zu erstatten sind. Die Bersäumung der rechtzeitigen § Anzeige und die wissentliche Erstattung unrichtiger oder unvollständiger Anzeigen ist bekanntlich mit hohen Strafen bedroht. (Gefängnis bis zu 6 Mo­naten oder Geldstrafe bis zu 1500 -4l.) Die Unter­lassung der Anzeige hat aber vor allen Dingen die Folge, daß bei der Enteignung für die nicht ange­zeigten Vorräte nichts bezahlt wird. (Die Anzeige- Pflicht bezieht sich aus Weizen-, Roggen-, Hafer- und Gerstenmehl.) Anzeigepflichtig ist derjenige, der die Vorräte in Gewahrsam hat, also, wenn die Vorräte für fremde Rechnung gelagert werden, der Lagerhal­ter. Der Eigentümer, der die Vorräte nicht selbst in Gewahrsam hat, ist nicht anzeigepflichtig. Er hat aber das größte Interesse, daß derjenige, welcher für ihn Vorräte in Gewahrsam hat, die Anzeige richtig erstattet, denn andernfalls geht er bei der Enteig­nung des Preises verlustig. Wie wir zuverlässig er­fahren, find die Verhandlungen der Bundesregierun­gen über die Einführung eines Einheitsdrotes für das ganze Reich bereits abgeschlossen. Eine Verfüg­ung des Bundesrats ist zu erwarten.

Würltembergische Sparkasse.

Mit besonderer Spannung war dem Abschluß der Landessparkasse auf das Jahr 1914 entgegen­zusehen. Diese Anstalt beschränkt ihre Tätigkeit bekanntlich auf die Annahme von Spargeldern minderbemittelter Personen. Mit Rücksicht hierauf und da die Anstalt in Wahrung ihrer Eigenart als Sparkasse den Zuschuß nur vorübergehender Anlagen möglichst sernhält, liefern die Ergebnisse einen sehr beachtenswerten Beleg zu der wirtschaft­

lichen Kraft in den Kreisen der Dienstboten, Ar-! beiter, Angestellten, Unterbeamten usw. In runden Zahlen wurden im Laufe des Jahres 1914 einge­legt 34 50V 000 M. und zurückgezogen 30 800 000 M. Es beträgt also der Ueberschuß der Einlagen 3 700 000 M., wozu noch 9 000000 für gutge­schriebene Zinsen kommen. Das Guthaben der Einleger hat somit zugenommen um 12 700 000 M. und beträgt nun auf 31. Dez. 1914 238 800 000 M. und verteilt sich auf 258 424 Einleger. Ueber den Einfluß des Krieges ist schon bet früherem Anlaß eine öffentliche Darlegung' erfolgt, wonach 4,3 Mil­lionen Mark Einlagen in den ersten Kriegswochen zurückzubezahlen waren. Außerdem hatte die An­stalt noch rund 2 Millionen Mark für Zeichnungen der Einleger auf die Kriegsanleihe flüssig zu machen. Gleichwohl ist der Jahresabschluß nun so günstig,' dies ist darauf zurückzuführen, daß trotz des Krieges die Einlagen schon vom Septem­ber ab wieder sehr reichlich zuflossen und anderer­seits die Rückzahlungen, nachdem die Bedürfnisse der ausmarschierenden Einleger gedeckt waren, gegenüber dem Vorjahr bedeutend zurückgegangen sind. Es dürfte gerechtfertigt sein, diese Erschein­ungen als ein erfreuliches Bild in den Erwerbs- oerhältnissen der Einleger zu betrachten, von denen die weit überwiegende Zahl der hart arbeitenden Bevölkerung angehört.

Pforzheim, 3. Februar. Der Kaufmann Hans Poth, der infolge Stellenlosigkeit wegen Untreue in der vergangenen Woche hier seine Frau und seine beiden Kinder erschoß und nach einer Karte

Selbstmord begehen wollte, wurde heute früh in einem Mannheimer Hotel ermittelt. Bn der Ver­haftung schoß er sich eine Kugel in den Kopf, die jedoch nicht tödlich war. Poth, der hier bei einem Eisenhändler angestellt gewesen ist, soll schon früher Unterschlagungen begangen haben.

Stuttgart, 3. Februar. An der Technischen Hoch­schule sind im laufenden Winterhalbjahr 716 Stu­dierende, darunter 5 weibliche eingeschrieben; dem Vorjahr gegenüber bedeutet das 94 Studierende weniger. Insgesamt find es 538 Württembergs! und 178 Nichtwürttemberger, davon find 557 wäh­rend des Krieges abwesend, so dah die Zahl der Besucher 159 beträgt. Hiezu kommen noch 184 nicht- immatrikulierte, zum Besuch von Vorlesungen er­mächtigte Personen. Von den außerdeutschen Staa­ten sind die Schweiz mit 14, Bulgarien mit 5, Oesterreich-Ungarn, Italien, Türkei, Schweden. Grie­chenland und Brasilien mit je einem Studierenden vertreten.

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Für die Schriftleitung verantwort!.: Otto Seltmann, Cal« Druck und Berit, der >. Oelschlitgrr'schrn Buchdruckerei, Lok».

Amtliche und Privat-Anzeigen.

U. Amtsgericht Lalw.

3n das Handelsregister wurde heute bei der Einzelsirma Alte Apotheke Friedrich Carl Reichmann, Hauptniederlassung in Calw, eingetragen:

Dem Apotheker Theodor Wieland in Calw ist Prokura erteilt.

Den 3. Februar 19l5.

Amtsrichter:

Irion.

Stadtgemeinde Calw.

Bekanntmachung

betr. die " .

Die bürgerlichen Kollegien haben am 30. Dezember 1914 die Forterhebung eines Zuschlags zur staatlichen Grundstüchsumsatzsteuer im Betrag von 80 Psg. und wenn die staatliche Umsatzsteuer aus 1 Mk. oder weniger herabgesetzt werden sollte, tm Höchstbetrag von 1 Mk. von je 100 Mk. des der staatlichen Umsatzsteuer unterliegenden Kaufpreises oder des Werts der denselben vertretenden Gegenleistung, vom 1. April 1915 bis 31. März 1920 beschlossen.

Dieser Beschluß ist durch Erlaß der Kgl. Ministerien des Innern und der Finanzen vom 20. Fanuar 1915, Nr. 1233 genehmigt worden.

Calw, den 3. Februar 1915.

Gemeinderat:

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Bei der am 24. ds. stattgefundenen Generalversammlung wurde beschlossen, infolge der sonwährenden Steigerung der Preise der Roh­materialien, eine

geringe Preiserhöhung im Hufbeschlag

eintreten zu lassen. Der Mindestpreis für ei« neues Eisen wurde auf 1 Mk., für ein altes Eisen auf 40 Pfg. festgesetzt und tritt am l. Februar 1915 in Kraft.

Der Ansschnß.

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