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SchwarzrvSlder Tageszeitung-

Nr. 53

Marques de Camillas" undFernando Grevera", aufgebracht und beschlagnahmt haben. An Bord des ersten Schiffes befanden sich 35 sowjetrussijche Tanks, 16 Batterien und vieles andere Kriegsmaterial. DieFernando Grevera" beförderte 6090 Ton­nen fowjetrussischen Kriegsmaterials.

Iakobsohn-Gaikis in Valencia

Wie die kommunistische Humanite meldet, ist der neue Sow­jet b o t s ch a f t e r bei den spanischen Bolschewisten in Valen­cia, der wegen seiner bolschewistischen Hetzarbeit in Südamerika berüchtigte Jude Leo Jakobsohn-Eaikis am Mittwoch morgen in seinem neuen Wirkungsgebiet angekommen. Seine erste Hand­lung war, wie das französische Volschewistenblatt betont, den Vorsitzenden des sogenanntenVerteidigungsausschusses" von Madrid,General" Miaja, anzurufen und ihn zubeglückwün­schen" (!).

LEW

zur faschistischen Bevölkerungspvlitik

Rom, 4. März. Die zweite März-Sitzung des faschistischen Großrats brachte eine Beratung über die Frage der Bevölke- rungspolitik. Nachdem Unterrichtsminister Vottai Bericht er­stattet und verschiedene Mitglieder des Rates in die Debatte ein­gegriffen hatten, faßte Mussolini die Diskussion zusammen, indem er die verschiedenen Gesichtspunkte der Frage auch im Hinblick auf die anderen Länder darlegte. Daraufhin wurde folgende Entschließung gefaßt:

Der faschistische Eroßrat beschließt, die Bevölke­rungspolitik des Regimes nach folgenden Leitsätzen zu ver­vollkommnen:

1. Bevorzugung der Väter kinderreicher Familien bei der Arbeit und Anstellung, da die kinderreichen Familien in Ausnahmezeiten sür das Vaterland die größeren Opfer und den stärkeren Beitrag an Menschen leisten.

2. Politik einer Familienentlohnung (bei gleicher Arbeitsart und Arbeitsleistung ein Einkommen im Verhältnis zu der Belastung durch die Familie).

3. Revision der gegenwärtig gültigen bevölkerungspolitischen Maßnahmen mit dem Zweck, das Leben kinderreicher Familien sicherzustellen.

4. Einrichtung von Heiratsdarlehen und Mitgift­versicherungen sür junge Arbeiter (letztere bereits durch das Arbeitsgesetz vorgesehen).

5. Bildung einer nationalen Versicherung für di« kinderreichen Familien.

6. Neueinterlung der Provinzen und Gemein­den auf Grund der Ergebnisse der kommenden Volkszählung vo» 1941, wobei Gemeinden und Provinzen gestrichen werden, in denen die Bevölkerung überaltert und dünn geworden ist und infolgedessen öffentlicher Einrichtungen nicht mehr bedarf.

7. Einrichtung einer Zentralstelle, die die Vevölke- rungspolitik des Regimes überwacht und fördert.

Nach der Festlegung dieser Leitsätze, die gesetzgeberisch ver­ankert werden, erinnert der Eroßrat feierlich alle Faschisten daran, daß das Bevölkerungsproblem das Problem des Lebens und seiner Fortsetzung bedeutet, d. h. das Problem der Probleme, denn ohne Leben gibt es keine Jugend, keine militärische Macht, keine wirtschaftliche Expansion, keine sichere Zukunft des Vater­landes."

ZuMawlens Außenvolillk

Ministerpräsident Stojadinowitsch berichtet

Belgrad, 4. März. Der Ministerpräsident und Außenminister Dr. Stojad-nowitsch behandelte im Abgeordnetenhaus dis jugoslawische Außenpolitik. Einleitend hob er als Hauptricht­linien dieser Politik die Erhaltung des internationalen Frie­dens. die Aufrechterhaltung der Grenzen Jugoslawiens, die Fest­legung der Idee der internationalen Solidarität und die wirk­same Anwendung des Grundsatzes der allgemeinen Sicherheit sowie die freundschaftliche Zusammenarbeit mir allen Völkern Europas hervor. Weiter erklärte er, daß Jugoslawien, obwohl der Völkerbund viel von seiner Bedeutung und von seiner Au­torität verloren habe, fernerhin an die Notwendigkeit seines Be­stehens glaube. Trotz der Klärung der politischen Atmosphäre, die zu Beginn des Jahres eingetreten sei, lebe Europa doch noch immer in einem bewaffneten Frieden Weiter beschäf­tigte sich Stojadinowitsch eingehend mit der Liquidierung des italienisch-äthiopischen Zwischenfalles. Jugoslawien habe den Ab­schluß des englisch-italienischen Abkommens als glückliche Lö­sung aufrichtig begrüßt.

Stojadinowirsch ging bann auf die Beziehungen Jugoslawiens zu den einzelnen Staaten ein. Es sei überflüssig, auf die tra­ditionelle Freundschaft Jugoslawiens zu Frankreich hinzu- weisen. Beide Regierungen hätten vor kurzem dieVerlänge- rung des am 12. November 1927 abgeschlossenen Freund» schastspaktes beschlossen. Zu Großbritannien unter­halte Jugoslawien Beziehungen ausrichtiger Freundschaft, die auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet noch niemals so gut ge­wesen seien wie heute. Zwischen Jugoslawien und Deutsch­land beständen heute weder Gegensätze noch Unstimmigkeiten. Beide Staaten hätten besonders aus wirtschaftlichem Gebier viele Berührungspunkte. Die jugoslawische Regierung werde sich auch weiterhin bemühen, diese freundschaftliche Atmosphäre wei­ter zu fördern. Die Beziehungen Jugoslawiens zu Italien entwickelten sich in der Richtung guter Nachbarschaft. Die Kleine Entente und den Valkanbund charakterisierte Stojadinowitsch als Friedensfaktoren, worauf er unter stürmischem Beisall des Hauses über den jugoslawisch-bulgarischen Freundschaftspakl sprach.

Zu der Propaganda gewisser österreichischer Kreise für ein« Rückkehr der Habsburger erklärte Stojadinowitsch: Jugoslawien sei gegenüber der Habsburger Frage nach wie vor entschieden negativ eingestellt. Die Beziehungen Jugoslawiens zu Angarn hätten sich im letzten Jahr wesentlich gebessert. Die Be­ziehungen zu Polen entwickelten sich im Geiste gemeinsamer Auf­fassungen und herzlicher Sympathie.

Lesen S/s unsere 2vrwngk

Erste Siidamerika-Tahri nahezu ausverkaust

Berlin. 4. März. Wenn das LuftschiffHindenburg" am 16. März nach seiner dreimonatigen Wmterruhe, während der es gründlich untersucht wurde, seine erste diesjährige Südamerika- fahrt von Frankfurt a. M. aus antritt. beginnt das dritte Be­triebsjahr der Deutschen Zeppelin-Reederei. Auf Grund der bis­her vorliegenden Buchungen ist damit zu rechnen, daß das Luft­schiff Hindenburg am 16. März mit vollbesetzten Kabinen zu seiner ersten diesjährigen Fahrt nach Rio de Janeiro starten wird, während die Rückreise von Südamerika bereits völlig ausverkauft ist. Das LuftschiffGraf Zeppelin", das ab 13. April in vierzehntäzigen Abständen den Südamerika-Dienst fortsetzt, dürfte mit seinem geringen Fassungsvermögen der star­ken Nachfrage nach Plätzen sogar auf manchen Reisen nicht ge­wachsen sein.

Für die Nordamerika-Fahrten, die, beginnend am 3. Mai, in 8lOtägigen Abständen durchgeführt werden, liegen ebenfalls schon zahlreiche Anmeldungen sowohl in Europa wie in den Vereinigten Staaten vor.

Nnfallfiirsorge 1iir Ehrenveantte

Das neue deutsche Bsamtengesetz gilt auch für die Ehrenbe­amten, soweit seine Bestimmungen nicht ausdrücklich nur für Berufsbeamte vorgesehen sind. Unter den Sonderbestimmungen für die Ehrenbeamten ist, wie dieLandgemeinde" hervorhcbt, besonders wichtig die Einführung einer Unfallfürsorge für Ehrenbeamte. Wenn der Ehrenbeamte einen Dienstunfall erlei­det. so kann ihm außer dem Heilverfahren von der obersten Dienstbehörde im Einvernehmen mit dem Reichsfinanzminister ein nach billigem Ermessen festzusetzender llnterhaltsbeitrag wi­derruflich gewährt werden Auch seine Hinterbliebenen können einen Unterhaltsbeitrag bekommen.

Präsident Syrup über den Metallarbeiter-Einsatz

Der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, Geheimrat Dr. Syrup, begründet im Neichsarbeitsblatt die Notwendigkeit der einschneidenden Maß­nahmen. die für den Arbeitseinsatz der Metallarbeiter getroffen werden mußten. Er weist daraus hin, daß die Regelung des Ar­beitseinsatzes der Metallarbeiter weit über den Rahmen der Eisen- und Metallwirtschaft hinausgreist. Es gebe in der ge- amten industriellen Wirtschaft sehr wenige größere Betriebe, lie keine Metallarbeiter beschäftigen müssen, und selbst unsere Landwirtschaft und die Verwaltung benötigten sie. 1932 habe :s fast eine Million arbeitslose Metallarbeiter gegeben, daneben Mtten viele andere berufsfremde Arbeit ausgenommen. Sei: 1936 hätten wir einen empfindlichen Mangel an diesen Fach­arbeitern. An einem Stichtag im letzten Herbst verfügten dis .Arbeitsämter insgesamt über 266 arbeitslose Dreher, 249 arbeits­lose Werkzeugmacher und 86 arbeitslose Kupferschmiede, die voll leistungsfähig und nicht ortsgebunden waren. Ihnen standen Tausende von offenen Arbeitsplätzen sür Metallarbeiter gegen­über. Infolge dieses Bedarfs sei zunächst die Rückführung von Metallarbeitern aus berufsfremder Arbeit und eine stark ver­mehrte Facharbeiterausbildung angeordnet worden. Ueber den Erfolg dieser Anordnungen teilt Präsident Syrup mit, daß der richtige berufsmäßige Einsatz der Metallarbeiter in den letzten Monaten in steigendem Maße erfolgt ist und daß Metallarbeiter nur noch in Ausnahmefällen mit berufsfremder Arbeit beschäftigt sind. Weiter ließen die Anzeichen erkennen, daß die Lehrlings­ausbildung von Ostern 1937 ab sehr verstärkt werde. Allerdings werde sie sich im Arbeitseinsatz erst nach Jahren auswirken, uno die Spannungsverhältnisse der Gegenwart würden dadurch nicht entlastet. Um diesen Spannungen wirksam entgegentreten zu können, ser die neue bedeutsame Anordnung notwendig geworden, wonach künftig kein Unternehmer einen Metallarbeiter einstellen und kern Metallarbeiter eine Beschäftigung ausnehmen dürfe, ohne daß vorher die schriftliche Zustimmung des Arbeitsamtes

20 eirmestzloffene Bergleute aerellet

Duisburg, 4. März. Gegen Ende der Nachtschicht wurden am Donnerstag früh auf der Schachtanlage 2/5 der Gelsenkirchenei Bergwerks AE in Hamborn der Nachtstsiger und 19 Bergknap­pen der RevierbelegsäDt durch einen Bruch eingeschlossen. Um 9 Uhr vormittags gelang es, die Verbindung mit dem Steigei amzunehmen, der mitteilte, daß er sich mit allen Leuten an einer gesicherten Stelle des Reviers befindet. Die Rettungsarbeiteu wurden mit allen Kräften betrieben, und bereits gegen 12.39 Uhl konnte oie Betriebsführung bekanntgeben, daß die eingeschlosse- uen Bergleute restlos gerettet waren.

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Moskau hetzt in der amerikanisch?« Handelsmarine

Washington, 4. März. Weaver, der Direktor de-- Büros, Marineinspektion und Navigation, machte vor dem Kongreß­ausschuß aufsehenerregende Mitteilungen über kommuni- stischeUmtriebe, diedieamerikanischeHandels« marine zu zerstören drohen. Weaver sowie ein Ver­treter der Schissseigentümer in den Häfen des Stillen Ozeane bewirten, daß die Kommunisten hinter dem kürzlichen Seemanns­streik gestanden hätten. Die Kommunistische Partei sei auch gegen die Einführung von Seemannsbüchern und plane einen S i tz st r e i k, der am 1. Mai beginne und durch den gegen dies« Maßnahme protestiert werden solle.

Blutige Zwischenfalle tu einem tunesischen Bergwerk

13 Tote. 12 Verletzte

Paris, 5. März. Havas meldet aus Tunis, daß sich am Donnerstagnachmittag in einem Bergwerk in Metlaoui blutige Zwischenfälle ereignet haben. 13 Tote und 12 Ver­letzte waren zu verzeichnen.

Streikende hatten das Bergwerk in Metlaoui besetzt. Gendarmen und Militär waren angefordert, um die Ord­nung wieder herzustellcn. Die streikenden eingeborenen Bergleute empfingen die Soldaten mit Nevolrerschiifsen. Der Befehlshaber der Gendarmerie und drei Gendarmen wurden verletzt. Es kam zu einem erbitterten Feuergefecht, bei dem 13 Streikende getötet und 12 verletzt wurden Die Streikenden zogen sich daraus in ihre Hütten zurück. Die Staatsanwaltschaft von Susa hat eine Untersuchung ein- geleitet.

Aus Statt Md Land

Altensteig, den 5. März 1937.

Wir werben für deutsches Gut und deutsche Leistung-.

Unter dieser Parole steht der heurige Schaufenster- Wettbewerb. Seit Dienstagmittag stehen zahlreiche Schaufenster im Zeichen des Schaufenster-Wettbewerbs der kaufmännischen Jugend, die sich außerordentlich viel Mühe gegeben hat, ihr Können in der Dekoration von Schaufen­stern zu zeigen. Die zwei besten Leistungen werden mit Ehrenurkunden ausgezeichnet. Die Wertung der Schau­fenster findet in Altensteig am Samstagabend durch eine Kommission aus Nagold statt. Die Nagolder Schaufenster dagegen werden schon heute abend durch eine Komisjion aus Altensteig gewertet. Die Schaufenster mit dem Plakat Wir werben für deutsches Gut und deutsche Leistung" feien der besonderen Aufmerksamkeit des Publikums empfohlen.

Der Schwarzwaldverein, Ortsgruppe Altensteig, beab­sichtigt mit seinen Mitgliedern am Sonntagnachmittag einige gemütliche Stunden imHirsch" in Earrweiler zu verleben. Die Wanderung erfolgt um 1.30 Uhr vom Stadt­garten ab, worauf die Mitglieder besonders hingewiesen seien. Es wäre erfreulich, wenn sich recht viele Teilnehmer zu dieser kleinen Wanderung entschließen könnten, die den. Auftakt geben soll zu weiteren Wanderungen und Veran­staltungen in diesem Jahr.

DieHandwerkerkrankenkasse", deren Arbeit satzungs- gemäß auf Handwerk, Handel und Gewerbe in Württem­berg und Hohenzollern beschränkt ist, konnte im Jahr 1936 ihren Bestand von 99 915 auf 104 431 versicherte Personen erhöhen. Die Leistungen dieses Krankenversicherungs­oereins auf Gegenseitigkeit für seine erkrankten Mitglieder beliefen sich im Jahre 1966 auf 3150 343 RM. ^ 86,09"/. der Beitragseinnahmen. Die Reserven betrugen auf Ende 1936 insgesamt 1388 477 RM. Die in Arbeitsgemeinschaft mit derHandwerkerkrankenkasse" stehende Vereinigte Lebensversicherungsanstalt a. E. für Hand­werk, Handel und Gewerbe in Hamburg (Ve- lahg") erreichte am 31. Dezember 1938 einen Versicherten­stand von rund 289 Millionen RM. Der Reinzugang des Jahres 1936 betrug 35 Millionen gegenüber 21,5 Mil­lionen RM. 1935, 16,8 Millionen RM. 1934 und 2,5 Mil­lionen RM. 1933.

Jungvolk rüstet zu fröhlichem Kampf. (In drei Wochen liefern sich die 126er u. 127er eine große Jungbannschlacht.) Unter Einsatz von 660 besonders ausgewählten Pimpfen und 60 Führern, die in sechs Kampsfähnlein eingeteilt sein werden, tritt der Jungbann Schwarzwald zu Ostern gegen den mit ihm in offener Fehde liegenden Jung­bann 127 zu einer großenFeldschlacht" an.

Pfrondorf, 3. März. (30jähriges Vereinsjubiläum.) Der RadfahrervereinFrisch auf" Pfrondorf begeht am 4. Juli 1937 sein 30jähriges Jubiläum, ver­bunden mit Korsosahren und Bezirksmeisterschaften im Einerstreckenfahren, sowie 2. Vezirkswanderfahrt des Be­zirks I Stuttgart.

Freudenftadt, 4. März. (Zum Tode Georg Oest's.) In Frei- Lurg i. B., wo er Heilung von schwerem Leiden suchte ist unser geachteter Mitbürger, Georg Oest, vergangene Woche im Alter von nur 47 Jahren gestorben und hier, seinem Wunsche entsprechend, in aller Stille zur letzten Ruhe gebettet worden. Mit ihm ist allzufrüh ein Mann von uns gegangen, der sich um die Hebung von Handel und Industrie in unserer Stadt große und bleibende Verdienste erworben hat. In Mann- Heim-Käfertal geboren und dort in einfachen Verhältnissen aus­gewachsen, kam der Entschlafene nach erfolgter kaufmännischer Ausbildung in jungen Jahren nach Dornstetten zu der einstigen Firma I. Weinläder E. m. b. H. Diese betrieb anfänglich eine Großhandlung in Material- und Kolonialwaren. Als sich der Kraftwagenverkehr immer mehr und mehr einbürgerte, über­nahm dieses Haus den Vertrieb der Erzeugnisse des Deutschen Benzolverbandes (EN.) für Württemberg und Baden. Als der Inhaber der Firma Weinläder im Jahr 1915 starb, übernahm Oest die alleinige Leitung der Firma. Da in Dornstetten einer Vergrößerung des Betriebes, den Oest unter eigenem Namen eröffnet hatte, Schwierigkeiten in den Weg gelegt wurden, ver­legte er diesen nach Freudenstadt und die Vertretung des ,BV" ging auf ihn über. Hier ist es dem äußerst tüchtigen und streb­samen Kaufmann gelungen, sein Unternehmen mit Umsicht und Tatkraft derart zur Blüte zu bringen, daß die Firma Georg Oest L Cie, E. m. b. H-, die sich im Lause der Jahre auch dem Ver­kauf. von Treibstoffen anderer Herkunft zugewandt hat, heute in Süddeutschland die meisten Tankstellen (Oestolin") aller Privat­firmen besitzt. Sie ist außerdem Inhaberin von Erohtankanlagen in Württemberg und Baden, sowie einer Fabrik von technischen Oelen, Fetten usw. Eine große Anzahl von Angestellten finden in den hiesigen und auswärtigen Betrieben Oest's lohnenden Verdienst und die Firma Oest ist ein wichtiges Glied im Wirt­schaftsleben von Stadt und Bezirk Freudenstadi geworden. Als aufgeschlossener, den Erfordernissen der Neuzeit stets gerecht gewordener Unternehmer, wurde Oest durch das Vertrauen sei­ner Mitbürger u. a. in den Gemeinderat gewählt. Nicht nur dort, sondern auch als Auffichtsrat der Eewerbebank Freuden­stadt usw. hat der Verstorbene der Allgemeinheit durch seinen bewährten Rat wertvolle Dienste geleistet.

Freudenstadt, 4. März. (Beim dritten Mal erwischt.) In einem Betrieb wurden in letzter Zeit zweimal hinter­einander Diebstähle ausgesührt, wobei es der Dieb auf die Ladenkasse abgesehen hatte und auch in beiden Fäl­len insgesamt 128 RM. stehlen konnte. Als der Dieb zum dritten Male im gleichen Geschäft, abends nach 7 Uhr, einen Besuch" abstatten wollte, wurde er von einem Aufpasser gefaßt. Er ist geständig. Von den 128 RM. konnten 80 RM. wieder beigebracht werden. Der Dieb ist ein 17 jähri- ger Junge aus der Umgegend. Er ging bei seinen Diebereien außerordentlich raffiniert vor. Das erste Mal wurde er dadurch zum Diebstahl verleitet, daß er bei einem Besuch im Laden niemand vorfand, so daß er ungestört einen Griff in die unverschloffene Ladenkaffe tun konnte. Das zweite Mal kam er schon mit der Absicht, zu stehlen und das dritte Mal ereilte ihn nun sein Schicksal.

Freudenstadt, 4. März. (Skiwettläufe des Skiklubs Oberkirch auf dem Kniebis.) Am Sonntag. 7. März» werden die seit 1920 alljährlich staltfindenden Kniebis­wett laufe vom SkikluL Oberkirch durchgeführt. Die