«eile 2

Schumr-wiltter

Nr. 127

Der englische Botschafter bei Graf Ciano Erörterung der Vorschläge zur Spanien-Kontrolle Vom» 4. Juni. Der englische Botschafter Sir Eric Drum­mond ist am Freitagnachmittag vom italienischen Außenmini­ster Graf Ciano empfangen worden, um ihm die Vorschläge seiner Regierung zur Wiederaufnahme der internationalen Kon­trolle an der spanischen Mittelmeerküste zu erläutern und die italienische Stellungnahme kennen zu lernen. Wie von unter­richteter Seite verlautet, hat sich Graf Ciano eine Stellungnahme Vorbehalten, da die Prüfung der englischen Vorschläge noch nicht abgeschlossen sei.

An brr Bahre drs Generals Mola

Heer und Volk bekunden Verehrung und Liebe Ueberführung der Leiche nach Pamplona

Burgos, 4. Juni. Die ganze Stadt steht unter dem Eindruck des Todes des von der ganzen Bevölkerung hochverehrten und insbesondere in Nordspanien bei allen Bevölkerungsschichten gleichbeliebten Generals Mola. Die Leichen des Generals und seiner mit ihm verunglückten Begleiter sind in der Militärkom­mandantur, mit der Fahne des nationalen Spaniens bedeckt, aufgebahrt worden. Ein Blumenmeer umgibt die Särge. Die Adjutanten des Generals und die Reguetes aus Navarra, die die ständigen Begleiter des Generals waren, halten die Ehren­wache an dem Sarge. Die verstärkten Außenwachen stellen Sol­daten der Armee, Falangisten und Requetes. Den ganzen Tag über defilierte eine unabsehbare Menschenmenge vor dem Toten. Hunderte von Kränzen füllen den Raum. An der Einsegnung nahmen sämtliche militärischen und zivilen Behörden sowie Ab­ordnungen vom Hauptquartier in Salamanca teil.

Die Leiche des Generals wird auf besonderen Wunsch seiner Freiwilligen-Derbände und der Bevölkerung von Navarra nach Pamplona übergeführt werden.

«

Die Beisetzung General Molas in Pamplona

Pamplona, 5. Juni. I« den späten Abendstunden des Freitag fand in Pamplona die BeerdigungdesEen e- rals Mola, der von Burgos nach Pamplona iibergesiihrt morden war, statt. Dichte Menschenmenge» füllten die Straßen, tiefes Schweigen begleitete den Trauerzug. Alle Fahnen waren auf Halbstsck gesetzt, die Häuser zeigten Trauerschmuck. Der tote General wurde begleitet von den ältesten Generälen der spani­schen Armee, vom Kardinalprimas und sämtlichen Behörden. Di« Trauerred« hielt der Gründer der spanischen Fremdenlegion, General Milla« Astray.

Beileid des Führers zum Tode Molas

Berlin, 4. Juni. Der Führer und Reichskanzler hat an den khef der spanischen Nationalregierung, General Franco, fol­gendes Beileidstelegramm gerichtet:

An dem schweren Verlust, der das nationale Spanien durch den Tod des Generals Mola betroffen hat, nimmt das deutsche Volk schmerzlichen Anteil. Ich bitte Sie, den Ausdruck meines auf­richtigen Beileids entgegenzunehmen. In der Geschichte des Be­freiungskampfes Spaniens wird der Name des Generals Mola in Ehren weiterleben.

SrseWvorWriiMN brr Ilallrntschrll LanbmnmHWl

Kundgebungen für den Eeneralseldmarschall Rom» 4. Juni. Reichskriegsminister Keneralseldmarschall von Blomberg hat am Freitag in der Umgebung von Civita Decchia einer Gefechtsvorführung mit scharfer Munition beige- tvohnt, zu der vier Bataillone Infanterie, vier leichte und vier schwere Artillerieabteilungen, ein Bataillon Schwarzhemden und ein Bataillon leichte Kampfwagen eingesetzt worden waren. Die Eefechtsvorführung, bei der die modernsten Waffen des italienischen Heeres Verwendung fanden, hat bei den deutschen Gästen wegen der Genauigkeit des Scharfschießens und wegen der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Waffen, die in allen Abschnitten der bewegten Kampfhandlung überall zu be­obachten war, den stärksten Eindruck gemacht. Der Generalfeld­marschall ließ sich während der einzelnen Gefechtsabschnitte mit lebhaftestem Interesse über die Entwicklung der Kampfhandlung und den Einsatz der verschiedenen Waffen berichten und besich­tigte anschließend unter Führung von Unterstaatssekretär Ge­neral Pariani, der die Eefechtsvorführung geleitet hatte, die neuen Geschütze, Maschinengewehre und Kampfwagen sowie das Telephon-, Radio- und Brückengerät, wie sie heute in der ita­lienischen Armee gebräuchlich find. Auch bei dieser Gelegenheit brachte der Reichskriegsminister seine lebhafte Anerkennung zum Ausdruck.

Bei der Rückfahrt wurde Generalfeldmarschall von Blomberg überall aufs herzlichste begrüßt, so besonders in Civita und Lecchia, wo die Spitzen der Partei und der Behörden den deut­schen Ehrengast erwarteten, und wo eine nach Tausenden zäh­lende spalierbildends Menschenmenge dem General feldmarschall eine überaus herzliche Begrüßung bereitet hatte.

Reichslreffen der Kinderreichen

Frankfurt a. M.. 4. Juni. Vom 3 bis 7. Juni findet in Frank­furt a. M. das Reichstreffen 1937 des Reichsbundes der Kin­derreichen statt, stias seinen Höhepunkt in einer Großkundgebung am Sonntaqnachmittag findet, bei der der Schirmherr der Ver­anstaltung, Reichsminister Dr. Goebbels, das Wort ergreift. Den Auftakt des Reichstreffens bildete ein Empfang der Ehrengäste des RdK., der Bundesleitung und der Landesleiter durch Ober­bürgermeister Staatsrat Dr. Krebs im Römer.

D-Zug führt iu Ardellerkoloiiue 7 Tote

Wien, 4. Juni. Auf der Eisenbahnstrecke zwischen Villach und Spittal in Kärnten, in der Nähe des Bahnhofs Kümmern, fuhr am Freitagnachmittag ein D-Zug in eine Arbeiterkolonne, die Ausbesserunqsarbeiten an den Gleisen vornahm. Dadurch wur­den sieben Mann getötet, ei« Mann schwer verletzt.

Alls Aatt ua- Laar

Altensteig, den 5. Juni 1937.

Abschiedsfeier der Danziger Urlauber. Seit einer Woche sonnen sich unsere Gäste von jenseits des Korridors in unserem schönen Schwarzwaldtal. Es hat den Danzigern gut bei uns gefallen und ihr Verhältnis zur Einwohner­schaft wurde recht herzlich. Die Abfahrt ist am Montagfrüh 7.13 Uhr. Morgen abend um 8.00 Uhr findet imGrünen Baum" der Abschiedsabend statt, zu dem auch die Einwohnerschaft eingeladen ist. Vom 15.23. Juni kom­men die nächstenKdF."-UrIauber und zwar aus dem Gau Schlesien.

Ehrenvolle Berufung. Der für das Stammpersonal der Ordensburg Vogelfang von Reichsorganisationsleiter Dr. Ley ausgemusterte Pg. Karl Steeb- Altensteig-Nagold wurde vom Gauleiter und Reichsstatthalter in Württem­berg zur Mitarbeit am Neuaufbau des vergrößerten Par­teikreises Horb berufen. Pg. Steeb ist zunächst auf ein halbes Jahr von der Ordensburg beurlaubt und hat seine Tätigkeit ab 1. Juni in Horb ausgenommen.

Die Reichsnährstands-Ausstellung in München wurde letzter Tage durchschnittlich von 70 00085 000 Personen besucht. Die Ausstellung wird am 6. Juni, 20.00 Uhr, ihre Tore schließen und unter keinen Umständen verlängert werden. Wer die überaus sehenswerte Ausstellung noch besuchen möchte, hätte jetzt gerade noch Gelegenheit.

Durchmarsch. Gestern abend um 7.20 Uhr machten die Jungen vom Landjahrlager Wart unserem Städt­chen einen Besuch, wobei Spielmanns- und Fanfarenzug ihr Können zeigten. Nach einem Aufenthalt von etwa einer halben Stunde marschierten die Jungen wieder ab.

Was kostet die Nordseefährt der schwäb. Hitler-Jugend?

Der Kostenbeitrag zur Nordseefahrt der schwäbi­schen Hitlerjugend vom 6. bis 22 August ist 46. Reichsmark. In diesem Betrag sind eingeschlossen: Son­derzugfahrt von Stuttgart nach Hannover und von Wil­helmshaven nach Stuttgart, 15 Tage volle Verpflegung und Nächtigung, sämtliche Besichtigungen und Bahnfahrten innerhalb Niedersachsens und Ostfrieslands, ferner eine Dampferfahrt nach Helgoland. Die Helgolandfahrt war ursprünglich nicht geplant und deshalb auch nicht im Kostenbeitrag eingerechnet. Trotzdem wird derselbe nicht erhöht. (Wie billig die Nordseefahrt ist, geht daraus her­vor, daß der gewöhnliche Fahrpreis von Stuttgart nach Bremen und zurück allein 66. RM., eine Helgolandfahrt aber sonst 8.009.00 RM. kostet).

HI. sammelt einheimische Heil- und Arzneikräuter.

Unter Leitung der HJ.-Apotheker sammeln die Einheiten der HI. wild wachsende Arzneipflanzen. Un­geheure Mengen von Drogen und Heilkräutern müssen aus dem Ausland eingeführt werden, die Hitler-Jugend trägt mit der Durchführung dieser Sammelaktion zum Gelingen des Vierjahresplanes bei.

Bannsportfest des alten Bannes 12K Schwarzwald in Oberndorf am 5./6. Juni. Nachdem am vergangenen Sams­tag und Sonntag in allen Standorten, bei allen Fähnlein und Gefolgschaften die Reichssportwettkämpfe der HI. be­gonnen und auch die ersten Ausscheidungen stattgefunden haben, treffen sich heute Samstag und morgen Sonntag die besten Fähnlein und die besten Gefolgschaften aus dem alten Bann gebt et 126 Schwarzwald zum großen Vannsportsest in Oberndorf. Die Aus­wertungen der Ergebnisse der vielen hundert Jungen liegen gesichtet vor und die Meldungen für Oberndorf sind abge­geben. Port treffen sich also die Besten des Jungvolks und der Hitlerjugend. Die M an n s ch af te n, die in der statt­lichen Zahl von 100 gemeldet sind, bestehen jeauseinem Führer und neun M ann, so daß zu den Wettkämpfen rund 10 0 0 Hitlsrjungen erwartet werden.

Nagold. 4. Juni. (Streunende Hunde reißen ein Reh.) Am letzten Montagmorgen wurde auf den Rohrdorfern Waldackern eine hochträchtige Rehgeis mit zwei Kitzchen im Leibe tot aufgefunden. Das Reh wurde allem Anschein nach von einem streu nen- den Hund gerissen. Eine Mahnung an Hundebesitzer, ihre Hunde nicht frei umherlaufen zu lassen.

. Neubulach, 4. Juni. (Goldene Hochzeit.) Dieser Tage durften Oberlehrer i. R. Stahl und Frau das Fest der goldenen Hochzeit feiern.

Deckenpfronn. 4. Juni. (Auf der Reichsnährstandsaus- stellung ausgezeichnet.) Auf der 4. Reichsnährstandsschau rn München erhielt die M o l k e re i - G e n oss e n s ch a f t Deckenpfronn für ungesalzene Deutsche Markenbutter einen 2. Preis.

Winterlingen, Kr. Balingen, 4. Juni. (Eine Erbschaft.) Den Bemühungen des hiesigen Bürgermeisters ist es ge­lungen, über das deutsche Generalkonsulat in Philadelphia ^ ^ i) ll h l u n g von der der Gemeinde Winterlingen zustehenden Erbschaft aus dem Ke inath'scheu Nachlaß zu erhalten. Es wurden an Winterlingen 10178 Dollar überwiesen.

Tübingen, 4. Juni. (Einvervienrermereyrrer- Am 6. Juni begeht der Direktor der Universitätsbibliothek Prof. Dr. Leyh seinen 60. Geburtstag. Professor Leyh stu­dierte deutsche Sprache und Geschichte an den Universitäten München, Straßburg und Tübingen. Den Weltkrieg hat er von Anfang bis Ende an der Front mitgemacht. Seit dem 1. Oktober 1921 wirkt er als Direktor der Universitäts­bibliothek und seit 1928 als Honorarprofessor für Biblio­thekswissenschaft an der Universität Tübingen.

Unterhaufen. Kr. Reutlingen, 4. Juni. sTödlichüber- sahren.) Der mit landwirtschaftlichen Arbeiten belchäf- tigte 59 Jahre alte Fuhrmann Matthäus Walter stürzte beim Anspannen der Pferde unter den Wagen, der auf einer abschüssigen Stelle in Fahrt geriet und über den Unglück­lichen hinwegfuhr. Seine schweren Verletzungen führten alsbald zum Tod.

Stuttgart, 4. Juni. (V e r k eh r s u n f ä l l e.) Der Don­nerstag war ein schwarzer Tag des Stuttgarter Verkehrs. An diesem Tag ereigneten sich nicht weniger als sieben Un­fälle. In drei Fällen gab es Schwerverletzte. In der Nacht zum Freitag fuhr in der Uferstraße ein Personenkraftwa­gen gegen einen parkenden Fernlastzug. Das Fahrzeug wurde schwer beschädigt und abgeschleppt. Die beiden In­sassen wurden erheblich verletzt und ins Krankenhaus Bad Cannstatt eingeliefert. Am Freitag kam ein 30jähriger Schaffner, der im Hanptbahnhof auf einen fahrenden- terzug aufspringen wollte, zu Fall. Er wurde lebensgefähr­lich verletzt.

Ludwigsburg, 4. Juni. (Stiftungen) In verstäub- nisvoller Würdigung der Arbeit des Kreiskrankenbaujes Ludwigsburg für das öffentliche Wohl haben die Firmen Salamander AG. Kornwestheim, Stotz AE. Kornwestheim und Rommel, Walzenmühle, Vissingen a. E. dem Kreis­krankenhaus Stiftungen von insgesamt 24 000 RM. ge­macht. Nach dem Willen der Stifter sollen die Zuwendungen dazu dienen, dem Krankenhaus die Schaffung von Einrich. tungen zu ermöglichen, zu denen es aus eigener Kraft nicht in der Lage wäre.

Tamm, Kr. Ludwigsburg, 4. Juni. (Gärtner al, Baumfrevler entlarvt.) In einer hiesigen Baum­schule, sowie einem dazugehörigen Vorgarten wurden in ei­ner der letzten Nächte 24 junge Obstbäume abgeknickt. Außerdem wurden alle Bohnenstöcke herausgerissen und auf dem Boden zertreten. Als Täter wurden einige auswärtig« Gärtner ermittelt, festgenommsn und in das Ludwigsbur, ger Amtsgericht eingeliefert.

Sindelfingen, 4. Juni. (Alte Funde.) Auf dem Gold­berg, auf dem schon in früherer Zeit verschiedene vor- und frühgeschichtliche Funde gemacht worden sind, wurden in den letzten Tagen bei Vorarbeiten für die im Entstehen be­griffene Kriegsopfersiedlung weitere wertvolle Zeugen aus der Frühgeschichte unserer Heimat ausgegraben. Zunächst konnten eine Reihe von Bruchstücken römischer Leistenz egeh Teller, Henkelkrüge und Töpfe sreigelegt werden. Auch vieH römische Broncemünzen aus dem ersten und zweiten Iah« hundert n. Ehr., sowie Teile einer römischen Handmühlv aus Stubensandstein waren darunter. Der ausfallendst« Fund war aber der fast lebensgroße Kopf einer Statue, di« vermutlich das Abbild des persischen Lichtgottes Mithras darftsllt, dessen Kult im zweiten Jahrhundert n. Ehr durch Soldaten und Kaufleute aus dem Orient in die damalig« römische Provinz Germanien gebracht worden ist.

Aus Hohenzollern. 4. Juni. (Wiederaufbau.) Das vor kurzem durch Feuer teilweise zerstörte Schloß Krau- chenwies, in dem ein Landjahrlager für Mädchen unterge­bracht ist, wird raschestens wieder aufgebaut werden. Man hofft, den Aufbau in drei Monaten fertigzustellen.

Seedorf. Kr. Schramberg, 4. Juni. (Bran d.) Am Don- nertag nachmittag entstand in dem Wohn- und Oekonomie« gebäude des Landwirts Johannes Kämmerer, in dem auch ein Kolonialwarenladen eingebaut war, auf bisher unge­klärte Weise Feuer. Als die Feuerwehren der benachbarten Gemeinden und die Motorspritze aus Schramberg am Brandherd erschienen, brannte das Gebäude bereits lichter­loh. Trotzdem gelang es, das Wohnhaus wenigstens zur Hälfte zu retten, während der Oekonomieanbau und das tote Inventar, darunter auch 200 NM. Bargeld, ein Raub der Flammen wurden.

Eine Augen- eine Schule

Sie gemeinschaftliche Deutsche Volksschule in Württemberg restlos durchgeführt

Die Einführung der Deutschen Volksschule im Jahre 193k rat ohne weiteres die Zustimmung des überwiegenden Teils >er württ. Bevölkerung gesunden In strenger Einhaltung >er Bestimmungen des Konkordats wurde für die wenigen Kinder, deren Eltern glaubten, sie weiterhin in katholi- chen Schulen belassen zu müssen, die Konsessionsichule er- jalten. Nach kurzer Zeit jedoch zeigte sich, daß die bei man- hen Eltern aus Grund falscher Unterrichtung bestehenden Bedenken rasch verschwanden, und daß die Schüler der Be- !enntnisklassen dauernd an Zahl abnahmen. Am 1. Juni )s. Js. waren in Württemberg nur noch 737 von insgesamt >90 412 Volksschülern, das sind 0,25 v. H. in katholischen Bekenntnisschulen. Es bedarf keiner weiteren Begründung. , diese verschwindende Minderheit keinen Anspruch mehr ruf Aufrechterhaltung einer besonderen Schulform erheben °ann Selbst der Art. 23 des Reichskonkordats sieht d:e Bei­behaltung der kath. Volksschule nur in solchen Fällen vor. vo diese Schule organisatorisch verantwortet werden kann. ,nd wo nach Maßgabe der jchulorganisatorischen örtlichen Verhältnisse ein geordneter Schulbetrieb gewährleistet ist. Vas war aber nicht mehr der Fall. Denn bei den zuletzt be­gehenden Bekenntnisklassen handelte es sich meist um Zwergschulen an größeren Plätzen, die wesentlich schlechter rrganisiert waren als die entsprechenden Deutschen Vors­chulen, da immer mehrere, wenn nicht alle acht Jahrgänge m einer Klasse zusammengefaßt werden mußten. Durch ihr Vorhandensein verhinderten sie auch, daß die Deutschs Volksschule zweckmäßig ausgebaut wurde, da ihr die an der Konfessionsschule notwendigen Lehrer entzogen waren. Art. >3 des Konkordats kann darum die Aufhebung dieser Kon- sessionsklassen nicht nur nicht hindern, sondern bietet ge­radezu die Begründung dafür. Auch politisch erschien dm Fortführung dieser Zwerggebilde nicht mehr tragbar Die­selben hetzerischen Kreise, die schon bei der Einführung der

deutschen Volksschule mit unwahren Behauptungen gear- »eitet hatten, versuchten immer wieder, die letzten Reste von Bekenntnisschulen dazu zu mißbrauchen, die Einheit des ilufbaus des Schulwesens zu stören.

Alle diese Gründe ließen die Aufrechterhaltung der me­ngen Vekenntnisklassen nicht länger verantworten. Mit >em 4. Juni 1937 wurden darum die letzten 17 Be- enntnisklassen in Württemberg ausgeho- , e n und ihre 737 Schüler den Klassen der Deutschen Volks­chule zugewiesen, d. h. den Klassen, die schon bisher von >9,8 Prozent der württ. Volksichuljugend besucht wurden.

Damit ist die organisatorische Neuordnung des württ. " -- - -- < igzg 2 ,^ die wurt-

? ^ __