Erlaß au die Schultheißen ä mler, betreffend B or- «ahme der Schweinezählung am IS März ISIS «»d der Ikarloffeloufoahme an demselben Tag.

Mit Bezug auf den Erlaß des K. Statistischen Landesamts vom 6. Marz ISIS Nr. 794 in obigem Betreff und auf die auf der ersten Sette der Vor­drucke zu Ortslisten gegebene Anleitung werden die Schnltheihenämter beauftragt, für die rechtzeitige Larnahme der

Schweinezählung und Kartoffelaufnahme am IS. März ISIS

besorgt zu sein.

Das Gesamtergebnis der Zahlung ist in einer Summe für jede im Vordruck enthaltene Spalte auf einem besonderen Exemplar des Vordrucks dem Ober­amt einzusenden,' bet der kurzen Frist, die dem Ober­amt zur Zusammenstellung des Oberamtsergebnisses gegeben ist, wird von den Schultheißenämtern er­wartet, daß die Listen vorher sorgfältig geprüft werden, damit weitere Anstände nicht mehr hervor- treten und daß das Gesamtergebnis spätestens am 20. März ISIS beim Oberamt einläuft.

Vorkehrungen treffen, um an verschiedenen Punkten' der kleinasiatischen Küste Landungskorps auszuschif-! fen. Außer dieser von derDeutschen Tageszeitung" ! wiedergegebenen Nachricht liegen aus Konstantinopel i Berichte vor, daß man in den dortigen maßgebenden militärischen Kreisen sich auf eine solche Eventualiät hinlänglich vorbereitet wisse. Man hält es jedoch für wenig wahrscheinlich, daß es den Ireiden Mächten gelingen werde, mit einer genügend großen Truppen­macht in Kleinasien einzudrinqen. England habe vielmehr alle verfügbaren Truppen zur Verteidigung Aegyptens heranzuziehen, Frankreich aber verfüge in Algier, Marokko und Tunis nur über schwache Streitkräste. so daß es sich beispielsweise in Marokko darauf beschränken müsse, die wichtigsten Küstenplätze besetzt zu halten.

Der Seekrieg.

Ei« weiteres V-Boot verloren.

(W.T.V.) Berlin. 10. März. Laut Bekannt­machung der britischen Admiralität wurde das deut­sche Unterseeboot17 20" gestern durch den englischen AerftSrerAriel" gerammt und zum Sinken gebracht. Dir Besatzung wurde gerettet. Behncke.

9 englische Dampfer überfällig.

Hamburg, 10. März. DasHamburger Fremden­blatt" meldet aus Rotterdam: In der Woche vom 1. bis 8. März find auf der Fahrt England-Holland »nd England-Skandinavien 8 englische Dampfer überfällig. Die Londoner Reedereien schränken weiterhin die Annahme von Frachtstücken nach Holland und Skandinavien ein.

Unterseeboot oder Mine-

Rotterdam. 10. März. Bei Dover ist am 7. d. M. der von der englischen Admiralität gecharterte DampferBeethoven", mit Kohlen von New Castle nach Gibraltar bestimmt, der Reederei Jennsoy Taylor L Co. in Sunderland gehörig, auf eine M ne gelaufen oder torpediert worden. Der Dampfer ist gesunken. Die Mannschaft wurde bis aus 2 Mann gerettet.

Zwölf gegen Einen.

Berlin» 10. März. DasBerliner Tageblatt" meldet aus Amsterdam: Nach Mitteilungen der eng­lischen Admiralität haben 12 Torpedobooijäger an der Verfolgung des17 8" teilgenommen, der zum Schluß von 2 Jägern vernichtet wurde.

EnglandsWaff-n" gegen die deutsche« Ö-Boote.

(W.T.V.) London, 10. März. Die Admiralität gibt bekannt, daß sie es nicht für gerechtfertigt halte, daß den 29 Offizieren und Mannschaften des Unter­seebootes17 8" die bisher üblich gewesene ehrenvolle Behandlung der Kriegsgefangenen erwiesen wird, da dieses Schiff in der letzten Woche in der Straße von Dover und am Kanal tätig gewesen sei und die große Wahrscheinlichkeit bestehe, daß es unbewaffnete Handelsschiffe angegriffen und versenkt habe oder Torpedos auf Schiffe abgefeuert habe, die Neutrale, Frauen und Kinder an Bord hatten. Namentlich wird das Schiff Otice vermißt. Es sei natürlich sehr schwie­rig, ein einzelnes deutsches Unterseeboot für be­stimmte Verbrechen (!) verantwortlich zu machen und vielleicht würde das notwendige Veweismaterial zur Freisprechung von Schuld erst nach Friedensschluß beigebracht werden können. Einstweilen aber müssen Leute, gegen die solche Anklagen schweben, besonderen Einschränkungen unterworfen werden. Die Unter­scheidung des Ranges und die Erlaubnis mit anderen

Etwa noch erforderlich werdende Formal«« »olle» alsbald »»« Oberamt bezöge» «erbe».

Calw, den 10. März 1916.

Regierungsrat Binder.

Bekanntmachung, betreffend Regelung de» Verkehrs mit Brotgetreide und Mehl.

Die Amtstörperschaft wird bei Bedarf in nächster Zell von den nach § 1 der Bundesratsoerordnung vom 25. Januar 1915 Staatsanzeiger Nr. 25 für die Kriegsgetreide­gesellschaft m. b. H. in Berlin bezw. für den Kommunalver- band beschlagnahmten Getreidemengen zu den Höchstpreisen auskaufen lassen.

Um eine Ueberflcht darüber zu erhalten, welche Getreide, mengen in jeder Gemeinde freiwillig zur Verfügung gestellt werden, find die L-tseinwohner durch öffentliche Bekannt­machung auszusordern, diese Mengen beim Schullhrißenamt anzuzeigrn und es ist vom Schulcheißenamt hierüber ein Ver­zeichnis anzulegen, aus welchem die betr. Getretdemengen, sowie die Art desselben heroorgeht.

Dem Oberami find hierauf die Gesamtmenge« des bereitsteheudeu Getreides mttzuteilen.

Sobald das Getreide übernommen wird, wird der vom Oberamt Beauftragte Privatier Hager oo» Lieben-

Kriegsgefangenen zusammenzukommen, könnten ihnen nicht zuerkannt werden.

Die englische Bestie.

Paris, 10. März DasEcho de Paris" meldet, daß Admiral Beresford auf Grund eines alten See­kriegsgesetzes, das bestimmt, daß Seeräuber gehängt werden sollen, verlangt, daß dieses Gesetz auf die gefangenen Offiziere deutscher Unterseeboote ange­wandt wird.

Die Neutralen und der Krieg.

Italien vor der Entscheidung.

Rom. 10. März. Die letzten Tage waren auf­fällig reich an politischen Symptomen, die zeigen, daß Entscheidungen nahe bevorstehen. Wie diese aus- fallen, weiß zurzeit niemand. Die Einigung Gio- littis und Salandras haben überall einen guten Ein­druck und eine gewisse Beruhigung hervorgerufen, da man dadurch die Gefahr übereilter Beschlüße oder politisch-diplomatischer Handstreiche für beseitigt hält. Mit diesem Ereignis ist die größtmögliche Geschlossen­heit des Landes für die kommende Entscheidung er­reicht. In dieser Weise sind auch Anzeichen aus kleri­kalem Lager zu deuten, so die patriotischen Anspra­chen der Erzbischöfe von Genua und Gaeta. Der letz­tere entfaltete im Dom von Gaeta im Beisein Sa- landras die Tiirkenfahne aus der Schlacht von Le- panto. Es wird behauptet, England habe in einer Note an Italien positive Vorschläge gemacht. Wahr ist jedenfalls, daß die englische Diplomatie heftige Anstrengungen macht, um das Vermittlungswerk Deutschlands in letzter Stunde scheitern zu laßen. Positive Anzeichen, daß dies gelungen ist oder ge­lingen wird, liegen bisher nicht vor. Die Geschlossen­heit der deutschen Preße in der österreichisch-italieni­schen Frage machte hier einen guten Eindruck und läßt friedliche Kreise auf ein Gelingen der Verstän­digung hoffen. Ein Teil der Kriegspresie bereitet da­rauf vor und droht offen mit einer Revolution, so das ganz maßlose Mailänder BlattPopolo d'Jta- lia". Die diplomatischen Verhandlungen dauern heute fort.

Das neue griechische Kabinett.

(W.T.V.) Athen. 10. März. DieAg. d'Ath." melde : Eunaris hat gestern Nachmittag um 4 Uhr dem König die Liste des neuen Kabinetts vorgeleqt. Die Besetzung der Portefeuilles ist folgende: Vorsitz und Krieg: Gunaris. Auswärtiges: Zeqraphos, Ver­kehr: Valtadjis, Kultus und öffentlichen Unterricht: Vozikis, Finanzen: Protopapdakis, Inneres: Ri- antafyllakos, Volkswirtschaft: Autasiias, Justiz: Tsaldaris, Marine: Stratos. Der König hat die Liste genehmigt. Das neue Kabinett wird heute Morgen den Eid leisten.

(W.T.V.) Athen. 11. Mörz. Das neue Mini­sterium legte gestern die Eidesleistung ab. Die der Presse mitgeteilte ministerielle Kundgebung hat fol­genden Wortlaut: Griechenland hatte nach seinen siegreichen Kriegen das dringende Bedürfnis nach einer langen Friedensperiode, um am Gedeihen des Landes arbeiten zu können. Die Organisation der öffentlichen Verwaltung, der Streitkräfte zu Waßer und zu Lande, sowie die Entwickelung des nationalen Reichtums hätten ihm die mit soviel Opfern er­rungenen Güter gegen jeden Angriff gesichert und hätten ihm auch gestattet, ein dem Staatswohl die­nendes Programm durchzuführen und eine den na­tionalen Uebertieferungen entsprechende Politik zu treiben. Unter diesen Umständen war vom Beginn der europäischen Krise an für Griechenland die Neu­

zell zum Zweck der Kontrolle sich kn der Gemeind« eia- finden und namens der Amtskörperschast wettere Weisungen erteilen.

Auch ist derselbe gemäß 8 10 der AussShnmgsbefttm. mungen zur Bundesratsverokdnung vom 25. Januar 1918 ermächligl, im Auftrag de» Oberamts sich an der Nichtigkeit der Borratsangaben auf 1. Februar 1915 und der Durch- führung der genannten Verordnungen durch Vornahme von Stichproben zu vergewissern.

Calw, den 10. März 1915.

«. Oberanrt: Rinder.

Verkauf von Kriegsuubranchbaren Militär- Pferden «nd vo« Fohle«.

Bon der Militärverwaltung werden am s) Montag, den

15. März ds. 3».. vormittags 9 Uhr, tu Hall etwa 60 Kriegs- unbrauchbare Pferde und 25 Sohlen-, b) Dienstag, de«

16. März ds. 3s.. vormittag» 9 Ubr. in Küozelsa« etwa 40 kriegsunbrauchdare Pferde im Weg« der Berstetgenmg unter den von der Zentralstelle mehrfach bekanm gegebene« Bedingungen verkauft.

Calw, den 10. März 1915.

«. vderarnt: Binder.

tralitüt geboten. Griechenland hatte jedoch und hat immer die unbedingte Ausgabe, seinen Bündmspfltch- ten nachzukommen, ohne freilich die Unverletzlich­keit seines Gebiets gefährden zu wollen. Im Bewußt­sein der Pflicht, auf diese Weise den Interessen des Landes zu dienen, spricht die Regierung die Ueber- zeugung aus. daß die Vaterlandsliebe des Volks ihre volle Wahrung sichern wird.

Meuchelmörder GmbH.

Berlin. 10. März. Zu dem Attentatsversuch ge­gen König Konstantin wird derNationalzeitung" noch aus Mailand gemeldet: Der Mann, um den es sich handelt, heißt Athanas Kuzior und ist ein übel beleumundetes Individuum. Bei dem Verhafteten wurden außer dem Gelds, von dem wir bereits ge­meldet hatten, noch gefunden: 1 Revolver, andere Waffen und 2 Bomben und endlich eine ganze Anzahl Briefe in englischer und französischer Sprache, aus denen hervorgeht, daß Kuzor mit französische« nnd englischen Agenten in Verbindung gestanden hat. Das beschlagnahmte Briefmaterial soll sehr belastend sein und den Beweis dafür liefern, daß der Banden­führer den Plan hatte, einen Anschlag gegen König Konstantin zu verüben. Auch war bereits ein be­stimmter Tag für das Attentat vorgesehen. In Athen rief das Bekanntwerden dieses Attentatplanes große Erbitterung hervor.

Englische Agenten in Bulgarien.

Sofia, 10. Marz. Seit einigen Tagen ist Bul­garien von englischen Agenten überschwemmt, deren skrupelloses Vorgehen die größte Mißbilligung und Erreung in allen Schichten der beteiligten Kreise Hervorrust. Die Fäden der Bemühungen, die Bul­garien zum Verderben werden sollen, werden allem Anschein nach in den Händen eines der Brüder Bnx- ton liegen, der sich unter falschem Namen hier auf­hält und kein Mittel unversucht läßt, um Bulgarien gegen die Türkei aufzuhetzen. Erfolge haben die eng­lischen Brunnenvergifter allerdings noch nicht erzielt.

Die Zustände in Portugal.

Genf, 10. Marz. Der MadriderLiberal" mel­det aus Lissabon: Der Präsident hat erneut die Ber- fassungsgarantien aufgehoben. Vor der englischen Gesandtschaft fanden in den letzten Tagen große lär­mende Kundgebungen des Volk« gegen die Teuerung statt. Die Polizei mußte das Gesandtschaftsgebäude absperren. Der Klub der demokratischen Partei, der immer noch für Portugals Eintreten in den Krieg agitiert, ist auf Befehl des General Castro geschloffen worden. Viele wohlhabende Portugiesen sind in Ba- jadoz eingetroffen, um die weiteren Ereigniße ab- zumarten.

Da« bescheidene England.

Mailand, 10. Marz. DieStampa" meldet aus Lissabon: Die neue portugiesische Regierung weigert sich, die in portugiesischen Häfen liegenden deutsche» Frachtdampfer für die englische Regierung als Trans­portschiffe zu beschlagnahmen. Aus Alexandrien meldetSera": Die englische Regierung hat sämtliche in den ägyptischen Häfen liegenden deutschen Fracht- dampser als Transportschiffe für die verbündete Flotte eingerichtet.

Dte mexikanischen Wirren.

London, 10. März. Nach einer Meldung des Reuterschen Bureau aus Washington haben der Panzerkreuzer Washington und das Schlachtschiff Georgia Befehl erhalten, sich noch Veracruz z« be­geben. Der amerikanische Konsul in Veracruz meldet, daß man gestern mit der Räumung der Hauptstadt Mexiko begonnen habe.