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NüM mehr, aber auch richtig

Zn sämtlichen Ortsbauernschaften werden gegenwärtig Pla- Late des Reichsnährstandes aufgehängt unter der ParoleDunge mehr und dünge richtig". Die starke Senkung düngerpreise soll in ihrem Erfolg für die Erzeugungsschlacht noch dadurch unterstrichen werden, daß die Düngung richtig erfolgt. Der Reichshauptabteilungsleiter im Reichsnährstand, Dr. Brum- menbaum, gibt hiezu interessantes Material. Darnach ist gegen­über 1890 bis 1895 im Zeitraum 1930/35 eine Steigerung der Erträge bei Roggen um rund 42 v. H., Weizen um rund 36 und Lei Kartoffeln um rund 60 v. H. eingetreten. Die gewaltige Ertragssteigerung ist im großen Durchschnitt zu etwa 25 v. H. auf verbesserte Bodenbearbeitung, zu weiteren rund LS v. H. auf Verwendung besseren Saatgutes und endlich zu rund 50 o H. auf verstärkte und verbesserte Düngung und Pflege der Kultur­pflanzen zurückzuführen. Der Absatz an Handelsdllngemitteln betrug, umgerechnet auf Reinnährstoffe, im Wirtschaftsjahr 1935/36 z. B. 490 000 Tonnen Stickstoff gegenüber nur 60 000 Tonnen in 1890. Bei Faktorsäure lauten die entsprechenden Zahlen 636 000 Tonnen gegen 165 000, bei Kali sogar 949 000 Tonnen Verbrauch in 1935/36 gegen nur 27 000 Tonnen in 1890. Der Referent betont, es gelte, die notwendigen weiterhin zu verstärkenden Mengen von Handelsdünger entschlossen und rich­tig zu gebrauchen, denn hiedurch lasse sich eine Erzeugungssteige­rung am schnellsten vorantreiben. Richtig gebrauchen heiße aber, jede Einseitigkeit vermeiden und dem Boden alle Nähr­stoffe in richtigem Verhältnis zuzuführen. Dabei sei der aus­reichenden Kalkversorgung besondere Aufmerksamkeit zu schen­ken. Nichts räche sich so sehr an den Erträgen, als die Ver­nachlässigung der Kalkdüngung. Zur Frage, wo nun vor allem eine verstärkte Düngung einsetzen solle, nennt der Referent an erster Stelle die Hackfrüchte; diesen habe bisher noch immer jeder Zentner Kunstdünger, den sie nicht bekamen, am meisten geschadet. An zweiter Stelle hebt er die Wintersaaten hervor. Vollkommen verarmt an Nährstoffen seien vor allem aber unsere Wiesen und Weiden. Recht große Anforderungen an den Düngersack stellten endlich auch unsere Zwischenfrüchte.

Anbau von Ginster wird gefördert

Wie NDZ. mitteilt, gibt der Reichsforstmeister ein Schreiben des Beauftragten für den Vierjahresplan, Amt für deutsche Roh- und Werkstoffe bekannt, wonach die im Rahmen des Vierjahres­planes durchgefiihrten Versuche mit einheimischen Fasern bei Weidenrinds und Ginster zu einem befriedigenden Erfolg ge­führt haben. Aus der Weidenrinde wurde ein guter Ersatz für Kokosfaser gewonnen und aus Ginster eine Faser, die der Welle und dem Haarfilz beigemischt werden kann, aber auch Jute er­setzen kann. Die Landesforstämter und Forstämter werden an­gewiesen, die Werbung von Ginster und Weidenrinde zu unter­stützen. Es wird ferner erwogen, den Anbau von Ginster ins­besondere an Schneisen, Bahndämmen, Lichtungen usw. zu fördern/

5ör eine Million Handwerker

fachliche Vorschriften fertiggestellt

In diesen Tagen sind für weitere sechs Handwerksberufe für die Böttcher und Weinkiifer, Karosseriebauer, Vootsbauer, Jn- tarsienschnerder, Kraftfahrzeughandwerker und für die Straßen­bauer dieFachlichen Vorschriften für die Meisterprüfung" im Druck erschienen.

Der Reichsverband des deutschen Handwerks konnte Anfang dieses Jahres Mitteilen, daß für 35 Handwerksberufe mit ins­gesamt knapp 700 000 Betrieben die fachlichen Vorschriften be­reits gedruckt erschienen seien. Für weitere 23 Berufe mit etwa 175 000 zugehörigen Betrieben seien die fachlichen Vorschriften genehmigt, aber noch im Druck. Abgeschlossen und dem Reichs­wirtschaftsministerium zur Genehmigung vorgelegt seien oie Meisterprüfungsordnungen für weitere 13 Handwerksberufe mit etwa 240 000 Betrieben. Mit den jetzt vorliegenden 6 neuen Prüfungsordnungen ist die Gruppe der 23 Handwerksberufe voll­ständig und von den letztgenannten 13 Handwerksberufen bereits zwei (Kraftfahrzeughandwerker und Straßenbauer) fertiggestellt Man kann also annehmen, daß danach für nahezu eine Million Handwerksbetriebe die Mcisterprüfungsordnungen genehmig! und im Druck erschienen sind. WPD.

Noch Sein neues Lehrverlragsmuster

Nach einer Entscheidung des Reichs- und preußischen Wirt­schaftsministers kann das neue Lehrvertragsmuster nicht mehr zum Apriltermin in Geltung gesetzt werden. Es wird daher empfohlen, die Lehrverträge nach dem gegenwärtig gültigen Lehr­vertragsmuster abzuschließen.

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AuS Na-en

Pforzheim, 30. März. Beim L an g Holz schl e i fen verunglückte am Samstagnachmittag im Walde bei Oberreichenbach ein in den 30er Jahren stehender Mann von hier. Er hatte einen schweren Stamm mit der Seil­winde an einer Rolle hochgezogen, die an einer Forle be­festigt war. Plötzlich brach di« Rolle und der Stamm schnellte auf den Boden zurück. Der Mann konnte rasch beiseite springen, wurde aber noch an der Kniekehle von dem Stamm erfaßt und erlitt einen Unterschenkelbruch.

St. Georgen, 30. März. (Blutiges Ende eines Fami­lienstreits.) Ein blutiges Ende nahm der Streit zwischen Mann und Frau in einer Familie in Ten­ne n b r o n n. Als der 35 Jahre alte Stiefsohn seiner Mutter zu Hilfe «ilen wollte, holte der Vater eine Sense herbei und hieb dem Sohn über den Kopf, so daß dieser mit einer klaffenden Wunde zusammenbrach. Er wurde sofort in das Schramberger Krankenhaus ge­bracht, während der Täter in Polizeig«wahrsam genommen wurde.

Letzte Nachrichten

Verwendung von Speichergas ab 1. April genehmigungspflichtig

Berlin, 30. März. Der Einführung von Speichergas als Treibstoff kommt im Rahmen des Vierjahresplanes eine besondere Bedeutung zu. In der 10. Anordnung zur Durchführung des Vierjahresplanes wird daher, um den Verbrauch von Speichergas der Erzeugung anzupassen, be­stimmt, daß die Verwendung vom 1. April 1937 ab einer besonderen Genehmigung bedarf. Der Antrag auf Ertei­lung dieser Genehmigung ist an die zuständige Zulassungs- ftelle zu richten. Dem Antrag find bei bereits zugelassenen Kraftfahrzeugen der Kraftfahrzeugbrief oder eine Beschrei­bung des Fahrzeuges durch die Herstellerfirma mit den entsprechenden Angaben beizufügen. Bei Flüssiggas sind dem Antrag außerdem eine Bescheinigung des Kraftstoff­lieferers, daß am Standort ausreichende Bezugsmöglich­keiten vorhanden sind, und Angaben über den Verwen­dungszweck des Kraftfahrzeuges, den Zeitpunkt der vor­aussichtlichen Inbetriebnahme und den ungefähren Jahres­bedarf am Speichergas beizufllgen.

Die Genehmigung zur Verwendung von Speichergas wird im Kraftfahrzeugbrief vermerkt. Für Kraftfahrzeuge, die am 31. März 1937 bereits für den Betrieb mit Speicher­gas eingerichtet waren, gilt di« Genehmigung als erteilt. Die Vorschrift der Reichsstraßenverkehrsordnüng über die erforderliche erneute Betriebserlaubnis wird hierdurch nicht berührt.

Von der Konfirmationsfeier in den Tod 2 Tote, 4 Schwerverletzte

Münster, 31. März. Am Dienstagnachmittag ereignete sich auf der Straße von Beckum nach Keitlinghausen ein schweres Autounglück. Ein mit sechs Personen besetzter Kraftwagen kam von einer Konfirmationsfeier aus Lue- becke. Wahrscheinlich infolge Versagens der Steuerung prallte der Wagen gegen einen Straßenbaum. Der Len­er des Wagens und der Besitzer wurden auf der Stelle ge­tötet, die hinten im Wagen sitzenden vier Familienange­hörigen trugen schwere Verletzungen davon und mußten ins Krankenhaus geschafft werden.

Bekanntmachungen der NSDAP.

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Kreisleitung Freudenstadt

Kreisschulungsamt. Am kommenden Freitag, de» 2. April 1937, findet die Sonderschulung für April statt Lokal: Kurhaus Freudenstadt. Zeit: 20 llhr. Redner: Der Treuhänder der Arbeit, Südwest, Pg. Kimmich. Thema: Der Arbeiter im Dritten Reich.

NS.-Frauenschaft Altensteig, Gqmnastikgruppe

Donnerstag, 1. 4. 1937, punkt 8.15 Uhr Turnen.

Die Referentin.

NS.-Kulturgemeinde, Ortsverband Altensteig

Me Kartenausgabe für heute abend 8 Uhr (Etappenhas") erfolgt für Mitglieder an der Abendkasse imGrünen Baum" von 7 llhr ab. Teilweise sind Beitragszahlungen fäl­lig; ich bitte sie zu entrichten.

WHW., Ortsgruppe Altensteig

Etwaige noch ausstehende Rechnungen für das WHW. sind sofort bei Kassenamtsleiter Armbruster einzureichen.

Der Ortsgr.-Amtsleiter.

Schweres Schnellzugsunglück in Südweftfrankreich 3 Tote und KV Verletzte

Paris, 31. März. Der D-Zug Paris^BordeauxHen- daye, der um 18.40 Uhr in Dax (Departement Landes) er­wartet wird, ist am Dienstagabend etwa 5 Kilometer vor der Stadt bei der Eisenbahnüberführung von Cabannes entgleist. Die letzten vier Wagen sprangen aus den Gleisen und stürzten die Böschung hinunter auf die durch anhaltende Regengüsse überschwemmten Wiesen. Nach den ersten Fest­stellungen sind 3 Fahrgäste getötet und 60 verletzt worden. Der aus 11 Wagen bestehende und von einer elektrischen Lokomotive gezogene D-Zug hatte Paris um 8.45 Uhr ver­lassen und um 16.15 Uhr Bordeaux erreicht. Im Augen­blick des Unglücks hatte er eine Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern.

Zwei Japaner in Los Angeles verhaftet Spionagefall aufgedeckt?

Los Angeles, 31. März. Die Polizei von Los Angeles glaubt, einen Spionage fall aufgedeckt zu haben. Sie hat zwei Japaner verhaftet, in deren Wohnung Pläne von den Befestigungen auf Hawaii und von der Wasserversorgungsanlage von Los Angeles sowie ein Sen­der aufgefunden wurden. Als die Polizei in die Wohnung eindrang, gingen die Japaner mit Messern aufeinander los. Der ein« trug dabei sehr schwere Stichverletzungen da­von. Die Polizei ist der Ansicht, daß die Japaner einer ausländischen Spionageorganisation angehören, und hat die Bundespolizei benachrichtigt.

Das Wetter

Veränderliche, jedoch vorwiegend aus östlichen Richtungen kommende Winde, aufheiternd und trockem nur im Süden zeit­weise stärker bewölkt und auch geringe Niederschläge möglich. Langsame Erwärmung, stellenweise Nachtfrost.

Gestorben

Aach: Marie Graf geb. Günther.

Erzgrube: Karl Kübler, Schreiner, 27 I. a. Röt-Schönegründ: Johanna Löffner geb. Weber, 68 Jahre alt.

Druck und Verlag: W. Rleker'sche Buchdruckerei in Altenfteig. Hauptschriftltg: Ludwig Lauk. Anzeigenltg.: Gustav Wohnlich, alle in Altenfteig. D.-«.: II. 87: 2170. Zzt. Preis!. 8 gültig.

Beuren.

Freihändiger

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Die Gemeinde bringt zum Verkauf

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in 8 Losen.

KaufsÜebhaber wollen schriftliche oder mündliche Angebote bis späte teas Freitag, den 2. April ds. Zs. beim Bürger­meisteramt einreichen.

Den 30. März 1937. Der Bürgermeister.

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bei esri aorwomsmi so., anonsisig

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Zu erfragen in der Geschäfts- stelle des Blattes.

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Wegbauvergebnng.

Die Arbeiten zum Bau der Planie des Bockstallwegs (Los II) im Staatswald, Distr. II Bergwald Abt. 41, 4, 3, 2, 1 werden einschließlich der vorgesehenen Einmündungen auf Grund der allgemeinen und besonderen Pläne und Bedingungen im Stücklohn vergeben.

Pläne und Bedingungen können beim Forstaml in der Zeit vom 1. 4. bis 10. 4. 1937 eingeschen werden.

Die Angebote sind unter Benützung der Leistungsver­zeichnisse verschlossen bis spätestens 18. 4. 1937, 12 Uhr beim Forstamt einzureichen.

6lll sd 1. Hpril 2 U dem Verband der -lnßekteilteo- K»8sen (V. d. H. X.), dem Verband freier Kran- Ken-Xs88en (I-Ksssen), rur LeksndlunZ der Hn- AedöilZen der V/ekrmscdt, de8 Arbeikdiengtes und der vom kffücktlmZLverk Letreuten

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Zum Beizen von Saalfrucht

ist bei Drozerist Htller eine

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Ortsbaneruführer.