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Schwarzwälder Tagesz«itu«D

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Ralienischer Kronprinz ehrt Göring

Neapel, 19 Jan. Die gleiche Herzlichkeit und Freundschaft, mit der Ministerpräsident Eöring am Montag von ganz Neapel ge­feiert worden ist. wurde dem Ministerpräsidenten und Frau Göring auch im Kronprinzenpalais entgegengebracht. Zn dem Frühstück waren die gesamte Begleitung des Ministerpräsiden­ten sowie Frau Attolico, die Gattin des italienischen Botschaf­ters in Berlin, geladen. Zu Ehren Eörings hatte der Kron­prinz, der während der Olympische» Spiele East des Führers gewesen war, das olympische Ehrenzeichen angelegt. Nack dem Frühstück zeigte der Kronprinz se>nen Gästen persönlich di« Oper, die durch einen Gang mit dem Schloß verbunden ist. Bei Eintritt in die Königsloge brachten die Künstler, die zu einer Probe versammelt waren, de« Ministerpräsidenten Ovationen dar und das Orchester stimmte das Deutschland-Lied und das Horst Wessel-Lied an.

Die Abfahrt des Ministerpräsidenten Generaloberst ring nach Capri gestaltete sich zu einer unvergeßlichen Kund­gebung, bei der die italienische Armee und Marine, die saschisti- . iche Partei und das Volk von Neapel gleichzeitig das national- ' jdalrstische Deutschland ehrte».

2m Hafen und auf der Uferstraße hatte sich eine unüberseh­bare Menschenmenge angesammelt. Auf dem Wege zum Lande­platz bildeten die faschistische» 2uge»dverbä»de und die Miliz das Ehrenspalier. Am Landungssteg erwies ein Marinebatail­lon die militärischen Ehren, während der kommandierende Ge­neral von Neapel, der kommandierende Admiral mit den Spitzen der Partei und der staatlichen und städtischen Behörden den Ministerpräsidenten begrüßten und zu dem Torpedobootszerstö­rer begleiteten, der ihm neben der Jacht des italienischen Kron­prinzen und einem besonders schnellen Begleitboot zur Verfü­gung steht. Unter den Klängen der deutschen und italteniscken Nationalhymnen und brausenden Heilrufe» in deutscher Sprache: Heil Deinem Führer, Heil Dir, Heil Deutschland!" verabschie­dete sich Ministerpräsident Generaloberst Eöring. In diesem Augenblick begannen ans dem ganze« Landungsquai Hunderte von Fackeln aufzuleuchten. Als die Anker gelichtet wurden und der Zerstörer sich in Fahrt setzte, stand wie auf ein Zauberwort der ganze Hasen in einem Flammenmeer. Eine grün-weiß-rote Lichtflui ergoß sich über das Meer und die Stadt. Und wäh­rend Salutschüße durch die Nacht donnerten, setzten die Sirenen aller im Hafen liegenden Schiffe ein. Bis hinaus zu sen die Stadt umgrenzenden Höhenzüge« erstrahlte zu Ehren der deut­schen Gäste ein großartiges Feuerwerk. In flotter Fahrt ging es dann durch die Nacht nach Capri, dessen Hafen im Schutz seiner mächtigen FelstpSnde, von bengalischem Feuer angestrahlt, de» Zerstörer schließlich aufnah«.

Besuch des italienische« Kr«npri»ze« bei Ministerpräsident Eöring ans Capri

Capri, 20. Januar. Murrst erpräsideni Generaloberst Göring empfing am Dienstag in Capri den Besuch seines Gastgebers, des italienischen Kronprinzen, der gegen Mittag mit zwei Adju­tanten an der Marina Grande anlegte und erst nach 16 Uhr Capri wieder verließ. Das gemeinsame Frühstück in einem Re­staurant an der Marina Grande wurde durch Volkstänze und Volkslieder verschönt. Anschließend besichtigten der Kronprinz und der Ministerpräsident verschiedene besonders schöne Aus­sichtspunkte der Insel. Ueberall wurden sie von der Bevölkerung herzlich begrüßt. Nach der Abfahrt des Kronprinzen machte der Miriifterprästdent mit seiner Gemahlin einen Rundgang durch Capri und besuchte dabei auch verschiedene Geschäfte.

Danktelegramm Görings an Mussolini und Graf Ciauo

Capri, 20. Januar. Ministerpräsident Generaloberst Göring hat von Capri aus an den italienischen Regierungschef Mussolini und den Außenminister Eros Liane Telegramme gerichtet, in denen er für die unbeschriblich herzliche und großartige Auf­nahme und die damit dein Führer und ganz Deutschland erwie­sene Ehre seinen tief empfundenen Dank ausspricht.

Angriffe Flanbins gegen die Variier Regierung

Paris, 19. Jan. Der ehemalige französische Ministerpräsident und Außenminister Flandin übte am Montag auf einem Esten, das die Demokratische Vereinigung in Marseille ihm zu Ehren gab, eine beißende Kritik au der Politik »er Volksfront-Regierung, die er als eineVankerotr- politik bezeichnet«.

Flandin wandte sich einleitend gegen die Unruhestifter der äußersten Linken, die in ihrem revolutionären Eifer die Sicher­heit Frankreichs Lloßstellen und es in eine« europäischen Krieg hineinziehen wollten, in dem es alles zu verlieren, aber nickts zu gewinnen habe. Der ehemalige Ministerpräsident gab ferner seiner Verwunderung darüber Ausdruck, daß die Regierung un Zusammenhang mit den Marokko-Falschmeldungen die Schuldigen nicht zur Verantwortung gezogen habe. Es >sr glücklicherweise ermutigend, festzustelle», daß die Oesfentlick'eit immer mehr gegen die Einmischung Frankreichs in die spanischen Angelegenheiten Front mache. Die Opposition werde darüber wachen, daß die Regierung die in diesem Zusammenhang über­nommenen Verpflichtungen anch einhalte. Auf die Innen­politik Lbergehenck, wres Flandin darauf hin, daß die große Frage seit Beginn der Weltkrise die Wiederherstellung einer normalen wirtschaftlichen Tätigkeit gewesen sei. Es sei immer leicht, eine Wirtschaftsbelebung durch eine Preissteigerung yer- beiznsühren. aber der Tag sei nicht «ehr fern, an dem mau sest- ftellen werde, ob nicht im Gegenteil die Kaufkraft vermindert worden sei. Es sei gewiß leicht, Rede« z« halten und an oas Vertrauen der Sparer zu appelliere«, aber dieses Vertrauen müsse durch Handlungen verdient werde« und nicht durch Worte. Wen« rin« »ichtmarxistische Regier»«, die Sssentliche« Finan­zen so verwaltet hätte, wie dies «ngenblicklich der Fall sei. >o «Sede die marxistisch-kommunistische Opposition diese Politik als eine Politik de» vankrrotts te reich net hiebe«. Die augenblick­liche Opposition sei jedoch viel großzii»ger. Sie habe den Deriuch nicht verhindern wolle«, de« dns Land dnkde, weil es durch Sie Demagogie getäuscht worden sei. Sie «o>e aber für diesen Ver­stech keinerlei Verantwort«,, Übernahmen

Kwss Einladung tmMchmN

Nie Tschechoslowakei -och Flugzeugmutterschiff -er Sowjets

Budapest, 19. Jan. Die von der Prager Regierung an einige ausländische Mächte gerichtete Aufforderung, durch einen Un­tersuchungsausschuß feststelle« zu lassen, ob in der Tschechoslowakeisowjetrussisch eFlugplätzevor- handen seien, wird von den ungarischen Regierungsblättern einheitlich in scharfem Ton als eine planmäßige Irreführung der öffentlichen Meinung zurückgewiese«.

Das RegierungsblattBudapesti Hirlap" schreibt, ein der­artiger Lokalaugenschein sei ebenso überflüssig wie zwecklos. Der Untersuchungsausschuß würde zweifellos mit der Feststellung heimkehren, daß keinerlei sowjetrussische Flug­plätze vorhanden seien. Naturgemäß würden die an der ungari­schen Grenze errichteten gewaltigen tschechoslowakischen Flug­plätze nicht gerade sowjetrusfische Firmenschilder tragen. Ein derartiger Ausschuß könnte höchstens feststellen, daß die Tschecho­slowakei Flugplätze anlege, die in ihrer gewaltigen Ausdehnung auch geeignet seien, den mit der Tschechoslowakei verbündeten Mächten in weitestem Maße zu dienen.

Wer aber die Vorgeschichte des tschechoslowakisch­sowjetrussischen Flugabtommens kenne, werde kei­nen Augenblick im Zweifel sein, daß die tschechoslowakischen Flug­plätze den Sowjets uneingeschränkt zur Verfügung stünden und nach den sowjetrussischen Vorschriften errichtet worden seien. Die tschechoslowakische Einladung suche die ganze Frage auf ein Nebengleis zu bringen. Die Tatsache stehe fest, daß die Tsche­choslowakei heute das Flugzeugmutterschiss der Sowjets sei.

Der national-völkischeMagyarsag" schreibt, jedermann könne den Wert einer im voraus inszenierten Untersuchung. Die Fach­leute müßten im voraus lachen, denn es sei hinlänglich bekannt, daß seit dem sowjetrussisch-tschechoslowakischen Abkommen bol­schewistische Flugoffiziere und Ingenieure massenhaft nach der Tschechoslowakei gekommen und an dem Aufbau der Flugplätze beteiligt gewesen seien.

Eine Stimme -er Vernunft aus Mag

Prag, 19. Jan. In der tschechischen oppositionellen rechts­gerichteten ZeitungNarodny Listy" befaßt sich der ehemalige tschechoslowakische Handelsminister Dr. Matouschek an lei­tender Stelle mit der Propaganda in der Außenpolitik.

Dr. Matoujchet weist zunächst aus die unwahren Nach­richten hin, die über die angebliche Festsetzung des Deutschen Reiches in Spanisch-Marokko verbreitet waren. Es wäre nötig, so äußerte er sich, Nachrichten aus der Außenpolitik vorsichtig aufzunehmen. Aber die Intellektuellen der tschechischen Linken seien zu leicht geneigt, sich von der Boulevard- und Sensations­presse aufputschen zu lasten. In der letzten Zeit hätten sich die vom Melantrich-Verlag herausgegebenen BlätterVecerni" Ceske Slovo" undTelegraf" direkt als Meister der Sen­sal ions ln st erwiesen. Das sei ein vollständiger Mißbrauch der Lesergemeinde, die durch diese Blätter seit Monaten mit schreckenerregenden Nachrichten aus dem Deut­schen Reich überschüttet werde, über deren Unwahr­heit man sich durch einen zweitägigen Ausflug über die Grenze überzeugen kann. Dann wundere man sich über das groß« wirtschaftliche Werk der neuen deutschen Re­gierung, wenn man mit so unrichtigen Vorstellungen gespeist wird.Vecerni" undTelegraf" waren es, die deutsche militä­rische Gefahren für ganz Europa ausgeschrien habe«.

Wörtlich sagt der frühere tschechoslowakische Minister:Di« Prager Regierung versucht nun das allermöglichste, um die Welt davon zu überzeugen, daß die Tjchechoslowa, kei kein Werkzeug Sowjetrußlands sei, und daß es in der Tschechoslowakei keine bolschewistische Gefahr gebe. Wer aber hat den Pressefeldzug gegen die Tschechoslowakei möglich gemacht? Mit dem Abschluß des tschechoslowakisch-sowjetrussischen Vertrages erreichte die ganze Hysterie und Begeisterung unserer linken Intellektuellen und Publizisten den Höhepunkt. Vom Prawo Lidu" über dasCeske Slovo" und die der Prager Burg nahestehendeLidove Noviny" bis zur tschechisch-fortschrittlichen ZeitschriftTritomnost" haben wir die maßlose Verherr­lichung der Sowjetpolitik, -Wirtschaft und -Kultur gelesen. Ueberall forderte man die Sowjetliterarur. den Sowjetfilm und das Sowjettheater ganz maßlos. Nach Sowjetrußland fuhr eine Abordnung nach der anderen. Man schrieb über die Räterepublik in Hyperbeln. Nun gibt es einen Katzenjammer. Man darf nicht vergessen, daß dem An­denken desgroßen Lenin" von einer Abordnung tschechoslowaki­scher Journalisten Blumen dargebracht wurden gerade in dem Augenblick, als die tschechoslowakische Regierung sich gegen die Vorwürfe wehren wollte, daß die Tschechoslowakei bolschewiflert werde. An dieser Journalisten-Abordnung aber nahmen Leute teil, an deren Ergebenheit gegenüber der tschechoslowakische» Außenpolitik nicht gezweifelt werden darf. Im Czernin-Palast (Sitz des tschechoslowakischen Außenministeriums) kan» man wohl »gen:Herr, schütze uns vor unseren Freunden!"

Ionau-Aach-Geietz

Emben'-BesnK in Tokio

Durch das von der Reichsregierung am 12. Januar 1937 be­schlossene Donau-Aach-Eesetz ist der zuständige Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft ermächtigt worden, den Länder» und den berufenen Stellen Anordnungen für die Benutzung, Instandsetzung. Unterhaltung und Aenderung der Donau oberhalb von Ulm zu geben und selbst bauliche Maßnah­men auszufiihren. Damit hat die Reichsregierung, in deren Zu­ständigkeit die Frage der Donauversinkung nach Beseiti­gung der Länderhoheiten übergegangen ist, einen entscheidenden Schritt zur Lösung dieses alten und unerfreulichen Streites zwischen zwei deutschen Ländern getan. Die Reichsregierung hat durch dieses Gesetz anerkannt, daß die Donauver­sinkung zu Mitzständen führt, denen im Interesse aller beteiligten Donauanlieger, insbesondere im Interesse der Stadt Tuttlingen, abgeholfen werden mutz. Diese Abhilfe, die nr erster Linie darin zu erblicken ist, daß ein über das natürliche Maß hinausgehendes Abflietzen des Donauwassers zur Aach an der Jmmendinger Wehrwage und im Brühl ver­hindert wird, kann nun durch autoritäre Anordnungen des zu­ständigen Reichsministers geschaffen werden. Dem Reichsminister ist auch die Entscheidung über eine etwaige Entschädi­gung der Donau- und der Aach-Anlieger über­tragen worden. Damit ist auch diese Frage dem langwierigen Jnstanzenzug der Gerichte und Verwaltungsbehörden entzogen. Das Gesetz hebt ausdrücklich hervor, daß der Reichsminister seine Entscheidungen nach Billigkeit zu treffen hat. Es sieht weiter vor, daß der Reichsminister seine Entscheidungsbefugnis einer anderen Reichs- oder Landesbehörde übertragen und sich selbst die Entscheidung in der zweiten Rechtsstufe Vorbehalten kann. Im Interesse aller Beteiligten ist zu hassen, daß diese Entschei­dungen bald getroffen werden, damit die notwendigen Arbeiten noch in diesem Jahre in Angriff genommen und ausqeführt werden können.

WiMreinlril» ln -je internationale Sinbentenvereinigung

München. 19 Jan. Während der vom 4. bis 11. Januar i> 22 Ratsoersammlung der Confederatio, Internationale des Etudmnts (CIE.) wurde der zwischen de Deutschen Studentenschaft und jener internationalen ftudentstcke, Organisation vorhandene Konflikt beigelegt. Die Deutsche Ltu dentenschaft hatte seit dem Kongreß in Brüssel 1939 wegen de amals vorhandenen seindseligen Haltung gegenüber Deutsch «einerlei offizielle Beziehungen zurCIE." unterhalte, lediglich an den von ihr veranstalteten sportliche, Wettkämpfen beteiligt. Auf der Versammlung in Wien wurd der Deutschen Studentenschaft die verlangte Genugtuung gegeben mdem der Rat die Vorfälle auf dem Kongreß in Brüssel ein stimmig als bedauerlich bezeichnete. Nachdem auch die von deul scher Serie aufgeworfene Frage der Vertretung der ausland- deutschen Studentenschaften in derCIE." geregelt worden wa, erklärte sich die Deutsche Studentenschaft unter dem Beifall alle anwesenden nationalen Studentenschaften bereit, wieder in di CIE." elnzntreten.

Zum Abschluß der Tagung sprachen Vertrete» sämtlich Nationeri im osterrelchiichen Rundfunk, wobei als Vertreter d deutschen Abordnung Dr. Sonnenhol vom Außenamt der Reich studentenMrung u. a erklärte, daß die deutsche studentisö Jugend mit dieser Zusammenarbeit einen Beitrag zur Ford rung der Friedensarbeit und der Verständigung uLer den «c kern leisten wolle.

Tokio, 19. Jan. (Ostasiendienst des DNB.) Die Offiziere und die Mannschaft des deutschen KreuzersEmden" marschierten am Dienstag mit klingendem Spiel durch das reich beflaggte Geschäftsviertel Tokios, wo sie von den Angehörigen der Deut­schen Kolonie und tausenden von Japanern stürmisch begrüßt wurden. Vor dem japanischen Kriegsheiligtum, dem Haiukuni- Schrein, legte der Kommandant derEmden" Kapitän zur See Lohmann, von Priestern des Tempels empfangen, einen Kranz nieder. Dieser feierlichen Handlung wohnten ungezählte japa­nische Zuschauer bei. Der Abmarsch derEmden"-Besatzung er­folgte unter lebhaften Beifallskundgebungen der anwesende» Japaner durch ein Spalier von 690 javanischen Schülern der deutsch-japanischen Mittelschule, die die blauen Jungeus mit den deutschen Nationalliedern und durch Schwenken von Haken­kreuzfahnen begrüßten.

Am Montagnachmittag fand im Hiüiya-Festsaal im Zentrum Tokios ein Kurkonzert statt, bei dem abwechselnd dieEmden"- Kapelle und eine Kapelle der japanischen Marine deutsche Mär­sche spielten. Der Zustrom zur Festhalle nahm einen derartigen Umfang an, daß sämtliche Zugänge schließlich polizeilich gesperrt werden mußten. Nach Begrüßungsworten des Bürgermeisters von Tokio und der Dankansprache desEmden"-Kommandan- ten schallten aus der Menge der japanischen Besucher immer wieder begeisterte Heil Hitler-Rufe. Der Jubel erreichte seine» Höhepunkt, als die deutsche und die japanische Kapelle zusam­men zunächst ein deutsches und dann ein japanisches Marinelied spielten. Reich mit Blumen geschmückt marschierte dieEmden"- Kapelle aus der Festhalle heraus. Der deutsche Kriegsschiffsbe­such beschäftigt die gesamte japanische Presse lebhaft.

Abberufung des iranischen Gesandten von Paris

Paris, 19. Jan. Die diplomatischen Beziehungen zwischen der französischen Regierung und dem Iran find, demMatin" zu­folge augenblicklich äußerst gespannt. Der Schah von Iran Hab« seinen Gesandten in Paris nach Teheran berufen und die bereits erteilte Zustimmung zur Beteiligung an der Pariser Interna­tionalen Ausstellung wieder zurückgezogen. Die Ursache für diese Maßnahmen sei in der Veröffentlichung eines Artikels i» einer französischen Zeitschrift zu suchen, den der Schah als eine persönliche Beleidigung aufgefaßt habe, dessen Veröffentlichung die französische Regierung in Anbetracht des Gesetzes über di« »Freiheit der Presse" aber nicht habe verhindern können. Der Kesandte habe Paris am Montag abend verlasse».

BöiberbuudsbeoSachter über Alexandrette

Beirut. 19. Jan. Die neutralen Beobachter, die im Aufträge des Völkerbundes die Zustände in dem von einer starken türki­schen Minderheit bewohnten syrischen Sandschak Alexandrette untersucht haben, haben ihren Auftrag durchgeführt und durch Luftpost einen ausführlichen Bericht an den Völkerbund abge­sandt. Es wird dem Välkerbundsrat daher möglich sein, in sei­ner Sitzung am 21. Januar zu der Streitfrage erneur Stellung zu nehmen. Auch >m Bericht geht u. a. hervor, daß die Bevöl­kerung der von den Beobachtern besuchten Armenierdör» fer in dem strittigen Gebiet verlangt hat, weiterhin unter syrischer Oberhoheit verbleiben zu dürfen.