Sette 4

Razzia auf einen Kaser

Hausbock könnte Milliarden-Schaden anrichten

Tiner der gefährlichsten unter den mehr als 250 000 Käfern die die Wissenschaft kennt, ist der Hausbock käfer, dessei Larven einen Milliarden-Schaden anrichten könnten, und gegen den daher ein Dernichtungsfeldzug organisiert wird. Die Reichs- arbeitsgemeinschaft Schadenverhütung gab mit Unterstützung dei Schleswig-Holsteinischen Landesbrandkasse Interessenten Gelegen­heit, einen Einblick in das Zerstörungswerk dieses gefährlicher Käfers zu tun. Die Hausbocklarve, die nicht mit der im Ber- hältnis hierzu harmlosen Anobe (dem Bohrkäfer, der in den alter Möbeln herumpickt) verwechselt werden darf, zerstört durch Bruck totes Nadelholz, wie wir es überwiegend in unseren Dachstühlen Telegraphenmasten, Zaunpfoften usw. verwenden, langsam abe> sicher so heimtückisch von innen her. dass die Auszenhaut fast un­beschädigt bleibt- Ein Haus in dem der Hausbock ungestört wären könnte, würde in 25 bis 30 Jahren zusammenbrcchen. Fachleute meinen, datz jetzt bereits die Befürchtung nicht ganz unbegründet sei, datz die jährliche Zerstörung Lurch die Hausbocklarvc in: deutschen Gebäudebestand nicht viel geringer ist als die jährlichen Eebäudebrandschäden. Die hier drohende Gefahr ist in Deutsch­land rechtzeitig erkannt worden. Seit 1934 haben die Stadt­staaten Hamburg und Lübeck Pionierarbeit geleistet und durch gesetzliche Anordnung die Hausbock-Bekämpfur. Z eingeführt.

Nachdem nun die Schleswig-Holsteinische Landesbrandkasse zu­nächst rn ihrem Bereich den Eebäudebestand systematisch auf Haus- bcck untersucht hatte, übernahmen aus Ersuchen des Reichsarbeits- ministers die im Verband öffentlicher Feuerversicherungsanstal­ten in Deutschland zusammengeschlossenen Brandkasscn eine gleichartige Erhebung für die übrigen Teile Deutsch­lands. Dabei wurden rund 138 000 Gebäude in allen Reichsteilen geprüft. Die Erhebungen, die von 1000 besonders ausgesuchten Baufachleuten durchgeführt wurden, sind abgeschlossen. Das ge> samte statistische Material wird gegenwärtig von der Kieler Brandkasse ausgewertet, wobei acht bis neun Millionen Zäh­lungen notwendig sind. Das Schlutzergebnis wird in einen: statistischen Sammclband mit etwa 50 000 Zahlen zusammen- gefatzt. Der Abschluß der Arbeiten soll noch vor Ende 1937 er­folgen. Auf Grund dieses Materials wird die Reichsregiernna entscheiden, ob eine planmäßige Bekämpfung des Hausbocks zen­tral in ganz Deutschland erforderlich ist oder nicht. Die stich­probenweise durchgeführten Erhebungen ergaben zwar, datz dii Dachstühle von etwa 40 Prozent aller deutscher, Gebäude mit Hausbocklarven besetzt sind, doch ist erfreulicherweise eine bedenkliche Verringerung der Tragfähig­keit der Dachhölzer zur Zeit erst in wenigen Fällen eingetreten. Bei den Abwehrmöglichkeiten spielt zunächst das planmäßige Sammeln der Käfer in der Flugzeit eine Rolle. Außerdem koinm.^ Vernichtung durch chemische Präparate in Betracht. Die gesamte chemische Industrie ist gebeten worden, hierfür geeignete Mittel zu suchen.

Schwarzwälder Tageszeitung

Kleine Nachrichten MS aller Welt

General Milch wieder in Berlin. Staatssekretär General der Flieger Milch traf am Mittwoch mit dem aus Rom nach Mailand gekommenen italienischen Staatssekretär Balle zu­sammen. Die beiden hohen Offiziere der deutschen und der italienischen Flugwaffe unternahmen einen gemeinsamen Rundgang durch die Internationale Luftfahrt-Ausstellung. Vom Militärflugplatz Vresso trat Staatssekretär Milch rn den Nachmittagsstunden den Rückfiug über München nach Berlin an. . - ^

Nordmeer" undNordwind" in Aorta. Das Dienstag­morgen von Neuyork nach Horta (Azoren) gestartete Flug­zeugNordmeer" der Deutschen Lufthansa mit der Be­satzung Flugkapitän Blankenburg, Flugkapitän Diele, Ober­flugmaschinist Eruschwitz und Flugzeugführer Küppers ist Dienstagabend in Horta eingetroffen. Zur ^eit befinden sich die beiden FlugzeugeNordwind" undNordmeer an Bord des FlugsicherungsschiffesSchwabenland", das selbst im Hafen von Horta liegt, während dieFriesenland bei Neuyork ihren Dienst versieht.

34 Stunden lang in der Grube eingeschlossen. Am Diens­tag war in der Hedwig-Wunsch-Grube im Borsigwerk eine Kohlenstrecke auf längere Erstreckung zu Bruch gegangen. Zwei dort arbeitende Füller wurden eingeschlossen, doch konnte eine Verständigung mit ihnen durch Klopfzeichen her­gestellt werden. Nach 34 E >mden konnten die beiden ein­geschlossenen Bergleute dank dem tatkräftigen Vorgehen der Rettungsmannschaften und dem schnellen Fortschreiten der Aufräumungsarbeiten unversehrt geborgen werden.

»SA.-Kongreß zu einer Sonderiagung einberufen. Prä­sident Roosevelt hat den Kongreß zu einer Sondertagung einberufen, die am 15. November beginnt. Einzelheiten des Arbeitsprogramms sind noch nicht bekanntgegeben worden.

Rekordhöhe der amerikanischen Flugzeugausfuhr. Die Ausfuhr von Flugzeugen und Flugzeugteilen aus den Ver­einigten Staaten vckn Amerika erreichte im August eine neue Rekordhöhe. Sie belief sich auf insgesamt 5,1 Mill. Dollar. Die Ausfuhr nach China steht mit 1,1 an der Spitze. Die Eesamtausfuhr im August nahm gegenüber Juli um 85 v. H. und gegenüber August 1936 um 125 v. H. zu.

Millionenstiftung für die englische Wissenschaft. Der eng­lische Auto-Großindustrielle Lord Nuffield, der durch seine beispiellosen Spenden für Wohltätigkeitszwecke schon häu­fig von sich reden machte, hat der Universität Oxford wieder eine Million Pfund Sterling für den Bau eines neuen Kollegs für soziale Studien gestiftet. Gleichzeitig hat er derselben Universität weitere 300 000 Pfund für Forschun­gen auf dem Gebiet der Medizin zur Verfügung gestellt. Vor kaum einem Jahr hatte Nuffield der Universität Oxford bereits eine Summe von zwei Millionen Pfund gestiftet.

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I Psrtsi-Lintsr mit i»«»esui«n VessnlLsU«»«» I s

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Die Deutsche Arbeitsfront. Ortswaltung Altensteig j

Die Verteilung der Abzeichen für die erste Reichsstratzen- Sammlung für das WHW. am kommenden Sonntag, 17. z? wird morgen Freitag. 18 . io. 37, im Parteiheim vorgenommen' Ich Litte die Betriebsobmänner und Blockwarte, sich um 8L<i - Uhr abends im Parteiheim einzufinden. Ortsobman».

Winterhilfswerk 1937/38 !

Kreissührung Calw Der Kreisbeauftragte -

Am Samstag, den 18. Okt. 1937, nachm. 4 Uhr, findet i» ! Calw im Gasthaus zumBad. Hof" (Elassaall die l

Eröffnung des Winterhilsswerks 1937/38 für den Kreis Calw - durch den Kreisleiter der NSDAP, statt.

Teilnahmepslichtig sind die Ortsgruppen- und Stützpunkt beauftragten des WHW., sowie deren engere Mitarbeiter.

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Hitler-Jugend, Gefolgschaft 19/491, Schar 3 s

Heute abend 8 Uhr tritt die Schar in Uniform am Schulhaur ^ in Egenhausen an. Scharführer.

Letzte NachMten

Bolschewistische Tankangriffe an der Saragossa-Front «gewiesen

Sevilla, 14. Okt. General Queipo de Llano teilte in ^ seinem Abendrundfunkbericht mit, daß die starken Jnfan- ! teriemassen des Gegners im Schutze von 50 Tanks vordran­gen, von denen die Nationalen 25 außer Kampf setzten, t 133 feindliche Soldaten wurden gefangen genommen.

Rückzug der Bolschewisten auf allen Abschnitten

der Astnrienfront s

Salamanca, 14. Okt. In Asturien hatten die nationa- I len Truppen im Abschnitt Arriondas entscheidende Erfolge. ! Sie umzingelten den wichtigen Verkehrsknotenpunkt von allen Seiten und ließen ihn bereits hinter sich. Besetzt wurden in diesem Abschnitt die Ortschaften Romillo, Grande de Abajo und Grande de Arriba.

Das Wetter

Zunächst noch vielfach aufheiternd, später aber zunehmend« Bewölkung, meist trocken, nachts noch stellenweise leichter Frost, Temperaturen allmählich langsam ansteigend, Frühnebel.

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Amtliche Bekanntmachungen Kreis Freudenstadt

Erzeugerfestpreise u. Verbraucherhöchstpreise für Speisekartoffelu

Nach der Verordnung des Württ. Wirtschaftsministers vom 20. September 1937 gelten folgende Preise (bei den Zentner­preisen frei Keller des Verbrauchers):

1. die Erzeugerfestpreise für Speisekartoffeln betragen je so kg frachtfrei Empfangsstation für die Monate Oktober, November und Dezember 1937

für gelbe Sorten.2.65 RM.

für weiße, rote und blaue Sorten 2.35 RM.

Der Erzeuger erhält für die von ihm gelieferten Kartoffeln den frachtfrei Empfangsstation festgesetzten Preis abzüglich der tatsächlich entstandenen Fracht, bei Selbstabholung durch den Käufer abzüglich höchstens 15 Pfennig je 50 kg.

Als Sortenzuschläge werden festgesetzt je 50 kg frachtfrei Empfangsstation:

n) fürKuppinger" undJulinieren"

1 RM. auf den Erzeugerpreis für gelbe Sorten;

d) fürFrühe Hörnchen",Tannenzapfen" u.Eifel. Platte"

2 RM. auf den Erzeugerpreis für gelbe Sorten.

2. Für die Abgabe von Speisekartosseln an Kleinverteiler und Verbraucher gelten für die Monate Oktober bis Dezember 1937 nachstehende Höchstpreise:

Gelbe Sorten:

Aenrnervr ts av Lager Zentnerpr d. Ladenpr oder Grotzmarkt «leinvertetl, bei an Klein- an Ver- frei Keller des Abgabe verleiler braucher Verbrauchers von s kg Stadtgebiet Freudenstadt 3.10 3.20 3.40 40

Dornstetten sowie sämtliche

Gemeinden des Murgtals 3.10 3.20 3.35 40

in allen übrigen Gemeinden

des Kreises Freudenstadt . . 2.95

weiße, rote und blaue Sorten:

Stadtgebiet Freudenstadt . 2.80 2.90 3.10 37

Dornstetten sowie sämtliche

Gemeinden des Murgtals 2.80 2.90 3.05 37

in allen übrigen Gemeinden

des Kreises Freudenstadt. . 2.65

Die für gelbe Speisekartoffeln festgesetzten Verbraucherhöchst- preise erhöhten sich fürKuppinger" undJulinieren" um 1 RM.. fürFrühe Hörnchen",Tannenzapfen^ undEifeler Platte" um 2 RM. je 50 kg.

Bei unmittelbarem Verkauf durch den Erzeuger an den Ver­braucher dürfen die festgesetzten Erzeugerpreise nicht überschritten werden. Für Lieferung frei Keller des Verbrauchers kann fol­gender Zuschlag je 50 Kg für Anfuhr, Abladen und Einbringen in den Keller berechnet werden:

1. im Stadtgebiet Freudenstadt bis zu 75 Pfg.

2. in Dornstetten und in sämtlichen Gemeinden des Murgtals bis zu 70 Pfg.

3. in allen übrigen Gemeinden des

Kreises Freudenstadt bis zu 30 Pfg.

Wer diesen Bestimmungen vorsätzlich oder fahrlässig zuwider­handelt, wird streng bestraft.

Freudenstadt, den 8. Oktober 1937.

Der Landrat: vr. Frhr. v. Matter.

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Treiben von Wiederkäuern j

Landrat und Oberamtstierarzt machen bekannt: :

Die Bekanntmachung vom 4. Oktober 1937 ist wie folgt zu ' ergänzen: Von autzerwiirttembergischen Ländern zu Fuß nach Württemberg gebrachte Wiederkäuer unterliegen in dem zuerst berührten württembergischen Erenzort auf die Dauer von fünf Tagen der polizeilichen Beobachtung. Der Begleiter hat die / Ankunft der Tiere am Grenzort sofort der Ortspolizeibehörde anzuzeigen. Die Ortspolizeibehörde hat alsbald den Oberamts- tierarzt zu benachrichtigen, der bei Beginn und am Ende der ! fünftägigen polizeilichen Beobachtung eine amtstierärztliche - Untersuchung vorzunehmen hat.

8il ist beim Väschen - fast bas gleiche, wie Sonnenschein und Nasenbleiche/ H

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Dm kommenden Sonntag, den 17. Oktober

vercmstnllet unsere Ortsgruppe eine

LlMStvaOermg ins Murgtal

über Grömdach, Kälverdronn. Igelsberg nach Klosterreichenbach (Sonne"). Nach einem Aufent­halt Wanderung nach Freudenstadt oder mit der Bahn dorthin. Rückfahrt von Freudenstadt 17.20 Uhr, Ankunft in Altensteig 18.44 Uhr. Abmarsch in Altensteig niorgens 8 Uhr beim Stadtgarten.

Die Mitglieder und alle Wanderfreunde sind zur Teilnahme herzlich eingel den.

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