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Schwarzwälder Tageszeit«»!
Nr. 43
fahrplanmäßigen Münchener Schnellzug um 11.10 Uhr Wien zu verlassen. Auf kem Bahnhof halten sich Botschafter v. vapen mit den Herren der Gesandtschaft und der deutsche Militärattache Generalleutnant Muff, der italienische Gesandte Sa- l a t a, sowie der ungarische Gesandte Rudnay eingefunden. Von österreichischer Seite waren Bundeskanzler Dr. Schuschnigg Staatssekretär Dr. Schmid, Innenminister Glaisetz o r s t e n a u. der Bundespressechef Oberst Adam und mehrere Beamte des Außenamtes erschienen. Während der Reichsaußenminister den mit Blumen geschmückten Salonwagen bestieg, überreichte der Bundeskanzler Freifrau v. Neurath einen prachtvollen Strauß weißen Flieders. Frau v. Neurath verabschiedete sich dann noch von ihrer Tochter, Frau v. Mackensen. Unter den „Heil Hitler"-Rufen der zahlreichen zum Bahnhof gekommenen Angehörigen der reichsdeutschen Kolonie und Presse rollte der Zug aus der Halle.
Laakopsrr" Wt ElrdliiiWi, rrstehen
Wo werden die Siedlungen gebaut? — Ein SA.-T-.-j > > Schlesien
NSK. Um Las „Dankopfer der Nation", das zum vorjährigen Geburtstag des Führers von der SA angelegt wurde und um sein Ergebnis ist es lange still gewesen. Man pflegt im Deutschland Adolf Hitlers erst dann zu reden, wenn man gehandelt hat. Die Mittel aus dem „Dankopfer der Nation" wollte die SA bekanntlich zur Errichtung von Arbeiterund Kriegsbeschädigtensiedlerstellen zur Verfügung stellen. Von einem kriegsbeschüdigten unbekanntenSA.-Mann wurde am Heldengedenktag des deutschen Volkes der erste Spatenstich zur ersten Siedlerstelle in Altruppin getan. Hier sollen 20EinfamilienhäusermitStallungen und 650 Quadratmeter Garten entstehen. Das Richtfest soll bereits am Geburtstage des Führers gefeiert werden. Damit ist das Wort Tat geworden, über deren Durchführung nunmehr gesprochen werden kann.
Am 14. Dezember vorigen Jahres wurde zwischen SA. und NSKOV. die Abmachung getroffen, nach der die Mittel aus dem „Dankopfer der Nation" zur Restfinanzierung von Dankopfersiedlungen verwandt werden sollten. Die zuständigen SA.-Gruppen benennen die Siedler, die gemeinnützige Siedlungsgesellschaft der NSKOV. übernimmt die Planung, Durchführung und Verwaltung der Siedlungen als Rechtsperson.
Jedes einzelne Grundstück der nunmehr in Angrifs genommenen ersten Siedlung wird einen Gesamtwert von etwa 7000 RM., die gesamte Siedlung also einen Wert von rund 140 000 RM. haben. Das Kapital gibt das „Dankopfer der Nation", die örtliche Kreissparkasse trägt eine Hypothek zu besonders günstigen Zinssätzen bei. Die örtlichen Behörden sind in bezug auf den Bodenpreis weitgehend entgegengekommen, die Gemeinde verzichtet aus Anliegerkosten und Wegegebühren, legt die Lichtzuleitung und liefert Baukies und Sand umsonst. In kameradschaftlicher Gemeinschaftsarbeit aller Männer der örtlichen SA -Einheiten werden die Bodenaushub- und Matcrialfuhrleistungen ehrenamtlich getätigt. Zu den fertigen Siedlerstellen werden die Obstbäum« für den Garten, ein Stamm von sechs Hühnern, ein Schwein oder eine Ziege sowie die notwendigen Gartengeräte ebenfalls umsonst geliefert. Diese Lieferung ist in der Finanzierung einbegriffen. Besitzerin der Siedlungsstellen, die nur an erbgesunde Kriegsopfer oder Arbeiterfamilien mit Kindern verteilt werden, bleibt zunächst die Trägerin der Siedlung, die gemeinnützige Siedlungsgemernschaft der NS.- KOV. als Beauftragte des Dankopfers. Die Siedler selbst, denen als Eigenkapitalzuschuß ein Betrag von etwa 1500 RM. gegeben wurde, können, lobald sie die vorgejchossenen Kosten zurückbezahlt haben. Eigentümer werden, jedoch nicht vor Ablauf von drei Jahren, in denen sie beweisen sollen, ob sie der gestellten Aufgabe gewachsen sind. Diese Siedlerstellen. die man als Mittel zur Seßhaftmachung eines gesunden Arbeiterstandes betrachten kann, sollen den Arbeiter auch „krisenfest" machen und gegebenenfalls in harten Zeiten einen kleinen Zuschuß zur Lebenshaltung liefern.
Nachdem der erste Spatenstich zu dieser ersten Siedlung aus Mitteln des „Dankopfer der SA." getan ist, werden bald weitere Siedlungen in Angriff genommen werden. Von den im vorigen Jahr gesammelten Mitteln ist zu diesem Zweck knapp die Halste mit 2,5 Millionen R M. freigestellt worden. Das weit größte Siedlungswerk solcher Art dürfte das in Schlesien geplante sogenannte SA . - Dors sein, m dem 300 Familien ihre Heimat finden werden. Es wird mit Gemeinjchaftshaus, mit Sport- und Schießplätzen ausgestattet werden. Weitere Siedlungen sind fernerhin geplant: mit 100 Stellen in Braunschweig, mit 40 Stellen inNurnberg, mit je 20 Stellen in Stade, Schleswig und K i tz i n g e n, und mit 10 Stellen in Gräselsing, wo des Führers treuer Fahrer und Begleiter, Vrigadeführer Schreck, seine letzte Ruhe gesunden hat.
Kurz bevor die SA. zum zweiten „Dankopfer der Natron" aufrufen wird, ist mit den Mitteln der ersten Aktion so das großartige Werk bereits in Angriff genommen, zu dem der Stabschef im vorigen Jahr das ganze deutsche Volk ausrief. In kameradschaftlicher Zusammenarbeit vereinen sich hier Opferwille der braunen Bataillone und die Hcsah- ^ing der Kriegsopferorganisation zu einer Arbeit, die in Taten für das ganze deutsche Volk ihre Früchte trägt, und dem Volk an Gütern weit mehr zurückgibt, was es in kleinen Opfern zusammentrug. fph. —
Merkwürdige Einladung
zur Krönungsfeier
London, 23. Febr. Der Beschluß der englischen Negierung das nicht mehr bestehende Abessinien und Vertreter der bolschewistischen Negierung in Valencia zu den Krönungsfeierlichkeilen em- zuladen (!>, hat, wie die Blätter melden die durch das Mittelmeerabkommen mühsam iiberkuteten Gegensätze zwischen L o n- ^ ° ° Eder aufgerissen. Verschiedene Blätter lassen
ftch aus Rom berichten, daß die italienische Regierung unter Liesen Umstanden höchstwahrscheinlich von den Krönungsfeierlich, keilen fernbleiben werde. ^
Svlgtn der rnglisKkn Ausrüstung
Hausse auf dem Metallmarkt und Baisse in Staatspapiere»
London. 23. Febr. Die englischen Rüstungspläne haben eine außergewöhnliche Hauste auf dem englischen Metallmarkt hervorgerufen. An der Metallbörse gab es am Montag stürm-iche Szenen und der Handel mit Metallaktien wurde noch nach Schluß der Börse aus den Straßen fortgesetzt. Das Ansteigen der Preise ist zum größten Teil aus die Mitteilung der Negierung zurück- zusühren, daß sie gewaltige Lager in den wichtigsten Rohstoffen für Rüstungszwecke anlegen will. Spekulanten haben sich diese Lage zunutze gemacht und große Einkäufe getätigt. Im Gegensatz zu der Metallhauste ist eine Baisse in britischen Regierung», papieren aufgetreten. Der Verkauf von Regierungspapieren ist in gewissem Maße aus die Annahme zurückzuführen, daß demnächst eine Steuererhöhung vorgenommen und ferner beträchtliche Anleihen zu Rüstungszwecken aufgelegt werden.
zusmmittlistW in Rordsrmikrrtch
bei einer Vauernkundgebung
Paris, 23. Febr. Bei einer in Avesnes im Departement Nord von etwa 3000 Bauern veranstalteten Protestversammlung, die von Dorgere geleitet wurde, kam es zu Zusammenstößen. Der „Verband zur Verteidigung der Vauerninteresten" hatte eins Protestveranstaltung in einer Stadt des Departements Aisne geplant. Der zuständige Präfekt aber hatte die Versammlung wegen Gefährdung der öffentlichen Ordnung verboten. Er hatte auch polizeiliche Maßnahmen zur Verhinderung der Abhaltung der verbotenen Versammlung getroffen. Trotzdem waren aber die Bauern in etwa 800 Kraftwagen nach der Stadt des Departements Aisne gekommen, wohin Dorgere sie gerufen hatte. Zur allgemeinen Ueberraschung gab Dorgere plötzlich den Befehl, mit den Kraftwagen nach der Stadt Avesnes im Departement Nord zu fahren, was auch geschah. Gendarmerie und Kraftwagen begleiteten die Autokarawane der Bauern. 3000 Bauern hatten sich um Dorgere versammelt, der ihnen das Programm seiner Vauernfront entwickelte. Die Spannung stieg, als politische Gegner die Marseillaise sangen und die Bauern zum Protest mit erhobener Rechten grüßten. Ein Mitarbeiter des Ilnterstaatsiekretärs für Freizeitgestaltung wurde ausgepfifsen. Während dieser Auseinandersetzung kam nun auch die vom Präfekten des Departements Nord, der inzwischen von dem Präsekten des Departemnts Aisne von den Vorfällen unterrichtet worden war, aufgebotene Gendarmerie an, um die nicht genehmigte Versammlung aufzulösen. Die Bauern versuchten zuerst, die Polizei mit Hochrufen auf das Heer und die Mobile Garde auf ihre Serie zu ziehen. Die Gendarmerie schritt jedoch zur Räumung des Saales und drängte die Bauern aus die Straße. Bei Handgemengen wurden mehrere Kundgeber und zwei Gendarmen, darunter ein Leutnant, verletzt. Dorgere forderte seine Anhänger auf, die Versammlung zu verlaßen. Er selbst wurde im Triumph aus dem Saale getragen und konnte in einem Kraftwagen mit unbekanntem Ziel verschwinden.
Rcgicrungsumbilbung in Rumünlrn
Stärkung der Stellung Tatarescus
Bukarest, 23. Febr. Die hier seit langem erwartete Umbildung der rumänischen Regierung ist am Dienstag Tatsache geworden. Die neue Regierung weist gegenüber der bisherigen folgende Veränderungen auf:
Ministerpräsident Tatarescu hat das Innenministerium mit übernommen, llnterstaatsfekretär im Innenministerium wurde der Bukarester Polizeipräfekt General Marinescu. Der bisherige Ackerbauminister Sassu hat das Justizministerium übernommen. Das Rüstungsministerium ist aufgelöst worden. Unterstaatssekretär im Heeresministerium wurde General El atz. Die bisherigen Minister für Justiz und Inneres — Diuvara und Juca — sind als Minister ohne Portefeuille in dem neuen Kabinett verblieben. Der Rest des Kabinetts ist unverändert geblieben
Der Regierungsumbildung ist weitgehende innerpolitische Bedeutung beizumesten. Man neigt in politischen Kreisen dazu, daß das Ausscheiden der Minister für Justiz und Inneres aus ihren Aemtern mit den letzten innerpolitischen Ereignissen, vor allem mit den letzten Kundgebungen der Partei „Alles für das Land" bzw. der aufgelösten Eisernen Garde gelegentlich der Veisetzungsfeierlichkeiten für die in Spanien gefallenen Mitglieder der Garde in Zusammenhang zu bringen. Dadurch, daß der Ministerpräsident in seinem Amte verbleibt und auch das Innenministerium übernimmt, dürfte zum Ausdruck gebracht werden, daß auch höheren Ortes die Einstellung des Ministerpräsidenten zu den innerpolitischen Ereignisse» gutgeheißen wird. Andererseits wird durch die Ernennung des bisherigen Polizeipräfekten General Marinescu zum Unterstaatssekretär des Innern ein neuer Garant für die Befolgung der Innenpolitik geschaffen, weil Marinescu zum engsten Vertrautenkreis des Königs gehört. Im allgemeinen kann die Regierungsumbildung als ein Zeichen der Entspannung der Lage angesehen werden.
Eowjclspion Bllgonrn MM
Die geheimntsvollen Flugzeuge in Nord-Norwegen
Oslo, 23. Febr. Der vor einigen Wochen wegen des Verdach der Spionage !ür die Sowjetunion verhaftete norwegische Staat ungehörige Belgonen har bei seinem Verhör vor dem Ui leriuchungsrichter in Vadsoe ein umfassendes Geständnis abgelec Belgonen mußte, wie er erklärte, die Meldungen an leine Au traggeber in der Sowjetunion nach einem bestimmten Tode a. geben. Er hatte u m auch den Auftrag, die Anwesenheit oc Aus andern in Nord-Norwegen soso« zu melden. Zum Zwei der leichteren Uebermittlung seiner Nachrichten stand der Sv.c
.n ständiger funken telegraphischer Verbindung m
^KompUzen. dem Führer eines sowj ekrü ssische g g I ch l f f e s. Belgonen gab auch einen genauen Bend über einen Spionageausbildungskursus. den er in der Sowje unron genosten hat.
Sehr peinlich ist dieses umfastende Geständnis des Sowietspior für die hiesige marxistische Presse. Die marxistische Zeitungen haben bisher stets geleugnet, daß Belgonen Spie * » n-* ? Sowjetunion getrieben habe. Gegen de General Erichjen, der als verantwortlicher militärischer V
fehlshaber die Verhaftung Belgonens betrieben hatte, wurde ein heftiger Kampf geführt und seine Verabschiedung gefordert. Jetzt, wo das Geständnis des Spions beweist, daß der General richtig gehandelt hat, schweigt die Marxistenpreste das Ergebnis des Verhörs aus. General Erichsen äußerte sich der Presse gegenüber, daß nunmehr das norwegische Volk endlich verstehen muffe, daß es sich bei den fremden Flugzeugen und Unterseeboote» in Nord-Norwegen nicht um Gespenster handle, sonder« daß diese Erscheinungen ernst seien — tödlich ernst.
KrlkgkoMni ln Moskau
Moskau, 23. Febr. Anläßlich des 19. Jahrestages der Gründung der Roten Armee bringen alle Sowjetblätter Leitartikel, die auf einen besonderen kriegerischen Ton abgestimmt sind. Die „Jswestija" sagt, die Sowjetunion besitze heute eine Luftflotte und eine Artillerie, Tankformationen und eine Seekriegsflotte, eine Kavallerie und technische Formationen, die den modernsten Anforderungen entsprächen und die die Rote Armee „zu einem Schrecken für jeden Feind machten". „Prawda" rühmt die Stärke der Roten Armee und unterstreicht die weltrevolutionäre Aufgabe der Roten Armee, wenn er betont, daß sie der. Weisungen des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei gehorche.
Nationaler Kerresbmcht
Salamanca, 23. Febr. Nach dem nationalen Heeresbericht haben die Bolschewisten im Laufe des Montags gewaltige Verluste erlitten und viel Kriegsmaterial eingebüßt. Truppen der ö Division haben bei Calamocha, zwischen Taruel und Saragossa, eine wichtige Stellung erobert und dabei fünf Geschütze und vier Maschinengewehre erbeutet. Die 8. Division wies an der Asturien-Front, namentlich bei Escamplero und Ribelles, bolschewistische Angriffe zurück. Die Söldner Moskaus hatten außerordentlich große Verluste, darunter Hunderte von Toten und Gefangenen. Die Stadt Oviedo wurde ebenfalls von Len Bolschewisten angegriffen, die jedoch auf den entschlossenen Widerstand der nationalen Truppen stießen und auch hier groß« Verluste hatten. Nach den Aussagen von Gefangenen dürften die Verluste, die die Bolschewisten bei den gestrigen Angriffen erlitten, über 4000 Mann betragen.
An den Fronten von M a d r i d hat sich nach dem Heeresbericht keine große Kampfhandlung ereignet. Die Südarmee ver- zeichnete nervöse Angriffe der Bolschewisten, namentlich bei Earnatilla. Der Feind konnte jedoch unter Verlusten geworfen werden, wobei neue Stellungen den nationalen Truppen zu- , fielen. Bei Orgioa hatten die Bolschewisten 136 Tote. Groß j ist auch hier die Zahl der Gefangenen. Die Säuberungsaktionen an den Abhängen der Sierra Nevada werden planmäßig fortgeführt.
Wie jetzt bekannt wird, gibt es auch in der katalanischen Provinz Lerida in den Bergen von Solsona eine von nationalgesinnten Bauern und Arbeitern verteidigte „national« Insel", die allen bolschewistischen Angriffen bisher erfolgreich trotzen konnte. Bei Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges haben sich diese Tapfer« in die Berge geflüchtet und führen seitdem dort ein unstetes Leben. Sie schlafen in Höhlen und ihr ganze? Sinnen und Trachten ist darauf gerichtet, dem bolschewistischen Landesteil Schaden zuzufllgen, wo immer es nur möglich ist. Diese Schar Bauern und Arbeiter sind die wahren Herren eines weiten Gebietes, das kein Bolschewist mehr zu durchqueren wagt.
Zu -cm Kontttllvlan für epLnitN
London, 23. Febr. Ueber den Kontrollplan für Spanien werden weitere Einzelheiten berichtet. Nach Reuter werden auf Grund der englisch-portugiesischen Abmachung 130 britische Beobachter an der portugiesisch-spanischen Grenze aufgestellt. Der französische Botschafter Corb>n habe Einwendungen dagegen erhoben, daß an der französisch spanischen Grenze eine größere Zahl von Beobachtern, nämlich l80. ausgestellt werden solle, als an der portugiesisch-spanischen Grenze.
Er forderte eine neue Sitzung der Sachverständigen, um sest- zusiellen, ob die Zahl der Beobachter an der französischen Grenze herabgesetzt werden könne. Dieser Forderung sei entsprochen worden.
Wetter wird gemeldet, daß die genaue Festlegung der Zonen für die Srekontrolle zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen soll. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" berichtet, daß die Flottenkette sich um die spanische Küste in einer Entfernung von etwa 10 Seemeilen hinziehen werde. Ferner würden acht Unterseeboot-Stationen geschaffen, wo die Uederwachungsbeamten für Spanien bestimmte Schiffe betreten.
Die Stationen würden an folgenden Stellen errichtet: In de» Nähe der Eoodwin Sands an der englischen Südküste, in Cherbourg. Bordeaux, Gibraltar, Marseille, Palermo, Oran (Algeriens und Madeira. Insgesamt würden 1000 lieber- wachungsbeamte angestellt.
Clrasmatzrmhmen in Addis ASM
Rom, 23. Febr. Wie eine ans Addis Abeba eintreffcnde amtliche Mitteilung besagt, konnten von den 2000 Eingeborenen die sofort nach dem Anschlag auf den Vizekönig Marschau Eraziani festgenommen wurden, einige hundert ihre vollkommene Unschuld Nachweisen. Sie wurden sofort freigelasten. Dagegen wurden alle m Haft befindlichen Eingeborenen, die im Besitz von Waffen waren, oder in deren Behausungen bei den ebenfalls sofort emgeleiteten Haussuchungen Waffen entdeckt wurden, unverzüglich erschossen. Für die übrigen geht die Untersuchung weiter.
SWreik eines Unternehmers in Amerika
Detroit, 23. Febr. Nachdem bisher aufgehetzte Arbeitnehmer die Industrie durch ihren „Sitzstreik" terrorisierten, ist jetzt in Detroit der erste Fall eines solchen Streiks durch einen Arbeitgeber zu verzeichnen Weil 100 Arbeiterinnen einer Autopolsterfabrik ohne jeden Grund, und ohne daß sie mit ihren Forderungen überhaupt zum Leiter der Fabrik gingen, einen „Sitzstreik" begannen und sich in den Fabrikräumen häuslich niederlieben, ist jetzt der Inhaber dieser Fabrik. Walter Fry. ebenfalls in den „Sitzstreik" getreten. Seit Samstag voriger Woche hat Fry ferne Fabrik nicht verlassen, schläft im Büro und läßt sich, genau wie seine aufgehetzten Eefolgschaftsmitglieder, sein Esten in die Fabrik bringen.