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Schwarzwälder Ta,e»zett>»,

Nr. 104

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m> die Männer der deutschen Luftfahrt

Beschleunigte Fertigstellung des neuen Luftschiffes

Berlin, 7. Mai. Reichsminister der Luftfahrt General­oberst Göring hat folgenden Aufruf erlassen:

An die Männer der deutschen Luftfahrt!

Ein harter Schicksalsfchlag hat die deutsche Luftfahrt getroffen. Mit ihr gedenkt das ganze deutsche Volk in tie­fer Trauer und Erschütterung der Opfer, die ihr Leben bei der Katastrophe unseres stolzen LuftschiffesHindenburg" lassen mutzten. Sie waren wahrhafte Pioniere des Welt­luftverkehrs und als solche leben sie für uns fort, die Be­satzung, die pflichtgetreu bis zum Tode ihren Dienst erfüllt hat, und die Passagiere, die Lurch ihr Vertrauen zum deutsch-amerikanischen Ueberfee-LuftverkeHr dies grotze Werk mit fördern halfen. Dieses Vertrauen zu der so zahlreiche Male erprobten und bewährten Luftverbindung zwischen dem deutschen und dem amerikanischen Volk ist unerschüttert. Wenn ein unerklärliches Schicksal uns so schwer getroffen hat, so sind wir die letzten, die sich klein­mütig machen lassen. In der Not zeigt der Starke seine Kraft. So verpflichtet uns dies grotze Opfer zu neuer Anstrengung. Jetzt erst recht werden wir unter der Ver­wertung der letzten Erfahrungen alles darangeben, den Luftverkehr zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten für immer und ungefährdet in die Tat umzu­setzen. Dabei sind wir gewiß, datz auch die Vereinigten Staaten für die ungefährdete Vollendung des in Angriff genommenen Werkes uns unterstützen werden.

Ich habe ungeordnet, datz der Ausbau des in den Werft­hallen in Friedrichshafen vor der Fertigstellung stehenden Luftschiffes beschleunigt durchgeführt wird. Es soll so schnell wie möglich als ErsatzLZ. Hindenburg" Deutsch­lands stolze Flagge zeigen. In gemeinsamer Arbeit wol­len wir Männer der deutschen Luftfährt der Welt zeigen, datz trotz allem die Idee und der Unternehmungsgeist Zep­pelins sich bewährt, und datz der Luftschisfverkehr zwischen den Nationen ein heute auf der Welt nicht Wegzudenkendes, die Völker verbindendes Friedenswerk ist.

Hermann Göring.

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' Kapitän Lehmann seinen Verlekungen erlegen

Lakehurst, 8. Mai. Der Vertreter der Zeppelin- Gesellschaft teilt mit, datz Kapitän Lehmann im Hospital in Lakewood am Freitag um 23.05 Uhr Berliner Zeit seinen Verletzungen erlegen ist.

Großzügiges Ktlsstverk -er Deutsch-Amerikaner

Newyork, 8. Mai. Die Deutsch-Amerikanische Handels­kammer stiftete 3000 Dollar, die den verletzten Mann­schaftsmitgliedern des LuftschiffesHindenburg" zugute­kommen sollen. Außerdem beschloß die Handelskammer, einen amerikanischen Zeppelinfond zur Unterstützung der Hinterbliebenen der Opfer und zur Fortführung wissen­schaftlicher Versuche im Luftschiffbau zu schaffen.

Der Deutsch-Amerikanische Volksbund kündigte für Dienstagabend eine Gedächtnisfeier für die toten Passa­giere und Mannschaften desHindenburg" an, deren Er­trag den Ueberlebenden zuflietzen soll.

Die deutsche NntersuchungskmAmWon

Berlin» 7. Mai. Die deutsche Uatersuchungskommission, die sich mit einem Sonderflugzeug nach Cherbourg begibt, um dort an Bord des DampfersEuropa" zu gehen, besteht aus folgenden Mitgliedern- Dr. Eckener und Dr. Dürr, Professor Bock und Stabsingenieur Hofmann von der Deutschen Versuchs­anstalt für Luftfahrt, Professor Dr. Dieckmann-München, Oberstleutnant Breithaupt vom Reichsluftfahrtministerium.

Dr Eckener traf Freitag nachmittag von Wien kommend im Flugzeug aus dem Flugplatz Tempelhof ein. Er begab sich un­mittelbar nach der Landung sofort zu einer Besprechung in das Reichsluftfahrtministerium.

Oeffentliche Verhöre vor einem Untersuchungsansschuh zur Ergründung derHindenburg"-Katastrophe

Washington, 8. Mai. Der Handelsminister teilte mit, datz die öffentlichen Vernehmungen durch eine amerikanische Untersuchungskommission zur Ergründung der Ursache der Katastrophe des LuftschiffesHindenburg" am Montag be­ginnen werden. Der Kommission wird ein Stab technischer Berater und eine Anzahl amerikanischer Offiziere, unter ihnen auch der Kommandant der Marinestation Lakehurst, Rosendahl, zur Seite stehen. Außerdem ist der deutsche Botschafter Dr. Luther eingeladen worden, einen offiziellen deutschen Beobachter für die Vernehmungen zu ernennen.

Dank für die grogzugige Hilfeleistung an Amerika

Washington, 7. Uai. Botschafter Dr. Luther sprach der amerikanischen Regierung den Dank für die prompte und groß­zügige Hilfeleistung bei der Bergung und Versorgung der Ver­unglückten desHindenburg" aus.

Auf Anordnung Roosevelt werden das Marine- und das Handelsministerium sofortr mit der Untersuchung der Ursache des Unglücks beginnen.

Trauer in Triedrichshaseu

Dennoch mit Zuversicht vorwärts

Friedrichshasen, 7. Mai. Friedrichshasen, die Stadt der Zep­peline, ist durch die tragische Katastrophe des Luftschiffes ..Hin­denburg" tief erschüttert. 2n den frühen Morgenstunden künde­ten schwarzumrandete Extrablätter an allen Ecken und Plätzen in großen Lettern .LuftschiffHindenburg" vernichtet", eine Meldung, die die Bevölkerung Friedrichshafens kaum zu fasten vermochte. Auf den Straßen und Plätzen standen die Menschen voller Besorgnis und warteten auf neue Extraausgaben, um

über das Schicksal ihrer Angehörigen und Freunde, die der Be­satzung des Luftschiffes angehörten, etwas Neues zu erfahren. Ein neues Bodenseeschifs, dieSchwaben", sollte heute in Dienst gestellt werden, wozu viele Ehrengäste bereits eingetrof­fen waren. Die Feier wurde abgesagt und die Gäste haben Friedrichshafen verlassen.

Die Belegschaft des Luftschiffbaues versammelte sich um 8.30 Uhr in Halle 1 unter dem Bug des im Bau befindlichen Luft­schiffes LZ. 130. In Vertretung Dr. Eckeners, der sich zurzeit auf einer Auslandsreise befindet, berichtete der stellvertretende Be­triebsführer Dr. Dürr den versammelten Gefolgschaftsmitglie­dern über den Unfall. Mit herzlichen Worten sprach er dann davon, den Blick vorwärts gerichtet, das große Werk des Grafen Zeppelin weiter zu führen, das durch die LuftschiffeGraf Zep­pelin" und ..Hindenburg" schon staunenswerte Erfolge zeitigte. Wenn im Augenblick durch das Unglück des . Hindenburg" die Aussichten getrübt sind, so sei doch sicher, daß die Reichsregie­rung dem Luftschiffbau ihre Unterstützung zum Weiterbau von Luftschiffen gewähren wird. Der Luftschiffbau befindet sich in einer ähnlichen Lage wie 1908. wo Graf Zeppelin vor einem Nichts stand. In einerstillen Minute" gedachten die Versam- mellen ihrer vom Unglück betroffenen Arbeitskameraden. Dr. Dürr verlas die Namen der 14 geretteten Besatzungsmitglieder, unter denen sich 18 Verletzte befinden.

Mit der ParoleWieder ans Werk" wurde die Arbeil fortgesetzt, damit das neue Schiff bald fertig werde und die Lücke wieder ausfüllen könne, die durch den Verlust desHin- denburg" der Luftschiffahrt erwachsen sind.

Die Geretteten desHindenburg«

Die Bermitztenkiste

Berlin, 7. Mai. Nach den bis heute mittag bei der Deutschen Zeppelin-Reederei vorliegenden Meldungen sind folgende Passa­giere unverletzt gerettet worden: Adelt, Leonhard' Adelt, Ger­trud; Clemens, Karl Otto; Doehmer, Mathilde.: Doehmer, Wal­ter: Doehmer, Werner: Heidenstein, Rolf von, Hinkelbein, Klaus. Hirschfeld, George: Leuchtenberg, W- E.,' Mangone, Phi­lip. Mather, Marguerit' Morris, Nelson; Stöckle, Emil.

Folgende Pastagirre konnten verletzt geborgen werden: Doeh­mer, Irene: Grant, George; Kleemann, Frau Maria; Knöcher, Ulrich; O'Laughlin, Herbert James; Späh, Josef; Witt, Hans Hugo.

Folgende Pastagiere gelten zur Stunde noch als vermißt: An­ders, Rudolf; Velin, Peter; Vrinck, Virger; Doehner, Hermann; Dolan, Burtis; Douglas, Edward; Ernst, Otto; Ernst, Else; Feibusch, Moritz; Osbun, Ciifsord; Pannes, Jones; Pannes, Emma; Reichold, Otto; Winholt, Hans. Für Fritz Erdmann liegt die Todesbestätigung vor.

Von der Besatzung blieben nnverletzt: Fischer, Maier, Taver, Klein, Nunnemacher, Lau, Kolmer. Wittemann, Bauer, Hein­rich, Zabel, Ziegler, Bauer, Kurt, Schweighardt, Kubis, Niel­sen, Beutele, Sauter, Scheubele, Zettel, Dörflein, Steeb, Deeg, Boetius, Stöffler, Franz, Balla, Henneberg. Verletzungen trugen davon: Lehmann, Sammt, Speck, Dove, Schönherr, Lenz, Leibrecht, Deutschle, Herzog, Dr. Rüdiger, Ritter, Freund, Schädle, Bernhard, Erötzinger, Felder, Vahnholzer, Prusz.

Als Vermißte der Besatzung haben zu gelten: Knorr, Eichel­mann, Hüchel, Spehl, Müller, Richard, Flachus, Schultze, Max, Jmhoff Emilie, Dimler, Schreitmüller, Biallas, Stöckle, Alfred, Scheef, Mooser, Reisacher, Helgening, Schlapp. Es besteht die Hoffnung, daß einige der als vermißt gemeldeten Passagiere und Besatzungsmitglieder noch als in Krankenhäusern befindlich fest- gestellt werden können.

Antrilimhmr drs Auslandes

an dem Verlust des LuftschiffesHindenburg"

Rom, 7. Mar. Die Vernichtung des bewährten Zeppelin- LuftschiffesHindenburg" hat in Italien allenthalben lebhaftes und schmerzliches Mitgefühl hervorgerufen.Mestaggero" schreibt u. a.: In dieser Stunde der Trauer und des Schmerzes fühle sich das italienische Volk mehr als je mit dem deutschen eng ver­bunden und entbiete den Opfern seinen ehrfurchtsvollen Gruß.

...^"^-.7. Mai. Die Frühblätter vom Freitag berichten aus- fuhrlrch über vas Luftschiff-Unglück in Lakehurst und veröffent- nchen auch Bilder des Zeppelins und des Kapitäns Lehmann. A d " ^"Eschriften kommen Anteilnahme und Bestürzung zum

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LuftschiffesHindenburg" hat sich in Wien mit Windeseile ver orertet. Die Anteilnahme der Bevölkerung ist außerordentlic stark Das tragische Ereignis wird als ein Schicksalsschlag em psuEn, der nicht das Deutsche Reich allein, sondern das ganz deutsche Volk betroffen hat.

, Mai.Eazeta Polska" bemerkt, daß das Lust

IchlffHrndenburg" das größte Luftschiff der Welt war, das sei zwei Jahren regelmäßig Fahrten nach dem amerikanischen Kon tinent unternommen habe und der Stolz der deutschen Luftschiff fahrt gewesen sei.

Kopenhagen, 7 .Mai. In besonderen Darstellungen wird Lr Hindenburg , so z. V. imBerlingske Tidende" undNational Tidende , als das ideale Luftschiff gewürdigt, das imstande g«

E'en A Ee Anforderungen hinsichtlich Fahrtsicherheit, V-

^mlichkeit ser Reisenden usw. zu erfüllen. Die Flammen hätte ein Meisterwerk der Technik zerstört.

Basel, 7. Mai. Die Katastrophe des LuftschiffesHindenburg ist :n der ganzen Schweiz mit großer Bestürzung und aufrick nger Trauer vernommen worden.

glicht oem Unglück des deutsche ,"H^denburg hat in England tiefes Bedauern un ehrliche Anteilnahme ausgelöst. Die Blatter weisen daraus hi, 8 »7. 7 ^" Veline jahrelang ohne einen einzigen llr jaH die grogten Leistungen vollbracht haben. Der berühmt 7"^ ^°S°r Sir Hubert Wilkins. der an de ^Hrndenburg" nach Amerika teilgenomme hatte, erklärte, viele gute Freunde durch die Katastrophe ve, En haben. Er habe beinahe die gesamte Besatzung de Hindenburg gekannt. Es sei nur tröstlich, Laß die Kapitän

^ Leben davongekommen seien, d ihr Tod einen großen Verlust für die Wissenschaft des Luftschiff baues bedeutet haben würde. Das Unglück des Hindenbura

ueswegs^ge^bt^' ^"ben den Luftschisfverkehr kei

Aus Stakt unk Lank

Altensteig, den 8. Mai 1937.

Amtliches. Hauptlehrer Reule in Haiterbach wurde zum Oberlehrer ernannt.

Grünen Baum" - Lichtspiele.D er Jäger von Fall", dieser herrliche Gebirgs- und Wildererfilm, der nach nach gleichnamigen Roman non Ludwig Ganghofer gedreht ist, dürfte dem hiesigen Publikum ebensogut gefal­len wie sein VorgängerDer Klösterjäger", der Ende vorigen Jahres hier vorgesührt wurde.

Bauern, es ist höchste Zeit! Der mit Reichszuschiissen geförderte Landarbeiterwohnungsbau, auf den das Ar­beitsamt immer wieder in zahlreichen Versammlungen und Presseaufrufen hingewiesen hat, soll dazu dienen den Bauern zu ständigen Landarbeitern zu verhelfen, und die Landarbeiter davon abzuhalten, nach ihrer Verheiratung in andere Berufe abzuwandern. Wer noch keinen Antrag aus Errichtung einer Landarbeiterwohnung beim Arbeits­amt gestellt hat, sollte dies schleunigst tun, denn das Ar­beitsamt zahlt die Zuschüsse nur noch für solche Wohnungen, deren Errichtung bis zum 1. Juli 1937 begonnen und im Rohbau bis spätestens 1. November 1937 erstellt worden ist. Angesichts des großen Landarbeitermangels sollte sich kein Bauer diese günstige Gelegenheit, gut und billig zu bauen, entgehen lassen. Bauern, es ist höchste Zeit. Auskunft erteilt wie bisher das Arbeitsamt Nagold und seine Nebenstellen in Horb, Freudenstadt, Herrenberg und Calw. Arbeitsamt Nagold.

Von der Tischler-Innung Nagold. Die Generalver­sammlung am 2. Mai in derTraube" in Altensteig wurde von Obermeister Schaible eröffnet. Bevor zur Tagesord­nung übergegangen wurde, gab er einen kurzen Rückblick auf die im verflossenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit. Anschließend wurde der im vergangenen Jahr durch den Tod von uns geschie­denen Kollegen ehrend gedacht. Hierauf erstattete Kassenwart Wurster den Kassenbericht. Die Kasse wurde von den Kol­legen Fr. Bischer und W. Schüler, Nagold, geprüft und in tadelloser Ordnung befunden. Nach Vortrag des Tätigkeits­berichtes durch Schriftwart G. Walz wurde den beiden vom Obermeister der Dank für ihre geleistete Arbeit ausgesprochen und da zu den Berichten kein Widerspruch erhoben wird, Ent­lastung erteilt. Kassenwart Wurster gab sodann den Haushalts­plan für das neue Geschäftsjahr bekannt. Infolge Erhöhung des Verbandsbeitrages war eine Beitragsänderung notwendig, deren Regelung eine sehr lebhafte und ausgedehnte Aussprache brachte. Kreishandwerksmeister Kaupp nahm zu den verschie­denen vorgebrachten Anfragen Stellung und gab genügend Auf­schluß über die Verwendung der Gelder, außerdem legte er die dem Handwerk gesteckten Ziele und Aufgaben den Kollegen wie­derholt klar vor Augen. Die Beitragssätze wurden sodann nach dem von Obermeister Schaible vorgebrachten Vorschlag ange­nommen. Nach einer kurzen Pause wurde zu Punkt 4 der Tages­ordnungVertrauensfrage des Obermeisters" übergegangen. Obermeister Schaible gab seinem Stellvertreter, Kreishand­werksmeister Kaupp, den Vorsitz der Versammlung. Durch ein­stimmigen Zuruf der 142 anwesenden Mitglieder wurde unser altbewährter Obermeister wiedergewählt. Mit dem Dank für die im verflossenen Jahr geleistete aufopfernde Arbeit übergab Kreishandwerksmeister Kaupp das verantwortungsvolle Amt erneut in die Hände unseres verdienten Obermeisters Schaible. Derselbe dankte für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und bat die Kollegen, ihm auch im neuen Jahr die Treue zu halten. Hierauf bestellte der wiedergewählte Obermeister den Jnnungs- beirat wie folgt: Stellvertr. Obermeister: Kreishandwerks­meister Kaupp, Nagold; Kassenwart: Martin Wurster, Nagold; Stellvertreter: Fr. Bischer, Nagold; Schriftwart: E. Walz, Nagold; Stellvertreter: E. Jourdan, Nagold; Lehrlingswart: Gottl. Walz, Nagold; Stellvertreter: Fr. Fuchs, Haiterbach; Eesellenwart: Jak. Barth, Nagold; Kulturwart: E. Walz, Haiterbach; Beirat: W. Schüler, Nagold; Fr. Bischer, Nagold; Ehr. Weimer, Jselshausen; Ehr. Walz, Haiterbach; Joh. Gute­kunst, Haiterbach; Fr. Wolf, Egenhausen; P. Enßlen, Ebhausen; Ehr. Renz, Emmingen; T, Bareis, Rohrdorf: Eust. Koch, Nagold; Fr. Kalmbach, Altensteig; Lehrlingsstreitigkeiten: Vorsitzender: Bürgermeister Maier, Nagold; Beisitzer: Gust. Koch, Nagold; Ehr. Renz, Emmingen; Vertreter der Arbeitnehmer: Kurzen­berger, Rohrdorf; Bäßler, Altensteig; Barth, Nagold. Der Obermeister bat die wiederernannten Beiräte um ihre weitere tatkräftige Unterstützung. Vom 27. bis 30. Mai findet in Frankfurt am Main der Deutsche Handwerkertag und vom 14. bis 17. Juli der Deutsche Tischlertag in Düssel­dorf statt. Der Besuch der beiden Tagungen wurde den Kollegen dringend empfohlen. Ueber unberechtigt hohe Preise für Schnitt­waren wurden allgemein Klagen laut und sollen dieselben einer genauen Prüfung unterzogen werden. Der beabsichtigte Aus­flug wurde, da zur Zeit kein Interesse dafür gezeigt wird, zurück­gestellt. Nachdem noch verschiedene Fragen gestellt und beant­wortet wurden, gab Kassenwart Wurster noch einen kurzen Be­richt über die Gesellen- und Zwischenprüfungen und ermahnte die Lehrmeister erneut, ihren Lehrlingen eine gründliche Aus­bildung zu gewährleisten. Mit dem Wunsche, daß auch im kom­menden Geschäftsjahr jeder seine Pflichten erfüllen möge, schloß Obermeister Schaible mit dem Gruß des Führers die Ver­sammlung.

Wart, 7. Mai. (Ermittelt.) Im April wurden hier mehreren Personen die Lichtanlagen vom Fahr­rad weg gestohlen, während sich die Eigentümer bei einer Versammlung in einem Gasthof befanden. Als Täter konnte nun ein wegen Diebstahls vorbestrafter Mann aus Emmingen ermittelt werden.

Unterschwandorf, 8. Mai. (Verhaftet.) Bis zum Herbst vorigen Jahres hat sich hier einLehreranKindern vergangen. Er wurde an feinem jetzigen Wohnort verhaftet.

Grömbach, 7. Mai. Bei dem Gewitter, das am Dienstagnachmittag hier niederging, fiel eine zeitlang auch Hagel. In, mehreren Häusern wurden die Sicherungen der elektrischen Leitung zerstört. Die Lichtleitung war da­durch mehrere Stunden gestört. Im Försterhaus hat ein Blitz an mehreren Stellen Schaden angerichtet. Eine etwa 23 Meter vom Haus entfernt stehende Stange für die Hoch­antenne wurde zur Hälfte zersplittert; der Draht brannte durch. Glücklicherweise blieben die Bewohner des Hauses unverletzt.

Freudenstadt, 7. Mai. (Zn einer Geldstrafe von 46 000 Reichsmark wegen Steuerhinterziehung verurteilt.) Gegen Eotthilf Walter, Metzgermeister in Freuden­stadt, Loßburgerstraße 27, wurde wegen Vergehen gegen Z 396, 397 Reichsabgabenordnung, § 78 Strafgesetzbuch