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Nr. 198

_Ta rnung!

Von Reichsleiter Walter Buch. Oberster Richter der NSDAP.

NSK. Unter den mancherlei Verbänden und Gemein­schaften, denen die Bewegung nach der Machtübernahme nn Leben des deutschen Volkes begegnete, befand sich eine Or­ganisation, die sich Rotary - Klub nannte. Seine Mit­glieder bezeichneten sich als Rotarier. Bald wurde auch da und dort von einer rotarischen Bewegung gesprochen. Der Rotary-Klub ist amerikanischen Ursprungs. Seine Satzungen weisen einzelne Eedankengänge auf, die den nationalsozialistischen wesensverwandt sind. Daneben rieten andere, die mit Nationalsozialismus nicht das min­deste zu tun haben. Vor allem ist es die Iudenfrage, die beide Auffassungen trennt. Der Rotarier ist nicht Anti­semit aus rassischen Erwägungen. Für ihn hat der Jude bei seinen Wirtsvölkern eine ähnliche Stellung wie der deutsche Staatsbürger jüdischen Glaubens in der hinter uns liegen­den Zeit. Der Rotarier lehnt ihn demnach nicht grund­sätzlich in seiner Gemeinschaft ab. Er hält persönlichen Verkehr mit Juden für möglich. Der Nationalsozialismus nicht.

Der Notary-Klub will das Verstehenlernen der einzelnen Stände und Schichten eines Volkes dadurch erleichtern, daß tt die örtlich führenden Persönlichkeiten eines Standes oder einer Berufsschicht zusammenführt. Die auf diese Weise gesammelten Persönlichkeiten einzelner Völker will «r mit den anderen Nationen in Verbindung bringen uns dadurch zum besseren Verständnis der einzelnen Volksein­heiten bringen. In gemeinsamen Verhandlungen sollen ge­meinsame Nöte besprochen werden und über deren Abhilfe Geraten werden. Auf diese Weise kommen zwischen An­gehörigen verschiedener Völker Beziehungen persönlicher »nd beruflicher Art zustande, die neben einem Gedanken­austausch auch Verbindungen geschäftlicher Art mit sich Dringen. Der Rotarier aus der Seidenbranche des einen Landes wird mit dem Rotarier aus der gleichen Branche -eines anderen Landes, mit dem er beim Eastmahl irgendwo wokuliert hat, lieber ein Geschäft abschließen. Und der Rotarier aus der Holzbranche findet durch den Klub leichter «ine Geschäftsverbindung über das Weltmeer zu einem Rotarier seines Berufszweiges. Das ideelle Streben nach enger Fühlungnahme der einzelnen Stände und Schichten innerhalb ernes Volkes zu den anderen Nationen hin ist »ach amerikanischem Brauch auf das vorteilhafteste gepaart mit der praktischen Möglichkeit, durch den Klub ins Geschäft zu kommen.

Die deutschen Rotary-Klubs waren nach der Machtübernahme beflissen, sich dem Geist der neuen Zei.' anzupassen und beeilten sich, die aufgenommenen Juden ans ihren Reihen auszuscheiden. Ihre Beziehungen zur.i Ausland halfen außerdem über die Schwierigkeiten, die das Hepp-Hepp-Geschrei der Judenschaft in aller Welt auszulösen bestrebt war, hinweg. Zudem stellten sich deutsche Rotarier in großer Zahl bereitwillig zur Verfügung, der jüdischen Lügenflut und den Ereuelmärchen entarteter Deutscher in Rotarierkreisen außerhalb der deutschen Grenzen entgegen­zuwirken. Infolgedessen sah sich die deutsche Staatsführung sowie die Reichsleitung der NSDAP, nicht veranlaßt, von vornherein eine ablehnende Haltung gegen Rotary einzu­nehmen, wenngleich erhebliche Bedenken ihr diesen Schritt nicht erleichterten. Die Bedenken richteten sich vor allem gegen die Art seiner Organisation. Rotary ist über dis ganze Erde verbreitet und in einer große Anzahl Distrikte gegliedert, an deren Spitze ein sogenannter Gouverneur steht. Sie find zusammengefaßt unter einem gemeinsamen Präsidenten, dessen Amtszeit ein Jahr dauert. Dadurch ent­steht ein Zustand, daß ein Ausländer einer Gemeinschaft in Deutschland Weisungen geben kann, die geeignet sein können, deutsche Menschen in einen Gewissenskonflikt zu ihren Pflichten ihrem Volke gegenüber zu bringen.

Wenn auch Rotary es ablehnt, sich in die inneren Be­lange einzelner Völker einzumischen, so bestand doch die Möglichkeit, daß schon durch gefärbte Schilderungen Vor­stellungen erweckt werden konnten, die keineswegs wün­schenswert waren. Denn es war doch im Jahre 1933 keines­wegs so, daß etwa Gesamt-Rotary die Notwendigkeit der von der deutschen Regierung ergriffenen Maßnahmen ein­sah oder cinsehen wollte bezw. konnte. Vielmehr war es so, daß zu hoffen war, es möge durch die deutschen Rotarier Verständnis für die deutsche Lage und ihre Behandlung ausgelöst werden. Darum wurde weder dem Werben der deutsche« Klubs in den Reihen der Notarygenossen Wider­stand entgegengestellt, noch den Parteigenossen, die dem Ruf Rotarys folgen wollten, Schwierigkeiten von seiten der Partei bereitet. Die deutschen Rotarier waren zweifellos zu jener Zeit in weitem Umfange geneigt, dem Schwung der nationalsozialistischen Revolution zu folgen und ihre Organisation in den Dienst der deutschen Volksführung zu stellen.

Schon bei der ersten Begegnung der Partei mit Rotary spielte bei den Erwägungen, wie sich die Partei verhalten solle, die Frage der Freimaurerei eine Nolle. Die Prüfung der Satzung und der Besuch von Veranstaltungen des Rotary-Klubs ergab keinen Anhalt, daß seine Grün­dung von Freimaurern ausging oder daß sein Brauchtum den Menschen derart in seinem Mannestum bräche, wie dies die Freimaurerei in ihren höheren Graden tut. Infolge­dessen war auch die Bindung der Notarier untereinander als wesentlich anders geartet zu werten, als die der Frei­maurer. Während der Jude es in der Freimaurerei fertig gebracht hatte, die Männer durch ein aberwitziges und ver­abscheuenswertes Brauchtum in den höheren Graden sich unbedingt hörig zu machen, war davon bei den Notarisrn nicht das mindeste zu spüren.

Der Jude hatte es anderswo in der Welt und bis zur Machtergreifung auch in Deutschland nicht nötig, sich um Rotary zu kümmern oder gar ihm abhold gegenüberzusteyen. Er fand ungehindert Zutritt in seine Gliederungen und ein­zelne rotarische Eedankengänge ähneln seinen in der Frei­maurerei zum Ausdruck gebrachten einer vorgeblichen Menschheitsbeglückung. Das wurde in Deutschland nach dem Regierungsantritt des Führers anders. Wir Natio­nalsozialisten sind aus eigenem Erleben heraus nicht harm­los genug, anzunehmen, daß mit dem Aufhören einer Or­ganisationsform auch deren Ideengehalt mit einem Schlage zu Ende sei. Wir wißen, daß auch ohne Organisation die

! Träger ihres Gedankengutes fortleben und versuchen wer­den, dies auch ohne bisherige Organisation auf andere Weise durchzusetzen sowie anderswo zur Wirkung zu brin­gen. Tarnung ist uns kein unbekannter Be- griff. Wir haben aus der Geschichte gelernt daß der Jude seit Jahrhunderten Meister darin ist. Er hat in besonders starkem Maße die Gabe mitbekommen, sich durch Minnkrk unsichtbar zu machen, und durch Schutzfarbe in der ihn um­gebenden Natur zu verschwinden.

Es ist uns nicht verborgen geblieben, in welchem Umfange der Jude unter Zuhilfenahme solcher Tarnung seine Ee- dankengänge in die Freimaurerei eingepflanzt hat. Wenn der Jude auch heute in der Führung des deutschen Volkes keinen maßgebenden Einfluß mehr hat, so bleibt er doch rn seines Wesens Kern das, was er immer war: Ferment ^ Spaltpilz. Daß er uns nicht mehr schade, darum sind wir auf der Hut. So war es für uns denn nicht verwunderlich, daß die damit beauftragten Dienststellen des Dritten Rei­ches tm Verlauf der vergangenen Jahre feststellen mutzten, wie allmählich iinmer mehr Angehörige aufgelöster Frei­mauerlogen Eingang in die verschiedenen deutschen Rotary- Klubs fanden, ohne daß diese eine Ahnung zu haben brauch­ten, aus welchen Kreisen ihre neuen Mitglieder kamen.

Nun ist es aber so: Gebrannte Kinder scheuen das Feuer. Und weder die deutsche Staatsführung noch die national­sozialistische Bewegung wollen es erleben, daß das deutsche Volk noch einmal durch eine Organisation wie die Frei­maurerei an seinem Leben Schaden nähme, wie durch den Weltkrieg. Darum ist es notwendig, daß die Männer seiner führenden Schicht sowohl in der Staatsführung, der Wehr­macht, als auch in der Partei ferngehalten werden von Ge­meinschaften. in denen in zunehmendem Maße Eedanken­gänge freimaurerischen Gepräges Eingang finden. Wer dem Staat als Beamter, der Wehrmacht als Offizier oder der nationalsozialistischen Bewegung als Führer in irgend einer Gliederung angehört, der hat sich ausschließlich dem Dienst am Volk verschrieben. Mit seinem ganzen Sein und Können hat er ihm zu dienen, nichts anderem. Von diesem Dienst am Volk darf ihn nichts abhalten, in diesem Dienst ihn nichts stören. Es ist darum einfach Pflicht der obersten Führung, etwa mögliche Störungen vom Untergeordneten sernzuhalten.

Als daher die Prüfung der Dinge ergab, in welchem Umfange Träger freimaurerischen Gedankengutes während der letzten Jahre Eingang in die Rotary-Klubs gefunden hatte, war es nur selbstverständlich, daß der Reichsinnen­minister für seinen Dienstbereich den Beamten die weiter« Zugehörigkeit zu den Rotary-Klubs untersagte. Ebenst selbstverständlich, daß die übrigen Minister ihm folgten. Die Bewegung ist dem Pg. Dr. Frick für seinen Schritt dankbar. Und es liegt auf der Hand, daß sie ihm ebenfalls folgen wird. Es geht natürlich nicht an, daß ein Partei­genosse einer Gemeinschaft angehört, die die Staatsführung ihren Untergebenen verschließt. Wer in Deutschland führe« will. k"nn hinfort keiner irgendwie international gebun­denen Gemeinschaft mehr angehören. Sein Blick ist aus­gerichtet auf sein Volk. Seins Devise lautet:Ich dien'!"

DopyerrütLgUedjchast NSDAP.

Rolary-Klsb unzulässig

Eine Anordnung des Obersten Richters der Partei

NSK. München, 24. Aug Der Oberste Parteirichtei, Reichs­leiter Walter Buch, hat folgende Anordnung erlaffen:

Ich habe Veranlassung, meine Bekanntgabe vom 19. Juli ISN im Verordnungsblatt der Reichsleitung der NSDAP., Folge 52, 2. Jahrgang, betreffs Rotary-Klub abzuändern und folgende Anordnung zu erlassen:

Parteigenossen, die gleichzeitig Mitglied des Rotary-Klubs sind, habe» ihre Mitgliedschaft zu diesem bis zum 31. Dezember 1837 z» lösen. Nach diesem Zeitpunkt wird die Doppelmitglied­schaft als den Bestrebungen der Partei zuwiderlaufend angesehen und verfolgt."

Kovteradmsral Waßner t

Amsterdam, 24. Aug. Der Marineattachs an der deutschen Botschaft in London und an der deutschen Gesandtschaft in Den Haag, Konteradmiral Waßner. ist am 24. August in den frühen Morgenstunden in Den Haag, wo er sich auf einer Dienstreise aufhielt, an Herzschlag gestorben.

Konteradmiral Waßner war während des Krieges U-Boots- Kommandant und wurde am 15. März 1918 mit dem Pour le merite ausgezeichnet. Rach Beendigung des Krieges war Mah­ner zuerst von 1921 bis 1925 zur Dienstleistung bei der Marine­leitung kommandiert und anschließend u. a. Kommandant des SegelschulschiffesNiobe" und des Kreuzers Karlsruhe". Am 1. April 1933 wurde er zum Marineattachö an der deutsche» Botschaft in London ernannt.

Menvolitische Zusammenarbeit

der Kleine« Entente

Bukarest, 24. Aug. Zwischen dem rumänischen Ministerpräsi­denten Tatarescu und dem tschechoslowakischen Minister­präsidenten Hodza hat am Sonntag im Bezirk Marmorosch, im rumänisch-tschechoslowakischen Grenzgebiet, eine Zusam­menkunft stattgefunden, lleber die Besprechungen zwischen den beiden Staatsmänner», die im Salonwagen des tschecho- slowakischen Ministerpräsidenten abgehalten wurde», ist ei«e amtliche Mitteilung bisher nicht ausgegeben worden.

Es verlautet jedoch, daß Hodza konkrete Vorschläge für eine andere Zusammenarbeit der drei Staaten Der Kleinen Entente auf dem Gebiete der Außenpolitik ge­macht hat. Vor allem soll die Frage des gemeinsamen Vorgehens der drei Staaten im Donaubecken mit besonderer Berücksichtigung der Beziehungen z» de» Nachbarstaaten, insbesondere Deutsch­land und Italien, erörtert worden sein. Ferner sei die tschecho- slowakisch-rumänische Zusammenarbeit auf dem Gebiete der Wirtschasts- und der Kriegsindustrie behandelt worden.

Jeulscher Ambenstlm

Venedig, 24. Aug. Der lehre Tag des zweiten Abschnittes der Filmkunstschau war dem Farbenfirm gewidmet. Am Nachmittag wurde vor einem sehr zahlreichen Publikum in An­wesenheit namhafter Vertreter des internationalen Filmwesens der nach dem Berthon-Siemens-Verfahren hergestellte Farben- filmDeutschland" mit sehr starkem Erfolg uraufgesührt. Vorher wurde das Farbenfilm-Verfahren in einem kurzen, unter der Regie von Hanns Weidemann, dem Vizepräsidenten der Reichsfilmkammer, gedrehten Vorfilm erläutert, der mit einige» hervorragend gelungenen Studien abschloß. Der Hauptfilm zeigt« in loser Aneinanderreihung Bilder aus der deutschen Land­schaft, von Arbeit und Technik, vom Leben und Schaffen des Volkes. Mehrmals brauste auf offener Szene starker Beifall durch den Saal, so als der Führer im Olympia-Stadion inmitten der deutschen Jugend gezeigt wurde, ferner bei den sehr wirkungs­vollen Bildern, welche den Aufstieg Deutschlands unter der na­tionalsozialistischen Herrschaft zeigten.

Der Präsident der Internationalen Filmkunstschau, Graf Volpi richtete an Reichsminister Dr. Goebbels und an Karl Friedrich von Siemens Telegramme, in denen er seine große Anerkennung über den Erfolg des FilmesDeutschland" ausspricht und de« Wunsch zum Ausdruck bringt, daß die deutsche Wissenschaft und Technik weitere Fortschritte auf dem Gebiete des Farbensilm- wesens machen möge.

M-Laser Laogwassrr

Nürnberg, 24. August. Draußen am Langwasser haben seit 1. Juli täglich 109 Mann vom Reichsarbeitsdienst das Zeltlager für die SA. und den Reichsarbeitsdienst aufgebaut, das sich jetzt der Fertigstellung nähert. Den Besucher empfängt eine Zelt­stadt mit Straßen, Toren und Türmen, Waschanlagen, Fahnen­masten ufw. Das Lager der 459 Zelte wird vom 5. bis 8. Sep­tember mit 35 999 Mann Arbeitsdienst und vom 9. bis 12. September mit 56 999 Mann SA. belegü I» jedem der Mannfchaftszelte haben 239 Mann Platz, lleber das Lagerfeld find 176 Waschanlagen und ebenso viele Brause­anlagen verteilt. In diesem Jahre verpflegt sich der Reichs- arbeitsdienst im Lager Langwasser selbst. Für jede Zeltreihe sind Kochkessel mit einem Gesamtinhalt von 2999 Betten auf­gestellt. 119 Lautsprecher dienen der Uebermittlung der Befehle und der Uebertragung der Kundgebungen und der Musik.

Ein Sanarrgeschenk mit MM zu genießen

Lavoro Fascista" entlarvt denPopulaire"

Rom, 24. August. Die Reaktion der französischen Blät­ter auf Mussolinis Rede wird in Rom weiterhin aufmerk­sam verfolgt. Die Pariser Korrespondenten sind der An­sicht, daß gewisse französische Kreise für den Friedensappell des Duce offenbar etwas mehr Verständnis als früher er­kennen lassen. Vor allen Dingen weist der Pariser Korre­spondent desLavoro Fascista" auf die Notwendigkeit hin, in einem entsprechend tendierten Artikel imPopulaire" etwas genauer zwischen den Zeilen zu lesen. Wenn man das tue, erkenne man, daß alle Phrasen der rosigen Per­spektive nichts anderes als Konterbanden verstecken wollten. Ein Danaer-Geschenk, dem gegenüber Vorsicht geboten sei. In Wirklichkeit wolle man, wie der Korrespondent aus­führte, daß Italien seinen guten Willen beweise, indem es seine Haltung im Nichteinmischungsausschuß ändere uni» der Zurückziehung der Freiwilligen ans Spanien zustimme ohne dabei auf der Anerkennung Francos als kriegfüh­rende Partei zu beharren.

Von der Achse RomBerlin spreche man Pein Wort und vergesse offenbar die mahnenden Worte des Duce über die Notwendigkeit, Berlin nicht zu ignorieren, wenn man nach Rom kommen wolle oder umgekehrt.Eine Volksfront­regierung" wenn nicht noch Schlimmeres in Spanien, das Fortbestehen des französisch-sowjetrnssischen Bündnis­ses, ein Italien, das bereit wäre, sich mit Frankreich zu ver­einigen, um gegebenenfalls der deutschen Politik entgegen- zntreten, das ist das Originalprojekt, das einem aus den Zeilen desPopulaire" entgegenblitzt", oder mit anderen Worten, so erklärte der Korrespondent abschließend,die französischen Sozialdemokraten wollen einen neuen Frie­den von Versailles zustande bringen und den Vorschlag eines römischen Friedens durch einen der üblichen gefähr­lichen Kompromißlösungen ersetzen.

Gegen sofortige Teilung Palästinas

Borbsricht des Genfer Mandatsausfchusies London, 24. Aug. Die Londoner Blätter berichten alle aus­führlich über den Vorbericht des Genfer Mandatsausschus­ses an den Völkerbundsrat über den englischen Palästina-Plan. Der Bericht erörtert die verschiedenen Möglichkeiten einer künf­tigen Gestaltung des Palästina-Statuts, insbesondere bei Auf­rechterhaltung des Mandats und bei Aufteilung des Gebietes in selbständige Staaten. Er kommt hinsichtlich der Aufrechter­haltung des Mandats zu dem Ergebnis, daß die Politik -er Versöhnung zwischen Araber« u»d Jude« gescheitert sei «nd daß die Anfrechterhaltu»g des Mandats, wen« sie in Aussicht ge­nommen werde« solle, »mrter etwas a«dereu Gesichtspunkt«»" geschehe» müsse.

Rerchsftesereimmhmen im 3Mi 193«

Berti«, 24. Aug. Die Einnahmen des Reiches an Steuer», Zölle» und anderen Abgaben betrugen nach Mitteilung des Reichssinanzminifteriums im Juli 1937 insgesamt 1162,8 Millio- ue« RM- gegenüber 998,6 Millionen RM. im gleichen Monat des Vorjahres, das find also 164,2 Millionen RM. mehr. Dabei zeigt die Gruppe der Besitz- und Verkehrssteuern eine Zunahme des Aufkommens um 121,7 Millionen RM. auf 761,4 (639,7) Millionen RM. und die der Zölle und Verbrauchssteuern eine stlm: um 42-5 Millionen RM. auf 401,4 (358,9) Millionen RM