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Schwarzwälder Tageszeit»,

Nr. 178

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gWvunkt -es FrontkSmvfertreffens -er RSKSB.

Berlin, 1. August. Dus erste große Reichstreffen der Natio­nalsozialistischen Kriegsopferoersorgung erreichte am Sonntag­vormittag seinen Höhepunkt in einer gewaltigen Kundgebung im Olympia-Stadion. Viele Zehntausend- deutscher Front­kämpfer aus allen Gauen des Reiches vereinten sich am Jah­restage des Ausbruches des Weltkrieges mit den Vertretern der Frontsoldaten von 1t ausländischen Staaten zu einem macht­volle» Bekenntnis des Friedens. Der Reichskriegsminister Generalfeldmarschall v. Blomberg brachte durch seine An­wesenheit symbolisch die enge Verbundenheit zwischen der ruhm­reichen Armee des Weltkriegs und der jungen neuerstandenen Wehrmacht des Dritten Reiches zum Ausdruck, und der Jugend­führer des Deutschen Reiches Baldur v. Schirach schlug durch seine Teilnahme die Brücke von der Frontkämpfergene- ration zur Heranwachsenden deutschen Jugend.

Gegen 11 Uhr nahm die Großkundgebung mit dem Einmarsch der Ehrenformationen ihren Anfang. Gauamtsleiter Baltes eröffnete die Kundgebung mit einem Gruß an den Frontkame­raden Adolf Hitler und einer Begrüßung aller anwesenden Frontkämpfer. Vor allem aber galt das Gedenken den 2 Millionen, die vor 23 Jahren mit hinauszogen und das höchste und letzte Opfer für Volk und Vaterland gebracht haben, es galt den Gefallenen der Bewegung und den Soldaten, die auf der anderen Seite für ihr Vaterland ge­fallen sind. Unter Trommelwirbel senkten sich die Fahnen, und das Lied vom guten Kameraden klang auf.

Der stellvertretende Gauleiter von Berlin, Staatsrat Gör- litzer, nahm dann das Wort. Das neue Reich, so führte er u. a. aus, hat die Ehre des alten deutschen Heeres wieder her­gestellt, das als tapferstes und ruhmreichstes aller Heere in die Heimat zurückkehlte und somit in die Geschichte eingehen wird. Besonders eindringlich unterstrich Staatsrat Gürlitzer den Frie­denswillen des deutschen Volkes.

Der Bundesführer des NS.-Soldatenbundes General der Infanterie a. D. Seutter v. Lötzen überbrachte die Grüße der jungen Soldaten.

Der Bundesführer des Reichskriegerbundes Oberst a. D. SS.-Gruppenführer Reinhardt versicherte die tiefe kame­radschaftliche Verbundenheit, die die Soldaten des Reichskrie­gerbundes mit denen empfinden, die im Weltkrieg am meisten verloren und am meisten geopfert haben, den Hinterbliebenen und den Schwerverletzten.

Als Vertreter der ausländischen Delegationen nahm, von lebhaftem Beifall begrüßt, der Präsident Union Föderale, Henri Pichot (Frankreich), in deutscher Sprache das Wort. Er führte u. a. aus: Ich begrüße euch im Namen der ehemaligen Kriegsteilnehmer von 14 Nationen, die einst im Felde standen. Wir haben der herzlichen Einladung eurer Führer Folge geleistet, um euch den kraftspendenden Anblick der Friedensvereinigung der ehemaligen Frontkämpfer aller Län­der zu geben. Während des großen Krieges haben wir unsere Pflicht für unser Vaterland getan. Heute tun wir wieder unsere Pflicht, indem wir für den Frieden unter den Völkern arbei­ten. In jedem Lande sind die Opfer des Krieges und die Front­soldaten in mächtigen Vereinigungen zusammengeschlossen, um sich gegenseitig zu helfen. Sie haben untereinander die Kame­radschaft der Soldaten der Schützengräben bewahrt. Sie bilden die große heroische Familie der Generation, die im Feuer gestan­den hat. Ueber die Grenzen und über die schrecklichen Erinne­rungen der Schlacht reichen sich die Männer des Krieges die Hand: Jeder von uns achtet den Gegner von damals; jeder von uns steht heute im Dienst der Verständigung der Völker. Europa ist zu klein geworden für einen neuen Krieg. Ei« euro­päischer Krieg würde ein Chaos der alten Zivilisation herbei- filhren. Kein Volk könnte solch eine Katastrophe überstehen.

Wir alle lieben unser Vaterland ebenso wie ihr euer deut­sches Vaterland liebt. Wir wollen, daß sich unsere Länder ver­stehen und sich achten, wie wir, die Frontsoldaten, es tun. Wir sind aus 14 Nationen gekommen, um euch deutschen Kameraden zu sagen, daß in jedem unserer Länder die alten Frontsoldaten, die Witwen der Gefallenen, die Kinder der Toten und der Ueberlebenden des Krieges den Frieden wollen. Wir wollen den Frieden für alle unsere Völker und für euer Volk. Wir werden es in allen unseren Ländern sagen, damit sich überall die starke, brüderliche Stimme der Frontgenerationen erhebt.

Ich grüße eure Fahnen! Ich grüße in euch das deutsche Volk! Und ich sage am Jahrestag des großen Krieges: Es leben die im Frieden geeinten Nationen!

Die französische Nationalhymne klingt auf, und stehend ent­bieten die Teilnehmer der Kundgebung den ausländischen Front­kämpfern ihren Gruß.

Stürmische Heilrufe grüßten dann den Jugendfllhrer des Deutschen Reiches Baldur von Schirach.

Es ist für uns ein ungeheures Erlebnis, ries Baldur von Schirach, um auch gemeinsam uns hier erinnern zu dürfen eures großen und heldenhaften Kampfes. Wohl noch niemals hat zwischen den Vätern und Söhnen eine solche Kluft des Erlebens gestanden, wie zwischen euch, die ihr im Felde wäret und euren Kindern; und doch schaut auf die Jugend Deutschlands, schaut auf die jungen Pimpfe, die hinter euren Fahnen und Trommeln marschieren. Ihr findet euch in ihnen wieder. (Stürmischer Beifall).

Ihr findet in euren Söhnen eine Gemeinschaft, in der der Geist eurer einstigen Kameradschaft der Front verkörpert ist. Ihr mutztet leiden, damit Deutschland und Deutschlands Jugend lebe. Das Erlebnis, das ihr draußen in einer für uns unvor­stellbaren Zeit gehabt habt, das ist von der Jugend Adolf Hit­lers als Vermächtnis übernommen und ich gelob im Namen die­ser Jugend, das Vermächtnis im ehrfürchtigen Herzen dankbar zn bewahren!"

An die ausländischen Frontkämpfer gewandt, widerlegte Baldur von Schirach die böswilligen Behauptungen, die Heran­wachsende deutsche Jugend werde in militärischen Absichten er­zogen. Die Uniform der Jugend sei nichts anderes als das Kleid der Kameradschaft. Der Jugendsührer lud die Heranwachsende Generation aller Länder ein, selbst «ach Deutsch­land zu kommen, und mit der deutsche« Jugend Kameradschaft und hoffentlich Freundschaft zu schließen. Hier wächst die Zu­kunft Europas in de» Feldlagern der Jugend, wächst die wahre Kameradschaft heran. Dort reicht sich bie Jugend ehrlich und

aufrichtig die Hand. Denkt an das Opfer, das die Frontkämpfer einst brachten un!d jenen zwei Millionen, die Heute nicht mehr unter uns sind. Im Gedächtnis an den Einsatz der deutschen Soldaten und den Einsatz aller Soldaten der Welt bekennt sich die Jugend zu dem großen Gedanken eines friedlichen Europas. Wir als deutsche Jugend werden unsere Pflicht erfüllen: ein friedliches Deutschland in einer friedlichen Welt!"

Schließlich ergriff Reichskriegsopferführer Oberlindober bas Wort und führte u. a. aus:

Wenigen Generationen unseres deutschen Volkes hat die Vorsehung schwere und größere Aufgaben gestellt als der unse­ren. Vor nunmehr 23 Jahren begann zum ersten Mal in unse­rem Leben der Kampf um die Existenz unseres Volkes und um den Bestand der Nation, ein Ringen und Kämpfen mit 26 Natio­nen, und wir gedenken heute des Tages, an dem wir vor 23 Jahren zu den Fahnen gerufen wurden, in der heiligen Ueberzeugung, angegriffen zu sein und die Nation zu vertei­digen.

Der Frieden, der am 28. Juni ISIS diktiert wurde, mußte von ehr- und wehrhaftliebenden deutschen Soldaten als eine Fortsetzung des durch den Versailler Vertrag beendeten Krieges mit anderen Mitteln angesehen werden. Und aus dieser Zeit, meine Kameraden, stammt der heilige Wunsch und das aufrich­tige Streben der Frontsoldaten nach einem wahren Frieden. Der erste Frontsoldat, der seinen Glauben an Deutschland und an seine Zukunst nie verloren hat, war Adolf Hitler. Um ihn scharten sich seine Kriegskameraden, zu ihm strebte die deutsche Jugend.

Es lag aber auf der Hand, daß die deutsche Nation zum wah­ren Frieden erst dann kommen konnte, wenn sie sich wieder fand, sich aus das Verpflichtende ihrer großen Geschichte besann und dem Gegner von einst wieder Achtung abzugewinnen im­stande war.

Deshalb galt der Kampf Adolf Hitlers nicht zuerst den außenpolitischen Folgeerscheinungen des Zusammenbruches, son­dern den Erscheinungen und Vereinigungen, die im inneren Deutschland zum Zusammenbruch geführt haben.

Angesichts dieser Zeitnöte und des für die Zukunft drohenden chaotischen Zusammenbruches hat sich unter Führung Adols Hit­lers die Abwehrfront der deutschen Nation gebildet.

Der Redner gedachte dann der 406 toten Nationalsozialisten, die im gleichen Opfergeist wie der deutsche Frontsoldat im großen Kriege, den Kampf um die Erhaltung der Nation ge­führt haben. Deshalb bleiben die Kämpfer um die nationale Erhebung jedem Frontsoldaten innig verbunden, weil sie das Werk vollendet haben, das Frontsoldaten begonnen haben. Er gedachte dann der Ueberwindung der Systemzeit und der Auf­bauarbeit unseres Führers und führte aus, daß der wahre äußere Friede, nachdem der innere Friede seine Voraussetzung ist, auch noch zu erkämpfen sei. Der Frontsoldat ist in diesem Zeitpunkt deutscher Entwicklung der berufene Sprecher für den äußeren Frieden.

Nun sagt ein Teil derer in der Welt, die das deutsche Volk und die den deutschen Staat tragende Idee des deutschen Natio­nalsozialismus nicht kennen oder nicht kennen wollen, daß die kraftvolle Erneuerung unseres Volkes und seine Wiederauf­rüstung eine ständige Drohung für die anderen Völker seien. Ihnen möchte ich als Frontsoldat mit einfachen, aber klaren Worten, meine Kameraden, die Antwort des deutschen Front­soldaten geben. Wir haben den letzten Krieg nicht verschuldet und nicht gewollt. Wir haben in diesem Krieg als deutsche Männer unsere Pslicht getan, genau so wie die Millionen der Kameraden, die gegen uns im anderen Graben gejochten haben Wir kennen den Krieg und weil wir ihn kennen, meine Kame­raden, lieben wir den Frieden.

Der Redner hob dann die Aufgabe hervor, die Wunden des Krieges zu schließen. Mit der Wiedergewinnung der Ehre und des Ansehens des deutschen Frontsoldaten und seiner Hinter­bliebenen sei auch die materielle Versorgung Schritt für Schritt fortgeschritten. Mit dem heutigen Tag könne er als weiteren Fortschritt Mitteilen, daß erstens die Nachunter­suchungen nach Artikel 2 des Gesetzes vom 4. Juli 1934 auf­hören und daß zweitens die Verhandlungen über die Kra n- kenfürsorge für die Kriegshinterbliebenen vor dem unmit­telbaren Abschluß stehen. Demnächst werden aber auch wesent­liche Verbesserungen erfolgen in den Bestimmungen, die durch Notverordnungen verschlechtert wurden.

Die Rede klang mit der nochmaligen Versicherung des Frie­denswillens und mit den Liedern der Nation aus.

Reichsminister Dr. Goebbels grüßt die Kriegsopfer

Breslau, 1. August. Reichsminister Dr. Goebbels Hat an den Reichskriegsopserführer Oberlindober folgendes. Telegramm gerichtet:

Durch meine Anwesenheit beim 12. Deutschen Sängerbundes­fest in Breslau bin ich leider verhindert, an ihrem Reichstreffen teilzunehmen. Ich entbiete deshalb als Gauleiter von Berlin, den in der Reichshauptstadt versammelten deutschen und aus­ländischen Kriegsopfern meine herzlichsten Grüße mit dem Aus­druck aufrichtigster Verbundenheit. Mit Hitler Heil!

Reichsminister Dr. Goebbels.

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Der diplomatische Korrespondent derTimes" spricht von ei» »ernicht abgeschlossenen Beratung". Der diplomatische Korre­spondent desDaily Telegraph" schreibt «. a.. Sowjetrußland habe, wie vorauszusehe« war, das Nichteinmischungsabkommea dem Zusammenbruch in gefährlicher Art und Weise nahe ge­bracht. Der Korrespondent macht sich die Worte des deutsche« Vertreters zu eige« und meint, 26 von den 27 Nichteinmischungs­staate» hätte« de« britischen Plan gebilligt, Sowjetrußland aber stehe allei» da. Der diplomatische Korrespondent desDaily Herald" ist der Ausicht, daß der britische Plan praktisch bereits tot sei. Wenn man ihn «och nicht gänzlich getötet habe, so ledig­lich, well n i e m a n d de» Mut gehabt habe, ihm de» Todesstoß versetze«. ..

Sie Rede des Führers

bei der Weihestunde des Deutschen Sängerbundesfestes

Breslau, 1. Aug. Die Rede des Führers bei der Weihestunde des Deutschen Sängerbundesfestes am Samstagabend, die von mehr als 50V 000 Deutschen mit einem einzigartigen ununterbro­chenen Beifallssturm ausgenommen wurde hat folgenden Wort­laut:

Deutsche! Deutsche Volksgenossen und Volksgenossinnen!

Meine dentschen Sänger!

Nicht immer konnte Sie bei diesen Festen im Deutschen Reich die deutsche Nation durch den Mund eines Mannes begrüßen. Heute besitze ich das Recht, Sie im Namen dieser 68 Mil­lionen, die innerhalb der Grenzen des Reiches leben, in dieser Stadt zu Ihrem großen Fest des deutschen Liedes begrüßen und beglückwünschen zu können, Sie, die gekommen sind aus allen Gauen des Reiches und aus jenen Gebieten, die nicht innerhalb seiner Grenzen liegen, in denen Sie aber als Angehörige un­seres deutschen Volkstumes wohnen! (Stürmische Heilrufe der Hunderttausende.)

Es ist fast stets das Unglück gerade unseres Volkes gewesen, nicht politisch geeint zu sein. Millionen Deutsche leben auch heute außerhalb des Reiches, fast die Hälfte derer, die in Deurschland selber ihre Heimat und Wohnstätte besitzen. Allein gerade ein Volk, das so viele Jahrhunderte keine politische Einheit bilden konnte, muß andere Momente besitzen, die in der Lage sind, ihm das Fehlen der realen politischen Einheit we­nigstens ideell zu ersetzen.

Das erste ist unsere deutsche Sprache, denn sie wird nicht von 68 Millionen, sondern von 65 Millionen gesprochen. (Begeisterte Beifallskundgebungen.)

Ein zweites ist das deutsche Lied: Denn es wird nicht nur innerhalb der Grenzen dieses Reiches gesungen, sondern es klingt über sie hinaus, überall dort, wo überhaupt Deutsche in der Welt leben. (Stürmische Kundgebungen, die minutenlang an- halten.) Dieses Lied begleitet uns von unserer Kindheit bis ins Ereisenalter. Es lebt in uns und mit uns und es läßt, ganz gleich, wo wir auch sind, immer wieder die Urheimat vor unseren Augen erstehen, nämlich Deutschland und das Deutsche Reich.

Der Vogel, dessen Auge geblendet, pflegt sein Leid und seine Gefühle nur noch inniger in seinen Gesang zu legen. Und viel­leicht ist es auch kein Zufall, daß der Deutsche, der so oft leidge- quült auf dieser Erde sein Dasein ertragen mußte, in solchen Zeiten zum Liede die Zuflucht nahm; es erlaubte ihm. darin all das auszudrücken, was die harte Wirklichkeit ihm ver­wehrte. Wir aber empfinden diese bittere Wahrheit heute viel­leicht stärker als je zuvor.

Gerade in dieser weltbewegten und unruhigen Zeit sieht das ganze deutsche Volkstum auch außerhalb der Grenzen des Rei­ches wieder auf die Urheimat, auf Deutschland, und es sucht, wenn es auch schon keine andere Möglichkeit der Beziehung gibtz wenigstens die eine Verbindung durch das deutsche Lied!

Und so klingen auch heute die Lieder unseres Volkes nicht nur innerhalb des Reiches, sondern weit dar­über hinaus. Sie werden mit einer gläubigen Inbrunst ge­sungen, denn in ihnen lebt die Hoffnung und die Sehn­sucht aller Deutschen. (Brausende Zustimmungskundge­bungen der bewegten Masten begleiten jeden dieser Sätze des Führers.)

So ist es denn auch gerade das Lied, das uns Deut- schenamheiligstenerscheint, eingroßesLieddie- s e r Sehnsucht. Viele, in anderen Völkern, verstehen es nicht, sie wollen gerade in jenem Lied etwas Imperialistisches erblicken, das doch von ihrem Imperialismus am weitesten entfernt ist. Denn welch schönere Hymne für ein Volk kann es geben als jene, die ein Bekenntnis ist. sein Heil und sein Glück in seinem Volke zu suchen und seinVollüberalleszustellen, wases auf dieser Erde gibt. (Neue Stürme der Begeisterung.)

Und wenn Sie heute dieses Lied der Deutschen singen, das auch in leidgequälter Zeit entstanden ist. dann singen Sie es mit dem glucrncyeu wesuyc, oag orejes uieulicytano nun wieoer würdig ge­worden ist, unser Deutschland zu sein, daß es wieder wert ge­worden ist, uns wirklich über allem zu stehen, was uns die Welt zu bieten vermöchte. Wer so sein Haus, wer so seine Heimat liebt, der kann nicht schlecht sein! Wer so zu seinem Volke und zu sei­ner Heimat steht, der wird aus beiden immer neue Kraft gewin­nen! Und so ist stets das deutsche Lied eine Quelle der Kraft ge­worden und ist es auch heute wieder.Deutschland über alles" ist ein Bekenntnis das heute Millionen mit ei­ner großen Stärke erfüllt, mit jenem Glauben, der gewaltiger ist, als jede andere irdische Macht es sein könnte. (Minuten­lange Beifallsstürme zeigen, daß der Führer den Hunderttauien» den aus der Seele sprach.) Dieses Lied ist damit zugleich auch ein Bekenntnis zum Allmächtigen, zu seinem Wil­len und zu seinem Werk: Denn nicht Menschen haben dieses Volk geschaffen, sondern jener Gott, der über uns allen steht. Er hat dieses Volk gebildet, nach seinem Willen ist es geworden, und nach unserem Willen soll es bleiben und nimmermehr verge­hen! (Langanhaltende brausende Kundgebungen.)

Wir haben wieder ein stolzes Volk und ein starkes Reich vor uns, und alle die, die nach Ablauf der festlichen Tage diese Stadt verlaßen müssen, um die Grenzen des Reiches zu über­schreiten, werden mit Stolz, mit Freude und auch mit Zuver­sicht zurückblicken auf das, was sie hier sehen konnten und was ihnen offenbar wurde. Sie «erden alle die Empfindung mit­nehmen: Ei« Volk ist wieder ausgestanden, ein Reich ist neu ge­worden! Der deutsche Mensch hat sich selber gesunde«. Er hat damit im Sinus seines Schöpfers gehandelt. (Heilrufe der Hun­derttausende.) Welche Macht hat ein Recht und die Kraft, den Lebensweg eines Volkes zu hemmen, das in seinem Liede nichts anderes als nur sich selber sucht. Ein starkes Reich, ein stolzes Volk, so groß und so erhaben, daß es nunmehr wieder jeder Deutsch; freudig bekennen kann: Ich bin ein Deutscher und ich bin stolz darauf, es zu sei«! (Minutenlange erhebende Kundge­bungen der Masten.)

Und dieses Bekenntnis mutz gerade in einer so feierlichen Stunde über uns kommen! Wir, die wir hier nun versammelt sind, aus allen deutschen Gauen, aus so vielen Gebieten außer­halb des Reiches, wir fühlen uns hier alle als eineGemein- schast. Sänger sind Sie und sind damit Sprecher des deutschen Volkstums! (Brausende Kundgebungen.) Wir find glücklich, über alles Trennende hinweg uns nun in dieser Stunde als unlösbar zusammengehörig empfinden zu können, ei­ner für alle und alle für jeden. (Stürmische Heilrufe.)

Und ich bin unendlich glücklich und stolz, Sie in dieser Stunde hier namens des Reiches und der im Reich lebenden deutschen Ratio« begrüben und Ihnen danken zu können nicht nur