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Schwarzwiilder Tageszeitung

Nr. 181

vor Palma abgeschossen. Es stürzte ins Wasser. Der tote Pilot und drei verletzte Besatzungsmitglieder wurden von einem eng­lischen Schiff ausgenommen. Die feindliche Fliegerei erschien über einigen offenen Städten,' sie bombardierte u. a. auch Bur- gos, wo 18 Personen getötet und 21 verletzt wurden. Bis auf zwei waren es nur Frauen und Kinder. Dieses neue Verbrechen der Bolschewisten wird seine gerechte Vergeltung finden.

Franco hält die Blockade der nordspanischen Küste aufrecht Salamanca. 3. Juli. Zu einer Zeitungsnachricht, daß die britische Admiralität erklärt habe, der Hafen von Santander sei nicht durch die Nationalen blockiert, wird von maßgebender nationalspanischer Seite mitgeteilt, daß die Blockade an der nordspanischen Küste nicht aufgehoben sei und weiter aufrecht erhalten bleibe.

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Giftgas gegen die nationalen Truppen

Vittoria, 2. Juli. In der Nähe von Cilleruelo de Vricias an der Santanderfront hat die bolschewistische Artillerie 40 Gas­granaten abgeschossen, von denen 39 explodierten. Der Blind­gänger wurde nach Vittoria gebracht, wo er von Technikern un­tersucht worden ist. Das Ergebnis der Untersuchung lautet auf Xrsengas. Gleichzeitig wurden in Vittoria mehrere vergiftete Soldaten ins Hospital eingeliefert. Die Kennzeichen der Arsen- gasvergiftung sind geschwollene Augen und Lippen und anhal­tender Husten. Die Untersuchungen werde« weitergeführl.

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6000 Flüchtlinge aus Santander abtransportiert

London, 2. Juli. Die englischen DampferEandleston Castle" undKellwyn" brachten im Laufe des Donnerstag 6000 Flücht­linge aus Santander heraus.

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Erst zur Weltausstellung

dann als Kanonenfutter nach Spanien

Mexiko» 2. Juli. Da es sich anscheinend sogar schon in Mexiko herumgesprochen hat, daß die Teilnahme an den kriegerischen Ereignissen in Spanien alsFreiwilliger" im Solde Moskaus mit großen Unannehmlichkeiten und Gefahren verbunden ist, sind die bolschewistischen Werber, die im Staate Euanajuto ihr Un­wesen treiben, auf einen ganz besonderen Dreh gekommen. Sie versprechen ihren Opfern neben hohem Sold und freier Reise nach einem französischen Hafen alsExtra-Attraktion" noch den freien Besuch der Pariser Weltausstellung (!). So ist wenigstens dafür gesorgt, daß dieFreiwilligen" Gelegenheit haben, noch einmal auf Kosten ihrergroßzügigen" Verführer das Leben zu genießen, bevor sie sich als Kanonenfutter der jüdisch-bolschewi­stischen Verbrecherklique in Spanien für dieWeltrevolution" opfern dürfen.

Wieder drei Franzittaverbrtider

vor dem Koblenzer Gericht

Koblenz, 2. Juli. Die Reihe der Sittlichkeitsprozesse gegen ka­tholische Ordensbrüder wurde am Freitag vor der 3. Großen Strafkammer in Koblenz fortgesetzt. Diesmal waren es wieder drei Brüder aus der Franziskaner-Genossenschaft Waldbreit- Hach, die ja schon sattsam berüchtigt ist. Zunächst hatte sich der Bruder Volkmar, mit bürgerlichem Namen Frank, geboren 1908, wegen Unzucht mit anderen Brüdern sowie mit ihm anvertrau­ten minderjährigen Fürsorgezöglingen zu verantworten. Der Angeklagte kam 1932 nach kurzem Aufenthalt in Waldbreitbach zur Franziskanerniederlassung in Heilsberg-Ostpreußen, dem St. Rafaels-Stift, in dem etwa 60 bis 70 Fürsorgezöglinge von zehn bis zwölf Brüdern betreut wurden. Bruder Volkmar hatte die minderjährigen Fürsorgezöglinge vorwiegend bei der Tagesar­beit zu überwachen. Statt seine Pflicht zu tun, die Jungen zu ei­nem gottgefälligen Leben zu erziehen, verführte er eine ganze Reihe von ihnen und mißbrauchte sie zu den widerlichsten Aus­schweifungen. Der Sittlichkeitsverbrecher ist vollauf geständig. Die Klostervorgesetzten haben den Angeklagten nach dem üblichen Schema behandelt. Als er sich anfangs in Waldbrettbach ver­gangen hatte, schob man ihn für ein halbes Jahr nach Holland ab. Daß er später in der Fürsorgeanstalt Heilsberg Gelegen­heit zu noch schlimmeren Verbrechen fand, ist also von der Ordensleitung mitverschuldet, da ste die Neigung des Bruders kannte und ihn trotzdem auf diesen wichtigen Er­zieherposten versetzte!

Das Urteil lautete auf insgesamt drei Fahre Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre.

Der 1906 bei Krefeld geborene zweite Angeklagte Smolenaas genannt Bruder Mennas trat im März 1931 in das Waldbreitbacher Kloster ein. Schon bald war er dem berüchtig­ten Klostersumpf von Waldbreitbach erlegen. Er machte sich an verschiedene Zöglinge heran, die er, wie er offen zugibt, auf die widerlichste Art mißbraucht hat. Im großen und ganzen ist der Angeklagte geständig.

Sind schon diese Verbrechen haarsträubend, so ist das Verhal­ten der Vorgesetzten im Kloster fast noch unglaublicher. Schon im Jahre 1934 hat der Bruder-Vorsteher Placitus von den Ver­fehlungen des Bruders Mennas erfahren. Der Angeklagte wurde von dem Bruder-Vorsteher zur Rede gestellt. Bruder Mennas wollte auch im Bewußtsein seiner Schuld aus dem Or­den austreten. Aber der Vorsteher Placitus war anderer Mei­nung, widersprach, und so blieb der Gestrauchelte! Erst im Jahre 1935, als die weltliche Behörde sich bereits mit Bruder Mennas befaßte und dessen Verhaftung bevorstand, legte ihm sein Vor­gesetzter den Austritt nahe. Dieser Austritt wurde aber nur nach außen hin vollzogen, denn Bruder Mennas verschob man nach Badenassau (Holland), jener Klosterniederlassung, in der sich heute noch schwerbelastete Brüder aus deutschen Klöstern be­finden. Bruder Placitus hatte nun die Stirn, der nachforschen­den Staatsanwaltschaft unter Eid zu erklären, daß er den Aufenthaltsort des Bruders Mennas nicht kenne. Der saubere Klostervorgesetzte wird sich wegen dieses Meineides noch zu ver­antworten.

Das Gericht erkannte gegen den Angeklagten, der freiwillig «ach Deutschland zurückgekehrt war und dann schließlich gefaßt wurde, auf eine Zuchthausstrafe von einem Lahr acht Monaten unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer «on zwei Jahren.

Bei dem dritten Angeklagten, dem Franziskanerbruder Alois Fickinger, genannt Bruder Theodulf, geboren 1917 in Bad

Kreuznach, handelt es sich gemessen an den Verhältnissen der Waldbreitbacher Franziskanerzunft um einenharmlosen Fall". Der Angeklagte gesteht, sich im Mutterhaus Waldbreit- Lach, in das er im März 1934 eingetreten war, im Heizungs­raum und im Küchenkeller an einem geistesgestörten Pflegling vergriffen zu haben, der dafür ein Butterbrot mit Wurst bekam. Der Angeklagte, der auf Wunsch seiner Eltern, die von dem Treiben in Waldbreitbach gelesen hatten, im Jahre 1936 au-- dem Kloster ausgeschieden ist, wurde zu acht Monaten Ge ,fängnis verurteilt unter Anrechnung der Untersuchungshaft.

Eia seltsames ..Beispiel"

Die französischen Abgeordneten erhöhen ihre Diäten

Paris, 2. Juli. In dem Augenblick, da sich die Aufmerksam­keit der ganzen Welt auf die Finanzkrise in Frankreich richtet und die Regierung keinen anderen Ausweg aus ihren Nöten weiß, als eine neue Frankenabwertung vorzunehmen, geben die französischen Abgeordneten ein äußerst schlechtes Beispiel natio­naler Disziplin, die sie ja vom Rednerpult aus dem einfachen Bürger nicht hoch genug zu rühmen wissen. Während für den Staatshaushalt größte Sparsamkeit gefordert wird, um die Schuldenlast eindämmen zu können, sollen die Diäten der Abge­ordneten erhöht werden. Man könnte fast annehmen, daß sich diese Volksvertreter in allererster Linie selbst einmal sichern wollen vor den Auswirkungen der Volksfrontpolitik, die schon in nächster Zukunft weitere Preissteigerungen herbeisühren wird. Bisher betragen die Diäten 5000 Franken im Monat; der Rechnungsausschutz der Kammer hat beschlossen, sie um 600 Franken zu erhöhen. Der Senat allerdings hat sich geweigert, diesemBeispiel" zu folgen, und verweist darauf, daß alle neuen Ausgaben unvereinbar seien mit den Bemühungen zur Wieder­gesundung des Staatshaushalts.

Aoftos dys Gmilkilrrs Murr zu de» NE.'KmnpWrlei,

Stuttgart, 2. Juli. Gauleiter Murr erläßt zu den NS.- Kampfspielen der SA.-Gruppe Südwest in Stuttgart folgenden Aufruf:

Im Nahmen der vom Führer geschaffenen Nationalsozialisti­schen Kampfspiele führt die SA.-Gruppe Südwest vom 8. bis 11. Juli 1937 für ihren Bereich die großen Ausscheidungs­kämpfe durch.

Als Gauleiter des Gaues Württemberg-Hohenzollern freue ich mich besonders, daß diese Großveranstaltung in unserer schwä­bischen Hauptstadt durchgeführt wird. Ich fordere die Parteige­nossen und die ganze württembergische Bevölkerung auf, unsere SA., die der Führer als Träger der Vorbereitung und Durchfüh­rung der NS.-Kampfspiele bestimmt hat, bei der erstmaligen Inangriffnahme ihrer neuen Aufgabe auf das tatkräftigste zu unterstützen.

Heil Hitler!

(gez.) Murr Gauleiter,

Reichsstatthalter in Württemberg.

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Die Amur-Zwischenfülle beigelegt

Moskau, 2. Juli. Einer sowjetamtlichen Verlautbarung zufolge fand am Freitag eine erneute Zusammenkunft zwi­schen dem japanischen Botschafter Shigemitsu und Litwinow- Finkelstein statt, wobei wieder über die letzten Zwischenfälle auf dem Amur verhandelt wurde. Der japanische Botschaf­ter teilte Litwinow-Finkelstein die Bereitschaft seiner Re­gierung mit, ihre Kanonenboote von den umstrittenen Amur-Inseln zurückzuziehen, falls auch die Moskauer Re­gierung ihre Schiffe und Patrouillen von den Inseln zurück­zögen. Litwinow-Finkelstein erteilte diese Zusage, und der Kriegskommissar Woroschilow gab bereits die zu ihrer Aus­führung nötigen Weisungen. Beide Seiten betrachten nun­mehr den status guo auf dem Amur wiederhergestellt und erklären sich zu weiteren diplomatischen Verhandlungen über die Zugehörigkeit der Inseln und die Redemarkation der Grenzlinie in dem betreffenden Gebiet bereit.

Wo vmWea die EotvjktoWm ..Srlbknlatea"?

Amtlich ist nichts davon bekannt, daß die Sowjetunion sich irgendwo im Kriegszustände befindet. Da erregt es selbst in englischen Zeitungen einiges Aufsehen, daß neuer­dings in Moskau Auszeichnungen von Offizieren der Roten Armee mit d.emHelden-Orden" veröffentlicht wer­den, der nach seinem Statut ausschließlich für diedenkbar tapfersten Taten" verliehen wird. Soeben wurde wieder seine Verleihung an sechs Offiziere, darunter einen Vri- gadegeneral, einen Major, zwei Kapitäne und zwei andere Offiziere, bekanntgegeben. In dem Erlaß, der die Verlei­hung anzeigt, wirdder bemerkenswerte Heldenmut, mit dem diese Offiziere Sonderbefehle der Sowjetregierung" be­folgten. hervorgehoben. Weder der Ort noch die Zeit der er­wähnten bemerkenswerten Taten wird aber angegeben. Das Gleiche vermißte man auch in der Veröffentlichung der Ver­leihung derselben Auszeichnungen am 22. Juni und ebenso bei früheren Gelegenheiten, z. B. als 17 Offiziere der Tank- waffe mit demHelden-Orden" ausgezeichnet wurden. Han­delt es sich bei diesenSonderbefehlen" vielleicht um Ab - kommandierungen nach Spanien?

Die Halste des Moualslohns für die Aufrüstung!

Moskau, 2. Juli. Laut einer Verfügung der Sowjetregierung werden nunmehr die Einzelbestimmungen über die Auflage der neuen Rüstungsanleihe festgesetzt, deren propagandisti­sche Vorbereitung seit der Tuchatschewski-Afsäre unentwegt im Gange war. Die neue Aktion zur Steigerung der Sowjetriistun- >eii auf Kosten der Bevölkerung wird bereits in der Presse von s

sen üblichenResolutionen der Dankbarkeit und Begeisterung der Werktätigen" begleitet, ja sogar in lyrischen Gedichten ver­herrlicht. Kein einziger Arbeiter und Angestellter, so heißt es in diesen Pressestimmen weiter, dürfe sich der Zeichnung entzie­hen, die mindestens die Hälfte oder zwei Drittel eines Monats­lohnes betrage» müsse.

Aeduugeu der Nachrichleruruppen

im Teutoburger Walde

Münster, 2. Juli. Unter der Leitung des Inspekteurs der Nach, richtentruppen, Oberst i. E. Fellgiebel, findet in der Gegend der Teutoburger Waldes seit einigen Tagen eine groß angelegte Nachrichten-Rahmen-Uebung statt, an der eine Armee mit meh. reren Generalkommandos und unterstellten Divisionen beteiligt ist. Die Uebung nimmt nördlich des Teutoburger Waldes ihren Ausgang und wird sich durch das Waldgebiet in südwestlicher Richtung bewegen. Bei dieser Uebung treten lediglich Nachrich­tentruppen als Volltruppen in Erscheinung und Stäbe der ein­gesetzten Generalkommandos und Divisionen. Der Oberbefehls­haber des Heeres, Generaloberst Freiherr von Fritsch, der Chef des Eeneralstabes des Heeres, General der Artillerie, Beck, und viele andere Offiziere des Reichskriegsministeriums sowie von der Luftwaffe, die Befehlshaber der Luftkreise 3, 4 und 7 und der Chef des Eeneralstabes der Luftwaffe und andere hohe Of­fiziere des Reichsluftfahrtministeriums nehmen an der Uebung teil.

Warum französischen Bauern Treibstoff fehlt

Paris, 2. Juli. Im Verlauf einer Kammersitzung schnitt de» unabhängige Abgeordnete Barnot die Frage an, warum es de» Lauern heute fast unmöglich sei, sich mit dem für ihre landwirt­schaftlichen Maschinen notwendigen Treibstoff zu versorgen. Er habe sich sagen lassen, daß der Staat, der das Vrennstossmono- pol in Händen habe, sehr wohl die Gründe kenne, die für die Verknappung der Treibstoffvorräte maßgebend seien. Er glaube sogar hinzufügen zu können, daß ein Teil dieser Vor­räte über die spanische Grenze gegangen sei. Es sei anzunehmen, daß gewisse französische Minister Anweisungen er­teilt hätten, die es den Ausfuhrfirmen erlaubten, Brennstoff über die Grenze abzuschieben, ohne Zoll zu zahlen Der Abgeordnete fordert die Regierung auf, die notwendigen Er­klärungen zu geben. Vincent Auriol heantwortete jedoch die Frage nicht, und der Kammerpräsident Herriot setzte die Aus­sprache über das Amnestiegesetz fort, ohne eine Beatwortunz der Frage des Abgeordneten veranlaßt zu haben.

Schweizerischer Bunbesrat

genehmigt das neue Verrechnungsabkomme«

Bern, 2. Juli. Der schweizerische Bundesrat hat in seiner Freitagsitzung nach einem eingehenden Bericht von Minister Stucki das neue Verrechnungsabkommen mit dem Deutsche» Reich genehmigt und entsprechende Ausführungsbestimmunge« erlassen.

Nach dem neuen Abkommen wird der deutsche Ausfubrerlös nach Abzweigung des für den Reiseverkehr bestimmten Monats­betrages, dessen bisherige Höhe bleibt, unter die schweizerischen Exporteure und Finanzgläubiger im gleichen Range prozentual aufgeteilt. Auf dem Gebiet des Warenverkehrs hat die in den letzten Monaten günstige Entwicklung der deutschen Ausfuhr nach der Schweiz eine gewisse Erhöhung der Einfuhr schweizeri­scher Waren nach Deutschland ermöglicht.

Mine RaAriAten ans aller Welt

Drei Tote aus dem Wrack vonNau 3" geborgen. Nach­dem das Wrack des gesunkenen WalfängersRau 3" ges ,n- den und am oldenburgischen Ufer der Außenweser aus Grund gesetzt worden ist, konnte am Freitag mit den Aus­pumparbeiten begonnen werden. Dabei wurden drei Lei­chen geborgen. Es handelt sich um den Maschinisten Claußen aus Flensburg, den Maschinenbauer Bergstedt aus Lange (Kreis Wesermünde) und den Steward Richard Mo-nch aus Wesermünde.

Reichssieger des Reichsberufswettlampfes in der HI. be­fördert. Das amtliche Organ des Jugendführers des Deut­schen ReichesDas junge Deutschland" gibt eine Verfügung des Chefs des Personalamtes der HI., des Obergebietsfüh­rers John, bekannt, wonach die Reichssieger des vierten Reichsberufswettkampfes in Anerkennung ihrer hervorra­genden beruflichen Leistungen, soweit sie Mitglieder der HI. sind, um einen Dienstgrad in der Hitlerjugend beför­dert werden.

Der Reichskriegsminister von Budapest aügeflogen.

Reichskriegsminister Generalfeldmarschall von Blomberg hat Freitagvormittag nach dem viertägigen Besuch, den er dem ungarischen Honvedminister General Reeder in Buda­pest abstattete, die Hauptstadt Ungarns im Sonderflugzeug wieder verlassen. Es wurde ihm ein herzlicher Abschied be­reitet.

Streiks schaden der Volksgemeinschaft. Arbeitsminister Bxown bestätigte im englischen Unterhaus, Saß im vergan­genen Jahr nicht weniger als 210 000 Arbeiter an siebe» Streiks in England teilgenommen haben. Dadurch sind der englischen Wirtschaft 900 000 Arbeitstage verloren gegan­gen.

Mit Dynamitbomben gegen Arbeitswillige. Aus der Stadt Canton (Ohio) wird ein neuer schwerer Fall von Streikterror gemeldet. Das Haus eines arbeitswilligen Stahlarbeiters wurde durch eine von verhetzten Streiken­den geworfene Dynamitbombe schwer beschädigt. Die Ge­walt der Explosion war so stark, daß auch die Fenster sämt­licher Nachbarhäuser zertrümmert wurden.

Neun Tote bei einem Hauseinsturz in Havanna. Bei ei­nem Hauseinsturz in Havanna wurden neun Personen ge­tötet und 40 verletzt. Weitere 40 werden noch vermißt.

Der Jude als Mörder. Der Jude Josef Pendrak wurde vom Bezirksgericht in Czenstochau wegen Ermordung eines polnischen Gepäckträgers zu lebenslänglichem Zuchthaus und lebenslänglichem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte ver­urteilt. Es handelte sich um den dritten Prozeß innerhalb kurzer Zeit, in dem sich ein Jude wegen Ermordung eines Polen zu verantworten hatte.