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Nr. 118

Irr japanische Kkrazerbesuch

In dieser Woche hat Deutschland die große Freuds, den japanischen KreuzerAshigara" in Kiel zu empsangen. Der Besuch beschränkt sich nicht nur aus den Aufenthalt im deut­schen Kriegshafsn. Er führt die gesamte Besatzung des Kreuzers auch nach Berlin, und es ist selbstverständlich, daß das deutsche Volk die Offiziere und Mannschaften des be­freundeten japanischen Volkes mit jener warmen freund­schaftlichen Gesinnung empfängt, die dem Verhältnis Deutschlands und Japans vor allem nach dem gemeinsamen Abkommen gegen die Kommunistische Internationale vom 25. November 1936 entspricht.

Es wäre falsch, den Besuch derAshigara" nur als eine Folge des Aufenthalts des japanischen Kriegsschiffes in europäischen Gewässern anläßlich der Londoner Königs­krönung zu betrachten. Die Ehrung, die der japanische Kai­ser der englischen und der deutschen Regierung mit der Ent­sendung des Kreuzers erweist, ist eine verschiedenartige. Galt der Londoner Besuch einer stolzen Feierlichkeit des bri­tischen Empire, das durch seine Stellung und seine Be­sitzungen in Asten unmittelbare Berührungsflächen geogra­phischer Natur und dadurch auch politischer, militärischer und wirtschaftlicher Art mit dem starken japanischen Reich besitzt, so ist das Eintreffen derAshigara" in Kiel der Gruß ei­ner Negierung und eines Volkes an das neue nationalsozia­listische Deutschland, das sich mit Japan auf vielen Gebie­ten des staatlichen und sozialen Lebens eins weiß. Es ist der Gruß an eine Macht, die von dem sowjetrussischen Kommu­nismus mit der gleichen Todfeindschaft geehrt wird wie das Reich des Mikado im Osten. Auf der Grundlage einer übep politische Zufälle hinausreichenden weltanschaulichen Ab­wehrfront stehen beide Mächte in freundschaftlichster Tuch­fühlung. Sie brauchen keinen Argwohn zu hegen, daß poli­tische Wünsche und Aspirationen aus dem einen Reich in das andere Hinüberschlagen. Was sie verbindet, sind Le­bensinteressen. Aus dem Boden dieser Interessen zieht ihre freundschaftliche Gesinnung gesunde und dauerhafte Nah­rung.

Man darf diese grundsätzlichen Bemerkungen dem japani­schen Kreuzerbesuch entgegentragen, weil gerade in den letz­ten Tagen auch zwischen Japan und England Verhandlun­gen über ihre beiderseitige Stellung in Ostasien gepflogen worden sind. Gegenüber Besorgnissen, die der Nichtbeitritt Japans zum Londoner Flottenabkommen in England her­vorgerufen hat, hat der japanische Marineminister Ponai soeben erst erneut die Verdächtigungen dementiert, daß Ja­pan eine Expansionspolitik gegen Australien betreibe und aus diesem Grunde seine Flotte durch den Vau von Schlacht­schiffen über dis Grenze von 35 000 Tonnen hinaus ver­stärken wolle. Diese Erklärung war für England wichtig, da sich auf der Rsichskonferenz in London gerade Australien um feine Zukunst besorgt zeigte und durch den Vorschlag eines pazifischen Nichtangriffspaktes auch das Foreign Of­fice zu einer stärkeren Aktivität gegenüber Tokro anfeuern wollte.

Von einem deutsch-japanischen Militärbündnis, das an­dere Mächte in Europa bedroht, kann nicht die geringste Rede sein. Worin wir mit Japan einig gehen, ist vor allem der Kampf gegen die kommunistische Unterwühlung, die von Organen der Sowjetunion immer wieder nach dem Westen und Osten vorgetriebsn wird. Dem Bolschewismus als Weltgefahr gilt die gemeinsame Abwehr. Das japanische Kriegsschiff ist eines guten Empfanges in Deutschland ge­wiß. Es kommt als Friedensbote und es nimmt eine deut­sche Friedensbotschaft, die freilich auf dem Stolz und der unantastbaren Freiheit unserer Nation beruht, wieder in seine Heimatsgewässer zurück.

Fastnacht !m Kloster

Koblenz» 22. Mai. Im Prozeß gegen den früheren Bruder Theodolus (Karl Maibach) aus Oberhausen wurden elf junge Leute vernommen, die damals in der Fuldaer Niederlas­sung der Barmherzigen Brüder untergebracht waren und in verschiedenen Handwerken ausgebildet wurden. Aus diesen sehr ins Einzelne gehenden Aussagen und den Geständnissen des A- geklagten rundet sich ein Bild erschreckender sittlicher Verkom­menheit im Herz-Jesu-Hrim in Fulda. Wie die Pest hatte die furchtbare Seuche die ganze Niederlassung ergriffen. Mit kleinen Geldgeschenken, Zigarren usw. verstand es der Angeklagte, sich die Jungen gefügig zu machen, die zum Teil noch vollkommen ahnungslos diesen Dingen gegenüberstanden und die der fromme" Bruder heute auf dem Gewissen hat Bezeichnend für die Zustände in der klösterlichen Abgeschiedenheit von Fulda ist eineFasti^achtsveianstaltuna", bei der der Vorste­her, wie gewöhnlich, abwesend war. Ein Teil der Brüder hatte Mädchenkleider und Seidenstrümpfe angezogen und sich auch sonst die äußerlichen Merkmale des anderen Geschlechts zugelegt. So wurde dann getanzt und gefeiert bis spät in die Nacht.

In seinem Plädoyer wies der Staatsanwalt darauf hin, daß Bruder Theodolus bereits der fünfte Bruder aus der Anstalt in Fulda sei, der sich vor Gericht wegen unzüchtiger Handlungen zu verantworten habe. Weitere Prozesse wegen dieser Vorgehen würden in einigen Wochen noch folgen Wenn er, der Staats­anwalt. dasHerz-Jesu-Heim" in Fulda als eine Lasterhöhle übelster Sorte bezeichnet«, so gebe es wohl niemanden, der den Verhandlungen in allen furchtbaren Einzelheiten gefolgt sei und der diese Bezeichnung nicht für vollauf berechtigt halte. Dieser Prozeß habe wieder erwiesen, daß die Ordensleitung solch skandalöse Zustände geduldet habe. Jede Aufsicht habe vollkom­men gefehlt. Der Angeklagte sagte in seinem Schlußwort lediglich, daß er es nur dem Kloster zu verdanken hat, daß er auf diesen Weg gekommen sei. Im Klo st er sei er verdor­ben worden.

Das Urteil lautete unter Freisprechung in zw-i Fällen in sie­ben Fällen auf eine Gesamtznchthausstrafe von drei Jahren bei Aberkennung der Ehrenrechte auf die gleiche Zeit.

Neuer Segelflug-Höhemvelttekord

KVW Meter Höhe erreicht

Hirschberg, 22. Mai. Die außerordentlich günstigen Wetter­verhältnisse beim schlesischen Segelflugwettbewerb in Grunau (Riesengebirge) ermöglichten den Teilnehmern schon von 4 Uhr morgens ab zahlreiche Starts. Da vor allem für Höhenflüge die Aufwind« mit 16 bis 18 Sekundenmetern geeignet waren, wurde

FrieölMStmen ehrt selne toten Söhne

Sechs Tele des ..Sindeodmi

Friedrichshase«, 23. Mai. Die sechs Toten des Luftschiffes Hindenburg", die in Friedrichshafen ihre letzte Ruhestätte fin­den, sind am Samstag nachmittag in zwei Sonderwagen ein- getroffen. Am Bahnhof, der Halbmast geflaggt hatte, hatten sich die Angehörigen der Verunglückten, viele Freunde und Bekannte und eine überaus große Zahl teilnehmender Volksgenossen ein­gesunden. Eine Abordnung der Besatzung desGraf Zeppelin" unter dem Kommando des Kapitäns Mielke hatte auf dem Bahnhof Aufstellung genommen. Für die Stadt war Ortsgrup­penleiter Göttinger anwesend. Zur Stunde der Ankunst kreiste ein Dornier-Flugzeug über dem Bahnhof.

In stummer Trauer wartete die Menge "auf das Oeffnen der Wagen und grüßte die Toten in ihrer Heimat mit dem deutschen Gruß. Luftschiffer brachten die Särge aus den mit Blumen, Kränzen und umflorten Tannengirlanden geschmückten Eisen­bahnwagen. Die Straßen zum Friedhof waren von einer dichten Menschenmenge umsäumt, die den Toten die letzte Ehre erwies. Besatzungsmitglieder desGras Zeppelin" nahmen den Trauer­zug am Friedhofeingang in Empfang und geleiteten die Särge in die Friedhofhalle, wo sie unter Bergen von Kränzen und Frühlingsblumen ihre vorläufige Aufstellung fanden.

Das ganze Schwabenland und insbesondere die Heimatstadt der deutschen Luftschiffe stand am Sonntag im Zeichen der tief­sten Trauer um die in treuer Pflichterfüllung tödlich verunglück­ten Besatzungsmitglieder des LuftschiffesHindenburg". Schon in der Frühe des Sonntags pilgerten Tausende von Menschen zum Neuen Friedhof. Auf dem Vorplatz der Arkadenhalle waren die sechs Pioniere der deutschen Luftfahrt aufgebahrt. Mit stummem Gruß zogen die Anteilnehmenden an den in einem Blütenmeer versunkenen Särgen vorüber. Jeden Sarg bedeckte je ein Kranz der Deutschen Zeppelin-Reederei und des Luft­schiffbaues. Ferner sah man die Kränze zahlreicher Reichsmini­sterien, Parteidienststellen, deutscher Behörden und ausländischer Regierungen und Verbände. Angehörige der Werkschar hielten abwechselnd mit Besatzungsmitgliedern desGraf Zeppelin" die Ehrenwache. Zu beiden Seiten des von der Stadt Friedrichs­hafen gestifteten Ehrengrabes loderten von schwarzen Pylonen die Flammen gen Himmel. Gegen 10 Uhr war der Zustrom der Anteilnehmenden zum Friedhof so groß geworden, daß dieser gesperrt werden mußte. Als Vertreter des Neichsstatthalters und Gauleiters Murr war Landesstellenleiter Mauer erschienen, während Staatssekretär Waldmann die württ. Regierung ver­trat. Ferner sah man von der SA.-Gruppe Südwest Standarten­führer Siebe, den General der Flieger Zenetti und viele andere Abgeordnete der Behörden. Die Belegschaften des Luftschiffbaues Zeppelin, der Maybach-Motoren-Werke und der Zahnradfabrik marschierten auf und nahmen hinter den Särgen Aufstellung, während die Direktionsmitglieder Kränze niederlegten. Staats­sekretär Waldmann und Landesstellenleiter Mauer bekundeten den Hinterbliebenen der toten Helden durch Händedruck ihre An­teilnahme. Ein Dornier-Flugzeug zog seine Kreise über der Trauergsmeinde. Nachdem die Stadtkapelle die Feier mit einem Choral eingeleitet hatte, sprachen nacheinander der katholische und der evangelische Geistliche. Dann trat Graf von Vranden- stein-Zeppelin vor die Särge, um die innige Anteilnahme der Familie Zeppelin zu bekunden. Als Vorsitzender der Zeppelin- Stiftung sprach Graf von Soden-Frauenhofen tiefbewegte Worts des Dankes an die deutschen Männer, die unter Einsatz ihres Lebens mitgeholfen hatten, weltumspannende Ziele in die Tat umzusetzen. Direktor Dr. Schmid gab für die Gefolgschaft des Luftschiffbaues der Trauer um die verlorenen Arbeitskameraden Ausdruck. Zahlreiche weitere Kranzniederlegungen folgten.

zur letzten Ruhestatt geleitet

Zur letzten Ruhe gesellet

Stuttgart, 23. Mai. Am Sonntag mittag wurde Willy Schees, ein Opfer desHindenburg"-Unglücks, in Untertürk­heim zur letzten Ruhe gebettet. Nach der Trauerfeier im elter­lichen Hause bewegte sich durch die stillen Straßen des Ortes, von deren Häusern und Masten schwarzumflorte Hakenkreuzban­ner halbmach wehten, unter größter Anteilnahme der Bevölke­rung zum Friedhof. Auf dem Friedhof, wo die Stadt Stuttgart dem Toten eine Ehrengrabstätte bereitet hat, war eine stattliche Trauergemeinde versammelt. Pfarrer Haap gab in seiner Ge­denkrede am Grabe dem tiefen Mitgefühl der Gemeinde tief­empfundenen Ausdruck. Im Aufträge des Reichsstatthalters Murr legte Eauhauptstellenleiter Pg. Kurz einen Kranz am Grabe nieder. Oberbürgermeister Dr. Strölin sprach im Namen der Stadt Stuttgart Worte des Gedenkens. Stuttgart habe sich von jeher besonders eng in Freude und Leid mit den Männern ver­bunden gefühlt, die am großen Werk des Grafen Zeppehin mit­arbeiteten. Wenn er am Grabe Willy Scheefs einen Kranz nie­derlege, so tue er es auch im Gedenken an diejenigen Männer, an deren Gräbern in anderen Orten Schwabens und des Reiches ihre Angehörigen und das gesamte Volk ihren Opfertod be­trauerten. Untersturmführer Kienzler von der örtlichen SS.- Fomation sprach kurze Worte des Nachrufes für seinen Kamera­den, der als Rottenführer der SS. angehörte. Aus dem beruf­lichen Leben des Verstorbenen legten unter ehrenden Worten des Gedenkens Direktor Dr. Hoppe von der Daimler-Benz AE. sowie ein Vertreter der Zeppelin-Reederei Kränze nieder, ebenso die örtlichen Organisationen der Partei.

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Drei vomHindenburg"

Beisetzung in Pforzheim, Eöschweiler und Sipplingen

Karlsruhe, 23. Mai. Unter den Toten des schweren Unglücks von Lakehurst befinden sich bekanntlich auch drei, Badener der Maschinist Rudolf Bialas aus Pforzheim, der Zellenpfleger Erich Spehl aus Eöschweiler im Schwarzwald, und der Küchen­chef Richar Müller aus Sipplingen, Amt lleberlingen. Die drei toten Badener vom LuftschiffHindenburg" sind am Sams­tag in ihrer Heimat eingetroffen und wurden am Sonntag in feierlrcher Weise in ihren Heimatorten beigesetzt. In Pforzheim legten bei der Ankunft der Leiche von Bialas der Oberbürger­meister und der Kreisleiter Sträuße weißer und roter Nelken auf die Bahre, der Leiter des Nationalsozialistischen Flieger­korps Pforzheim, Hangartner, einen weißen Fliederstrauß. Wäh­rend die Anwesenden die Hand zum stummen letzten Gruß er­hoben, wurde der Sarg zum Leichenwagen getragen und auf de» Friedhof übergeführt, wo in der würdig ausgeschmückten Ein- segnungshalle die Aufbahrung erfolgte. Angehörige des NS.- Fliegerkorps hielten die Ehrenwache.

Am Sonntag vormittag um 10 Uhr fand die Beisetzung Vialas' in einem Ehrengrabe statt.

U VeMlmgsmitglieder von LZ.Hindenbmg"

in die Heimat zurückgekehrt

Breme«, 22. Mai. Mit dem Lloyd-SchnelldampferEuropa", der mit 1600 Fahrgästen am 16. Mai von Neuyork auslief und am Samstag in Bremerhaven eintraf, kehrten elf Besatzungs­mitglieder des LuftschiffesHindenburg" wieder in die Heimat zurück. Zu ihrer Begrüßung war Kapitän von Schiller von der Deutschen Zeppelin-Reederei dem DampferEuropa" mit einem Tender entgegengefahren.

bald Jagd auf den seit 1930 bestehenden Höhenweltrekord von Heini Dittmar in Südamerika aufgestellt gemacht. Nach der Landung wiesen einige Varogramme Höhen von nahezu 6000 Metern auf, eine Höhe, die Weltrekord bedeutet. Der Breslauer Segelflieger Steinig hatte ausweislich seines Hö­henmessers die 6000 Meter-Grenze erreicht. Doch standen ihm Röbke-Hirschberg, Wolf-Settin, Umbreit-Berlin und Fösch-Cott- bus nicht viel nach, die alle weit über die 4000 Meter-Grenze kamen. Erst nach genauer Ueberprüfung der Varogramme wer­den die geflogenen Höhen genau angegeben werden können.

Neuer Großangriff

an der Bilbao-Front

Durango, 23. Mai. Am Samstag früh setzte an der Bilbao- Front im Abschnitt der zweiten und vierten Brigade ein Groß­angriff auf die im Süden und Südosten von Amorebieta liegenden Verghöhen ein. Etwa 30 Flugzeuge bombar­dierten beim Morgengrauen die bolschewistischen Stellungen im Vergmassiv von Santa Lucia und Manama. Südlich der Straße DurangoAmorebieta erfolgte anschließend der Vor­marsch der Infanterie, die die von hohen Bergen umgebene Ort­schaft Vernaguita stürmte und die nationale Fahne auf dem Rathaus hißte. Die im Osten von Amorebieta und am Gebirgspaß von Barazar und llrquiola stehenden Batterien be­legten den westwärts in Richtung Bilbao fliehenden Feind mir schwerstem Feuer. Kampfflieger unterstützen den Vormarsch der Infanterie durch Tiefangriffe.

Die nationalen Truppen standen am Samstag abend im Kampfgebiet Amorebieta in unmittelbarer Nähe von Le- mona, dasnurnochlOKilometervonVilbaoent- fernt liegt. Als sich am Nachmittag das schwere Flieger­bombardement und heftige Artilleriefeuer des Vormittags wie­derholte, gab der Gegner den Widerstand auf und zog sich anf die Stellungen der Ell-Eallo-Linieu zurück. Das bolschewistischeBataillon" Chucarrieta geriet voll­ständig in Gefangenschaft der nationalen Truppen.

Die sowjelspamschen Flugzeuge zuruckgefloge«

Paris, 23. Mai. Havas meldet aus Pau: Am Samstag früh um 7 Uhr sind die sowjetspanischen Militärflugzeuge, die sich seit Montag auf dem französischen Flugplatz Pont Lang befan­den, in zwei Staffeln, die eine bestehend aus elf, die an­dere aus vier Apparaten, gestartet, «m »ach Swojetspanie« »- rückzufliegen.

Fünf französische Flugzeug« gäbe« das Geleit.

San Jea« de Luz» 23. Mai. Nach hier eingetroffenen Nach­richten hat die Motorjacht des baskichen Reeders und Industriel­len Sota in der Nacht zum Freitag den Hafen von Bilbao verlassen. Es wird behauptet, daß dieses Schiff, das unter eng­lischer Flagge fährt, Wertgegenstände und Gold in Höhe vo» »0 Millionen Dollar an Bord hat, das aus den Ban­ken von Bilbao auf diese Weise ins Ausland geschafft wer­den solle.

Mullgliia in Brand Merkt

Salamanca, 22. Mai. Der nationale Heeresbericht vom Frei­tag meldet von der Front von Bilbao: Das schlechte Wetter behindert die Tätigkeit der nationalen Truppen. Auf einigen Abschnitten wurden die Stellungen der nationalen Truppen verbessert. Eine große Anzahl Toter wurde aus dem Schlachtfeld gefunden und viel Kriegsmaterial erbeutet.

Von unseren Stellungen bei Munguia sah man dort hohe Rauchsäulen aufsteigen. Der Ort Munguia ist von den Bolsche­wisten in Brand gesteckt worden und die Flüchtlinge berichte» über die von den Bolschewisten begangenen Verbrechen. 2n dem am Donnerstag eingenommen Ort Fruniz wurden der Pfarrer und ein Mann, der ihn versteckt hielt, ermordet.

Irr britische BrrmittlungMrjtt

London, 23. Mai. Von Londoner zuständiger Stelle wird mit­geteilt, daß die britische Regierung durch ihre Botschafter i« den wichtigsten Hauptstädten festzustellen versucht hat, ob die Feindseligkeiten in Spanien vorübergehend eingestellt und während dieser Zeit die fremden Freiwilligen von beiden Seiten zurückgezogen werden könnten. Die Schritte sind in Paris, Berlin, Rom, Lissabon und Moskau erfolgt. Zugleich ist die bri­tische Regierung an beide Seiten in Spanien heran­getreten. Es wird hervorgehoben, daß es sich um einenFühler" handle, der die Arbeiten des Nichteinmischungs-Ausschusses unter­stützen solle, dem am Montag ein Sachoerständigen-Bericht zur Freiwilligen-Frage unterbreitet werde.

Ablehnung eines Waffentttllttanbes in Spanien

Paris, 22. Mai. Die Havasagentur berichtet über eine Stel­lungnahme der spanischen Bolschewisten zu der angeblich englischen Anregung eines Waffenstillstandes in Spanien. Nach Havas sollen die bolschewistischen Bonzen wie auch die Nationalregierung erklärt haben, daß ein Friede vor einemendgültigen Sieg" nicht in Frage käme.