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Schwarzwälder Tageszeitung

Nr. 222

delsmarinehafen von Brest lag, ist unter der Aufsicht der fran­zösischen Gendarmerie in den Kricgshasen Brest geschleppt wor­den, wo es im Arsenal verankert wurde. Das andere sowjet­spanische U-Boot C 4 wird im Hafen von Bordeaux durch einen spanisch-bolschewistischen Dampfer, der mit zwei Geschützen und mehreren Maschinengewehren bestückt ist, geschützt.

Sartaälklgrr Widerstand der Men

Llanes (Asturien), 23. Sept. Mit der zunehmenden Wetterbes­serung hat auch die nationale Flugwasfe an der Nordfront am Donnerstag ihre Tätigkeit wieder in verstärktem Matze ausge­nommen und die feindlichen Linien bombardiert. Die Nächte sind in der Gebirgsgegend, in der sich die Operationen abspielen, bereits außerordentlich kalt, und die höchsten Erhebungen der kantabrischen Cordilleren, die in den letzten vierzehn Tagen von den nationalen Truppen genommen wurden, sind schon mit Schnee bedeckt.

An der Ostfront haben besonders die südlich der Küstenstraße operierenden Truppenoerbände ihren Vormarsch erfolgreich fortgesetzt und den Ort Tielve besetzt. Auf dem Vormarsch in westlicher Richtung erreichten sie die Bergkette von Ondon und stellten die Verbindung sowohl mit den auf der linken Flanke in den Ausläufern des Europa-Gebirges operierenden Kolon­nen wie auch mit den Truppen im Abschnitt Conodonga her.

Die unter dem Oberbefehl des Generals Aranda stehenden Freiwilligen-Brigaden aus der nord-west-spanischen Provinz Ga­licien setzten ihre Operationen in dem überaus schwierigen Ge­lände des Pajares-Gebirges erfolgreich fort. Die Bolschewi­sten leisten hier in Erkenntnis der großen Bedeutung dieses Abschnittes als Ausgangspunkt für die Befreiung des restlichen Teiles der Provinz Asturien besonders hartnäckigen Wi­derstand, jedoch gelang es den Nationalen, mehrere taktisch wichtige Höhen und einige Ortschaften einzunehmen.

Der nationalspanische Heeresbericht vom 23. September

Salamanca, 24. Sept. Im nationalen Heeresbericht vom Donnerstag heißt es:

Asturien: An der Ostfront haben starke Schneefälle die Operationen erschwert. Unsere Truppen haben aber trotz dieser Schwierigkeiten ihren Vormarsch fortgesetzt und die Bol­schewisten gezwungen, Onie zu räumen. An der Westfront Infanterie- und Artilleriefeuer.

Leon: Mehrere feindliche Gegenangriffe wurden zurück­geschlagen. Unsere Truppen besetzten eine Reihe von Ortschaften.

Madrid: Leichtes Geschützfeuer.

Avila: Unsere Truppen besetzten die feindlichen Stel­lungen von Larrillo.

Aragon: Im Abschnitt von Savinanigo brach der Geg­ner in unsere Stellungen ein, wurde aber später wieder ver­trieben und erlitt dabei starke Verluste. 19 Rotmilizen find zu uns übergelaufen,

MwinowNnkMrin

Warschau, 23. Sept. Die Bereitschaft Italiens, mit England und Frankreich an der Klärung der Zustände im Mittelmeer mitzuarbeiten, wird in der polnischen Presse als ein bedeutsames politisches Ereignis bewertet und besprochen.Gazeta Polska" schreibt in einem Genfer Bericht, für die Sowjetunion bedeute dieses Ereignis eine allzu sichtbare und empfindliche Niederlage. Man brauche sich nicht zu wundern, wenn der Sowjetkommissar Litwinow-Finkelstein nach der Bekanntgabe der römischen Ver­lautbarung keinerlei Lust zu irgend welchen Aeutzerungen fühlte, sich in seinem Hotel einschloß und niemanden empfangen wollte. Zur Zeit wisse man nicht, wie er aus der Klemme kommen wolle. Expreß Poranny" schreibt, die Intrigen Litwinow-Finkelsteins, Italien von den Maßnahmen zur Sicherung der Schiffahrt im Mittelmeer auszuschließen, hätten dazu geführt, daß die Sowjets ausgeschlossen worden seien. Die Träume Moskaus und der Internationale, die Brücken zwischen den zum Völkerbund ge­hörenden Staaten und den sich ihm fernhaltenden Großmächten einzureißen, wären zerstoben. Bezeichnend hierfür sei nicht nur die Einschaltung Italiens zu d--m Mittelmeer-Abkommen, son­dern auch die Bemühungen, Deutschland und Italien an der Diskussion der Reform des Völkerbundes zu beteiligen.

Savamr sammeln M zumSlurmangriss

Tokio, 23. Sept. (Ostasiendienst des DNB.) Die japanische Offensive südlich von Peiping und Tientsin ist nun­mehr bis dicht vor die chinesischen Verteidigungsstellen bei Pau- trngfu und Tschangtschau vorgedrungen. Vom Hauptquartier der japanischen Armee in Nordchina werden heftige Kämpfe vor Pautingfu und Tschangtschau gemeldet. Gleichzeitig wird darauf hingewiessn, daß Tschangtschau noch nicht eingenommen worden sei. Die japanischen Truppen versuchen nunmehr, den chinesischen Widerstand bei Pautingfu durch eine Umgehung im Westen zu brechen und Tschangtschau an der TientsinPukau-Bahn im Sturmangriff zu nehmen. Bei diesen Kämpfen wird die japa­nische Luftwaffe besonders stark zur Störung der rückwärtigen Verbindungen der chinesischen Truppen und zur Bombardierung der ausgebauten chinesischen Stellungen eingesetzt.

Japan lehnt jeden Schadenersatz ab

Paris, 23. Sept. Der französische Botschafter in Tokio hatte ebenso wie die Botschafter Englands und Amerikas einen Protest gegen die Bombardierung nichtmilitärischer Ziele eingelegt und die Schonung des Lebens der Ausländer verlangt. Ferner sollt; sich die japanische Regierung bereit erklären, für alle Schäden, die Ausländern zugefügt würden, aufzukommen. Die japanische Regierung hat der ersten Bitte entsprochen, hat sich aber nicht bereit erklärt, irgend einen Schaden zu ersetzen, der Ausländern durch die Bombardierung entstehen könnte.

Washington, 23. Sept. Die amerikanische Regierung ließ am Mittwoch durch ihren Botschafter in Tokio einen zweiten und schärferen Protest gegen die Luftangriffe aus Nanking überreichen. Die amerikanische Regierung be­halte sich alle Rechte vor, für sich und die amerikanischen Bürger für alle Schäden, die sich aus den japanischen militärischen Op«» ' en ergeben. Ersatzforderungen zu stellen.

SrutWonb lehnt ab

Berlin, 23. Sept. Auf eine durch den Generalsekretär des Völkerbundes der Reichsregierung übermittelte Einladung, an den Arbeiten des Fernost-Ausschusses des Völkerbundes teilzunehmen, hat der oeutsche Generalkonsul in Genf auftragsgemäß dem Generalsekretär geantwortet, daß eine Teilnahme Deutschlands an den Beratungen des Ausschusses aus bekannten Gründen nicht in Betracht käme.

Moskau überall am Werk

Juden die Rädelsführer des Ueberfalls auf Pfeilkreuzler Die ungar. Presse zieht das Judentum zur Verantwortung

Budapest, 23. Sept. Die amtliche Mitteilung über die Verhaftung der Rädelsführer des blutigen Marxistenllber- falls auf die Pfeilkreuzler hat ganz einwandfrei die Ver­antwortung des Judentums für die in Ungarn betriebene terroristische Wühlarbeit und Verhetzung erwiesen. Zn dieser klaren Erkenntnis ziehen am Donnerstag mehrere Zeitungen das Judentum offen zur Verantwortung, und zwar das RegierungsblattFüggetlenseg", der national- völk.Uj Magyarsag" und der klerikaleNemzeti Ujsag".

Die drei Blätter veröffentlichen eine kurze amtliche Polizeimitteilung, nach der die Personen Spitzer, Moses, Cohn, Mandel, Goldstein, Rosenfeld, Schwarz und Fried­mann als Anführer des Ueberfalls auf die Pfeilkreuzler wegen des Verbrechens der Gewalttätigkeit verhaftet wor­den seien. Das RegierungsblattFüggetlenseg" fügt der amtlichen Mitteilung nur das eine hinzu: Ein Kommen- ' tar zu dieser Namensliste erübrige sich.

Der nationalwölkischeUj Magyarsag" schreibt, nach dieser Namensliste brauche keinem klardenkenden Ungarn mehr erläutert zu werden, wer die Jugend des Volkes heute zu terroristischen Handlungen aufreize und aufhetze. Jetzt sehe man, was tatsächlich auf der roten Seite vor sich gehe. Ahne die ungarische Öffentlichkeit jetzt endlich, was sich er­eignen würde, wenn diese Spitzers, Cohns, Moses' usw. frei von dem Druck einer Rechtsbewegung sich hier entfal­ten könnten? Seit Monaten heule die gesamte liberal­jüdische Presse täglich über Gewalttätigkeiten von rechts. Der erste amtliche Lichtstrahl in das Dunkel zeige dagegen eine geschlossene Reihe jüdischer Terroristen als Anführer eines blutigen Ueberfalles.

Gedeckt durch das ewige Geschrei der Linken über die an­gebliche Rechtsgesahr habe sich die jüdisch-marxistische Front in aller Ruhe entwickeln können. Für den unvorein­genommenen Menschen zeige sich jetzt mit aller erschüttern­den Deutlichkeit, daß hinter allem stets die Zudenfrage ver­borgen sei. Die graue, knappe Polizeimeldung bedürfe keiner weiteren Erläuterung.

Der klerikaleNemzeti Ujsag" stellt fest, daß unter den zwölf verhafteten Rädelsführern nur ein einziger Arier, alle anderen dagegen Juden seien. Einer unter ihnen war erst vor einem Monat aus Zugoslavien nach Ungarn ein­gewandert. Der marxistische Rädelsführer Moses habe bei dem Ueberfall unter Hochrufen auf Moskau die Angreifer aufgefordert, die Polizisten umzubringen.

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Gegen lleberschreitungen von Preisfestsetzungen für Le bensmittel. Der Reichskommissar für Preisbildung veröf fentlicht im Reichsgesetzblatt die 6. Verordnung über Ord­nungsstrafen bei lleberschreitungen von Preisfestsetzungen für Lebensmittel. Durch diese Verordnung wird dis Gül­tigkeitsdauer der 2. Verordnung vom 5. Dezember 1933 um ein weiteres Halbjahr bis zum 31. März 1938 verlängert.

Eneisenau" auf der Heimfahrt von Oftasien. Der Ost­asienschnelldampferEneisenau" des Norddeutschen Lloyds, der sich bekanntlich während des Ausbruchs des chinesisch- japanischen Konflikts in fernöstlichen Gewässern befand und in Schanghai 574 Flüchtlinge übernahm, wird gegen Mo­natsende in Genua und etwa am 6. Oktober in Bremer­haven zurückerwartet. Im Verlauf der Heimreise hat der weitaus größte Teil der Flüchtlinge das Schiff an anderen ostasiatischen Plätzen wieder verlassen.

Ursache des Eisenbahnunglücks in Weißensels. Der Eisen­bahnunfall, der sich am Mittwochmorgcn im Bahnhof Weißenfels ereignete, und bei dem eine größere Anzahl von Fahrgästen sowie mehrere Zugbedienstete verletzt wurden, ist, wie die Reichsbahndirektion Erfurt mitteilt, aus eine mangelhafte Fahrstraßenprüfung zurückzuführen. Die schul­digen Beamten sind aus ihrem bisherigen Dienst zurückge­zogen worden. Von den zwölf Verletzten können zehn in den nächsten Tagen das Krankenhaus verlassen. Bei den übrigen besteht keine Lebensgefahr.

Grotzfeuer in einer Oel-Anlage in San Franziska. Ein Großfeuer zerstörte am Donnerstag einen Teil der hiesigen Anlagen der Standard Oil Company. Das gesamte Indu­strieviertel war mehrere Stunden stark gefährdet. Explo­sionen großer Oelmengen erschütterten die ganze Umge­bung und Ströme brennenden Oels flößen durch die an­grenzenden Straßen. Der angerichtete Schaden wird auf zwei Millionen Dollar geschätzt.

Moskaus Vorgehen gegen dienationalen" Republiken. Nach neuerlichen, aus Baku und Tiflis vorliegenden, ab­solut zuverlässigen Berichten tobt sich in den letzten Wochen der EPU.-Terror mit besonderer Wucht in den kaukasischen nationalen" Republiken aus. In Georgien, Armenien, in Aserbeidschan, Adscharistan und Abchasien sind teilweise die Regierungen in ihrem gesamten Bestand verhaftet und un­ter Anklage gestellt worden, verschiedene wurden hingerich- tet.

JugoslawienBulgarienfahrsr" in Belgrad. Die aus 30 Wagen bestehende Kolonne des NSKK. traf auf ihrer Besuchsfahrt durch Jugoslawien und Bulgarien am Mitt- j wochnachmittag unter Führung von Korpsführer Hühnlein I rn der jugoslawischen Hauptstadt ein. De» deutschen Gästen war überall in Jugoslawien ein sehr herzlicher Empfang zuteil geworden. Die Fahrt führt dieser Tage über Risch nach Sofia.

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Altensteig, den 24. September 1937 .

Grünen Baum" - Lichtspiele.Der Abenteurer von Paris" ist kein Abenteuerfilm mit haarsträuben­den Sensationen, sondern er zeigt in klaren Bildern das tragische Schicksal zweier russischer Fürstensöhne, die die Revolution aus ihrer Heimat vertrieben hat. Außerdem läuft ein sehr interessantes Beiprogramm.Der Aben­teurer von Paris" ist der letzte Film der ersten Filmstaffes die mit großem Erfolg gezeigt wurde. Die nun folgende zweite Staffel, die sich aus folgenden Filmen zusam­mensetzt:Der lachende Dritte",Annemarie",Der Mann der Sherlok Holmes war", dürfte ebenso erfolgreich ablau­fen wie die erste Staffel. Der erste Film, ein Lustspiel in bekannter Güte, der zweite eine ergreifende Tragödie, der dritte Film ein Sensationsfilm mit Hans Albers in der Hauptrolle.

Fahrt der Kreishandwerkerschaft Nagold nach Stuttgart und Kirchheim u. T. Am kommenden Sonntag, den 26. 9., veranstaltet die Kreishandwerkerschaft Nagold eine Fahrt nach Stuttgart und Kirchheim u. T. zur Teilnahme an der Großkundgebung des württ. Handwerks in der Stadthalle in Stuttgart und zur Besichtigung der Aus­stellungSchassendes Handwerk" auf dem Cann- statter Volksfest und der Leistungsschau in Kirch­heim u. T. Die Beteiligung ist eine recht zahlreiche gewor­den, so daß verschiedene Omnibusse zur Beförderung not­wendig sind. Von Altensteig fahren zwei Wagen ab und zwar morgens 6.30 Uhr beim Postamt für die Teil­nehmer von Altensteig, Egenhausen und Spiel­berg. Ein weiterer Wagen fährt 6.30 Uhr ab in Eb- hausen (bei Kaufmann Rall) für die Teilnehmer von Eb Hausen, Ebershardt, Rotfeld ön und Wen­den. Abfahrt in Rdhrdorf 6.45 Uhr (beimAdler"), in Walddors (beim Rathaus) 6.56 Uhr für die Teil­nehmer von Walddorf. Ein weiterer Wagen fährt 6.30 Uhr in Bösingen beimHirsch" ab für die Teilnehmer von Bösingen, dem die Teilnehmer von Beihingen 6.40 Uhr in Beihingen zusteigen. Ein Wagen für die Teilnehmer von Haiterbach, Oberschwandorf und Unterschwandorf so­wie Jselshausen fährt ab in Haiterbach 6.30 Uhr, in Oberschwandorf 6.35 Uhr, in Jselshausen 6.45 Uhr. Schließlich fährt noch ein Wagen ab um 7 Uhr an der Pfrondorfsr Mühle für Emmingen und Pfrondorf und nimmt dann die weiteren Teilnehmer von Wildberg, Effringen, Schönbronn, Sulz und Gültlingen auf. Bemerkt sei, daß die Abfahrts­zeiten pünktlich eingehalten werden.

75 Jahre alt ist heute die Hebamme a. D. Henßler in Altensteig. Gerne werden sich die Mütter der Hebamme erinnern, die so viele Zahre mit großer Hingabe und Treue ihres Amtes waltete. Wir gratulieren!

SA. voran im Kampf gegen den Pump! In den Mit­teilungen der Kommission für Wirtschaftspolitik der NSDAP., die sich besonders mit dem Borgunwesen befas­sen, wird darauf hingewiesen, daß in dem Kampf gegen den Pump die SA. wieder einmal vorangehe. Sie ver­lange eine dem Einkommen entsprechende Lebensführung von ihren Männern, sie schreite rücksichtslos gegen jene vor, die ihre wirtschaftlichen Verhältnisse nicht so gestalten, daß sie von niemanden beanstandet werden können, sie ver­urteile grundsätzlich jede Beschaffung nicht lebenswichtiger und für den täglichen Bedarf entbehrlicher Gegenstände auf Pump und lasse die Uebernahm-s von Schuldverpflich­tungen darüber hinaus nur zu, wenn sie spätestens inner­halb eines Vierteljahres, ohne den Unterhalt des Geld­nehmers und seiner Familie irgendwie zu beeinträchtigen, auf alle Fälle zurückgezahlt werden können.

aus Spanien.. Aus Spanien kommen von Unseren zurückgekehrten Flüchtlingen fortgesetzt Nachrichten, die Zeugnis davon geben, daß unsere nach Spanien abge- reisten Gäste sich noch recht mit den Altensteigern verbun­den fühlen. Selbst Herr Droop, der dicke in Altensteig allso benamsteOchsenwirt" aus Bilbao schreibt von seinem Hotel Cerveceria AlemanaRheingold" in Bilbao und berichtet über sein Ergehen. Recht ausführlich beschäftigt er sich aber mit der Altensteiger Einwohnerschaft und mit all' denen, die ihm besonders nahe gekommen sind, so mit dem staatl. geprüften Spediteur C. H., mit dem fleißig spanisch lernenden Erwin R, der ihm aufspanisch" einmal seine Meinung sagen möchte, mit den sich beim Skat strei­tenden Herren W. und R, mit seinem lieben Rudi, dem er einAuf, auf Marsch Marsch" zuruft und ihtn das Sol­datenleben in Spanien in den schönsten Farben schildert, und schließlich mit der Gold-Lotte zumLamm" und besorgt fragt er, wer imBad" für die Martha nun das Holz spaltet usw - Tausend Fragen möchte er noch Vorbringen, wie er sich äußert. Mit einem herzlichen Gruß anAlke schließt er seinen Brief. '.Heber die Verhältnisse, wie er sie in Spanien, in der Stahl Bilbao, angetroffen hat, wollen wir ihn wörtlich zu Wort kommen lassen. Er schreibt-. Nach glücklicher Heimkehr in meinem Bilbao habe ich nur Arbeit anqetroffen. Arbeite bis jetzt noch mit emem Kell­ner und am Büfett allein. Also war es mir nicht möglich, vorher zu schreiben. Aber nichts kommt zu spät, also auch nicht meine aufrichtigen tHrüße von hier dem schönen Alten­steig mit seinen lieben Wirgern.» Wir' werden die Alten­steiger Zeit nie vergessen und*in Zukunft getreu dem leben und handeln, wie wir es dort im Dritten Reich gelernt haben. Ich wußte es im voraus, daß uns hier nur Ar­beit und große Enttäuschungen erwarteten. Neu kaufen mußte ich alles Porzellan, Tischwäsche, Bestecke, Gläser etc. (weil von den Roten ialles gestohlen oder zerschlagen wurde). Hier wird jetzt nur gegen Bar-Kasse verkauft, Lebensmittel, Getränke, sowie in allen Geschäften; Bank­guthaben bis zu gewisser Höhe gesperrt. Schiebungen sol­len vermieden werden. Älles ist zu haben, aber wenig flüssiges Geld. Ruhe und Frieden, und wenn nicht einige Soldaten herumliefen, merkte man nichts vom Krieg. Unsere Gedanken weilen sehr oft bei Euch allen lieben Altensteigern, oft können wir ein leises Heimweh schwer unterdrücken! Klinkert und Thate habe ich seit unserer Ankunft noch nicht wieder gesehen. Alles arbeitet!