N». 23
SchwarzwAde, Tageszeitung
S«ft, '
Vormarsch trotz starker ResragUse
Talamanca, 28. Jan. (Vom Sonderberichterstatter des DNBJ Den Berichten nationaler Rundfunksender zufolge haben die nordöstlich von Malaga operierenden Truppen der nationalen Südarmee trotz starker Rgengiisse ihren Vormarsch weiter ivrr- setzen können. Die bedeutende Ortschaft Jatar wurde fast völlig umzingelt. Die nationalen Streitkräfte sind somit nur noch etwa 2b Kilometer von der Meeresküste an der Ost- grenze der Provinz Malaga entfernt.
Neue bolschewistische Uuiat
SS Menschen
«egen Verweigerung von Gotteslästerungen erschossen!
Salamanca, 28. Jan. Ein zu den nationalen Truppen über- gelaufenes Mitglied der bolschewistischen Banden berichtete, daß in der katalanischen Ortschaft Cervera vor kurzem ein Eeist- lichsrund^katholischeStudentenvondenBol- schewisten erschossen worden seien, weil sie sich weigerten, Gotteslästerungen auszusprechen
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Kamps der spanischen Bauern
gegen ihre bolschewistischen Peiniger
Paris. 28. Jan. Wie dem „Jour" aus Bayonne gemeldet wird, haben Ueberläuser der bolschewistischen Miliz erklärt, dag die Lage in Madrid verzweiselt sei. Die Anforderung von Lebensmitteln durch den Oberhäuptling der bolschewistischen Horden sei von Valencia mit der Antwort „Auch bei uns fehlt es an Lebensmitteln" abgetan worden. Eine wertere Meldung des gleichen Blattes besagt, die bolschewistischen Gewalthaber in Valencia, deren Uebersiedlung nach Barcelona übrigens nicht mehr lange auf sich warten lasten werde, hätten angeordnet, daß alle Bauern, die nicht drei Viertel ihrer landwirtschaftlichen Erzeugnisse abliesern, ohne weiteres erschossen werden. Dies« Maßnahme habe zur Erhebung der bis auss Blut gepeinigten Lauer» geführt. Bei Zusammenstößen mit der Miliz seren in r«, letzte« Tagen 114 Bauer« getötet uud 327 verletzt worden
Orkan an -er portugiesischen KMe
Lissabon» 28. Jan. Der seit Tagen an der portugiesischen Küste herrschende Sturm hat sich in der Nacht zum Donnerstag zr> einem Orkan entwickelt, wie ihn Portugal seit 60 Jahre« nicht mehr erlebte. Die Schäden, dre der Orkan im ganzer, Lande verursachte sind noch nicht abzuschätzen In Lissabon ist der Schiffsverkehr völlig lahmgelegt. Zwei Torpedoboote wurden von ihren Verankerungen losgeristen unl konnten nur mühsam durch Schlepper wieder eingeholt werden In den unteren Stadtteilen der Hauptstadt waren alle Straße« und Plätze bis zur Höhe von einem Meter überschwemmt, wodurch jeglicher Verkehr unmöglich wurde Die Telephonverbindungen aus der Hauptstadt nach der Provinz sind gestört und auch der Schiffsverkehr wurde vorübergehend eingestellt. In, Hafen von Leixoes ereignete üch ein schwerer Unfall. Der norwegische Dampfer „Jngria" stieß bei der Einfabrt mit vier Ladekähnen zusammen, die sofort in den Fluten versanken. Drei Seeleute fanden dabei den Tod.
General Ngaki setzt seine Bemühungen fort
Tokio, 28. Jan. (Ostasiendienst des DRV.) Obwohl die Wehr- macht nochmals betont hat, daß sie General Ugaki nicht für geeignet hält, ein starkes Kabinett der Zusammenfassung aller nationalen Kräfte zu bilden und die Erneuerung des Staate« entschlossen vorwärtszutreiben, will der General seine Versuch« zur Bildung eines Kabinetts durch friedliche Verständigung mit der Wehrmacht fortsetzen, um, wie er erklärt, seinem Kaiser ei- «e« letzten Dienst zu erweisen.
Wer Wy<m Obdachlose
Schaden: eine Milliarde NM.
Reuyork, 28. Jan. Die Zahl der Obdachlosen in den Ueber- schwemmungsgebieten der 11 Staaten des mittleren Westens betrug am Mittwoch abend über 900 000. Die Hohe des Schadens wird auf weit über 100 Millionen Dollar geschätzt. Die Zahl der Toten steigt ständig. Der Leiter des Gesundheitsamtes in Louis» ville (Kentucki) gab bekannt, daß allein im Hochwassergebiet von Louisville über 900 Tote zu beklagen sind. Die Hilfsmaßnahmen für die Opfer der Flut wurden am Mittwoch durch schönes Wetter begünstigt. Hinzu kam, daß in einigen Gegenden am Ohio das Hochwasser ein wenig fiel. Die Aufräumungsarbeiten dürften allerdings nach Abzug des Masters mehrer« Monate da»--».
Neue LlmdMimlöschordnimg
Im Regierungsblatt Nr. 2 vom 28. Januar 193? ist die neue Landesfeuerlöschordnung veröffentlicht, die an die Stelle derjenigen vom 7. Juni 1885 mit ihren vielfachen Abänderungen getreten ist. Die hierdurch getroffene Neuordnung des Feuerlöschwesens in Württemberg ist ein wichtiger Schritt zur Vereinheitlichung desselben im Reich. Der Aufbau der Feuerwehren ist in Angleichung an die Regelung in Preußen so gestaltet, daß die anerkannten freiwilligen Feuerwehren eines Kreises, dre ihrerseits als „Feuerlöschpolizei" dem Ortspolizeiverwalter unterstehen. den Kreisfeuerwehrverband und die Kreisfeuerwehr» verbände den Landesfeuerwehrverband bilden.
Im Gegensatz zu den bisherigen Vereinigungen der Feuerwehren, die nur dem Erfahrungsaustausch und der Pflege der Kameradschaft gedient haben, sind diese Verbände wegen der ihnen übertragenen öffentlich-rechtlichen Aufgaben Körperschaften des öffentlichen Rechts. Ihre Führer und Vorstandsmitglieder werden deshalb auch nicht mehr gewählt, sondern von der staatlichen Aufsichtsbehörde (Innenministerium, Landrats ernannt.
Der Innenminister hat zum Führer des neuen Landesfeuerwehrverbandes den bisherigen Landesfeuerlöschinspektor, nunmehrigen Landesbranddirektor Oberbaurat Zimmermann ernannt und dem Vorsitzenden des Ausschusses des bisherigen Württ. Landesfeuerwehrverbands, Wehrführer Klett in Ulm, unter gleichzeitiger Ernennung zum Stellvertreter des Führers des neuen Landesverbands für seine aufopfernde, vielseitige Tätigkeit bei der Neuordnung des Feuerlöschwesens in Württemberg seine Anerkennung und seinen Dank aussprechen lasten.
Alls Eta-t Md Laad
Altensteig, den 29. Januar 1937.
Serminschastseinpsang
Am Samstag sind vier Jahre verflossen, dag der 3V. Januar seine große geschichtliche Bedeutung gewonnen hat. Deshalb stehen an diesem Tage der Staat und sein Oberhaupt voran, die Privatsphäre des Einzelnen muß zurück- lreten.
Wie immer, ist auch dieser 30. Januar durch eine besondere Kundgebung des Führers gekennzeichnet. Es ist ein Tag. der Tag seiner Berufung aber auch der Tag, an dem er sich an das ganze Volk wendet und zu ihm lpricht» wie es in dieser Unmittelbarkeit in keinem Land der Erde zu finden ist. Das Rednerpult des Reichstags ist der bereits traditionell gewordene Ort und die Vertreter des deutschen Volkes die gegebene Zuhörerschaft, an dre sich der Führer mit seiner Rede zunächst wendet.
Aber nicht nur die gewählten Vertreter des deutschen Volkes allein sollen Hörer seiner Worte sein, auch das ganze deutsche Volk, das diese seine Vertreter im vorigen Jahre wählte Im vergangenen Jahr hat die Zahl der deutschen Rundfunkhörer, die eigene Empfänger besitzen. alle Vorsprünge m England und zum Teil auch in Amerika nicht nur eingeholt, sondern sogar noch überflügelt. Man kann ohne Uebertreibung jagen, daß heute bereits vier Fünftel des deutschen Volkes m der Lage sind, Ohrenzeugen staatlicher Kundgebungen za sein. Das letzte Fünftel wird durch die Gemeinschaftsempfcinge ersaßt, die entweder in den Betrieben selbst oder ln den zur Verfügung gestellten Räumen der Partei, der öffentlichen Wirtschaften und neuerdings auch durch besondere Straßen-Laut- sprecherzüge die Uebertragung hören können.
Nunmehr ist die Spanns der vier Jahre, um die der Führer bei der Machtübernahme bat, damit er den Neuaufbau des Reiches vorbereiten könne, abgelaufen. Adolf Hitler wird Rückschau halten auf diese vier Jahre und gleichzeitig Vorschau geben auf die kommenden vier Jahre Seine Rede ist also diesmal etwas ganz besonderes uni :echtfertigt die Einbeziehung aller in den Eemeinjchafts Mpfang. Aber auch wirklich aller, und deshalb sollen dieses Mal auch die Einzslhandelsbetriebe an die Führerred« angeschlossen werden. Von 13 bis 16 Uhr werden deshalb alle Kaufläden und Geschäfte geschloffen sein, damit auch ihre Betriebsangehörigen Ohrenzeugen der Führerrede sein können. So wird diesmal der 30 Januar zu einem Tag besonderer Verpflichtungen, nicht nur der selbstverständlichen Pflicht gegenüber dem Staat und seinem Führer, sondern auch der moralischen Verpflichtungen aller Volksgenossen gegeneinander.
Dez; Postzustelldienst am 3V. Januar, nachmittags, wird erst nach Beendigung des Gemeinschaftsempfangs der Führerrede aus dem Reichstag ausgeführt werden.
Schneefall. Nach frühlingswarmen Tagen im Monat Januar ist es am Schluß desselben kälter geworden und gestern abend ist Sch neefall eingetreten. Die Erde hat endlich ein zunächst noch leichtes Winterkleid angezogen, das im Hinblick auf die Feldfrüchte schon längst hätte kommen dürfen. Hoffentlich hat das in dieser Zeit unnatürliche Wetter sein Ende erreicht, denn schließlich ist es doch in Ordnung, wenn es im Winter auch Winter und erst im Frühling Frühlingswetter ist.
Triebstoff-Frage der Altensteiger Straßenbahn gelöst! Nach langwierigen Versuchen ist es nun gelungen, einen brauchbaren Brennstoff für die Triebwagen der Altensteiger Straßenbahn zu finden. Das Verfahren ist äußerst einfach und folgendermaßen: (R.R.P.a.). Die Sportplatzoberfläche wird filtriert, und den zurückbleibenden festen Bestandteilen wird -eine Prise Lohmehl zugegeben, dann mit künstlicher Höhensonne getrocknet und in den hiesigen Gerbereien in Lohkäsmaschinen gepreßt. Anschließend werden die Stücke mit Spezial-Röntgenapparaten auf Luftblasen untersucht! Da sich aber bei hohen Tourenzahlen unliebsame Gerüche und Fehlzündungen ergeben, die dem aufstrebenden Fremdenverkehr nicht sehr dienlich sein könnten, wird für die Sonn- und Feiertage die Mischung etwas veredelt und statt des Lohmehls Malzkaffeesatz verwendet. Denselben wollen zu angemessenem Preise die hiesigen Kaffeehausbesitzer liefern. Damit wurde der Anbringung von elektrischen Leitungsdrähten aus dem Wege gegangen, und der Inbetriebnahme am 6. Februar stehen keine größeren Hindernisse mehr im Wege. Mit dein Aufreißen der Straße wird in den nächsten vier Wochen begonnen werden. Wünsche betr. Haltestellen können bei der Straßenbahn-Direktion Altensteig vorgebracht werden. Der Plan liegt bei ,der sehr maßgebend beteiligten hiesigen Handballabteilung der Turn gemeinde auf.
Egenhausen, 28. Januar. (Waldlehrgang.) Am Mittwoch fand hier ein Waldlehrgang für die Bauernwaldbesitzer statt. Die Leitung hatte der zuständige Forstbeamte des Reichsnährstandes, Forstverwalter Bronner- Horb, der beachtenswerte Ausführungen machte.
Zwerenberg, 27. Januar. (Zwerenberger Brief.) Für die hiesige Ortsbauernschaft fand gestern ein Sprechabend statt. Kreisbauernführer Kalmbach war selbst erschienen, um über den bäuerlichen Aufgabenkreis des Vierjahresplanes in eingehender Weise zu sprechen. Im Blick auf die besonderen Leistungsmöglichkeiten unserer einheimischen Landwirtschaft sprach er insbesondere über die Anlage von Erllnfutter- und Kartoffelsilos, die in kurzer Zeit sich für unsere Vieh- und Milchwirtschaft ganz hervorragend bewährten. Auch die in Zwerenberg gebauten fünf Silos könnten bei dieser Gelegenheit ohne Einschränkung bestens weiterempfohlen werden. Die einzelnen Fragen der Anlage, der Kosten (4 RM. Zuschuß pro edm vom Reichsnährstand), der Einfüllung und Verwertung waren alle so recht von der bäuerlichen Arbeit und ihrer vielseitigen Erfahrung her gesehen. Anschließend fanden verschiedene Fragen der Düngung ihre Beantwortung. Es ist einerseits notwendig, den künstlichen Dünger in der für unseren Boden notwendigen Zusammensetzung zu verwenden. andererseits müssen gerade die wirtschaftseigenen
BeLamttmachrmgev »es NSDAP,
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Ortsgruppe Altensteig
Am Samstag, 30. 1., findet die Uebertragung der Rede des Führers von 13.00—16.00 Uhr statt. Die Parteigenoffen, die Besitzer eines Radioapparates sind, werden gebeten, ihre Nachbarn zum Empfang einzuladen. — Der Eemeinschaftsempfang hier wird durchgeführt im Saal zum „Grünen Baum". Trin^ zwang besteht nicht. Beginn Punkt 13.00 Uhr.
Samstagabend 20.00 Uhr ist Mitgliederversammlung. Verpflichtung von Mitgliedern, kurzer Vortrag, anschließend Kameradschaftsabend. Parteigenoffen sind verpflichtet zur Teilnahme, die Angehörigen der Gliederungen sind zur Teilnahme eingeladen, ebenso die Spaniendeutschen. Ortsgruppenleiter.
NSDAP., Stützpunkt Berneck
Morgen Samstag, 30. 1., abends 20.15 Uhr Mitglieder- versammlung im Gasthaus zur „Linde" in Berneck. Angehörige der Gliederungen sind eingeladen. Stützpunktleiter.
Kreisschulungsamt Freudenstadt
Am Sonntag, 31. Jan., vormittags 9 Uhr, findet im großen Sitzungssaal des Rathauses Freudenstadt eine Arbeitstagung statt. An dieser Tagung nehmen teil: sämtliche Schulungsleiter der Ortsgruppen und Stützpunkte, die Schulungswalter der Gliederungen und der betreuten Organisationen, die Zellenleiter der Ortsgruppe Freudenstadt, sowie sämtliche Gau-, Kreis-, Kreisfach- und Schulungsredner. _
§ «ril id-steau1«u- s
WHW., Ortsgruppe Altensteig
Heute abend 8 Uhr Zusammenkunft der Blockwalter im Rathaus. Der Ortsgruppen-Amtswalter.
Kreisgeschäftsführer des Kreises Freudenstadt
Es wird darauf hingewiesen, daß die Sprechstunden des Kreisleiters Mittwochs, Donnerstags und Freitags in der Zeit von 17.00—18.30 Uhr stattfinden. _
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Hitler-Jugend, Gefolgschaft 17/128
Die ausgegebenen „Reichssturmfahnen" sind unbedingt bis zum 1. 2. 1937 an Kams. Fritz Bürger-Altensteig abzurechnen. Es ist selbstverständlich, daß sämtliche Zeitungen bis dahin verkauft sind. Der Führer der Gef.
BdM. Ueberberg
Heute Freitag Heimabend. Schafts-
Hitler-Jugend-Sprechstunden im Unterbau« IH/12K U'Vannarzt Dr. Bilger - Nagold, Hohestr. 8, Freitags 20 Uhr. Dr. M e r k I e - Simmersfeld, Montags 20 Uhr.
Dr. Rippmann-Ebhausen, Freitags 20 Uhr.
Dr. W e n g e r - Haiterbach, Freitags 20 fihx
Der llnterbannarzt.
Rundfunksteüe - Mädel, wir hören:
Am 31. 1. von 10.00—10.30 Uhr: Ueber allem steht das eine Reich. Am 3. 2. von 20.15—20.45 Uhr: Musik der Jugend. Am 4. 2. von 16.50—17.00 Uhr: Glückwunsch an Kinderreiche. Am 5. 2. von 19.15—19.45 Uhr: Alleweil rappelts am Scheure- tor. Am 6. 2. von 15.00—15.30 Uhr: Braucht ein Landmädel auch Erholung? Am 7. 2. von 10.00—10.30 Uhr: Nur wer gehorchen gelernt hat, kann später befehlen.
BdM.-Skilager
Achtung, Mädel vom Untergau Schwarzwald!
Vom 31. Januar bis 7. Februar und vom 7.—14. Februar finden auf dem Kniebis bei Freudenstadt unsere BdM.-Skilager statt. Die Lager können achttägig oder im ganzen, also 14tägig, besucht werden. Der Lagerbeitrag beträgt 11.— RM. Jedes Mädel muß einmal im Skilager gewesen sein. Das geht auch besonders euch Führerinnen an. Im Skilager könnt ihr euch neue Kraft holen, wenn wir alle in frischer, froher Gemeinschaft stehen. Für eure oft so schwere Arbeit braucht ihr den Ausgleich. Es spielt auch keine Rolle, ob ein Mädel schon Skilaufen kann oder nicht, wir wollen ja alle lernen.
Der Tagesplan im Lager ist ungefähr folgender: 7 Uhr Aufstehen; 8 Uhr Fahne hissen; 8.15 Uhr Frühstück; 8.30—9.00 Uhr Skiwachsen; 9.00—12.00 Uhr Skilaufen; 12.15 Uhr Mittagsbrot: 12.45—14.30 Uhr Ruhe; 14.30—18.00 Uhr Skiläufen, Uebung am Hang oder Tour in Gruppen für Anfänger und Fortgeschrittene; 18.30 Uhr Abendbrot; 19.30 Uhr Fahne einholen; 19.45—20.45 Uhr Heimabend, Singen ufw.; 21.30 Uhr Lagerruhe.
Düngemittel (Mist, Gülle) mit besonderer Sachkenntnis verwendet werden. Auch die weiteren Ausführungen fanden bei allen Anwesenden gute Ausnahme. Anschließend folgte die Besprechung weiterer praktischer und berufsständischer Fragen. — Ueber die Wintertage und an den langen Winterabenden kommt unsere Dorfjugend schon seit Wochen wieder zu eifriger Arbeit zusammen, um einen Dorfabend vorzubereiten. Am kommenden Sonntag, abends um 7 Uhr findet nun für Zwerenberg und die Nachbarorte im hiesigen Schulhaus ein reichhaltiger Dorfabend statt, der uns einerseits ein lebendiges Bild bäuerlichen Lebens in den Zeiten des Dreißigjährigen Krieges vermittelt, und zum andern uns hinführt zu den echten Kräften, die immer deutsches Vauernleben bestimmten. Gesänge, Volkslieder der Chöre, Reigen unserer Landjugend, ein heiteres Spiel aus der Gegenwart runden den Abend zu einem bleibenden Erlebnis. Wir laden hiermit zugleich Jugend und Alter unserer Dörfer herzlich ein.
Martinsmoos, 28. Januar. (Sprechabend.) Gestern abend hielt die hiesige Ortsbauernschaft einen Sprechabend ab. Im vollbesetzten Saal des Gasthauses zur „Krone" sprach Kreisbauernführer Kalmbach über den „Vierjahresplan in der Landwirtschaft". Er empfahl ganz besonders den Bau von Kartoffel- und Eärsuttersilos, sowie den Anbau von Faserpflanzen. Ferner betonte er den Wert einer richtigen, sachgemäßen Bodendüngung. Um die Güte und Menge der Milch- und Fettproduktion zu heben sei es notwendig, das Augenmerk auf Raffenviehzucht zu richten. Den praktischen aus eigener Erfahrung geschöpften Ausführungen des Redners folgt« reicher Beifall und eine rege Aussprache.
Meistern, 28. Januar. (Dorfabend.) Aus Einladung der Schule versammelte sich am letzten Mittwoch die Bevölkerung zu einem Dorfabend. Der Schulleiter betonte in seiner Begrüßung die Notwendigkeit, daß in dörflichen Verhältnissen alle Gliederungen zusammengefaßt werden muffen, damit überhaupt Aufbauarbeit geleistet werden könne. Daß dies hier möglich geworden ist, haben wir der Jugend zu verdanken. Unsere Kinder waren die Rufer, sie haben die Schranken zusammengehauen! In einer geschichtlichen Darstellung der Zeit vom 18. Jan. 1871 bis zum 30. Januar 1S33 wurde vor allem die seelische Zev-