheit zerstöre, machten sich auch hier fchon fühlbar. Eine Abwehr sei daher notwendig, weil der Welt­feind innerhalb der Mauern stehe.

In Maceio im Staate Alagoas wurde eine kommunistisch« Verschwörung aufgedeckt. Die polizeilichen Maßnahme» führten, ebenso wie bereits in Bahia, zur Verhaftung non » bolschewistischen Hetzern undzurVeschlagnahmeein«, Waffenlagers, das zum Teil aus einem Einbruch ins Po- liseiarsenal stammt«.

Spsrr «s Schweiz« Mnschrnschmuggelbürvs

Verbot der Kommunisten im der ganze« Schweiz?

Zürich, 22. Nov. Zu de« in den letzten Wochen erfolgten Ver­haftungen von Funktionären der Kommunistischen Partei in der Schweiz wegen Anwerbung von Freiwilligen für Sowjetspanien war durch kommunistische Seite rundweg in Abrede gestellt wor­den, daß die Partei als solche eine Werbezentrale unterhalte. Nach einer Mitteilung des Untersuchungsrichters des Militär­gerichts in Zürich, Hauptmann Eloor, bestätigen die llnter- fuchungsergebnisse aber voll und ganz die gegenüber den Kom­munisten erhobenen Anschuldigungen. Als Organisatoren des gemeinen Menschenhandels betätigte» sich die Funktionäre d«< Kommunistischen Internationale Edgar Woog alias Stirner und der ichweizerilcke Parteisekretär Karl Hofnuner An sämtliche*

Orten führten automatisch die dortigen Parteisekretäre die An­weisungen durch. Im Dezember 1938 wurde ein Teil der Or­ganisation aufgedeckt und im April d. I. deswegen eine Reihe von Angeklagten vom Divisionsgericht Va verurteilt. Die Zen­trale des kommunistischen Menschenschmuggels konnte damals noch nicht ermittelt werden. Im Spätsommer d. I. lebte die Aktion zur Beschaffung von Kanonenfutter wieder auf. Die Lei­tung lag von da an in den Händen des Mitgliedes des Zentral­komitees, Hans Anderfuhren. Die kommunistischeFreiheit" gab Anfang September selber die Zahl der in den Haufen Valencias stehenden Schweizer mit etwa 688 an. Von überlebenden, schwer enttäuscht zurückgekehrten Schweizern erfuhr die Polizei Nähe­res über die kommuni st ischeWerbezentrale, und l,et den jüngst vorgenommenen Haussuchungen wurde unter de« schwer belastenden Schriftstücken auch eine Quittung über be­zahlte Werbegelder gefunden.

Aus diesen Auslassungen des Untersuchungsrichters geht her­vor, daß die Kommunistische Partei als solche vorsätzlich die Neutralitätsvorschriften des Vundesrate» verletzt und dafür sogar eine eigene Organisation geschaffen hat. DieNeue Zürcher Zeitung" gibt zu, daß in diesem Falle der Artikel 56 der Bundesverfassung ein Verbot der Kommn- nistischen Partei in der Schweiz gestattete. Die Staatsgefähr­lichkeit der Kommunistischen Partei sei klar, und es bedürfe keine» besonderen Nachweises mehr.

43 000 Geistliche in Sowielrntzlavdliquidiert*

Warschau, 22. Nov. Die Warschauer katholische Presseagentur bringt eine Meldung aus Moskau, die einen wirkungsvolle« Kommentar zu der Reise des Dekans von Canterbury nach Sow­jetrußland und dem sowjetfreundlichen Verhalten anderer Prie« iter darstellt. Die katholische Agentur berichtet, daß in der Sow­jetunion bis zur ersten Hälfte des Jahres 1836 insgesamt 42 806 orthodoxe Geistlicheliquidiert" worden seien. Sie seien zu» Teil erschossen, zum Teil in de» Zwangsarbeit»« lager in Sibirien dem sicheren Tode ausgesetzt worden.

Von den 266 evangelischen Pastoren, die im Jahre 1917 t» Rußland tätig gewesen seien, seien heute nur noch vier am Le­ben. Von den 816 Geistlichen und 8 Bischöfen der römisch-katho­lischen Kirche, die einstmals im zaristischen Rußland ihr Amt ausübten, gebe es nur noch zehn. Alle übrigen hätten da» Schicksal der Geistlichen der anderen Kirchen geteilt. Allein i« Jahre 1936 seien 806 Geistliche gefangen gesetzt worden, von Venen nachweislich 162 erschossen worden seien. Die übrigen seien verschickt worden.

Verlegung -er Botschaften vo» Nanking nach Hanka»

Nanking, 22. Nov. (Ostasiendienst des DNV.) Nachdem der Sitz der chinesischen Regierung von hier nach Tschungking verlegt worden ist, wurde am Sonntag in einer Konferenz der hier vertretenen Botschafter beschlossen, auch die Botschaften ander­weitig unterzubringen. Die Verlegung soll am Dienstag früh und zwar nach Hankau erfolgen.

Mim RachnÄtr« am aller Well

Der Führer besuchte am Montagvormittag in Augsburg die Bayerischen Flugzeugwerke und besichtigte dabei u. a. die Messerschmitt-Maschine, die kürzlich mit einem Merce- des-Benz-Motor einen Geschwindigkeits-Weltrekord für Landflugzeuge aufgestellt hat. Gegen Mittag verließ der Führer Augsburg.

Der neue französische Botschafter in Barcelona. Nach einer Havas-Meldung aus Barcelona hat der französische Bot­schafter Labonne am Montag mittag dem alsAußenmini­ster" fungierenden Volschewistenhäuptling Eiral einen Be­such abgestattet. Labonne und Girat haben im Laufe des BesuchesWillkommens- und Sympathiereden" gewechselt.

Der Wasfenschmuggel nach Valencia blüht. Einer Reuter- Meldung aus Malta zufolge hat der britische KreuzerGa- lathea" in spanischen Gewässern den britischen Dampfei Euphorbia" (3380 Tonnen) angehalten und in Begleitung des britischen ZerstörersHasty" nach Gibraltar gebracht Dem Dampfer wurde vorgeworsen, gegen das Verbot, das englischen Schiffen den Transport von Munition nach Spa­nien untersagt, verstoßen zu haben.

Schwere Zusammenstöße in Beirut. Wie Havas aus Bei­rut meldet, veranstalteten die Mitglieder der aufgelösten Kampfbünde trotz polizeilichen Verbotes einen Protestum­zug durch die Straßen der Stadt. Es kam zu verschiedenen heftigen Zusammenstößen zwischen dem Ordnungsdienst und den Kundgebern, bei denen ein Senegalschiitze getötet, meh­rere Kundgeber verletzt wurden.

Brasilien stellt die Auslandsschuldenzahlunge« ein. In einer Ministerratssitzung wurde beschlossen, die Auslands- jchuldenzahlungen einzustellen, und der Finanzminister be­auftragt, neue Verhandlungen über die Auslandsschulden in die Wege zu leite«.