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Um Mt Einigung

Ne Mmedum Aen-ravol

Englands Besorgnisse wegen der Folgen eines Krieges

London. 15. Aug. Zu der Besprechung zwischen Eden und Laval berichtet Reuter aus Paris, man iei übereingekommen, dag erstens der italiemsch-abessinische Streit innerhalb des Rahmens des Völkerbundes behandelt werden müsse und zweitens keine Rede von einer französischen Ver­mittlung zwischen England und Italien sein könne. Vielmehr würden England und Frankreich beide in ihrer Eigenschaft als Mitglieder des Völkerbundes handeln.

Der diplomatische Korrespondent desDaily Telegraph" be­richtet aus Paris: Die britischen Vertreter führten meistens das Wort. Sie teilten Laval ihre Ansichten über die Lage mit. in der sich Europa in drei oder vier Jahren befinden würde, falls Italien einen Eroberungskrieg beginnen sollte Besonderen Nach­druck scheinen sie auf folgende Punkte gelegt zu haben:

1. Das bedauernswerte Beispiel, das gegeben würde, wenn der Völkerbund einem Mitgliedsstaat erlaubte, das Gebiet eines anderen Mitgliedsstaates gewaltia n Besitz zu nehmen.

2. Die Erschütterung des Vertrauens zu Verträgen, wenn zugelassen würde, daß eine ganze Anzahl von Verträgen offenkundig und unangefochten verletzt würde.

3. Die Zerstörung jeder Hoffnung auf Beendigung des Werkes der Befriedung in Mittel- und Osteuropa.

4. Die ernsten wirtschaftlichen Folgen für Italien selbst, das bei einem langwierigen Feldzug in Gefahr kommen könnte, innerlich zusammenzubrechen.

5. Italiens Schulden an die oritische Industrie. S'e ihm keine weiteren Kredite gewähren könne.

6. Die Tatsache. Satz England seine Außenpolitik künftig nicht mehr auf den Völkerbund gründen könnte, wenn Frankreich nicht gleichfalls die Grundsätze des Völkerbundes unterstütze.

7. Die schwere Erschütterung der britischen öffentlichen Mei­nung, wenn England infolge des Ausbleibens französischer Unter­stützung gezwungen sein würde, sich von den euroväischen An­gelegenheiten zurückzuziehen und Schutz für sich selbst durch zweiseitige Verträge zu sichern.

Der Korrespondent führt hierzu aus: Selbstverständlich wurde all dies nicht in drohendem Tone erwähnt, sondern cs wurde reiflich klar gemacht, daß England diese Möglichkeiten als äußerst bedauerlich betrachtet. Laval soll in ernster Stimmung gewesen sein. Von ihm nahestehenden Persönlichkeiten wird ver­sichert, daß er sich immer mehr des tiefen Ernstes der Lage und der Schwierigkeit seiner eigenen Entscheidung bewußt wird. Seine Abneigung, zu Italien in Gegensatz zu treten, entspringt hauptsächlich den Vorstellungen seiner mili­tärischen Ratgeber, die auf das Freiwerden der italienischen und französischen Truppen an der gemeinsamen Grenze seit Anfang dieses Jahres großes Gewicht legen. Aber sein politisches Ge­fühl sagt ihm. daß ein starkes Engla nd, das einen leistungs­fähigen Völkerbund vollkommen unterstützt, auf die Dauer für Frankreich besser ist. als ein isoliertes England und ein Italien, das im Augenblick der größten Spannung in Europa seine Kräfte in einem anderen Erdteil verschwendet. Indessen ist die Wahl unangenehm, so daß keine sofortige und deutliche Entscheidung zu erwarten sein dürfte.

Laval und Aloisi

Der Standpunkt Italiens

Paris, 15. Aug. Die Besprechungen zwischen Mtntfierpräv- dent Laval und Aloisi am Donnerstag mittag haben >a!t anderthalb Stunden gedauert. Sie fanden unter vier Augen statt, ohne daß die Sachbearbeiter hinzugezogsn wurden. Nach Abschluß der Besprechungen gab Laval eine Erklärung ab. die keinerlei Aufschlüsse gab. Sie lautet:Ich habe heute vormittag mir Baron Aloisi eine Vorbesprechung gehabt. Am Freitag von mittag werden die Vertreter der Unterzeichner des Dreier-Ver­trages von 1906 zu einer Sitzung zujammenlreten.

In politischen Kreisen versichert man. daß Aloisi in der Vor­besprechung in sehr allgemeiner Form die i t a l i e n i s ch e A u f- fassung Largelegr habe. Wenn die Vertreter Englands und Italiens, jo bemerkt man weiter, genaue Vorschläge für eine friedliche Regelung des italienisch-abessinischen Streitfalles machen wollen, so haben sie diese bisher noch nicht dargelegt. Sie dürften erst im Laufe der Dreier-Verhandlungen bekannt werden.

Der italienische Standpunkt, der von Baron Aloisi am Don­nerstag mittag oorgetragen wurde, wird in Paris wie folgt Um­rissen: Italien hat ein A u s d e h n u n g s b e d ü r f n t s. da seine Bevölkerung jährlich zunimmt. Da aber für Zuwanderun­gen aus Europa nur wenige Länder offenstehen, hat Italien sich Abessinien zugewanüt. wo es unbestritten Vertragsrechte besitzt. Außerdem hat es für die Sicherheit ieiner beiden Ko­lonien Somali und Erythrea zu sorgen, die an Abessinien grenzen.

Mit einer wirtschaftlichen Ausdehnung in Abessinien allein ist Italien nicht gedient. Italien erkennt die Rechte der ande­ren Mächte in Abessinien an. will aber politische Garantien er­halten. Zu diesem Zweck hat es gegenwärtig 170 000 Mann in beiden Kolonien zusammengezogen. Italien wird nicht davor zurüüschrecken. diese Truppen einzusetzen, wenn eine friedliche Re­gelung ihm nicht die geforderte Genugtuung geben sollte. Die italienische Regierung verkennt nicht die internationalen Schwie­rigkeiten, die sich durch ihre Absichten ergeben, weist aber daraus hin, daß sie zu den von ihr ergriffenen Maßnahmen durch lebens­wichtige Interessen bewogen worden ist.

Die am Mittwoch von Mussolini angeordnete

Mobilmachung von weiteren 5V VVV Mann ist nicht ohne Eindruck aus die diplomatischen Kreise von Paris gebliebe». Man hält es für ausgeschlossen, daß die gegenwärtigen Besprechungen zu eiiier Unterbrechung der militärischen Vor­bereitungen Italiens führen werden.

Die Unterredung zwischen Laval und Aloisi scheint die Lage einer Klärung nicht nähergebracht zu haben; wohl aber hat man den Eindruck, daß Italien daran interessiert ist, sobald wie mög­lich eine Entscheidung in der einen oder der andere« Richtung Lerbeizuführen.

Jeder Mann und jede Frau wird kämpfen"

Eine Erklärung des Negus

London, 15. Aug.News Chronicle" meldet, der Kaiser von Abessinien habe dem Vertreter des Blattes in einer Unterreduaa

Schwarzwälder Tageszeitung

erklärt: Im Notfall wird jeder Mann und jede Frau kämpfen, selbst wenn sie nichts anderes als Stöcke und Steine haben. W>r werden keinen Fuß breit Land an der Nordgrenze au,geben. Die ganze Nation wird lieber zugrunde gehen, als dies Massen. W r bedauern, üap befreundete Siaaien uns nicht erlaubt haben. Waffen kommen zu lassen aber auch schlecht bewaffnet, wie mir sind, können wir alle italienischen Angriffe abschlagen. Ueber die Dreimächie-Verhandlungen äußerte der Kaiser: Wir glauben nicht, daß Frankreich und England eine neue Ungerechtigkeit zu denen hinzufügen werden, die Italien uns bereits angetan hat. Wir erwarten nicht, daß Pläne für die Aufteilung Abessiniens ausgestellt werden, denn sie Mächte haben unsere Unverletzlichkeit gewährleistet.

Aöesfinische Heerführer

begeben sich auf ihre Posten

Paris, 15 Aug. Havas meldet aus Addis Abeba: In Abes­sinien sind jetzt alle Vorkehrungen getroffen, die zur V e r t e i 0 i- gung des Landes notwendig sind. Der Dedjazmatsch Amde iei mit Waffen und Munition nach Arussi aufgebrochen, um sich zu seiner Truvpe zu begeben, die. wie man annimmt, für die Besetzung der Stützpunkte Bali und Harrar ausreichen wird. Der Dedjazmatsch Äbarrah. der Sohn Ras Kassas, ist mit Ver­stärkung ausgebrochen, um zu seinem Vater, der die Nordarmeo kommandiert, zu stoßen. Die Stärke der Nordarmee, die auf ver­schiedene Distrikte verteilt ist, wird im ganzen mit 425 000 Mann angegeben. Ras Kassas ist der Gouverneur von Gondar.

Ser lantwIrWasllilbe Arbeitseinsatz

Berlin, 15 Aug. Der Präsident der Reichsanstalt für Ar­beitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung. Dr. S y r u p. ver­öffentlicht in der MonatsschriftWirtschaft und Arbeit" einen Ueberblick Uber den landwirtschaftlichen Arbeitseinsatz in der Arbeits- und Erzeugungsschlacht. Er weist daraus hin. daß die landwirtschaftliche Bevölkerung etwa 40 Prozent der selbständigen Erwerbstätigen. 90 Prozent der mithelfenden Familienangehö­rigen. jedoch weniger als 13 Prozent der Arbeiter und An­gestellten der Ge>amtbevölkerung umfaßt. Unter Berücksichtigung dieser Zusammensetzung verfügte die deutsche Land- und Forst­wirtschaft im Jahre 1933 über rund 2,5 Millionen Arbeitsplätze für Arbeiter und Angestellte. Dem stehe ein Gesamteinsatz aller Arbeiter und Angestellten mit mehr als 20 Millionen gegenüber. Es stehe fest, daß die 1933 festgestellte Zahl von landwirtschaft­lichen Arbeitsplätzen unzureichend war und den Anforderungen Der Erzeugungsschlacht in keiner Weise genügen konnte. Aus der Tatsache, daß der landwirtschaftliche Bedarf an Arbeitskräften rm Augenblick nicht zu befriedigen fei. ergäbe sich Sie Aufgabe der Reichsanstalt, um den Arbeitseinsatz in die richtigen Bah­nen zu lenken

160 000 Landhelfer waren im Sommer und 60 000 bis 70 000 auch im Winter jeden Monat in der Landwirtichaft tätig: das bedeute eine fühlbare Förderung der Erzeugungsschlacht. Auch von den im Rahmen des Arbeitsplatzaustausches bisher aus­getauschten 110 000 jungen Arbeitskräften konnte ein großer Teil in der Landwirtschaft untergebracht werden. Trotz des Erfolges all dieser Maßnahmen müsse die Landflucht auf die Dauer mit Maßnahmen bekämpft werben, die ihre Ursachen beseitigen. Be­deutsam sei da vor allem die Frage der Landarbeiterwohnungen, deren Mangel für verheiratete Landarbeiter eine HaupttriebfeSer der Landflucht ier. Die Reichsanstalt gebe deshalb Zuschüsse zum Bau von Landarbeiterwohnungeu bis zum Betrage von 1800 RM.

Der neue italienische Botschafter

Berlin, 15. Aug. Der neue italienische Botschafter in Berlin, Dr. Bernardo Attolico, traf aus Moskau kommend, in Begleitung seiner Gattin auf dem Bahnhof Friedrichstraße ein. Zu seinem Emvsang hatten sich eingesunden ver Chef des Pro­tokolls, Graf von Bassewitz, der Vertreter des Staatssekretärs und Chef der Präsidialkanzlei, Dr. Meißner. Ministerialrat Kie- witz: außerdem war das gesamte Personal der italienischen Bot­schaft unter Führung des Eeschäftsträaers. Marquis Diana, zur Begrüßung des neuen Botschafters auf dem Bahnhof an­wesend.

GroWuer im Hamelner Hauptpostamt

Hameln, 15. Aug. In der Nacht zum Donnerstag ist die Krast- wagenhalle im hiesigen Hauptpostamt durch Feuer vernichtet wor­den. Bei der ungeheuren Hitzeentwicklung war es nicht mehr möglich, die Kraftwagen herauszufchaffen. Es verbrannten zwei Lastkraftwagen, vier Lanvkraftwagen und ein Störungssuch­wagen. Ferner brannten sechs Pserdewagen aus Die Entstehungsursache des Feuers ist noch ungeklärt. Dem schnellen und tatkräftigen Eingreifen der freiwilligen Feuerwehr ist es zu verdanken, daß einem weiteren Ausbreiten des Feuers Einhali geboren wurde und das Hauptgebäude des Postamtes bis auf die durch die Hitze gesprengten Fensterscheiben nicht weiter in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Kraftwagen von Gülerzng überfahren

Frankfurt a. M., 15. Aug. Die Reichsbahndirektion Frankfurt a. M. teilt mit: Am 15. August wurde auf einem Feldwegüber- gang zwischen dem Bahnhof Treis a. d. Lumda und Mendorf der Kraftwagen des Vorstandsmitgliedes der Bank von England, Sir Vafil Blackett aus London, von einem Güterzug er­faßt und am Hinteren Teil stark beschädigt. Hierbei wurde Sir Basil Blackett. der den Kraftwagen selbst steuerte, schwer ver­letzt. Der Unfall geschah an einem Feldwegübergang, der sonst von Kraftwagen nicht befahren wird. Es wird angenommen, dag sich Sir Basti infolge der Sperrung der Straße GießenGrimberg verfahren hatte. Bahnarzt Dr. Kunz aus Mendorf leistete die erste Hilfe und brachte den Verletzten nach der Krankenhaus­klinik Marburg. Trotz sofort vorgenommener Operation ist Sir Dasil Blackett «»,'storben.

Mn Eie unsere Zeitung!

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Nr. .

Nomöffnlino -er 12. Großen DeutWen ^

lunlaMelliiiig Merlin 1SZZ ^

Berlin, 15. August. Mehrere hundert Vertreter der in- und ausländischen Presse besichtigten Donnerstagnach- s

mittag die schon fertig dastehende 12. Große Deutsche Rund­funkausstellung Berlin 1935, die von dem Berliner Aus- stellungs- und Messeamt gemeinsam mit der Wirtschafts­stelle der Deutschen Rundfunkindustrie und den in der ^ Reichsrundsunkkammer zusammengeschlossenen Stellen und !

Verbänden veranstaltet wird. ,

Die Ausstellung ist vom 16.26. August täglich von 9.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. :

Aeberwachungsausschutz für die Wahlen. im Memelgebiel?

London, 15. Aug. DerStar" rechnet mit der Möglichkeit, daß Großbritannien und Frankreich in der Anfang September stattfindenden Sitzung des Völkerbunösrates die Mcmelfraze aufwerfen werden, um einen Beschluß über die Ernennung einer internationalen Ausschusses für Ueberwachung Ser am 29. September im Memelgebiet stattfindenden Wahlen her­beizuführen.Dem Memelgebiet", jo schreibt das genannte Blatt zur Erläuterung,haben die litauischen Behörden eine reine Vollstreckungsregierung und das Kriegsrecht auferlegt. Die Litauer werden die Wahlen zweifellos in ver schamlosesten Art beeinflussen. Dieser drohende Skandal ist so ernst, daß der französische Ministerpräsident Laval völlig die Be- iorgnis der britischen Regierung in dieser Angelegenheit teilt."

Zur Sommbruchkataftrophe ln Atollen

Bericht des Untersuchungsausschusses Mailand, 15 Aug. Der Ausschuß zur Untersuchung der Ur­sache des Dammbruches bei Ovada hat bisher ieststellen können, daß infolge des strömenden Regens der Wasserspiegel des künst­lichen Stausees in kurzer Zeit um 5 Meter über dem Normal­stand gestiegen war. Der Hauptgang hat den Wasserdruck aus­gehalten, dagegen gab ein Seitcngang, der den Ablauf nach Sem Wasserkraftwerk regelt, nach und Las Wasser stürzte in eine« zweiten, kleineren See, der zu Bewässerungszwecken diente. Die Schleusen konnten den gewaltigen Druck nicht aushalten und brachen entzwei. Jetzt ist der Inhalt des für gewöhnlich 18 Millionen Kubikmeter fastenden Sees aus 2 Millionen Kubik­meter zurückgegangen, so Laß keine Gefahr eines zweiten Damm­bruches besteht.

Aus Statt äst Last

Altensteiz. den 16. August 1935.

4 Rpf.-Stücke nur noch bis Ende September ds. Js. gül­tig. Am 30. September 1935 läuft die Frist für die Einlö­sung der außer Kurs gesetzten 4 Rpf.-Stücke ab. Vis zu die­sem Tage können diese Münzen bei den Reichskassen und Landeskassen zu ihrem Nennwert sowohl in Zahlung gege­ben als auch zur Amwechslung vorgelegt werden. Vom 1. Oktober 1935 ab haben die 4 Rpf.-Stücke keinen Geldwert ^ mehr.

Schwimmfest. Der Name wird bei dem anscheinend herbstlichen Wetterumschlag selbst bei manchem Nicht­schwimmer ein Frösteln und einen Zweifel aus'lösen und doch ist es so. Das Schwimmfest der Turn­gemeinde findet am kommenden Sonntag an unse­rem ideal gelegenen Stausee statt. Die Vorbereitun­gen sind getroffen, ein überaus reichhaltiges und ab­wechslungsreiches Programm, mit den zur Selbstverständ­lichkeit gewordenen sinnreichen Zugnummern, steht fest und wird durchgeführt. Unsere Schwimmer, Turner und Turnerinnen, vereint mit der Stadtkapelle werden zu Was­ser und zu Land wetteifern und wer wollte den vor Jahren vomSchneider von Alm" durchgeführten Meisterflug ver­gessen, der Heuer mit der fortschreitenden Technik sein Einst" zu überbieten hofft und selbst aus der weitesten Umgebung überaus zahlreiche Zuschauer nach Altensteig ; führte. Deshalb am Sonntag aus nah und fern zum Schwimmfest, unseren Kurgästen undKraft durch Freude"- Urlaubern gilt besonders auch die Einladung. s-

Große Enzanlagenbeleuchtung in Wildbad im Schwarz- wald. Am 17. August findet bei günstiger Witterung in Mildbad wieder einmal eine der schönen und mit Recht weithin berühmten großen Enzan Iagenbeleuch- tungen, die letzte der Kurzeit 1935, statt. Die Wildbader Kuranlagen entlang der Enz gehören an sich schon zu den schönsten Anlagen dieser Art, einzigartig vor allem durch den natürlichen Zusammenklang der gepflegten Anlagen, der rauschenden Enz und der umgebenden herrlichen Schwarzwaldlandschaft. Geradezu märchenhaft aber wer­den diese Enzanlagen, wenn sie in einer schönen Sommer- ^ nacht bei einer Enzbeleuchtung im Schimmer von Tausen- ^ den und Abertausenden flackernder Kerzen erstrahlen, wenn die bunten Lichter über die Steine und Wasserkämme des Enzbetts dahinhuschen, und wenn über den Wiesen und Matten, soweit das Auge in die Nacht hinausgreifen kann, die kleinen Lichter stehen wie Krokusse im Frühling. Kein Wunder, daß jedesmal Tausende von Besuchern, zum Teil von weither, zu diesen Beleuchtungen nach Wildbad kommen. Die Beleuchtung beginnt mit dem Eintritt der ;

Dunkelheit, je eine Musikkapelle in den Anlagen und vor der neuen Trinkhalle sorgen für musikalische Unterhaltung, während im Kursaal Gelegenheit zum Tanz geboten sei« wird.

Bilderpreisausschreiben 1935. Der Volksdeutsche Bil­derdienst Stuttgart, der vom Deutschen Ausland-Institut in Verbindung mit dem VDA. betrieben wird, hat soeben die Bedingungen eines neuen Bilderpreisausschreibens veröffentlicht. Dieses Preisausschreiben erstreckt sich ans Europa westlich der deutschen Reichs­grenz e, d. h. es sind alle Bilder zugelassen, deren Gegen­stand westlich der deutschen Reichsgrenze zwischen der