Schwarzwild« TageszettnnH

Nr. 12g

Reutlingen.7.Juni. (Verkehrsunfall.) AmSams- tag nach 12 Uhr wollte eine 56jährige Frau am Waisen­haus den Fahrdamm überqueren. Sie wurde von einem Motorradfahrer angefahren und zu Boden geworfen. Mrt einem Schädelbruch muhte sie ins Krankenhaus verbracht werden, wo sie alsbald ihren Verletzungen erlag.

Tischreut, Kr. Nürtingen, 7. Juni. (D a ch sto ck abge- brannt.) Im Anwesen der Witwe Nosine Euchner brach dieser Tage ein Brand aus, der durch die Erhitzung eines unsachgemäh verlegten Herdabzugrohres entstanden ist. Dank dem sofortigen Eingreifen der Feuerwehr konnte das Feuer eingedämmt werden, sodah nur der Dachstock ab­brannte.

Schwab. Hall. 7. Juni. (Erziehung-statte für Bauberufe.) Als neue Form der fachlichen Schulung sollen auf Anregung des Leiters der Württ. Ministerialab- teilung für die Fachschulen, Oberregierungsrat Dr. ing. Forst, nunmehr auch nationalpolitische Erziehungsstätten für Facharbeiter werden. Die alte Siedlerstadt Schwäb. Hall hat nun, dank dem Entgegenkommen des Württ. Kultmini­steriums und der weitsichtigen Stadtverwaltung, auf der Comburg eine der schönsten Erziehungsanstalten erhalten. Auf diesem herrlichen Kleinod mittelalterlicher Baukunst le­ben nun seit Anfang Mai über 30 Maurerlehrlinge, um in zwölf Wochen gemeinsamen Lebens und Erlebens den Stoff eines normalen Fachschuljahres in sich aufzunehmen. Außer­ordentlich begrllhenswert ist es, datz eine Meisterschule für bas Bauhandmerk angegliedert wird, so dah innerhalb die­ser Burg die Erziehungseinrichtungen einer Berussrichtung zusammengefaßt sind.

Weingarten, 7. Juni. (R e g i m e n t s f e st e.) Begün­stigt vom schönsten Sommerwetter fanden über Sonntag unter riesiger Beteiligung die Regimentsfeiern der ehemali­gen 120er und 121er in ihrer alten, im Feftschmuck prangen­den Garnisonsstadt Weingarten statt. Im Mittelpunkt die­ser Feiern stand die gemeinsame Gedenkstunde auf dem Jahrplatz und im Stadtgarten. In ihren Ansprachen erin­nerten die Geistlichen beider Konfessionen an den tiefen Sinn solcher Regimentszusammenkünfte und an die eherne Pflicht, unser Leben in den Dienst des Vaterlandes zu stel­len. Oberst a. D. Lägeler, der letzte Regimentskommandeur der 121er, verlieh dem Wunsche Ausdruck, dah diese Feiern dazu dienen möchten, die treue Kameradschaft zwischen der alten und neuen Wehrmacht zu festigen und zu vertiefen. Mit dem Vorbeimarsch de.s Soldatenbundes, der Ehren­stürme der Parteiformationen und der Kameraden der ehe­maligen Regimenter 120 und 121 wurde der Festakt beendet.

Aus Hohenzollern, 7. Juni. (Brand.) Vermutlich in­folge eines Schadens an der Kraftstromleitung entstand die­ser Tage in dem Wohn- und Oekonomiegebäude des Forst­beamten Alban Schweizer in Heiligenzimmern ein Brand. Sowohl das Wohnhaus, als auch die Scheune, in die noch kurz zuvor zwei Wagen mit Heu eingefahren wurden, brannten bis auf die Grundmauern nieder. Das Vieh konnte gerettet werden, während ein wertvoller Jagdhund elend in den Flammen umkam.

Drei Personen im Bodensee ertrunken

Friedrichshafen, 7. Juni. Am Sonntag nachmittag tobte über dem Bodenseegcbiet ein gewaltiger Ecwittcrsturm. Bei der über­raschenden Plötzlichkeit seines Auftretens verwandelte sich der See in wenigen Minuten in einen wahren Hexenkessel. Während die Boote vor Friedrichshafen alle noch rechtzeitig den schützenden Hafen erreichen konnten, kenterte auf der Höhe von Hagnau eine große Jacht aus Ueberlingen. Don den drei Insassen konnte von einem Boot des Konstanzer Segelklnbs nur einer gerettet werden. Die beiden anderen Herren, Dr. Swoboda und ein Herr H a b i s r e u t t i n g e r, sind in den Wellen um­gekommen. Das Rettungsboot der hiesigen Polizeidirektion konnte die Leichen noch nicht bergen, da sie sich aller Wahrscheinlichkeit nach in dem gesunkenen Boot befinden, das vermutlich in einer Tiefe von 150 Meter liegt.

Friedrichshafen, 7. Juni. Auf drei Bodenseeschiffen unternahm am Samstag die Belegschaft der Zahnradfabrik Friedrichshofen ihren Betriebsausflug. Bei der Heimfahrt vergnügten sich auf dem Achterdeck des DampfersHohentwiel" jüngere Eefolg- schaftsmitglieder mit übermütigem Spiel. Plötzlich stürzte aus ungeklärten Gründen der 27jährige August Weikel über Boro und verschwand in den Wellen. Sofort wurden ihm Rettungs­ringe zugeworfen. Der Dampfer stoppte und die Deckmannschaft setzte ein Rettungsboot aus. Nach zehn Minuten war der Ver­unglückte wieder auf dem Schiff, wo sofort künstliche Atmungsver­suche gemacht wurden. Durch optische Signale wurde die Hafen­verwaltung mit der Herbsiholung eines Arztes beauftragt. Lei­der waren alle Wiederbelebungsversuche ohne Erfolg.

*

Ei» weiteres Opfer des Eewittersturms

Vom Badenser, 7. Juni. Der am Sonntag nachmittag über dem ganzen Bodenseegebiet nur kurze Zeit, aber um so heftiger

tobende Eewittersturm hat ein weiteres Todesopfer gefordert. Gegen 16 Uhr fischte der Schweizer DampferThurgau" auf der Höhe von Wasserburg ziemlich weit im See draußen ein geken- tertes Paddelboot auf. Der eine Insasse, Theodor Blum aus Höchst, der vollständig erschöpft sich eben noch am Bug des Paddel­bootes festklammern konnte, wurde an Bord genommen und nach der Landung ins Krankenhaus eingeliesert. Den zweiten Insassen, seinen 21 Jahre alten Vetter Lothar Blum aus Höchst, verliehen wenige Minuten vor der Rettung die Kräfte. - ging unter und ertrank vor den Augen seines Vetters.

Wellervorhersage im Dienste der SKadelioerhiitung

Vom Bodensee, 7. Juni. Ueber die Einrichtung eines Sturm- Wetterdienstes am Bodensee wird ergänzend mitgeteilt, daß der Sturmwetterdienst am Montag, den 7. Juni, erstmals in Tätig­keit getreten ist. Im aerologischen Observatorium wird unter Leitung von Professor Dr. Treppler die Wettermeldung örtlich ausgestellt. Scheint auf Grund der hier vorliegenden Beobach­tungen und Aufzeichnungen der Instrumente eine Warnung not­wendig. so werden die bedrohten Bezirksämter zweiStund e n vor Ausbruch des Sturmes benachrichtigt. Die benachrichtigten Ortschaften und Landestellen geben die War­nung durch weithin sichtbare rot-weih ge st reif t e Sig­nalkörper, die an besonderen Signalmasten aufglühen, an alle auf See befindlichen Fahrzeuge weiter. Auch die Schiffe, die sich auf Fahrt befinden, werden Sturmbälle aufziehen und durch Lautsprecher die kleinen Boote warnen. Die Seeanwohner begrüßen die Einführung dieses Sturmwarndienstes, da der stür mische See alljährlich seine Opfer fordert.

Bekanntmachungen der NSDAP.

Ortsgruppe Altensteig

Die Pol. Leiter von Altensteig kommen heute abend im Par. teiheim um 20.15 Uhr zusammen (Dorf und Ueberberg nicht)

Ortsgruppenleilek

iv., ZK- s

BdM., Standort Altensteig

Heimabende fallen aus, dafür Mittwochabend 7.15 Uhr am Sportplatz antreten (Volkstanzkleid oder Dirndl!). Alle Beur. laubungen find für diesen Abend aufgehoben. Der restliche Bei­trag ist mitzubringen. Die Scharführeri«.

BdM. in -er HI., Untergau Nagold (101)

Untergausührerin. Der Dienst dieser Woche steht ganz Zeichen unseres Untergausportfestes. Statt der Heimaänd« wird für das Sportfest geübt.

Am Sonntag, den 13. 6. 37, halten wir ein Treffen des bis. hörigen Ringes III in Nagold. Eintreffen der Mädel sämtlich-» Gruppen um 11.00 Uhr auf dem Hindenburgplatz, nur die Grün- pen 21 -und 26 und der Standort Jselshausen sind schon um 13.00 Uhr auf dem Platz. Kleidung: BdM.-Tanzkleid oder D'rndl. Erscheinen ist unbedingte Pflicht. Wir haben keine an­dere Möglichkeit, eine gemeinsame Probe vor dem Sportie» durchzuführen. "'

Aus Naben

Pforzheim, 7. Juni. (Ihren Brandwunden erlegen.) Am Tonnerstagnachmittag war die etwa 30 Jahre alte Lydia HenningerinJspringen allein zu Hause. Sie machte sich am Feuer zu schaffen und stand plötzlich in hellen Flammen. Nachbarn erstickten das Feuer, doch hatte das Mädchen bereits so schwere Brandwunden er­litten, dah es am folgenden Tage im Krankenhaus Siloah verschied.

Kleine Nachrichten ans aller Well

Schon 60V 00v Besucher. Der Zustrom der Besucher zu ver grohen Reichsausstellung hält unvermindert an. Schon jetzt, 11 Tage vor Beendigung der Ausstellung, haben rund I 600 000 Besucher aus ganz Deutschland die fesselnde Aus- j stellung am Kaiserdamm besucht. Allein am letzten Sonntag ! trafen aus allen deutschen Gauen 29 Sonderzüge ein, dis einen großen Teil der 52 000 am Sonntag gezählten Besu­cher mitbrachten. Bemcrkenswerterweise sind unter den Be­suchern zahlreiche Ausländer, die ihre uneingeschränkte Be­wunderung für die umfassende und einzigartig gestaltete Reichsschau des Nationalsozialismus immer wieder zum Ausdruck bringen.

Wieder ein sieg oeuljcyer Flieger im Ausiano. Aniagncy des internationalen Fliegertreffens in Nork am Samstag und Sonntag wurde ein deutsch-englisches Freundschaftsren­nen durchgesiihrt. In diesem Handicap-Rennen siegte der Deutsche Taxis auf Klemm Klasse 35 von der Gruppe 10 des NSFK. Zweiter wurde Hauptmann von Braun auf Focke-Wulf-Stöher. Die schnellste Zeit des Tages erreichte Luftfportoberführer Eerbrecht von der Gruppe 10 des NSFK.

Unglücksfälle bei der britischen Luftwaffe. Das vergan­gene Wochenende brachte für die englische Luftstreitkraft schwere Verluste. Es stürzten wiederum vier englische Mili­tärflugzeuge ab, wobei sieben Personen ihr Leben einbütz- ten. Damit erhöht sich die Zahl der Unglücksfälle bei der englischen Luftstreitkraft in diesem Jahre auf 39 und die der dabei ums Leben gekommenen Menschen auf 11.

Letzte Nachrichten

30 Tote derDeutschland"

Berlin, 7. Juni. Die Zahl der durch rotspanische Mör­derhand gefallenen deutschen Seeleute hat sich auf 30 er­höht. Der Obermatrose Brückner ist ebenfalls seinen schweren Verletzungen im Marinehospital zu Gibraltar erlegen.

Schweres Gewitter über dem Ruhrgebiet 2 Arbeiter vom Blitz erschlagen

Essen, 8. Juni. Ueber dem Ruhr geibiet ging am Montag ein > ch w e r e s E e w i t t e r nieder, das von wol­kenbruchartigem Regen begleitet war.

Im Stadtteil Mülheim Heissen wurden Gärten und Fel­der unter Wasser gesetzt und erheblicher Schaden angerichtet. Die Wassermassen suchten ihren Weg in den höher gele­

genen Stadtteilen über die abfallenden Straßen bis zur Essener Stadtgrenze und setzten viele Keller unter Wasser. Ein Motorwagen der Straßenbahn wurde durch einen Blitzt schlag außer Betrieb gesetzt, wodurch der Straßenbahnver­kehr zwischen Essen und Mülheim über eine Stunde lang gesperrt war.

Bei Haus Eynern in der Nähe des Dorfes Herzkamp schlug der Blitz in einen Neubau. Der Maurerpolier Foy aus Haßlinghausen und der Maurer Zobel aus Eynern wurden auf der Stelle getötet, während der Arbeiter Wiegand aus Haßlinghausen schwere Verletzun­gen davontrug. Dieser Unfall ist umso tragischer, als am Abend das Richtfest gefeiert werden sollte.

Deutscher Walfänger auf der Unterweser gekentert

Bremen, 7. Juni. Der von der Deutschen Schiffs- und Maschinenbau-Aktiengesellschaft Werk Seebach erbaute WalfängerRau III" ist nach einer gut verlaufenen Probefahrt bei Wendemanövern auf der Unterweser querab von der Nordschleuse aus bisher ungeklärter Ursache ge­kentert. Das Kentern muß auf das Zusammentreffen unglücklicher Umstände zurückgeführt werden. Leider wird auch der Verlust von Menschenleben zu beklagen fein.

Der Untergang ereignete sich am Montagnachmittag kurz vor 15.00 Uhr auf der Weser querab vor der Nord- fchleufe. Zwei Fischdampfer hattenRau III" gerade pas-

- siert, als sich plötzlich der Walfänger bei einem Wende­manöver scharf auf die Seite legte, kurz darauf das Hinter­deck hoch in die Luft richtete und dann versank. Die Fisch- dampfer kehrten sofort zur Unglücksstelle zurück und nahmen einen Teil der im Wasser Schwimmenden auf. Weitere Verunglückte wurden von dem TenderNordstern" gebor­gen. Insgesamt konnten 8 Personen aufgefifcht werden. Es ist leider damit zu rechnen, daß vier Menschen ums Leben gekommen sind. Der Walfänger liegt gegenwärtig vor der Nordschleufe auf Grund. Bergungsoersuche haben eingesetzt.

- Ein Vorfall in Linz

! Wien, 7. Juni. Wie das katholische LinzerVolks- blatt" mitteilt, fand am 2. Juni in einem Linzer Lichtspiel­theater ein Film, der Deutschlands Arbeit im Zeichen des , Vierjahresplanes zeigt, wiederholt den Beifall der Zr- i schauer. Vor dem Lichtspieltheater warteten mit Stöcken nusgerüstete Anhänger der Vaterländischen Front auf die ! Kino-Besucher und verprügelten sie. Das LinzerBolks- j Ll-att" schreibt dazu: Dabei wurden den Nazis zu ihren j bereits im Kino empfangenen gefühlsmäßigen Genüssen auf der Straße dann noch körperliche Genüsse in reichlichem Maße verabreicht. Dieses ist die letzte Warnung an alle gewesen, daß die Geduld der vaterländischen Bevölkerung zu Ende sei und daß jede Provokation in Zukunft mit den schärfsten Mitteln beantwortet werden wird.

Gestorben

Nagold: Luise Müller geb. Neth, Kaufmannswitwe. Unterhaugstett: Kath. Kann geb. Vetter, 69 I. a- i Conweiler: Karoline Jäck geb. Dill, 82 Jahre alt. L Glatten: Wilhelm Walz, 65 I. a. !

Druck und Verlag: W. Nieker'sche Buchdruckerei in Altenstei- Hauptschristltg.: Ludwig Lauk. Anzeigenltg.: Gustav Wohnlich alle in Altensteig. D.-A.: V. 37: 2170. Zzt. Preist. 3 gultT

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