Leite 2

Schwarzrsalder T«-e»zeit»nG

Keine Mobilmachung in Abessinien

Addis Abeba, 25. Sept. Einer amtlichen Mitteilung zufolge

hatderKaiseroonAbessinienandenVölkerbund

ein Telegramm gerichtet, in dem es heißt:

In Anbetracht der ständigen Herausforderungen und zur Vermeidung von Zwischenfällen ist Befehl gegeben wor­den, die abessinischen Truppen auf der ganze« Front 30 Kilometer zurückzunehmen. Dre Durch­führung diese- Befehls ist strengstens befolgt worden. Der Kai­ser bietet dem Völkerbund an, einen Beobachter zu entsenden, damit bei künftigen Zwischenfällen gleich zu Anfang der Schul­dige festgestellt werden kann." Die abessinische Regierung demen­tiert am Mittwoch wiederum die Gerüchte von einer angeblichen Eeneralmobilisation.

England gibt keine Garantien

Paris, 25. Sept. Der Londoner Sonderberichterstatter des »Figaro" glaubt -m Zusammenhang mit der englischen Antwort auf die französische Anfrage hinsichtlich der englischen Haltung im Falle einer europäischen Gefahr zu wissen, dag das Foreign Office zwar ein sehr langes Schrifstück ausgearbeitet habe, daß dieses aber keinerlei Garantien ent­halte. Man beschränke sich vielmehr in dieser Note darauf, die Genfer Rede Sir Samuel Hoares näher auszulegen, vermeide es aber, irgend eine Garantie über die etwaige Haltung Eng­lands im Falle einer Gefährdung des europäischenstatus guo" abzugeben.

Die gleiche Auffassung vertritt auch der Londoner Bericht­erstatter desJournal", der es als vergebliche Mühe bezeichnet, wollte man in der englischen Antwort eine fest umgrenzte Ga­rantie suchen Man werde lediglich eine erneute Bestätigung des englischen Grundsatzes finden, dag man auf die Mitarbeit Englands rechnen könne, wenn es sich darum handle, gegen einen Angreifer vorzugehen, der den Völkerbundspakt herausfordere,

Me Adresse englischer Persönlichkeiten an Lava!

Paris» 25. September. Ministerpräsident Laval hat am Mittwoch eine von etwa 50 englischen politischen, mili­tärischen und geistlichen Persönlichkeiten Unterzeichnete Adresse erhalten.

In der Adresse wird zunächst der Ausspruch des fran­zösischen Ministerpräsidenten in seiner letzten Genfer Rede, daß Frankreich dem Völkerbundspakt treu bleiben werde, begrüßt, und weiterhin zum Ausdruck gebracht, daß die Anwendung des Völkerbundspaktes ohne Rücksicht auf politische oder religiöse Verschiedenheiten von dem breite­sten Teil der öffentlichen Meinung Englands gewünscht werde, nicht nur zum Schutz eines schwachen afrikanischen Staates, sondern auch bei jedem möglichen Angriff in Europa oder in einem anderen Teile der Welt. Dies sei der Wunsch der überwältigenden Mehrheit.

M Memelsrage

Lava! und Eden machen Lozoraitis Vorhaltungen

Genf, 25. Sept. Die Unterredung zwischen Laval und Eden am Mittwoch bezog sich auch auf die Memelfrage. Der litauische Außenminister Lozoraitis wurde während einiger Zeit hinzu­gezogen. Es wurden ihm, wie verlautet, Vorhaltungen wegen gewisser neuerdings bekanntgewordener litauischer Maßnahmen im Memelgebiet gemacht.

Genf, 25. Sept. Der Kurier de Geneve veröffentlicht einen Artikel über die zugespitzte Lage in Memel, in dem er unter an­derem schreibt:

Man kann über das Vorgehen des Reiches denken wie man will. Jedenfalls aber gebietet es die Gerechtigkeit, anzuerken­nen, daß die Beschwerden des Führers nicht unbegründet sind. Das Memelstatut ist ein so kompliziertes Gebäude, daß nie­mand darin zu seinem Rechte kommt. Die litauischen Behörden lassen sich ständig Uebergriffe auf das die Autonomie begründete Statut zu Schulden kommen und die Garantiemächte dieses Sta­tutes verharren in einer wenig verständlichen Teilnahmslosig­keit.

London, 25. Sept. Ein Sonderberichterstatter der Daily Mail meldet aus Memel, der Landtag werde nach seiner Wahl viel­leicht nur einmal zusammentreten. Falls die Litauer ihn aber auflösten, würden sie eine völlige Verletzung des Statuts bege­hen, sodaß die Signatarmächte zum Eingreifen gezwungen sein würden. Der Berichterstatter fragte schließlich, wie lange Li­tauen noch mit seiner herausfordernden Poli­tik gegen Deutschland fortfahren werde.

Paris, 25. Sept. Die in Srratzburg erscheinende Tageszeitung Der Elsässer" schreibt in einem Leitaufsatz zu den Wahlen in Memel:Wie immer die Wahlen im Memelgebiet ausfallen mögen, sicher ist das Eine, daß bei einer halbwegs freien Durch­führung des Wahlaktes die Deutschen eine Mehrheit im Landtag erringen werden und somit Anspruch auf Bildung der Regie­rung erheben dürfen. Man mag gegen das Dritte Reich politisch eingestellt sein wie man will, es muß jedoch zugegeben werden, daß es ein schwerer Fehler Litauens war, die vertraglich fest­gelegten Rechte der Deutschen des Memelge­biets zu verletzen.

Zerplatzte Mantsche Wahlversammlungen

Memel, 25. Sept. Den Litauern geht es mit ihren Wahlver­sammlungen im Memelgebiet wie mit Seifenblasen. Sie platzen ihnen unter den Händen. So hatte der Litauische Bloö seine Anhänger in Plicken (Kreis Memel) zu einer Versammlung einberufen, zu der auch der frühere Außenminister Dr. Zaunius der frühere litauische Gesandte in Berlin und London, Szidzi- kauskas, Eouvernementsrat Anysas, fast das gesamte Direktorium die Spitzenkandidaten der litauischen Liste und noch andere füh­rende Litauer, die in di« litauische Wahlpropaganda eingespani^ sind, erschienen. An der Versammlung nahmen etwa 300 Pe- fönen aus der Umgebung teil. Als ein Mitglied des Direkto­riums seine Rede in litauischer Sprache beendet hatte, ward« ans den Reihen der Zuhörer eine deutsche Uebersetzung gefor

Nr. 225

dert. Da dies verweigert wurde, verließen gegen 00 Prozeni der Teilnehmer spontan die Versammlung, so daß insgesanv nur noch 2030 Personen zurückblieben. Es griffen zahlreich! Polizeibeamte ein und nahmen ohne ersichtlichen Grund neur Memelländer in Haft.

Einen ähnlich kläglichen Verlauf nahmen am selben Tag« noch verschiedene andere Wahlversammlungen, so u. a. in Kartell bede, Kreis Memel, wo der litauische Redner ebenfalls auf- geforderl wurde, seine Ansprache in deutscher Sprache zu halten Als er dies nicht tat. verließen alle Anwesenden bis auf ein altes Ehepaar das Lokal, so daß die Versammlung geschlossen werden mußte. Aus Wischwill kommt ein ähnlicher Bericht Hier sollte der frühere Landespräsident Reisgys und der Landes­direktor Schwillus sprechen. Beide waren im Kraftwagen ze der Versammlung gekommen. Sie fanden den Versammlung­saal jedoch völlig leer. Nicht eine einzige Person war zu diese, Versammlung erschienen.

*

Gewissenlose litauische Wahlpropaganda

Verheerende Folgen des Taifuns in Mitteljapau

Tokio, 25. Sepr. Der von Wolkenbrüchen begleitete Taifun der in der Gegend von Kiuschu seinen Ausgang nahm, hat sich mit furchtbarer Gewalt auf MitteIjapan ausgedehnt und auf seinem Wege ungeheure Schäden und schwere Unglücksfälle verursacht. In Tokio wurden durch die unaufhörlichen Regen­güsse über 53 000 Häuser unter Wasser gesetzt. Lin Wirbelwind zerstörte am Mittwoch früh im Bergwerksbezirk zahl­reiche Wohnhütten, wobei 31 Bergleute getötet sowie zahlreiche verwundet und vermißt wurden Die Bahnlinie TokioKobe ist an mehreren Stellen unterbrochen, so daß er­hebliche Verkehrsstörungen erfolgten. Hunderte von Kulis sind tätig, um diese Schäden wieder auszubessern. Nach den bisheri­gen Feststellungen sind in Mittel- und Westjapan 6 3 Menschrn durch Hauseinstürze und Erdrutsche getötet worden.

Schwere Schäden und Verluste hat das Unwetter auch ser Fischerei verursacht. So wurden an der Küste von Schimane zahl­reiche Boote zum Kentnern gebracht. Im ganzen werden 6 2 Fischer vermißt.

Tilsit, 25. Sept. Für die Gewissenlosigkeit, mit der die litauischen Behörden sich an der Wahlpropaganda im Memel- gebiet beteiligen, ist bezeichnend, daß die litauische Post unter Streifband versandte Exemplare desMemeler Dampfboots" einfach gegen denMemeler Beobachter", das in deutscher Sprache erscheinende Reptilienblatt der Litauer, austauscht. Bezieher des Dampfboots" erhalten unter dem Streifband der Firma Sie­vert, die dasDampfboot" herausgibt, anstelle desDampfboor"- Lxemplars solch« desMemeler Beobachters" vom gleichen Datum.

MlensMk in London

Lagerhaus an der Themse in Flammen London, 25. September. London wurde am Mittwoch­nachmittag von einem Eroßfeuer betroffen, das glücklicher­weise keine Menschenleben forderte. In dem an der Themse gelegenen Colonial WharfWapping" brach Feuer aus, zu dessen Bekämpfung Hunderte von Feuer­wehrleuten eingesetzt werden mußten. Mit 35 Rohren und zwei Feuerlöschbooten versuchte man, den Brand nieder­zukämpfen. Die Colonial Wharf ist die größte Speicher­anlage an diesem Teil der Themse. In dem Stockwerk, in dem der Brand ausbrach, befanden sich große Mengen an Gummi, Tee und orientalischen Erzeugnissen. Der Verkehr in der High Street in Wapping und den benachbarten Straßen mußte während des Brandes stillgelegt werden. Später mußte die Polizei die riesige Zuschauermenge zu­rückdrängen, da ein großer Kran vom Dache des Gebäudes herabzustürzen drohte. Sogar aus den umliegenden Land­bezirken mußten Feuerwehrverstärkungen herangezogen werden. Das Feuer konnte bisher nicht gelöscht werden. Zur Zeit bemüht sich die Feuerwehr, ein klebergreifen auf die umliegenden Lagerhäuser zu verhindern.

Ein Erlaß Lutze s

Zugehörigkeit zum Cösener SC. verboten

München, 25. Sept. Die Oberste SA.-Führung gibt folgenden Erlaß des Stabschefs Lutze bekannt:

1. Ich verbiete mit Wirkung vom 15. Oktober 1935 die Zuge­hörigkeit von SA.-Führern und -männern zum Cösener SCs., da der Cösener SC, nach öffentlicher Mitteilung durch den Chef der Reichskanzlei die Durchführung des Arier-Grundsatzes ab­gelehnt hat.

2. SA.-Führer und -männer, die bis zum 15. Oktober 1935 ihren Austritt aus einem aktiven Korps oder einer Altherren­schaft des Cösener SC. nicht vorgenommen haben, sind aus der SA. zu entlassen.

Geburtstagsgeschenk des Deutschen Handwerks

1VÜ0 Paar Militärstiesel

Berlin, 25. Sept Die 1000 Paar Militärstiefel, die das Deut­sche Handwerk dem Führer und Reichskanzler zu sei­nem Geburtstag geschenkt hat, wurden, wie das NdZ. meldet, am Mittwoch dem Wehrkreiskommando 3, Berlin, feierlich über­geben. In drei hohen Bergen waren die prächtigen Erzeugnisse deutschen Handwerkerkönnens aufgeschichtet. Der Vertreter des Reichshandwerksmeisters, Dr. Wolf, übernahm von dem Vertre­ter des Schuhmacherhandwerkes die Stiefel, dankte für die gute Arbeit und übergab das Geschenk dem Korpsintendanten Wan­dersleben. Dieser dankte in herzlichen Worten im Namen des Kommandierenden Generals und wies in einer kurzen Ansprache auf die Verbundenheit des Handwerks mit dem Heer hin. Er gab dann die Anordnung, daß jeder Stiefel mit einem Stempel versehen werden soll, aus dem zu ersehen sein wird, daß es sich um ein Geschenk des Handwerks handelt.

Die Braunschweiger Gemeinschaftssiedlung

4500 Menschen in einem Jahr angesiedell

Braunschweig, 25 Sept. Die Eemeinjchaftssiedlung Braun- schweig-Lehndorf kann in diesen Tagen auf ein Jubiläum zu- rückblicken, das verdient, als Markstein nationalsozialistischer Aufbauarbeit festgehalten zu werden. Im September 1934 konnte der erste Siedler in Lendorf sein Häuschen beziehen: der An­fang war gemacht: heute, 12 Monate später, zählt diese inzwi­schen größte Tochter der Mutterstadt Vraunschweig bereits 4500 Einwohner. Noch ein Jahr weiter und rund 10 000 Menschen werden hier ihre Heimstätte gefunden haben, wo noch nn Herbst 1933 der Pflug des Bauern den Boden umwühlte. Die Krönung dieses gigantischen Siedlungswerkes wird das Aufbauhaus sein, das im Zentrum der Siedlung ersteht und mit dessen Bau in diesen Tagen begonnen wurde Der Eebäudekomplex wird ne­ben einer 18klassigen Volksschule, Bürroräume für die Gliede­rungen der Bewegung, der DAF. usw. enthalten. In einem an hervorragender Stelle vorgesehenen Turm, zu dessen Füßen ein Ehrenmal für die Gefallenen der Bewegung seinen Platz fin­den wird, werden die Jugendorganisationen HI., VdM. und Jungvolk eine Stätte finden.

Ausruf weiterer Betriebsgruppen

zur Einführung des Arbeitsbuches

Im weiteren Vollzug des Gesetzes über die Einführung eines Arbeitsbuches vom 26. Februar 1935 hat der Präsident der Reichsanstalr für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversiche­rung in einer zweiten Bekanntmachung vom 14. September ig:iz nachfolgende Betriebsgruppen mit Wirkung vom i. Oktober 1935 ab zur Einführung des Arbeitsbuches aufgerufen: 1. Landwirt schaft, Gärtnerei, Tierzucht. Forstwirtschaft, Fischerei. 2. Berg­bau. Salinenwesen, Torfgräberei, 3, Textilndustrie. 4. Verviel­fältigungsgewerbe. 5. Musikinstrumenten- und Spielwaren­industrie. 6. Bekleidungsgewerbe. 7. Wasser-, Gas- und Elek­trizitätsgewinnung und -Versorgung. 8. Reinigungsgewerbe. 9, Gaststättenwesen. 10, Häusliche Dienste, Ueber die Zugehörig­keit der Betriebe zu den Betriebsgruppen erteilen die Arbeits­ämter in Zweifelsfällen bereitwillig Auskunft.

«US Stadl v!

Altensteig, den 26. September 1935.

Wer wirb vom WinlerMwett betreut?

Ueber den Kreis der Hilfsbedürftigen bestimmen die Richt­linien des Reichsbeauftragten für das WHW, u. a. folgendes:

Durch das Winterhilfswerk 1936/36 werden wieder alle Per­sonen unterstützt, die den nötigen Lebensbedarf für sich und ihre unterhaltsberechtigten Angehörgien nicht oder nicht ausreichend aus eigenen Mitteln und Kräften beschaffen können. Dazu ge­hören Erwerbslose, Wohlfahrtsempfänger. Kurz- und Notstands­arbeiter, Klein- und Sozialrentner und Erwerbstätige, deren Verdienst zur Deckung der im Winter erhöhten Lebensunterhal­tungskosten nicht ausreicht.

Das Winterhilfswerk soll sich bei der Betreuung der Hilfs­bedürftigen nicht auf den durch die kommunalen Fürsorgever­bände erfaßten Personenkreis beschränken. Es können demnach auch Personen der gehobenen Fürsorge und Personen, die nicht durch die kommunalen Fürsorgeverbände unterstützt werden, im Sinne des Winterhilfswerkes hilfsbedürftig sein.

Es ist eine Ehrenpflicht, bedürftige und bewährte Kämpfer der nationalsozialistischen Revolution besonders zu berücksichtigen. Ebenso muß erbgesunden, kinderreichen Familien eine ganz be­sondere Fürsorge zuteil werden.

Die Betreuung jedes Hilfsbedürftigen mit Sachspenden erfolgt durch die für seinen Wohnsitz zuständige Ortsgruppenführung des WHW. Vargeldunterstützungen dürfen nicht gewährt werden. Es ist darauf zu achten, daß auch die bei den staatlichen Not­standsarbeiten beschäftigten Arbeiter im Rahmet! der verfügbaren Mittel durch das Winterhilfswerk insbesondere mit Bekleidung und Schuhzeug unterstützt werden. Die Unterstützung erfolgt durch den Gau, in dessen Gebiet sich die Arbeitsstelle befindet. Ebenso sind die aus dem Arbeitsdienst entlassenen und hilfs­bedürftigen Arbeitsmänner im Rahmen des WHW. zu unter­stützen.

Eine Betreuung bedürftiger Studierender durch das Winter­hilfswerk ist ebenfalls zulässig, darf aber nur in Zusammenarbeit mit dem örtlich zuständigen Studentenwerk geschehen.

Hilfsbedürftige Wanderer'sind, soweit sie geordnete Ausweis­papiere besitzen, in den Kreis der zu unterstützenden Personen einzubeziehen Bei der Betreuung dieser Volksgenossen ist eine Zusammenarbeit des Winterhilfswerks mit den Einrichtungen der Wanderer-Fürsorge notwendig.

Nichtüeutsche Staatsangehörige können, wenn wirkliche Hilfs- bedürftigkeit vorliegt, ebenfalls in den Kreis der Hilfsbedürf­tigen einbezogen werden. Es ist selbstverständlich, daß sie sich durch ihre Haltung und Einstellung gegenüber dem Deutschen Reich dieser Unterstützung würdig erweisen.

Eine Kleid ungsbeschaffung des Winterhilfswerkes anläßlich der Konfirmationen und Kommunionen soll nicht er­folgen. Dies ist Aufgabe der Kirchen und kommunalen Für- forgeverbände.

Asoziale Elemente, welche sich durch ihre Lebensführung und ihr Benehmen einer Unterstützung aus Mitteln des WHW. un­würdig erweisen, ebenso diejenigen betreuten Hilfsbedürftigen, welche die ihnen zugeteilten Sachspenden veräußern und den Erlös für Vergnügungen oder Genußmittel verwenden, sind zeit­weise oder ganz aus dem Kreis der zu Unterstützenden auszu­schließen. Es ist jedoch Sorge dafür zu tragen, daß ihre Fa­milienmitglieder nicht ungerechtfertigt darunter zu leiden haben.

Amtliches. Ernannt wurde Berwaltungspraktikant Schöffler beim Oberami Neuenbürg zum Obersekretär daselbst.

Fuhr gestern abend der Führer durch Altensteig?

Gestern abend gegen 21.00 Uhr verbreitete sich die Kunde in unserem Städtchen, daß der Führer hier noch am Abend durchkommen werde. Eine größere Anzahl Volks­genossen wartete auf'dem Marktplatz. Tatsächlich fuhren auch Wagen des Gefolges des Führers durch, der Wagen des Führers soll aber nicht dabei gewesen sein.

Die Wohlfahrtserwerbslosen Ende August 1835. Die Zahl der von den Fllrsorgeverbänden laufend in offener Fürsorge unterstützten und von den Arbeitsämtern aner-

I