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Schwarzwälder Tazeszeitu»,"

Nr. 74

sinanze«. Senator Schroed'er dankte im Namen seiner Mit. l arbeiter für die gute Führung, die der Präsident des Senats ' der Stadt habe angedeihen lassen, und überreichte ihm eine« Leuchter des Lübeckischen Kunsthandwerks als ein Erinnerungs­zeichen für die schwere, aber doch so erfolgreiche Aufbauarbeit. Damit fand die letzte Senatssitzung nach der 711jährigen Reichs­freiheit ihr Ende.

Anläßlich der Uebernahme der Stadt Lübeck hielt Reichs­innenminister Dr. Frick nach der Begrüßungsansprache des Oberbürgermeisters eine Rede, in der er nach einem geschicht­lichen Rückblick u. a. ausführte:

An die Stelle des Gegeneinanders zwischen dem Reich und den Ländern ist das große Mit- und Füreinander, an die Stelle der Vielheit der Länder die im Reich geeinte Nation, an die Stelle des Bundesstaates der Einheitsstaat getreten. Die Staats­hoheit des Deutschen Reiches ist ein unteilbares Ganzes und steht lediglich dem Reiche zu.

Wenn das Gesetz über die Eebietsbereinigungen den geschicht­lichen Vorgang, der heute Wirklichkeit geworden ist, in die knappen Worte faßt:Das Land Lübeck geht auf das Land Preu­ßen über", so bedeutet dies nichts anderes, als daß Lübeck im Reiche ausgeht. Hierin liegt die staatspolitische Bedeutung der Reichsreform-Maßnahme, die wir heute feierlich be­gehen. Wir müssen uns dabei darüber klar sein, daß das, was pch für Lübeck heute in der äußeren Form vollzieht, seine innere Grundlage bereits im Neuausbaugesetz vom 3V. Januar 1934 hat, durch das nicht nur Lübeck, sondern alle deutschen Länder staats­rechtlich in das deutsche Einheitsreich übergeleitet worden sind. Die Beseitigung des staatlichen Verwaltungsbezirks Lübeck und die Vereinigung Lübecks mit der Provinz Schleswig-Holstein ist neben der Bildung von Eroß-Hamburg ein wichtiger Schritt auf dem Wege zur gebietlichen Neuordnung der Verwaltung im norddeutschen Raum.

Ueder den Lübecker Wirtschafts- und Kulturraum hinaus ist aber das neue Gesetz von allgemeiner Bedeutung, in dem erst­malig im Dritten Reich (abgesehen von der im Dezember 1933 erfolgten Vereinigung der beiden Länder Mecklenburg) die re­gionale Neuordnung angepackt wird, die das Gesetz bekanntlich sowohl an der Travemündung wie an der Elbmün­dung und Jademündung durchführt. Dieses Gesetz ist als ein Ausdruck der Reichsplanung zu werten. Es w,rd da von ausgegangen, daß das Reichsgebiet im Zuge der Reichs- aeugliederuug in Reichsgaue etwa vo« der Größe der heutige« preußischen Provinzen oder der größeren außerpreußischen Län­der gliedert, oann war es ausgeschlossen, für Lübeck die Stellung eines eigenen Reichsgaues vorzuseheu.

So fallen heute Grenzpsähle und Schranken, die Lübeck von seinem natürlichen Hinterland und Wirtschaftsgebiet trennten und ein starkes Hindernis für die völlige Entfaltung der Kräfte Lübecks in seinem Wirtschastsraum bildeten. Mit dem heutigen Tage ist dir Einheit des aus festen und natürlichen Grenzen beruhenden lübischen Kultur- und Wirtschaftsraumes hergestellt. Die Hansestadt Lübeck bildet künftighin einen Stadtkreis Im Regierungsbezirk Schleswig.

An der Aufgabe Lübecks, Mittlerin zu sein zwischen »Deutsch­land und den Völkern im baltischen Raum, hat sich durch die verwaltungsmäßige Neuordnung nichts geändert. Wir stehen hier heute nicht am Ende einer Entwicklung, sondern an deren Beginn. Das Dritte Reich und sein Führer erwarten von Lü­beck und den Bürgern dieser stolzen Hansestadt, die nach wie vor den Namen der Hanse führen wird, im Dienst der großen deutschen Volksgemeinschaft Leistungen und Taten, die getragen find vom alten kubischen Hanseatengeist.

Hamburgs Dank an den Führer

Telegramm des Reichsstatthalters Kaufmann an den Führer und Reichskanzler

Hamburg, 31. März. Reichsstatthalter Gauletter Kauf­mann richtete am Mittwochabend folgendes Telegramm an den Führer und Reichskanzler:

Die am heutigen Abend zur Feier des Inkrafttretens des Eroß-Hamburg-Gesetzes im Festsaal des Hamburger Rathauses Versammelten grüßen Sie, mein Führer, den Verwirkliche! Eroß-Hamburgs.

In Dankbarkeit und voll Stolz auf die Aufgabe, die Sie damit uns allen gestellt haben, geloben wir im national­sozialistischen Geiste alle nunmehr sreigewordenen Kräfte einzusetzen zur höchsten Leistung für Volk und Vaterland.

Es lebe Deutschland!

Es lebe unsere nationalsozialistische Bewegung!

g-ez. Karl Kaufman n."

Außerdem hat Reichsstatthalter Kaufmann an den Mini­sterpräsidenten Generaloberst Göring ein in sehr herz­lichen Worten gehaltenes Telegramm gerichtet, in dem er dem Ministerpräsidenten noch einmal den Dank Hamburgs für die Initiative zur Lösung der Groß-Hamburg-Frag« aussprichtt

BrWkuiiigte

zronlzuIagkn-Berbtsscrung

Vom 1. April 1937 ab erhallen nach der kürzlich bekannt- gegebenen reichsrechtlichen Verbesserung auch Geschädigte, deren Erwerbssähigkeit insolge einer Kriegsdienstbeschädigung um 30 oder 40 v. H. gemindert ist, die Frontzulaae ohne Rücksicht auf Alter und Einkommen. Der Reichsarbeitsminister hat hierzu Durchführungsbestimmungen erlaßen Danach ist die Frontzulaae im allgemeinen v m amtswegen festzuitellen und zu zahlen. Ein ablehnender Bescheid ist aber von amtswegen nicht zu erteilen. Wird sie Frontzulage vor dem 1. Oktober 1937 von amtswegen gewährt oder wird bis zum 30. September 1937 ein Antrag ge­stellt, jo beginnt die Zahlung mit dem Monat, m dem die Vor­aussetzungen für die Gewährung erfüllt sind, frühestens mit dem 1 April 1937. Wird die Frontzulage erst nach dem 30. Sep­tember 1937 von amtswegen gewährt, so beginnt die Zahlung frühestens mtt dem Bewilligungsmonat. Aus Grund eines nach dem 30. September 1937 gestellten Antrages beginnt die Zahlung frühestens mit dem Antragsmonat. Soweit die Frontzulage wegen Bezuges eines Einkommens von mehr als 690 RM. mo­natlich ruhte, ist sie vom 1. April 1937 ab von amtswegen zahl- ' bar zu machen. Mit dem Vollzug des Gesetzes ist alsbald zu beginnen. Die Arbeite« find zu beschleunige«.

Am 1. April: ReichslrenhSvder der Arbeit

Die nach dem Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit für größere Wirtschaftsgebiete bestellten und mit der Erfüllung wich­tigster sozialpolitischer Aufgaben betrauten Treuhänder der Ar­beit sind vielfach mit ähnlich benannten Stellen der Wirtschaft verwechselt worden. Um solche Verwechslungen für die Zukunft auszuschließen und um die Stellung der Treuhänder der Arbeit als Reichsbehörden zu betonen, führen sie mit Wirkung vom 1. April 1937 die AmtsbezeichnungReichstreuhänder der Ar­beit".

Tmuierreilerin Schumann sammelte 125 006 RM.

für das Winterhilfswerk

Berlin, 31. März. Die bekannte Tornier- und Langstrecken­reiterin Frau Friede! Schumann, die seit dem 14. November vergangenen Jahres durch Deutschland einen Werberitt für das Winterhilsswerk des deutschen Volkes durchführte, wurde am Mittwoch auf Berliner Boden feierlich empfangen. Die hervor­ragende Reiterin hat in viereinhalb Monaten die Gaue Kur­mark, Mecklenburg-Lübeck, Schleswig-Holstein, Hamburg, Ost- und Südhannover, Braunschweig, Magdeburg-Anhalt, Halle- Merseburg. Thüringen, Sachsen, Kurhejsen, Hessen-Nassau. Baden, Koblenz-Trier, Köln-Aachen und Düsseldorf aus ihrem Schecken Bubi" mit der Sammelbüchse in der Handabgeklappert".

Dieser Ritt der tapferen Frau gestaltete sich zu einem einzig­artigen Erfolg für das WHW. Aus der 4000 Kilometer zu Pferde zurückgelegten Strecke hat Frau Schumann 125 000 RM. gesammelt.

Am Mittwoch vormittag fand der erfolgreiche Ritt mit einem feierlichen Empfang vor dem Berliner Rathaus in Gegenwart des Beauftragten des WHW., Hauptamtsleiter Htlgenseldt, und namhafter Persönlichkeiten der Partei und ihrer Gliederungen seinen Abschluß. Die SA.-Reiterstandarte 28, die der Reiterin auf ihrer letzten Etappe durch die Reichshauptstadt das Ge.ert gegeben hatte, stellte das Ehrenspalier. Stadtpräsident Dr. Lip- pert überreichte Frau Friede! Schumann mit herzlichen Glück­wünschen als Abschlußspende der Berliner Stadtverwaltung für das WHW einen Betrag von 1000 RM., während Hauptamts, leiter Htlgenseldt im Namen des WHW. seinen Dank für die erfolgreiche Leistung ausjprach.

Frankreichs SMimgsiMstrir ohne Echwrsrlklrs

Schwere Folgen eines Ausfuhrverbots der spanischen Nationalregierung

Paris, 31. März. DerJour" beschäftigt sich noch einmal mit der Frage, wie Frankreich spanischen Schwefelkies kaufen kann, der für die französische Rüstungsindustrie unentbehrlich ist. Ge­neral Franco hat bekanntlich im Februar eine Verordnung erlassen, die die Lieferung von Schwefelkies an Frankreich unter­sagt. Die französische Regierung soll seit dieser Zeit verschiedent­lich versucht haben, durch Mittelspersonen eine Aushebung dieses Ausfuhrverbots zu erlangen. Alle ihre Bemühungen sollen aber erfolglos geblieben sein.

Das Pariser Blatt fordert daher die französische Regierung auf, selbst mit der spanischen Nationalregierung in Vurgos in Verbindung zu treten und zu versuchen, die Aufhebung des Aus­fuhrverbotes zu erlangen. DerJour" weist auch aus die Hal­tung der englischen Regierung hin, die eine Abordnung nach Spanien geschickt hatte, um mit General Franco verschiedene wirtschaftliche Vereinbarungen zu treffen, obwohl sie keine offi­ziellen Beziehungen zur spanischen Nationalregierung unterhält. Frankreich", so schreibt das Blatt,braucht jährlich etwa eine Million Tonnen Schwefelkies und ist gezwungen, wenigstens die Hälfte davon einzuführen. Die schwedische und portugiesische Er­zeugung ist bereits von anderen Mächren im voraus ausgekauft, jo daß für Frankreich nur noch der spanische Markt osfensteht. In unterrichteten Kreisen erklärt man. daß die Vorräte höch­stens noch für drei Monate genügen, und in militärischen Kreisen ist man darüber beunruhigt. Es sind verschiedene Schritte be; der französischen Regierung unternommen worden, die aber er­folglos blieben. Der Sieg der spanischen Nationalisten unter­liegt heute keinem Zweifel mehr, und früher oder später wird die französische Regierung doch gezwungen sein, mit General Franco in Verbindung zu treten. Man verstehe deshalb nicht, warum sie so lange zögert, zumal die französische Landesverteidi­gung dabei auf dem Spiele steht."

Vom splMWen KkksMMplah

Ei» Vorstoß nationaler Truppen an der Viscaya-Front Salamanca, 31. März. (Vom Sonderberichterstatter des DNB.) Nach hier «ingetrosfenen Nachrichten haben nationale Truppen an der Biscaya-Front, südöstlich von Bilbao, einen Vorstoß unternommen. Nationale Artillerie hat am Mitt­woch beim Morgengrauen die bolschewistischen Stellungen zwi­schen Villarreal und Ochandiano unter heftiges Feuer genom­men. Einige Stunden später setzten größere Jnfanterieabtei- lungen, unterstützt von Tanks und Begleitgeschützen, zum An­griff an. Die Bolschewisten konnten den überraschenden An­sturm nicht aufhalten und mußten ihre Gräben unter erheblichen Verlusten räumen. Sie solle« trotz hartnäckigen Widerstandes bereits mehrere Kilometer zuriickgcdriingt worden sein. Die nationalen Truppen haben nach den letzten Nachrichten die bol­schewistische Frontlinie durchbrochen und die Verfolgung der fliehenden Banden ausgenommen.

Vernichtung zwölf bolschewistischer Flugzeuge

Salamanca, 31. März. Wie aus dem nationalen Heeresbericht über die Kampfhandlungen vom Dienstag hervorgeht, haben na­tionale Flieger den bolschewistischen Flugplatz Andujar bom­bardiert und dabei zwölf Flugzeuge vernichtet. Wei­terhin meldet der Heeresbericht, daß di« nationalen Truppen auch vor Majadabonda bei Madrid einen Angriff der Bolsche­wisten zurückaeschlaaen und diesen große Verluste beigebracht haben 24 Milizmänaer und 12 Zivilpersonen liefen während des Gefechtes zu den nationalen Truppen über Ueber die Kampf­handlungen an der Südsront wird noch bekannt, vaß im Front­abschnitt Orjiva (Provinz Granada) ein bolschewistischer Angriff zusammeng-brachen ist.

Sn -er Verbannung gestorben

Warschau, 31. März. Die polnische Presse veröffentlicht eim Meldung aus Kowno, wonach dort Gerüchte über den tragische« Tod des derzeitigen Oberhauptes der russischen o r> todoxen Kirche, des Metropoliten Peter von Krutitza vev breitet sind. Der Metropolit war vor über zehn Jahren von oe« Bolschewisten nach Sibirien verbannt worden, wo er unter stän­diger Bewachung der GPU. in der Nähe der Mündung des Flus­ses Ob lebte. Obwohl die Zeit der Verbannung lange abgelau­fen war, kehrte der Metropolit nicht nach Moskau zurück angeb­lich, weil er auf die ihm seitens der Sowjetbchörden gestellte« Bedingungen nicht eingehen wollte. In Kowno wird vermutet daß er eines gewaltsamen Todes gestorben ist.

Der orthodoxe Metropolit in Kowno hatte unlängst eine Be­nachrichtigung aus Moskau erhalten, aus der hervorging, das an die Stelle des Metropoliten Peter von Krutitza der Metro­polit Sergius getreten sei. Auf Anfrage seitens des Kownoei Metropoliten, der dem Moskauer Patriarchenstuhl kirchlich un­tersteht, hatten die Sowjetbehörden dre Antwort erteilt, der Metropolit Peter von Krutitza sei gestorben, ohne indessen ge- neuere Angaben über den Zeitpunkt und die Todesursache zu machen.

Mlne Nochrichlkn ms olltr Mit

Reichs-Indexziffer für die Lebenshaltungskosten. Für den Monat März 1937 beträgt die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskosten 125.0 (1913/14 100); sie liegt um 0,2 v. H. höher als im Vormonat (124,8). In der Index­ziffer für Ernährung, die sich um 0,3 v. H. auf 122.3 er­höht hat. wirkten sich jahreszeitlich bedingte Preissteigerun­gen für Kartoffeln und Gemüse aus. Die Indexziffern für Bekleidung (124,5) und fürVerschiedenes" (141,9) waren wenig veränoert, die Indexziffern für Wohnung (12l.3) und für Heizung und Beleuchtung (126,6) sind gleich ge­blieben

1VV ÜÜ0 Volksgenossen erhielte« Freifahrten bei KdF Wie stark die Reijemöglichkeit bei KdF. auch den Unbemit­telten zugute kommt, ergibt sich aus einem Rechenschafts­bericht für 1936. Danach haben im Berichtsjahr über 100 000 bedürftige Volksgenossen Freifahrten von einer Dauer von 8 bis 14 Tagen im Rahmen der Urlaubsreisen von KdF. erhalten.

Am 1. Mai wird in Oesterreich eine neue Kraftsahrver­ordnung Gültigkeit erlangen, die eine bedeutsame und fol­genschwere Bestimmung enthält. Führerscheine werden da­nach solchen Personen, die einmal im Zuge der politischen Kämpfe der letzten Jahre eine Strafe, und sei es auch nur im Verwaltungswege, erhalten haben, nicht ausgehändigt werden. Da die Zahl der politisch Gemaßregelten sehr groß ist, würde im Falle strenger Handhabung des Gesetzes ein bedeutender Teil der Bevölkerung von der Steuerung eines Kraftwagens ausgeschlossen sein.

Ministerpräsident Hodza erneut in Wien. Wie verlautet, befindet sich der tschechoslowakische Ministerpräsident Dr. Hodza nach seinem Aufenthalt auf dem Semmering wieder in Wien. Diese abermalige Anwesenheit wird in politischen Kreisen stark vermerkt.

Feuer im Kloster Marienthal. Das Franziskanerkloster Marienthal im Rheingau wurde von einem Großfeuei hsimgesucht. Vermutlich durch einen Kaminbrand entstand während des Vormittagsgottesdienstes im Dachstock ein Feuer, das sich rasch ausbreitete, so daß der ganze Dach­stuhl alsbald in Hellen Flammen stand. Trotz des energi­schen Eingreifens der gesamten Wehren des Rheingaues, der SA, HI. und der Wehr von Wiesbaden brannte der Dachstock völlig aus. Hierbei wurde auch ein Teil der Klosterbibliothek vernichtet.

Was lrriit die NS.-echwlslcr?

Hauswirtschaftliche Kenntnisse als Grundlage Kranken­pflege auf allen Gebieten Erziehung zur Persönlichkeit

NSK. Als Grundlage aller Frauenarbeit, gleichgültig, wel­chem Gebiet sie sich schließlich zuwendet, gelten hauswirtschaftliche Kenntnisse. Das ist der Ausgangspunkt zu jeder fraulichen Be­rufsentwicklung und ist selbstverständlich maßgebend auch für die NS.-Schwester, Daher wird als Voraussetzung bei der Aufnahme von NS.-Schwesterschülerinnen neben abgeschlossener Schulbil­dung vor allem hauswirtschaftliches Wißen verlangt. Ist solches bei jungen Anwärterinnen noch nicht in ausreichendem Maße vorhanden, so ist zunächst in einem MUtterheim der NSV oder ernem Eau-Mutterhause ein halbes oder ein ganzes Vorschul­jahr abzuleisten, während dem die Schülerinnen aus allen Ge­bieten hauswirtschaftlicher Tätigkeit unterwiesen werden: cm Kochen, Maschen, Nähen, auch in der Gartenarbeit und wo es möglich ist in der Pflege von Kleintieren. Die NS.-Eemeinde- schwester wird ja häufig M ländliche Verhältniße versetzt ,md muß dannin allen Sätteln gerecht sein". Auch dürfen die Volksgenossen, die sie zu betreuen hat, nicht den Eindruck ge­winnen, daß sie aus einer fremden, städtischen Welt zu ihnen kommt.

Im Laufe der eigentlichen Lehrzeit, die zwei Jahre dauert, und für die schon im zweiten Jahr das Lehrgeld in Wegfall kommt, werden die Lernschwestern in allen Zweigen der Krankenpflege unterrichtet. Besondere Berücksichtigung findet natürlich Wöchen­tlich Säuglingspflege in gesunden und kranken Tagen. Ferner gehört zur Grundausbildung Arzneimittellehre. Ernährungs­lehre und Einführung in die Grundbegriffe der Physik. Chemie und Biologie. Damit ist in umfassender Weise gegenüber allen Forderungen der späteren Praxis Vorsorge getroffen, uns das ist wichtig, wenn man bedenkt, daß die NS.-Schwester oft auf entlegenem Posten ganz auf sich gestellt ist. Sie mutz -n jeder Hinsicht ein ganzer Kerl sein. Darum wird auch großer Wert daraus gelegt, daß die reine Fachausbildung Ausgleich und Ergänzung findet in körperlicher Ertüchtigung durch Gymnastik, Schwimmen und andere sportliche Betätigung.

Ueber allem steht gerade bei der Ausbildung zur NS.-Schwester beherrschend und leitend der Gedanke an ein rassisch-ernenertes, erbgesundes deutsches Volk der Zukunft. Weltanschauliche Schu­lung und Einführung in die tragenden Ideen des National­sozialismus sind daher das alle Spezialfächer verbindende Erund- element.

Entscheidend ist, daß die NS.-Schwester auf ihrem Posten mit­ten im Volke dort steht, wo sich das Schicksal der deutschen Bluts- kraft und damit der deutsche« Zukunft gewissermaßen im Nahkampf entscheidet.