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Schr»«rzwäU>«r Ta^escheituaH
Nr. 82
Das Dvnau'AaA Geleb
Vorläufige Regelang der Wafferoerhältnifle im Doman-Aach-Gebiet
Vor wenigen Tagen ist tm Reichsgesetzblatt !k, Seite 27, oas Donau-Aach-Eesetz vom 12. Januar 1937 verkündet -vordem D,e- ses Gesetz gibt dem Reichsernährungsminister die Vollmacht, die Wasserverhältnisse dieses Flußgebietes durch Anordnungen oder bauliche Maßnahmen zu gestalte». Die Notwendigkeit Tw- nau-Aach-Eejetzes beruht auf de» eigentümliche» natürlichen Verhältnissen des Juragesteins zwische» Jmmeudingen und ?xri- dingen auf badischem und württembergischem Gebiet und auf dem Mangel, daß ein für diese beide« Länder gleich verbindliches Wasserrecht noch nicht besteht. I« diesem Gebiet verl-rrt die Donau in den Gesteinslücken so viel Wasser, dag sie zu man- »en Zeiten des Jahres versiegt. Von dem im Boden verschwundenen Donauwasser tritt ein beträchtlicher Teil in der Aachquelle wieder zutage, dieser grössten deutschen und wohl auch europäischen Quelle. Als Aach fließt es in den Bodensee — um dieses Wasser streiten seit vielen Jahren die Länder Baden und Württemberg. Württemberg hat besonders für die Stadt Tuttlingen Interesse daran, daß der Donau-Fluß genügend Wasser hat und Baden wünscht den Abfluß zur Aach wegen der zahlreichen Wasserbetriebswerke an diesem Fluß. Württemberg har mithin ein Interesse, daß das Bett der Donau möglichst Licht gehalten wird, und Baden hat ein Interesse daran, daß es möglichst undicht ist. Wenn für beide Länder ein einheitliches Wassergesetz gälte, würde der Streit nach seinen Regeln längst beigelegt oder nie entstanden sein. Erst das kommende Reichswassergesetz wird diese Grundlage bringen. Die mißlichen örtlichen Verhältnisse gestatte« aber nicht, daß auf das umfassende schwierige Eesetzwerk gewartet wird, dessen Entwurfarbeite;, ooranschreiten. Anstelle von gesetzliche« Regel« läßt daher das Donau-Aach-Eesetz einstweilen ei» «inisterielles Ermessen walten, das selbstverständlich von den Grundsätze« der Billigkeit und Gerechtigkeit getragen sein wird, von denen auch die künftigen allgemeinen Regeln erfüllt sein werden. Mit dem Inkrafttreten des Reichswassergesetzes wird das Donau-Aach-Eesetz sein« Bedeutung verlieren.
Erhöhte Verkehrs' u. Aetrirbsleittimgeii
der Deutschen Reichsbahn
Berlin, 27. Jan. Am 26. und 27. Januar 1987 trat der Verwaltunzsrat der Reutsche» Reichsbahn zu einer ordentlichen Sitzung zusammen. In seine« Beratungen beschäftigte sich der Verwaltungsrat zunächst mit der Finanzlage der Deutschen Reichsbahn. Die Eesamtbetriebseinnohmen des Jahres 1936 belaufen sich nach den bisher vorliegenden vorläufigen Ergebnissen auf 3978 Mill. RM.; davon find 1068 Mill. RM. durch den Personenverkehr. 2634 Mill. RM. durch den Güterverkehr und 276 Mill. RM. durch sonstige Einnahmen aufgebracht. Die gegen das Vorjahr erhöhte« Verkehrs- und Betriebsleistungen bedingten größere Aufwendungen für die Betriebsführung, sowie für die Unterhaltung und Erneuerung der Bahnanlagen und Fahrzeuge. Erfreulicherweise ist es gelungen, das Ausmaß der Ausgabesteigerung niedrig zu halten. Infolgedessen wird es voraussichtlich möglich sein, die Betriebsrechnung mit einem lleberschuß abzuschiießen. der annähernd ausreicht, um die Ausgaben der Gewinn- uH Derlnstrechnung einschließlich der notwendigen Rücklage,i und Rückstellungen aozudecken.
__England horcht aus!_
Sabotageakte in britische» Marinewerften o«r dem Unterhans
London, 27. Jan. Im Unterhaus wurde am Dienstag der Mitztrauensantrag der Labour Party gegen die Regierung Bald- win wegen der Entlassung von fünf Arbeitern der staatlichen Dockanlagen in Devonport eingebracht. Der Labour-Abgeordnete Ereenwood begründete den Antrag ». a. damit, daß den Beschuldigten, die eines der schwersten Verbreche» bezichtigt würoen, keine Gelegenheit zur Verteidigung gegeben worden sei. Man habe ihnen nicht einmal mitgeteilt, weshalb sie entlasse« worden seien.
In seiner Antwort wies der Erste Lord der Admiralitar, 2 i r Samuel Hoare, aus die Notwendigkeit der Geheimhaltung gewisser Vorgänge auf den Staatswerften hin. Es liege aus een Schultern der Arbeirer und der Regierung die Verantwortung, »arauf zu achten, daß nicht das Vertrauen von Offizieren und üoldaten der Flotte gegenüber den Wersten erschüttert werde. In den Werften dürsten nur Leute beschäftigt werden, denen sie Regierung voll vertrauen könne. Vor zehn oder zwölf Jahren sei der Versuch gemacht worden, Unzufriedenheit unter den Werftarbeitern zu schüren und >ogar Meutereien anzuzetteln. Besondere Vorsichtsmaßnahmen hätten daher getroffen werden müssen. Trotzdem hätten die nächste» Jahre eine ganze Reihe sehr bedenklicher Zwischenfälle gebracht. Sir Samuel Hoare zählte dann eine Reihe von Cabotagefällen auf, die die Notwendigkeit einer scharfen lleberwachung durch die Regierung erforderte. Es lei klar gewesen, daß die Beschädigungen mit Vorbedacht und in böser Absicht vorgenommen worden seien.
Zu dem jüngsten Fall sagte der Erste Lord der Admiralität, daß die Nachforschungen unabweislich zu dem Schluß geführt hätten, daß das notwendige Vertrauen zu verschiedenen Leuten nicht berechtigt gewesen sei. Das gesamte Kabinett habe den Fall beraten und das Vorgehen gebilligt.
In der teilweise sehr erregten Aussprache wies der konservative Lord Winlerton daraus hin, daß hinter den Zwischenfällen auf Staatswerften eine leitende Organisation stehen müsse. Die Sabotageakte seien mit teuflischer Hinterlist durchgeführl worden. Der Führer der Opposition, Attlee, beklagte sich darüber, daß im Unterhaus nicht die vollen Tatsachen mitgcteill worden seien. Sabotage sei etwas außerordentlich Ernstes, und es sei Ausgabe des Ersten Lords der Admiralität, sie zu ver- hindern. Die iünf Männer seien als Verräter an ihrem Vaterland angeklagt worden, man habe ihnen aber keine Eelegendsil gegeben, sich zu verteidigen. Der Mißtrauensantrag de, Labour-Party wurde sodann mit 33 gegen 145 Stimmen abgelehnt.
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Der Moskauer Zheatervrozeß
Moskau, 27. Jan. Im weitere» Verlaus des Moskauer The- aterprazesses wurde der Kraftwagenlenker Ar«old vernommen. Ver als „aktiver Terrorist' angeklagt ist Bei de« ..Terr«^ akten", die Arnold „gesteht", handelt es sich um zwe, glücklich vermiedene Autounfälle. In dem einen riall haben die rm Auto sitzenden sowjetrussischen Staats- und Partergewaltigen überhaupt nichts davon gemerkt, während sie das andere Mat mit dem Schrecken davonkamen. Arnold mutz diese an sich wenig erschütternden Vorfälle in düsterem Licht mißglückter Attentate darstellen, bei denen ihn nur die Furcht um sein eigenes
rückgehalten haben soll.
Der anschließend vernommene frühere Vizekommissar des Eisenbahnwesens Lifschitz gesteht natürlich alles, was man ihm vorwirst, und fügt auch noch ein „freiwilliges Geständnis" hinzu, in dem er sich selbst bezichtigt, durch die Angetlagten Knjasew und Turok Beziehungen zu eurem japanischen Spionagedienst unterhalten zu haben. Darauf wird der Angeklagte Knjasew vernommen, der Direktor mehrerer Eisenbahnlinien in Sibirien und Vizepräsident der Zsntralverwaltung des Eisenbahnkommissariats war. Er will etwa IS Eisenbahnkatastrophen „organisiert" haben. Er berichtet, daß sich auf der Tscheljabinsker Linie im Jahre 1934 1S90 und im Jahre 193S 2099 (!) Havarien ereigneten, was natürlich dre Sowjetpropaqanda auf das Konto der „Trotzkisten" setzt. Dann kommt der Angeklagte Turok an die Reihe, der seine „SchäLlingsarbeit" im Transportwesen selbstverständlich ebenfalls zugibt und Knfaiew noch übertrumpft, indem er 49 Eisendabrttatastrophen auf sein „Schuldkonto" nimmt. Auch hier fehlt nicht die Bezichtigung einer Zusammenarbeit mit japanischen Stellen.
Reue Erfolge vor Aranjuez
Salamanca, 27. Jan Bolschewistische Truppen griffen am Dienstag erneut am Frontabschnitt Aranjuez die beoeutsanie Stellung der spanischen Nationaltruppen bei Questa de io Reina an. Die ausländischen Führer der Bolschewisten harren dabei den Befehl erteilt, selbst unter größten Opfern an Menschenleben vorzugehen, um in den Besitz dieses außerordeinlich wichtigen Straßen- und Eisenbahnknotenpunktes zu gelangen. Der erste Aufklärungsvorstoß wurde von besonders ausgewühtten bolschewistischen Söldnern ausgcsührt. Entsprechend dem Beiehl warteten die spanischen Nationaltruppen, bis die bolschewistischen Söldlinge nahe herangekommen waren und brachten ihnen dann durch Maschinengewehrfeuer und Handgranaten große Verluste der, die die Bolschewisten veranlaßten, sich sofort wieder zurück- zuziehen.
Die nördlich von Aranjuez operierende nationale Kavallerie drang von der Ortschaft Sesena bis zur Ortschaft Cien- pozuelos rm Nordosten vor. Diese Ortschaft war angesichts des nicht aufzuhaltenden Vorrückens der nationalen Truppen von den Bolschewisten bereits verlassen worden. Im Irrenhaus, dem größten Gebäude des Ortes, fand man eine ganze Anzahl Leichen ermordeter nationaler Spanier. Die gesamte Ortschaft war ausgeplündert, wie sie überhaupt die Spuren einer langen bolschewistischen Schreckensherrschaft allenthalben zeigte.
Schrelkensregiment der Internationalen Brigade
London, 27. Jan. „Daily Mail" berichtet aus Navalcarnero, daß unter den Milizen in Madrid eine offene Meuterei gegen die sowjetrussischen Machthaber ausze» brachen sei. Gefangene teilten mit, daß die Spanier, die jetzt noch für die Bolschewisten kämpften, General Franco sofort die Tore der Stadt öffnen würden, wenn sie nicht durch sowjet- russische Maschinengewehre im Rücken in Schach gehalten würden. Die berüchtigte Internationale Brigade habe die Schützen- zräben der Reserve-Stellungen mit Maschinengewehren besetzt, die aus die eigene Frontlinie gerichtet seien. Jeder, der den Beichten der bolschewistischen Gewalthaber nicht sofort Nachkomme, werde hinterrücks erschossen Die Gewißheit, daß ihre Familien Furchtbares erdulden müßten, wenn sie flüchteten, verhindere ganze Abteilungen der bolschewistischen Miliz, zu den nationalen Gruppen nberzulaufen
Traurige ZuNude in Malaga
Salamanca, 27. Jan. Ein vor drei Tagen bei Malaga entflohener Angehöriger der Guardia Zivil berichtet, daß in Malaga grauenvolle Zustände herrschen. Bisher sind rund 2 9 9 6 national gesinnte Spanier ermordet worden. 2n der vtadt herrsche völlige Anarchie. Verschiedentlich sei es ju Schießereien zwischen den bolschewistischen Organisationen gekommen. Schwere Krankheiten, darunter einige Fälle von schwärst» Pocken, seien ausgebrochen. Die Lage werde noch viel chlimmer, da keine Medikamente vorhanden seien und es an llerzten fehle, da diese größtenteils erschossen worden seien. An oielen Stellen brenne die Stadt. Raub und Mord seien an ser Tagesordnung. Nach bolschewistischem Muster würden die noch -orhandenen Werte „konfisziert". Eine alte Frau sei von Bol- chewisten zu Tode gequält worden, da sie bei einem Bombenangriff nationaler Flieger, der vier Benzintanks vernichtete, den tarnen Gottes anrief.
Sie javanische Kabinettskrise
General Ugati gescheitert
Tokio. 27. Jan. (Ostasiendienst des DRV.) General llgaki erstattete am Mittwoch dem japanischen Kaiser Bericht über seine ergebnislosen Verhandlungen mit der Armee. Die japanische Presse schreibt allgemein, daß angesichts der starren, ablehnenden Haltung der Armee, die eine schwere innere Krise zeige, Ugakis Beauftragung gegenstandslos geworden fei. In diesen Kreisen glaubt man auch nicht, daß außergewöhnliche Maßnahmen — selbst wenn sie die Bildung eines Kabinetts unter llgaki möglich machten — zur Behebung der Krise beitragen könnten. Die offensichtlichen Spannungen zwischen dem Heer und den Kreisen, die die Beauftragung Ugakis anregten md ihn jetzt mit allen Mitteln zu stützen suchten, müßten im degenteil noch schärfer werden. In der gesamten Presse, die durchaus auf seiten Ugakis steht, und deshalb starke Kritik an Kriegsminister Terauchi übt. sieht lieber einen Verzicht Ugakis als die Hcraufbeschwörung neuer folgenschwerer Verwicklungen.
Aus SM und Laub
Altensteig, den 28. Januar 1937.
Der Schwarzwaldverein, Ortsgruppe Altensteig, begeht am kommenden Sonntag seine Familienfeier, die die Mitglieder, auch diejenigen die nicht an Wanderungen teilnehmen können, vereinigt, um gemeinsame schöne Stunden bei Streichmusik und Lichtbildern etc. zu erleben. Es ist zu wünschen, daß die Mitglieder sich mit ihren Angehörige« recht zahlreich beteiligen.
Regelung der Abgabe von Backwaren am 3V. Januar.
Um den Eemeinschaftsempfang für die Eefolgschaftsmit- glieder von Brotfabriken. Bäckereien und Konditoreien zu ermöglichen, ohne dadurch die ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Backwaren am 30. Januar ds. Js. zu erschweren, hat der Reichs- und preußische Arbeitsminister genehmigt, dag an diesem Tage Backwaren bereits von 2 Uhr ab, in mehrschichtig arbeitenden Betrieben von 1 Uhr ab hergestellt werden dürfen. Die Abgabe von Bäcker- und Konditorwaren ist jedoch an Verbraucher erst von 6.30 Uhr ab und an offene Verkaufsstellen von 6.1b Uhr ab zulässig.
Mittwoch und Samstag keine Hausaufgaben. Der
Kultminister hat folgenden Erlaß über die Hausaufgaben herausgegeben: Nach der Aufhebung des Staatsjugendtages steht der Schule der Samstagvormittag wieder zur Verfügung. Der Dienstdes Jungvolks, der bisher am Samstagvormittag stattfand, mutz verlegt werden. Um eine zu starke Belastung der Schüler zu vermeiden, ist es notwendig, daß der Mittwoch- und Samstagnachmittag von der Schule in keiner Form mehr in Anspruch genommen wird, sondern ganz frei bleiben mutz. Dies gilt besonders auch für die Hausaufgaben. Hausaufgaben dürfen daher von Mittwoch auf Donnerstag und von Samstag auf Montag nicht mehr gegeben werden.
— Der Landesjiigermefiter spricht im Rundfunk. Die Pressestelle des Landesjägermeisters für Württemberg teilt mit: Der Reichssender Stuttgart wird am Montag, den 1. Februar 1937, im Rahmen seiner Sendung über die Jagd von 17.39 bis 18 Uhr eine Ansprache des Landesjägermeisters Dr. Pfannenschwar- an die württ. Jägerschaft wiedergeben, aus die insbesondere oi« Mitglieder der Deutschen Iägerschaft des Landes Württemberg aufmerksam gemacht werden.
— Wetleroorherfage im Fernsprechkundendienst. Vom 1. Februar 1937 an gibt der Fernsprechkundendienst des Fernsprechamts Stuttgart (Rufnummer 94) den Fernsprechteilnehmern aus Anfrage zu jeder Tages- und Nachtzeit die amtliche Wetternor- hersage und den amtlichen Wintersport-Wetterbericht bekannt: Für jede Auskunft wird eine Auftragsgebühr von 29 Pfg. und die bestimmungsmäßige Gesprächsgebühr für das Gespräch mU der Fernsprechkundendienststelle erhoben.
Sonderzng zur Deutschen Automobilausstellnng Berlin. Wie alljährlich führt auch dieses Jahr wieder die NSG. „Kraft durch Freude" einen Sonderzug zur Automobilausstel- lung nach Berlin durch. Abfahrt des Sonderzuges am 26. 2. 37 ab Stuttgart; Rückfahrt ab Berlin am 2. März vormittags. Die Ankunft in Stuttgart am 2. März 1937 erfolgt so rechtzeitig, daß die wichtigsten Anschlußzüge noch erreicht werden. Der Teilnehmerpreis beträgt einschließlich Eintrittskarten zur Automobilausstellung, Besichtigung des Reichstages und Zeughauses, einer Führung durch Berlin (zu Fuß) und drei Uebernachtungen mit Frühstück 2 2.— RM. Für Teilnehmer, die in Berlin bei Verwandten oder Bekannten Unterkommen können ermäßigt sich der Preis um 6.— RM. Anmeldungen sind bei den Ortswarten, sowie beim Kreisamt der NSG. „Kraft durch Freude" Nagold, Haus der NSDAP., sofort abzugeben.
Nagold, 27. Januar. (Sitzung der Kreisabteilung des Deutschen Eemeindetages.) Die Bürgermeister des Kreises fanden sich am 25. Januar 1937 im Rathaussaal in Nagold zu einer wichtigen Besprechung über Fragen der Rassenpflege (Erbgesundheitsgesetz, neue Ehegesetze und Blutschutzgesetz usw.) zusammen. Nach Vegrüßungsworten des Vorsitzenden, Bürgermeister Maier, erstattete der Leiter des Gesundheitsamtes Freudenstadt-Nagold, Med.-Rat Dr. H u w a l d - Freudenstadt, ein eingehendes Referat über alle in dieses Gebiet sollenden neuen Gesetze. Anschließend wurden Tagesfragen, die die Bürmeister zur Zeit beschäftigen, besprochen, vor allem über Holzpreise, Vau von Hitler-Jugendheimen, Landflucht, Luftschutzübung, Zurückstellungsgesuche für die Wehrmacht und über die Normen bei den Feuerwehrgeräten. Kreisleiter MdR. Vaetz- ner behandelte hierauf ebenfalls bestimmte Tagesfragen und wies darauf hin, daß das Amt des Ortsvorstehers heute ein verantwortungsvolles aber deshalb auch schönes Amt sei und daß es in der Hand des Bürgermeisters liege, nationalsozialistischen Geist in die Gemeinde im Benehmen mit dem politischen Leiter einzuflötzen. Bei der Frage der HJ.-Heimbeschaf- sung empfahl er, keine Uebergangslösung, sondern Dauerlösung für alle Zeit zu treffen. Zum Vierjahresplan wurde vor allem auf die große Steigerung der deutschen Einfuhr verwiesen, die bezeuge, daß in Deutschland infolge des höheren Gesamteinkommens der Verbrauch gewaltig gestiegen sei. Trotz dieser Einfuhrsteigerung ist es gelungen, 1936 einen beträchtlichen Ausfuhrüberschuß zu erzielen, was beweist, daß auch die Ausfuhr gewaltig gestiegen sein muß. Ein wichtiger Faktor für die Durchführung des Vierjahresplanes ist es, daß die Preise unter keinen Umständen steigen. Die Ausführungen des Kreisleiters wurden mit großem Beifall ausgenommen. Im Anschluß an die Sitzung der Kreisabteilung fand noch eine Besprechung des Kreisamtsleiters der NSV., Rechnungsrat Ri eg er, mit den Bürgermeistern als NSV.-Ortsgruppenleitern statt.
Wildbad, 27. Januar. (Verkehrsunfall.) Beim Hotel „Post" lief gestern abend ein Hund plötzlich in das Vorderrad eines Motorradfahrers. Der Fahrer trug durch den erfolgten Sturz Verletzungen davon, während der Hund so zugerichtet war, datz er erschaffen werden mutzte.
Calw, 27. Januar. (Opfer der vereisten Stratze.) Auf der Stratze Unterreichenbach—Pforzheim wurde gestern früh 8.30 Uhr in der Linkskurve bei der Bahnunterfüh- ung in Unterreichenbach Schuhmachermeister Ehr. Wohl- gemuth von Monakam bei einem Verkehrsunfall so schwer verletzt, datz er noch am gleichen Tag im Städtischen Krankenhaus in Pforzheim verstorben ist. Die Ehefrau des Verstorbenen kam wie durch ein Wunder mit leichteren Verletzungen davon. Beide befanden sich mit einem Personenwagen, den der Ehemann steuerte, auf der Fahrt nach Pforzheim, als ihnen an der llnglücksstelle ein Nagolder Lastwagenzug entgegenkam. Der Führer des letzteren