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Schwarzwalder Tageszeitung

Au- Lade»

Pforzheim, 28. Juli. (Mit der Beiwagenmaschine zehn Meter durch die Luft geflogen.) Zn der Redtenbachstratze bei der Adolf-Hitler-Schule ereignete sich gestern mittag kurz nach 1 Uhr ein schweres Unglück. Z w e i L e h r l i n g e aus einer Reparaturwerkstätte benutzten die Abwesenheit ihres Lehrherrn zu einer Fahrt mit einem Bei­wagenkraftrad. Der Aeltere der beiden im Alter von etwa 18 Zähren holte den jüngeren 15-Zährigen nach dem Mittagessen mit dem Kraftrad ab und raste Mit ihm durch die Redtenbachstratze. Der Fahrer verlor nun die Herrschaft über das Fahrzeug. Das Rad wurde empar­ge s ch l e u d e r t u n d ü b e r s ch l u g s i ch. Es wurde mit dem Fahrer und dem Beifahrer zusammen etwa zehn Meter durch die Lu ft auf die Straße geschleudert. Der Jüngere hing halb aus dem Beiwagen und schlug mit dem Kopf auf dem Erdboden auf. Der Lenker erlitt Kopfverletzungen, eine schwere Gehirnerschütterung und zwei Armbrüche, der Beifahrer Kopfverletzungen und eine schwere Gehirnerschütterung.

Slrlor Nachrichten ans aller Mell

Empfang der Reichsrcgierung. Zu Ehren des türkischen Ministers der öffentlichen Arbeiten Ali Cetinkaya veran- ^rltete Reichsminister Dr. Dorpmüller im Namen der Reichsregierung im Haus der Flieger ein Abendessen, an dem der türkische Botschafter Hamdi Arpag, Unterstaatsse­kretär Faik Kurtoglu, die Herren aus der Begleitung, Mit­glieder der zur Zeit in Berlin weilenden türkischen Wirt- waftsdelegation sowie die Angehörigen der türkischen Bot­schaft mit ihren Damen teilnahmen.

Aufführung derWalküre" in Gegenwart des Führers.

Vas vierteilige Bühnenfestspiel der Ring des Nibelungen erreichte mit der Aufführung derWalküre" in Anwesen­heit des Führers und der übrigen in Bayreuth weilenden zahlreichen Ehrengäste einen ersten künstlerischen Gipfel­punkt. Die hinreißenden Leistungen der Regie, der musika­lischen Leitung und der Sänger schlugen die Hörer völlig in den Bann, sodatz nach jedem Aufzug der Beifall gegen den geschlossenen Vorhang brandete.

Deutsche Jugendherberge in LLLeritzbucht. Die Lüderitz- buchter Bevölkerung konnte kürzlich im Rahmen eines Volks­festes die Einweihung einer deutschen Jugendherberge in Sturmvogelbucht begehen. Das Heim steht der gesamten deutschen Jugend von Lüderitzbucht und Kolmannskuppe zur Verfügung und soll nicht nur ein schönes Ausflugsziel und Ferienheim sein, sondern auch für Feiern und Volks­feste des gesamten Deutschtums benutzt werden. Das Heim wurde in Gemeinschaftsarbeit der Lüderitzbuchter deutschen Jugend hergerichtet. Ein großer Raum dient als Eßzimmer, ein kleinerer als Lesezimmer. Drei Schlafräume bieten Raum für 50 Personen.

Panarabischer Protest in Genf gegen die Teilung Palä­stinas. In Damaskus ist eine nationalistische Abordnung aus dem Irak eingetroffen, um in Zusammenarbeit mit den dortigen Behörden eine panarabische Abordnung aufzustel­len, die in Genf gegen den Plan einer Aufteilung Palä­stinas protestieren soll.

Sperrkette auf der Seine gelöst. Die Flußschiffer, die die Seine in der Gegend von Paris seit 14 Tagen gesperrt hat­ten, haben für die stattfindenden Einigungsverhandluvgen ihr Versprechen eingehalten und bei Tagesanbruch selbst die Sperrkette gelöst.

Erhöhung der Eisenbahutarife in England. Der Tarif- susschuß der englischen Eisenbahnen hat beschlossen, alle Fabr- und Frachtpreise ab 1. Oftober um fünf vom Hundert

zu erhöhen. Ausgenommen von dieser Erhöhung sind ge­wisse Arbeiterfahrkarten und die Fahrpreise auf einigen Londoner Vorortstrecken.

Mehrere taufend Museumsstücke abhanden gekommen.

Dieser Tage ist im Nationalmuseum von Kairo eine Be­standsaufnahme vorgenommen worden, die zu einem über­raschenden Ergebnis geführt hat. Man mußte feststc'fen, daß eine große Anzahl von Altertümern, darunter über 1000 Statuetten und über 4000 Schmuckstücke, fehlen. Dress Gegenstände find im Laufe mehrerer Jahre abhanden ge­kommen. Z

Snichtssaal

Betrüger vor Gericht

Tübingen, 28. Juli. Vor der Großen Strafkammer des Land­gerichts Tübingen begann am Dienstag unter dem Vorsitz von Landgerichtsdirsktor Cuhorst die Verhandlung gegen den wegen Betrugs angeklagten 49 Jahre ulten, verheirateten früheren Eiergroßhändler Franz Viktor Collmar aus Reutlingen. Seine großangelegten Betrügereien, die im November letzten Jahres aufgedeckt wurden, gehen nach der Anklage dahin, daß ei Eier der zweiten Eütegruppe als solche der ersten Eütegruppe verkauft und lange Zeit gelagerte Kühlhauseier als frische Landeier, bzw. Auslandseier verkauft hat. Auch hat er bei einer großen Anzahl von Kühlhauseiern den Herkunftsstempel entfernen lassen oder es unterlaßen, die Kühlhauseier mit dem entsprechenden Stempel zu versehen. Die Anklage wirst ihm weiter vor, er habe bei einer größeren Menge eine höhere Ge­wichtsklasse einsetzen kaffen, unberechtigterweise von der Reichs­stelle für Eier Leuchtverqütungen verlangt und die Gebühren für sich behalten. Dadurch hat er einen Gewinn von mindestens 8900 RM. erzielt. Neben Collmar wird sein früherer Buchhal­ter Karl Walliser, gegen den noch ein weiteres Verfahren wegen Unterschlagung anhängig ist, in all diesen Fällen der Bei­hilfe beschuldigt. Collmar, der vor der Kriminalpolizei und auch vor dem Untersuchungsrichter größtenteils ein Geständnis in den ihm zur Last gelegten Punkten abgelegt hat, machte in der Hauptverhandlung ganz erhebliche Einschränkungen. So sprach er von eft-^'' ''en Sibä^ev »s er aebabt Sab» mi,St­aber bestätigen, trotzdem einen Jahresgewinn von mehr al­so 900 RM. gehabt zu haben. Sein früherer Buchhalter Wallr- ier bestritt zum Teil ebenfalls einen Teil seiner Beihilfe. Er bestätigte jedoch, bei der Entfernung von Stempeln mit Zahn­bürste und Säure beteiligt gewesen zu sein.

Allerlei Wissenswertes

Der im Jahre 1838 in Frankreich geborene Louis Goulon hatte schon im Alter von 14 Jahren einen 30 Zentimeter langen Voll­bart. Als er 22 Jahre alt war, reichte ihm der Bart bis zum Knie, und als er selber 1.59 Meter groß war, war der Bart um 1 Meter länger, maß nämlich 2.69 Meter. Man redete Goulon oft zu, sich und seinen Bart für Geld sehen zu laßen, er lehnte diese Vorschläge aber immer ab.

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In Ostafrika und Cochinchina wachsen Riesenbananen, die bis­weilen über 50 Zentimeter lang und armdick find. Eine einzige Banane genügt als Mahlzeit für drei Personen.

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An Luftmangel erstickt ein Mensch in wenige« Minuten, ohne zu trinken kann er etwa 14 Tage bestehen, ohne feste Nahrung aber etwa zwei Monate.

Das menschliche Ohr vermag nur 7 Oktaven Töne zu hören, und zwar Töne, die 30 bis 30 000 Schwingungen in einer Se­kunde haben. Spinnen dagegen vermögen Geräusche zu hören, die für uns völlig unwahrnehmbar sind.

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Bekanntmachung«, der NSDAP.

NSDAP., Ortsgruppe Simmersfeld

Freitagabend 8.30 Uhr Schulungsabend im Schulsaal. Teil- zunehmen haken sämtliche Parteigenossen und Anwärter, lomi. Mitglieder der Gliederungen, SA., HI., BdM., Frauenschaft

_ Stell v. Ortsgruppenleiter^

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SA.-St«rm 22/180, Standort Altensteig

Heute ab 19.00 Uhr Sportplatzplanierung.

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BdM., Kreis Nagold

Sämtliche Gruppenführerinnen des Kreises bitte ich, mir umgehend die Teilnehmerzahl zum Obergausportfest zu melden Endtermin Freitag, 29. Juli.

Führen« der Mädelgruppe 21jir, Lotte Hofmann.

BdM., Standort Altensteig

Heute Scharheimabend. Werkarbeit. 55 ^ für Beitrag muß unbedingt abgeliefert werden.

Buntes Allerlei

Was Fußballer im Jahr verbrauchen? !

Das Fachamt Fußball des Deutschen Reichsbundes für Lei- besübungen hat einmal frstgestellt, in welchem Maße der Fuß­ballsport als Wirtschastsfaktor zu werten ist. Ueber 12 000 Ver­eine mit mehr als 600 000 Spielern find in dem Fachamt ver­einigt. Insgesamt wird die Zahl der in Deutschland am Fuß­ballsport teilnehmenden Personen auf zwei Millionen geschätzt. Die 12 000 Vereine haben 40 000 Mannschaften, oie insgesamt im Jahr etwa 600 000 Spiele bestreiten. Allein der Material­bedarf für diese Spiele ist bedeutend. Ein Ball hält etwa 20 Wettspiele durch, so daß der Jahresbedarf rund 30 000 Spiel­bälle im Werte von 450 000 RM. beträgt. Gewaltig ist auch der Bedarf an Fußballscbuhen, der mit etwa 200 000 Paar im Jahr im Werte von drei Millionen RM. geschätzt wird. Ein weiterer Betrag von 12 Millionen RM. ergibt sich aus den Bergen von ^ Sportkleidung, die die Fußballmannschaften insgesamt verbrau- > chen. Neben dem unzähligen Kleinbedarf ist dann noch an die Platzmieten, die Fahrgelder bei den Sportreisen usw. zu denken.

In welchem Maße der Fußball Geld rollen läßt, sei nur an dem Beispiel des Länderkampfes Deutschland Italien im Novem­ber ">936 in Berlin gezeigt. 65 Sonderzüge aus allen Teilendes Reiches ließ die Reichsbahn nach Berlin laufen. Am Samstag ror dem Spiel war in den Berliner Hotels kein Zimmer mehr zu haben. 200 000 RM. dürsten auf den Umsatz in den Gaststät­ten entfallen.

Das Witter

Veränderliche Winde, zeitweise stärker bewölkt und leichte Niederschläge möglich, zwischendurch aber auch aufheiternd. Weiterhin auch tagsüber nur mäßig warm.

Gestorben

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