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Nr. 248
Nicht befehlen, sondern überzengen
Ein Wort znr Bersammlungswelle der NSDAP.
Zur beginnenden Winterarbeit der Partei schreibt Eaupropa- tzandaleiter Mauer:
In diesen Tagen beginnt die NSDAP, des Gaues Württemberg-Hohenzollern nach langer Sommerpause wieder mit ihrem traditionellen Winter-Vers ammlungsfeldzug. 2n schlagartig einsetzenden Wellen sprechen die Redner der Partei in Tausenden von Versammlungen zur schwäbischen Bevölkerung. Bis zur Jahreswende wird es im Gau keine Gemeinde und keine Ortsgruppe mehr geben, die nicht mit einer Versammlung bedacht wurde. Die Partei wird in diesen Versammlungen wieder vor das Volk hintreten und durch die lebende Sprache ihrer Redner alle Fragen behandeln, die dem bedeutenden Thema „Ein Volk hilft sich selbst" entsprechen. Unter dieser Parole werden die Volksgenossen aus dem Munde berufener Sprecher Rechenschaft für die von der Partei für das Volk geleistete Arbeit und reichen Aufschluß über die großen politischen Aufgaben der Gegenwart erhalten. Ihrem alten Prinzip treu bleibend, wird die Partei sich hierbei nicht an Klaffen oder Stände, nicht an Reiche oder Arme, aber auch nicht an Katholiken, Protestanten oder Andersgläubige wenden, sondern an alle deutschen Brüder und Schwestern — also an die Gemeinschaft aller deutschen Menschen.
Mit gestählter Kraft und revolutionärem Schwung wird wieder die gesamte Partei mit ihren Gliederungen und Verbänden stre Geschlossenheit und Einsatzbereitschaft in aller Öffentlichkeit dokumentieren. Es muß schon ein erbärmlicher Wicht sein, der da abseits steht und nicht von der begeisterten Atmosphäre der nationalsozialistischen Kampfversammlung mitgeriffen wird: der heute als Vereinzelter versucht, sein eigenes Ich noch über das Volksganze stellen zu wollen. Gewiß, die Redner der Partei, sie werden sich kaum mit Tagesfragen beschäftigen können, aber sie werden jedem Volksgenoffen etwas mit auf den Weg für seine tägliche Arbeit geben. Sie werden sprechen von den gewaltigen Aufgaben des Vierjahresplanes und des Winterhilfswerks, über dis Forderungen des neuen Deutschlands auf Kolonien und erweiterten Lebensraum und über die weltanschaulichen Probleme, die die Größe der Zeit heute jeden einzelnen Volksgenoffen zwingt, sich damit zu beschäftigen. Kurzum, die Redner werden in der klaren und einfachen Sprache des Volkes jene geistigen, wirtschaftlichen und militärischen Voraussetzungen verkünden, die der Führer um der Ehre, Größe und Freiheit des deutschen Volkes willen in die Tat umzusetzen begonnen hat.
Mit nicht geringer Deutlichkeit werden die Redner aber auch denen die gebührende Antwort der Partei erteilen und das klarstellen, was überstaatliche, nach außen hin religiös getarnte und in Wirklichkeit doch so weltliche Mächte m den letzten Monaten versucht haben, zu verwirren.
Die Führungsaufgabe der Partei auf dem Gebiete der geistigen Erziehung und Betreuung des Volkes kommt nun wieder wie schon so oft in den nächsten Wochen und Monaten durch das gesprochene Wort zum Ausdruck. Bei niemand mehr wie bei dem Redner der Partei gilt das Wort unseres Gauleiters Wilhelm Murr: „Nicht befehlen, sondern überzeugen." Die schwäbischen Menschen im großen deutschen Raum werden, das sind wir uns gewiß, wieder den Ruf der Partei vernehmen und sich Schulter an Schulter mit den Männern, Frauen und der Jugend der Partei in Stadt und Land in den großen Versammlungsräumen einfinden.
Der tschechische Staat
Wie ist der tschechoslowakische Staat entstanden? Im Jahre 1928 schrieb Lloyd George, der an seiner Entstehung nicht unschuldig ist, denn er saß mit im Rate der Großen, die 1919 in Paris die Karte Europas neu zeichneten, gerade mit Bezug auch auf die Tschechoslowakei: „Die Dokumente, die einige unserer Alliierten uns während der Friedsnsver- handlungen unterbreiteten, waren falsch und unwahrhaftig: unsere Entscheidung ist auf Fälschungen aufgebaut worden." In der Tat haben gerade der verstorbene Präsident M a - saryk und der derzeitige Präsident Dr. Benesch als Vertreter des tschechischen Volkes damals ganz einseitige Informationen, falsche Statistiken, gefälschte Karten, unvollständige Dokumente und ähnliches in Paris vorgelegt. Und Lord Rothermere bekannte offenherzig: „Dis Friedenskonferenz wurde geblufft, als sie den tschechoslowakischen Staat machte."
Die Friedensverhandlungen begannen bekanntlich unter der Parole des Selbstbestimmungsrechtes der Völker. Deutsche. Slowaken, Ungarn, Polen und Ruthenen wurden in den tschechischen Staat hinsingezwungen, ohne daß man sie befragte, denn man war sich klar darüber, daß eine Volksabstimmung zu einer Verwerfung des tschechischen Regimes geführt haben würde. Zynisch hat Tardieu, auch einer der Friedensmacher von 1919, in seinem Werke „Der Frieden" erklärt: „Wir hatten zwischen der Volksabstimmung und der Schaffung des tschechoslowakischen Staates zu wählen." Und Lord Rothermere schrieb: „Diese Völker wurden den Tschechen ohne Befragung überantwortet, alsobessichumViehgehandelthätte* Dabei muß man sich vor Augen halten, daß die Tschechen in dem Staate, den sie mit brutaler Ausschließlichkeit beherrschen. selbst eine Minderheit darstellen. Nicht einmal die Hälfte der Eesamtbevölkerung entfällt auf sie.
Dieser Staat ist ein so künstliches Gebilde, daß selbst die führende französische Enzyclopädie, die „Enzyklopädie La- rousse Universelle", von ihm schreibt: „Die Tschechoslowakei ist ein Staat ohne physikalische, nationale und religiöse Einheit". Und der wiederholt zitierte Lord Rothermere folgert mit Recht aus der Gründung dieses künstlichen, jeglicher Einheit entbehrenden „Cocktails von Rationalitäten", diese mitteleuropäische Schande, sei eine beständige Gefahr für den Frieden in diesem Teils des Kontinents. Die größte Schmach aber ist es, daß die Tschechen ihre Machtstellung in diesem Staate, der ihnen von rschtswegen nicht gehören dürfte, zur Unterdrückung und Vernichtung der anderen Dolksteile ausnutzen. Man hat die Sudetendeutschen wirtschaftlich abgehalftert. Eine schwedische Kommission, die 1986 »as Land bereiste, fand, daß die Sudetendeutschen am Verhungern seien, und als sie deswegen den Direktor des tschechischen Roten Kreuzes befragten, gab dieser ihnen zur Antwort: „Da unser Staat nicht in der Lage ist, seine Eesamtbevölkerung zu ernähren, muß er sich wenigstens bemühen, für einen Teil von ihr zu sorgen, selbst wenn der Nest verhungern muß."
^ ^ tschechische Politik de« Sude- tendeutschen gegenüber beherrscht, mutz endlich einmal vor den Richtersiuhl E»»»pas zitiert «erden.
Das Ehrenmal aus dem Annaberg
Tt. Annaberg, 23. Okt. Unweit der neuen Jugendherberge auf den, Annaberg geht die Feicrstütte Oberschlesiens ihrer Vollendung entgegen, die von dem im Entstehen begriffenen Ehren-
malfürdieTotenderFreikorpsunddesSelbst-
schutzes gekrönt wird.
Der Vau des Ehrenmals tsi jetzt soweit fortgeschritten, daß der Richtkranz gesetzt werden konnte. Das Mal wächst wie eine Trutzburg aus der Kalksteinwand über der Feierstätte empor. Aus dem gleichen Material, dem Kalkstein, fügt es sich zu einem wuchtigen Rundbau, der von einer flachen Kuppel gekrönt wird. Ein hohes Tor führt in das Innere des Ehrenmals und ein schmaler Rundgang leitet zu einer Treppe, die den Besucher nach dem Ehrenraum führt. Der Ehrenraum.ist tief in das Felsgestein des Annaberges eingelassen. Hier werden 50 Selbstschutzkämpfer, die zur Zeit noch in Einzelgräbern rund um den Annaberg bestattet sind, eine Ruhestätte finden. Immer fünf der Toten werden in Särgen in zehn Nischen gebettet, die von Vogen aus sächsischem Granit überwölbt werden. Schlichte Sarkophage werden über den Särgen errichtet, die die Geschehnisse der Kriegs- und Nachkriegszeit symbolisieren. An den Wänden der Nischen werden die Namen der Gefallenen angebracht. Die Erhebung der Nation durch den Nationalsozialismus wird durch das Standbild einer erwachenden Kriegers ihre Verkörperung finden. Mit der Feierstätte wird das Ehrenmal durch eine Steintreppe verbunden. Die Umgebung erhält durch Erllnschmuck, Rasenflächen und Gesträuch eine würdige Umrahmung. Das Ehrenmal soll im Frühsommer des nächsten Jahres seiner Bestimmung übergeben werden.
Nationaler Spartas
am 29. Oktober 1937
WPD. Die Entwicklung, die das deutsche Wirtschaftsleben seit 1933 genommen hat, hat noch größere Erfolge gezeitigt, als sich irgend jemand versprechen konnte. Schon allein die Tatsache, daß bis auf einen kleinen Teil alle Volksgenossen in Arbeit gekommen sind, hat in dem deutschen Menschen nicht nur wieder die Freude an seiner Tätigkeit, sondern auch zugleich das Gefühl der Verantwortung geweckt, daß es Pflicht eines jeden ist, zu dem Gelingen des großen Zieles, Deutschland in jeder Beziehung frei und unabhängig zu machen, beizutragen. Dazu gehört nicht nur, daß der zugewiesene Platz im Wirtschaftsleben nach besten Kräften ausgefüllt wird, daß man verständnisvoll die Maßnahmen der verantwortlichen Leitung unterstützt, sondern auch, daß man spart, daß man die Mittel, die man nicht für die kleinen Freuden und großen Sorgen des Alltags braucht, wieder der Wirtschaft zuführt, damit mit den eigenen Wünschen auch die großen Ziele des Staates verwirklicht werden können.
Dazu gehört dem nötigen Einkommen auch das nötige Vertrauen — Vertrauen in die Sicherheit der Führung und die Stabilität der Währung! Wie wenig beides im letzten Drittel der Systemzeit noch vorhanden war, weiß jeder! Und wie groß beides heute im Volke ist, das zeigt am besten die Tatsache, daß gegenüber dem Einlagenbestand von 1932 in Höhe von 11 Milliarden RM. die Sparkasien im September 1937 über rund 18 Milliarden RM. verfügten, also um rund 7 Milliarden mehr. Das ist der beste Beweis für die gewandelte Auffassung über den Anteil des einzelnen an der Volkswirtschaft.
Aber es gibt immer noch Menschen, die nicht sparen wollen — nicht nur, weil sie ihr Geld lieber für Vergnügungen ausgeben, sondern oft auch, weil sie meinen, daß es sich bei den kleinen Beträgen, die sie erübrigen können, nicht lohnt. Vor allen Dingen sollen diese davon überzeugt werden, daß auch der kleinste Betrag wichtig und wertvoll ist. Der Aufklärungsarbeit der Banken, Sparkassen und Genossenschaften anläßlich des „Nationalen Spartages" ist es in jedem Jahr mehr gelungen, die kleinen und kleinsten Sparer heranzuziehen. So sank im Jahre 1936 zwar der Durchschnittsbetrag, der am Spartag eingezahlt wurde, aus 77 RM. (gegenüber den Jahren 1934 mit 98 RM. und 1935 mit 88 RM.), dafür stieg aber die Zahl der neu eingerichteten Bücher von 18 718 im Jahre 1934 und 25 020 im Jahre 1935 auf 43 692 im Jahre 1936, d. h. um mehr als das Doppelte innerhalb von zwei Jahren! Es ist deshalb auch in diesem Jahre zu erwarten, daß der Sparwillen des deutschen Volkes weiter wächst, zum Nutzen des einzelnen wie der Volksgemeinschaft.
Hohe Ordumgsstrafe wegen Preissteigerungen
Die Württ. Preisüberwachungsstelle war in den letzten Tagen gezwungen, gegen eine Holzhandlung aus dem Kreis Freudenstadt mit einer Ordnungsstrafe von 20 000 NM. vorzugshen, ^a die betreffende Firma nicht allein im Einkauf die bestehenden Bestimmungen unbeachtet gelaffen, sondern vor allem auch im Verkauf in grober Weise sich über die neue Schnittholz-Preisverordnung vom 4. September 1937 hinweggesetzt hat.
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Eröffnung am 39. Oktober
In der zweiten Oktoberhälfte find wiederum mehrere wichtig Teilstrecken der Reichsautobahnen mit einer Gesamtlänge voi etwa 150 Kilometer dem Verkehr freigegeben worden. An 24. Oktober wird bei Kaiserslautern ein 30 Kilometer lange- Teilstück der Kraftfahrbahn Mannheim—Saarbrücken freigegeben
Ein 45 Kilometer langes Zwischenstück der Kraftfahrbc.hi Stuttgart München, das zum 30. Oktober fertiggestellt wird schließt die Lücke in der Kraftfahrbahn Stuttgart —Illn und bietet eine wesentliche Verbesserung und Verkürzung de Verbindung Stuttgart-München, da die Kraftfahrbahn voi Stuttgart aus bis östlich Eünzburg dem Verkehr offen ist uni damit auch die ungünstigen Städtedurchfahrten Ulm, Leiphein und Gunzburg umgeht. Diese Strecke erhält'damit eine zu,am menhangende Betriebslänge von 99 Kilometer. Die Eröffnun, findet am Samstag, 30. Oktober, statt.
Die ebenfalls zum 30. Oktober fertige Teilstrecke Traun —"ad Reichenhall verlängert die Kraftfahrbahi München—Traunstein bis zur Reichsstraße 20 zwischen Frsilassin, «nd Reichenhall und schafft somit eine unmittelbare Verbindung »ach Salzburg und dem Salzachviertel. Die Eesamtstreckenläna der Rerchsautobahne» erweitert sich auf über 1700 Kilometer.
Eine neue Gaufchule -er NS.-Frauenschaft
nsg. In den nächsten Tagen wird die „Schillereiche" in Stuttgart als Eauschule 2 der NS.-Frauenschaft — Deutsches Frauen- werk in Württemberg feierlich eröffnet. In ihr können 50 Lehr- gangsreilnehmerinnen und 8 Hauswirtschaftsschlllerinnen unter- kommen. Zunächst sollen die Kreisfrauenschaftsleiterinnen und Gauabteilungsleiterinnen am ersten Kurs teilnehmen und zwar beginnt dieser Lehrgang mit der Eröffnung der Gauschule durch die Reichsfrauenfiihrerin am 5. November. In den Aufbaukursen soll den Führerinnen der NS.-Frauenschaft in Fragen der Kultur und des praktischen Lebens der Vergangenheit und Gegenwart ein umfassendes Wissen vermittelt werden. Die Schule dient auch den Führerinnen des Deutschen Frauenwerks zu Aufbaulehrgängen. Die angegliederte Hauswirtschaftsschule wird die Ausbildung in der Landwirtschaft einbeziehen. Die „Schillereiche" Eauschule 2 stehr unter der Schirmherrschaft von Reichsstatthalter Eauleirer Murr und unter der Patenschaft des Oberbürgermeisters der Stadt der Ausländsdeutschen. Sie wird in de« nächsten Tagen eröffnet.
Neue Winlerhitfs-Postwertzeicheu
Zugunsten des Winterhilfswerks des Deutschen Volkes gibt die Deutsche Reichspost auch in diesem Jahre wieder Sonderpostwertzeichen heraus, die nach den Entwürfen des Künstlers von Axster-Heudtlaß in Berlin sine Reihe schöner Schiffsbilder zeigen. Es handelt sich dabei um Freimarken zu 3 Rpf. (Rettungsboot der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger), 4 Rpf. (Feuerschiff „Elbe 1"), 5 Rpf. (Fischerboote an der Kuri- schen Nehrung), 6 Rpf: („Kraft durch Freude"-Dampfer vor Madeira). 8 Rpf. (Segelschiff), 12 Rpf. (Dampfer „Tannenberg" des Seedienstes Ostpreußen vor Pillau), 15 Rpf. (Fährschiff Warnemünde—Gedser), 25 Rpf. (Dampfer „Hamburg" der Ham- burg-Amerika-Linie) und 40 Rpf. (Dampfer „Bremen" des Norddeutschen Lloyd). Eine Winteryilfspostkarte wird später noch erscheinen. Zu dem Nennwert des Wertzeichens wird wieder ein Zuschlag erhoben werden, der auf der Freimarke angegeben ist und dem Winterhilfswerk zugeführt wird. Als Freigebühr gilt nur die im Markenbild angegebene größere Zahl. Zum Abgabepreis von 2 RM. werden außerdem Freimarkenhestchen mit Winterhilfsbriefmarken herausgegebey, die 4 Wertzeichen zu 3, je 5 Wertzeichen zu 5, 6 und 12 Rpf. enthalten.
Die Postwertzeichen werden bei allen Postanstalten vom 4, November 1937 an bis Ende März 1938 abgegeben. Die Gültigkeit zum Freimacheu vau Postsenduugeu hört mit Ablauf de» 3ü. Juni 1938 auf.
SchweinefchinSen aus KüchenaSMen
Die Stadt Mm übergibt die erste eigene Schweinemastanstalt der Partei
nsg. Schon seit Monaten hat sich in Ulm in trefflicher Organisation das Ernährungshilfswerk als ein Ergebnis vorbildlichen Zusammenwirkens von Partei, NS.-Volkswohlfahrt, Stadtverwaltung und Bevölkerung in hervorragendem Maße bewährt. Zu vier verschiedenen Mastanstalten wanderten die riesigen Mengen von Kiichenabsällen der Ulmer Haushaltungen und zu Hunderten konnten dem Ulmer Fleischverbrauch aus Reggliswei» ler, Weißenhorn, Jllertiffen und Donaustetten wohlgenährte Schweine zugeführt werden. Nun hat die Stadt Ulm auf oem Gebiete ihres städtischen Hofgutes in Neu-Ulm neue Ställe für 400 Schweine fertiggestellt. In Anwesenheit von zahlreiche« Gästen wurde die neuerbaute Schweinemastanstalt von Oberbürgermeister Förster der Partei übergeben. Der Oberbürgermeister wies dabei auf die Schwierigkeiten hin, unter denen der Bau der Schweinemastanstalt durchgeführt und mit einem Kostenaufwand von 75 000 RM. erstellt wurde. Kreisleiter Eauinspek- teur Maier leitete diesen Erfolg aus dem Geiste der kameradschaftlichen Zusammenarbeit ab und mit der Freude, diesen Stützpunkt des Ulmer Ernährungshilfswerks übernehmen zu dürfen, verband er den besonderen Dank für die vorbildliche Einsatz- sreudigkeit der Ulmer Bevölkerung und der Ulmer NSV.
Dann gab der Eausachbearbeiter des EHW., Pg. Scholl, eine« lleberblick über die gefamte SchweinemastimEau Wü t - temberg-Hohenzollern. Demnach werden heute in 17 Eigenmastbetrieben rund 4200 Schweine gehalten. Weitere 14 Anstalten mit insgesamt 10 000 Teren werden im Läufe der nächste» Zeit diesem gemeinnützigen, Zweck zugeführt werden. Für Sen ungeheuren Masterfolg spricht die Tatsache, daß der Gau durch einen viermonatlichen Mastbetrieb, der also dreimal im Jahre erfolgreich abgeschloffen werden kann, insgesamt 30 000 Schweine auf den Markt kommen, die eine tägliche Gewichtszunahme von durchschnittlich 750 Gramm hinter sich haben. Nur ein verschwindend kleiner Unkostensatz von 35 Pfg. am Tag steht diesem gewaltigen volkswirtschaftlichen Gewinn gegenüber. Der gesamte Verkaufswert der dem württembergischen Markt zugeführte« Schweine beläuft sich auf 4,5 Millionen RM. Und die Mühe, daß täglich 2000 Zentner Küchenabfälle als Futter aufgebracht werden, lohnt sich wirklich, wenn man berücksichtigt, daß in dem- selben Zeitraum mehrere tausend Mark als Gewinn aus rem Verkauf der Schweine für das Hilfswerk „Mutter und Kind" abgeführt werden können.
Was fangen wir mit dem vielen Obst an?
Während uns die Leiden Vorjahre nur kleine Obsternten gebracht haben, können wir diesmal über einen ganz riesigen Obstsegen verfügen, der allein in Württemberg auf 7—8 Millionen Zentner Aepfel geschätzt ist. Es ist selbstverständlich, daß wir das gute und haltbare Tafelobst für spätere Verwendung einlagern. Im gegenwärtigen Augenblick gilt es vor allem, das bedeutend billigere Wirtschaftsobst vor dem Verderben zu bewahren. Dies wird umso leichter sein, als es sich zu den verschiedensten Gerichten verwenden läßt. Apfelmus, Marmelade, getrocknete Aepfel, Apfelsäfte, das sind alles Zubereitungen, die den Nährwert des Obstes nicht schmälern und Kindern wie Erwachsenen recht gut schmecken. Gespannt verfolgen wir im Frühjahr und Sommer die Blüte und das Wachstum des Obstes und wünschen einen reichen Erntesegen herbei. Nachdem uns dieser Wunsch nunmehr i» so seltenem Ausmaße erfüllt worden ist, haben wir auch die Pflicht, das köstliche Gut richtig anzuwende» «nd zu nützen. Kein Tag darf vergehen, an dem nicht jedes Familienmitglied Obst i« irgendeiner Form genossen hat!