«ette 4
SerlchlSsrml
Devisenverbrechen katholischer Orden
Drei „barmherzige Brüder" vor dem Sondergericht
Berlin, 1 - 1 . Aug. Wegen Devisenoerbrechens liehen am Mittwoch vrci Angehörige der klösterlichen Genossenschaft der barmherzigen Brüder m Montabaur vor dem Berliner Sondergerichr. Dem Generaloberer dieser Genossenschaft, dem 57jährigen Ottmar Vey, und dem Generalökonomen. dem 56jährigen Franz Joseph Brümmer, wird Volksverrat vorgeworfen. Außerdem wird dem Angeklagten Vey Devisenverbrechen in sechs, dem Angeklagten Brümmer in fünf weiteren Fällen zur Last gelegt. Der dritte Angeklagte, der 56jährige holländische Staatsangehörige Stephan Kok, der Generalajsistent der Genossenschaft, hat sich wegen De- visenverbrechcns in einem Falle zu verantworten.
Der den Angeklagten Vey und Brümmer zur Last gelegte Volks- verral wird darin erblickt, dag die Angeklagten ihren Besitz an ausländischen Wertvapieren in Höhe von 21 560 Schweizer Franken und 5000 holländischen Gulden nach dem Inkrafttreten des Volksoerratsgesetzes nicht angemeldet haben. Ebenso wurde nach den weiteren Ermittlungen auch eine Forderung an die Niederlassung der Genossenschaft in Buffalo (USA.) in Höhe von 3700 Dollar nicht angemeldet. Im übrigen haben alle drei Angeklagten nach dem weiteren Ermittlungsergebnis Reichsmarkbeträge und ausländiiche Effekten im Gesamtwert von rund 70 000 RM. über die Grenze nach Holland verschoben.
Sieben Schwestern vom „Enten Hirten" vor dem Berliner Schöffengericht
Berlin, 14. Aug. Während sich vor dem Berliner Sondergericht drei Mitglieder der klösterlichen Genossenschaft der barmherzigen Brüder wegen Devisenfchiebungen zu verantworten haben, stehen vor dem Berliner Schöffengericht sieben Mitglieder der Ordensgenossenschaft vom Guten Hirten unter der Anklage des Devisenvergehens. Zu verantworten haben sich die Oberin des Klosters der Schwestern vom Guten Hirten aus Berlin-Reinickendorf, Margarethe Birkhahn, die Provinzialoberin der Ordens- genossenschaft vom Guten Hirten aus Münster in Westfalen. Anna Gartmann, die Oberin des Klosters vom Guten Hirten in Verlin- Marienfelde. Theresia Engelshove, die Schwester-Assistentin rin Kloster der Ordensgenossenschaft in Veuthen OS.. Franziska Effing, die Oberin des Klosters in Breslau. Helene Gräfin von Etrachwitz, die Schwester-Assistentin dieses Klosters, Maria Schröder. und die Oberin des Klosters in Bocholt i. W., Maria Lremann.
Nach dem Ergebnis der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der beteiligten Zollfahndungsstellen haben die Angeklagten in den Jahren 1933 bis 1935 zugunsten ausländischer Niederlassungen des Ordens Geldbeträge im Gesamtbetrag von über 29 900 RM. gezahlt. Zum Teil wurden die entsprechenden Reichsmarkbeträge oder auch ausländische Gelder von einigen der An, geklagten persönlich ins Ausland geschafft. Eine Forderung des Klosters in Berlin-Reinickendorf gegen eine Danziger Nieder, lasfung in Höhe von rund 40 000 RM ist fahrlässig nicht an, gemeldet worden. In der Voruntersuchung haben die Angeklag, ten den Tatbestand im wesentlichen zugegeben. Sie wollen zur Linderung der Notlage ausländischer Niederlassungen ihres Ordens gehandelt und auch mit der Frage der Zulässigkeit dey Geldzahlungen nicht recht Bescheid gemutzt zu haben.
Das Urteil gegen die sieben Schwestern
In den Abendstunden des Mittwochs verkündete Ser Vorsitzende des Berliner Schöffengerichts das Urteil in dem Prozeß gegen die sieben Schwestern des Ordens vom „Guten Hirten". Wegen fortgesetzten vorsätzlichen bezw. fahrlässigen Devisenvergehens wurde die angeklagte Oberin Birkhahn aus Berlin-Reinickendorf zu insgesamt vier Monaten Gefängnis und 1800 RM. Geldstrafe verurteilt. Die übrigen Angeschuldigten wurden lediglich wegen fahrlässigen Devisenvergehens verurteilt, und zwar die Provinzialoberin Gartmann aus Münster und die Oberin Engelshöve aus Berlin-Marienfelde zu je 1800 RM. Geldstrafe, hie Schwesternassistentin Eisig aus Beuthen-Oberschlesien zu 2709 RM. Geldstrafe, die Oberin Gräfin von Strachwitz aus Breslau und die Schwesternassistentin Schröder aus Breslau zu je 4509 RM. Geldstrafe sowie die Oberin Eremann aus Bocholt in Westfalen zu 1200 RM. Geldstrafe. Die verschobenen 23 500 RM. werden zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen. Die Haftung der Klöster „Zum guten Hirten" wird hinsichtlich der Geldstrafen und Kosten angeordnet.
Schwarzwälder Tageszeitung
Oberleutnant Hagenbuch
aus dem schweizerischen Vundesheer ausgestoßen Luzern, 14 Aug. Das Divisionsgericht der 4. Division verurteilte den Oberleutnant Hagenbuch. der im Oktober des vergangenen Jahres eine» angeblichen Brief eines Generalstabsoffiziers verbre rete, ui dem der Armeekorpskomandant Ulrich Wille schwer verdächtigt und landesverratsähnlicher Handlungen bezichtigt wurde, wegen unwürdiger Lebensführung zum Ausschluß aus dem Heer und zur Tragung der Kosten des Gerichtsverfahrens.
Nachricht»» ans aller WM
Für eine Million Franken Juwelen gestohlen. In Monre Carlo wurden in der Nacht zum Dienstag aus einem Juweliergeschäft auf unglaublich freche Art Juwelen im Werte von einer Million Franken gestohlen. Die Diebe hatten durch die Wand eines angrenzenden, augenblicklich leerstehenden Hotels eine Oeffnung zum Tresorraum des Juwelierladens geschlagen und waren so in den fest verschlossenen Raum eingedrungen.
Bombenwürfe gegen Neuyorker Theater. Wie sehr Ruhe ' und Ordnung in den Vereinigten Staaten noch zu wünschen übrig lassen, geht aus Vorfällen hervor, die sich am Dienstag im Theaterviertel am Broadway ereigneten. Gegen zwei Theatergebäude wurden aus einem vorbeifahrenden Kraftwagen zwei Bomben geschleudert, die unter gewaltigen Detonationen explodierten. Die Explosionen, die glücklicher- . weise nur einen geringen Sachschaden verursachten, riefen unter den Passanten große Pan» hervor. Ein starkes Polizeiaufgebot bewacht seitdem das gesamte Theaterviertel.
! Dr. Frick stiftete 1V VV» RM. für den Reichswettkampf
! der SA. Der Reichs- und preußische Minister des Innern ! hat für die Verbesserung der Ausrüstung bedürftiger Siegergruppen im Reichswettkampf der SA. 10 090 RM. der ^ Obersten SA.-Führung als Spende für den Reichswettkampf ! zur Verfügung gestellt.
: Klosterbrüder wegen sittlicher Verfehlungen verhaftet.
Im Kloster der Salesianer in Benediktbeuren wurden der ! Laienbruder und Oekonomieverwalter Kastenmaier und : Laienbruder Resenberger sowie der landwirtschaftliche An- i gestellte Kraus, wegen sittlicher Verfehlungen nach Para- t graph 175 StGB, von der bayerischen politischen Polizei ! jeftgenommen.
i Lumen, SM und Evorl
z Sandrock Weltmeister
! Die Wettkämpfe im Turnen der 6. Akademischen Weltspiele j wurden abgeschlossen. Als sechste und letzte Uebung wurden die . Sprünge über das Lang-Pferd erledigt. In der Einzelwertung ! schnitt der Ungar Toth mit 18,69 Punkten vor seinen Landsleuten I Kecskemethy (18,40) und Mogyorossy (18,10) am besten ab. Als i erster Deutscher folgte Heinz Sandrock mit 18 Punkten auf dem ! vierten Platz. Sandrock, der in allen sechs Uebungen hervor- k ragend abgeschnitten hatte, ging in der Einzelwertung aIsSie- 1 ger und Akademischer Weltmeister mit 104 Punkten ! gea/i die Ungarn Toth (103,50 Punkte). Joseph Sarlos (102,70) i und Gabor Kecskmethy mit der gleichen Punktzahl hervor.
H In der Mannschaftswertung reichte es für die Deutschen nm ' zum dritten Platz. Das Endergebnis lautete hier: 1 . Ungarn ' 509.40 Punkte, 2. Japan 478,10 Punkte. 3. Deutschland 475,18 i Punkte.
! Groß war der Jubel der deutschen Schlachtenbummler bei!»
Endlauf des 200-Meter-Vru st schwimmen s. Schuirs, l Weigmann und Köhler zogen nebeneinanderliegend Bahn am ! Bahn vor ihren Mitbewerbern dahin und machten die ersten i Plätze unter sich aus.
Den ersten Kampf im Futzballturnier bestritt Deutschland gegen England. Beide Mannschaften trennten sich beim Stande von 2:2, nachdem die Engländer bis zur Pause 1:0 geführt hatten.
Mit einem großen deutschen Triumph schloß das Florett- f Einzelfechten der Frauen ab.
MV loelmik SVIWSNSI wvnvn Sonntag
Vom Flug des „Schneider von Ulm" zum sensationellen „Fallschirrnabsprung usw." am Stausee
Aus amtlichen Bekanntmachungen
SesundheitsvolizelliSe Vorschriften für Vas Frisenrgewerbe.
Der Abschnitt ^ Ziff. 1 Satz 1 der bezirkspolizeilichen Vorschriften zur Verhütung der Verbreitung ansteckender Krankheiten in Rasier-, Frisier- und Haarschneidegeschäften vom 29. Mai 1934, erhält mit sofortiger Wirkung folgende Fassung:
„Die Geschäftsräume der Friseure müssen mit einem fugenlosen oder völlig fugendichten, undurchlässigen und leicht zu reinigenden Futzbodenbelag (z. B. Linoleum oder Parkett) versehen und stets sorgfältig rein gehalten sein, sowie ausreichend gelüstet werden."
Nagold, 14. Aug. 1935. Oberamt: (gez.) Lauffer A.V.
Wir haben folgende
Zeitungen im Einzelverkanf
Stuttgarter NS.-Kurier Stuttgarter Neues Tagblatt Schwäbischer Merkur Völkischer Beobachter Frankfurter Z 'ilunz
täglich zu haben in der
Buchhandlung Laak - ANrnsteig
Lei Zürirrli^er MlterunZ
große
Ulli.»»»»
am Lamstag, 17. -huxust, ab 20 30 llkr Irmkbsllenlionrert unck ab 21.30 Ukr 1snr im liursaal. Loackerru^: 8tuttAart-lldk. ab 13.25 u. Lkorrbetm ad 19.02. llückfakit: Vlllckosck ad 22.53, 8tuttgsrt-Hdk. an 1.13. 2aklreicbe Ommbussonckerlabrlen m,r SnrbeleucbtanZ.
Bringe morgen von 9 Uhr ab
billige WMWlrll SW im» SkM
Jasper. Frau Keck.
Ein Posten
Heu
verkauft.
Wer? sagt die Geschäftsstelle des Blattes.
Setze mejn schönes, 16 Wochen altes
NIM
Rappserd Abstammung- Mainrad, Heißblüler, demVer- kauf aus
Fritz GM, MMeilkk.
Geldfleischige Pfälzer-
Svrlfe-Kattofsela
in 100 Pfd.-Säcke ^ 7.— 50 Pfund-Abnahme ä 7*/, 10 Pfund-Abnahme a 8 ^ Süße Tafel-Tranven 1 Pfund 50 ^ Bananen, Zitronen, Orangen, Pfirsiche, Pflaumen, Zwetschgen, Tafel-Birnen Ringlo, Tafel-Aepfel
de, W. Mgbllkb Ir.
Einige 100 Llter
Sbltimst
hat zu verkaufen
«almbach, Mlbronu.
Nr. M
ßandel und BerMr^
Märkte
Calw, 14. August. (Vom Wochcnmarkt.) Bei dem am lebten Samstag in Calw stattgefundenen Wochenmarkt wurden folgende Kleinhandelspreise bezahlt: Kartoffel 8—9, Brockelerbsen 25, Stangenbohnen 20—25, Buschbohnen 20, Mb» Rüben 12—15, Spinat 20, Tomaten 20—30, Zwiebel 10-iz rote Rüben 15, Weißkraut 12—15, Wirsing 12—15, Blaukrant 15—20 ^ je pro Pfund; Gurken 10—30, Kopfsalat 6—lg Endivien 10—12, Rettich 6—10, Blumenkohl 10—30 F je m» Stück; Frühäpfel 25—30, Pfirsiche ausl. 50—55, inl. 35, Zwetschgen 30—32, Trauben 65, Birnen 20—35, Pflaumen 15—20 rote Träuble 25, Stachelbeeren 20, Einmachgurken 75—80 / je pro Pfund; frische Eier 10 F pro Stück.
Psorzheimer Schlachtvieymarit vom 13. Aug. Auftrieb izg Rinder, 145 Kälber, 356 Schweine. Preise: Ochsen 40—45. Bullen 41— 45, Kühe 26—38, Rinder 38—46. Kälber 48—60, Schweins S1—53,5, Sauen 49—52 RM.
Freiburger Schlachtviebmarkt vom 13. Aug. Auftrieb: in Rinder, 238 Kälber, 50 Schafe, 483 Schweine, Preise. Ochsen 3 » bis 45, Bullen 41—44. Kühe 25—40, Rinder 39—45, Kälber 58 bis 68. Schweine 48—53,5. Schafe 37—42 RM,
Stuttgarter Häuteauktion vom 14. Aug. Mit Ausnahme der leichten Rinder und Bullen 30—49 Pfund konnte alles Gefälle zu den bekannten Höchstpreisen zugeteilt werden. Preise' Ockne» 20—29 Pfd. 29. 30—49 Pfd. 40,5. 50—59 Pfd, 42,5. 60—79 M 50-52, 80-99 Pfd. 44-46, 100 u. m, Pfd. 42 Pfa.; Rinder 20 bis 29 Pfd. 43. 39—49 Pfd 52—57, 50—59 Pfd. 48-52, 60-7» Pfd. 47—50,5, 80 u. m. Pfd. 49 Pfg.; Bullen 20—29 Pfd 3» 30—49 Pfd. 41—42, 50—59 Pfd. 40—42. 60-79 Pfd. 36-405 80—99 Pfd. 34.5-38. 100-19 Pfd. 33—36. 120 u m Pfd 31 bis 34 Pfg.; Kühe 30—49 Pfd. 40—46, 50-59 Pfd. 42—44 8» bis 79 Pfd. 43—48. 80 u. m. Pfd. 45—47,5 Pfa.; Kalbfelle'bis 9 Pfd. 60—64, 9,1—15 Pfd. 51—55, über 15 52, Nordd. 48. Schuh 37, Fresser 29,75 Pfg.; Wollfelle gesalzen 45, trocken 46 Pf» Nächste Auktion 17 September.
Nundsullk
Freitag, 18. August:
11.00 Aus Berlin: Der Volkssender überträgt aus der Sendehalle 1 „Die Eröffnung der 12. großen deutschen Rundfunkausstellung 1935"
12.00 Von Berlin: Mittagskonzert
14.00 Von Berlin: Allerlei Musik aus Baden u. Main-Franke» 16.00 Von Berlin: Nachmittagskonzert 18.00 Von Berlin: Kumpels aus dem Kohlepott senden rn Berlin
18.30 Von Berlin: D'e Hitlerjugend hat das Wort 19.00 „Wir Frauen besuchen die Rundfunkausstellung"
19.10 9. offenes Liedersingen 1935
19.30 Stuttgarter Mädels im Landschulheim 19.45 „Stuttgart im Film"
.20.15 Aus Leipzig' Stunde der Nation ^
20.50 „Bitte, recht freundlich!"
22.30 Nach Breslau: „Zur Unterhaltung"
24.00 Aus Frankfurt: Nachtkonzert
Wetter für Freitag
Das Barometer ist unter dem Einfluß westlichen Hochdrucks wieder im Steigen begriffen. Für Freitag ist zwar zeitweilig aufheiterndes, aber noch nicht beständiges Wetter zu erwarten.
Druck und Verlag: W. Rieker'sche Vuchdruckerei in Altensteig. Hauptschriftleitung: Ludwig Lank. Anzeigenleitung: Gustav Wohnlich, Altensteig. D.-A.: VII. 35: 2100. Zzt. Preis!. 2 gült.
§>/
K
«piegspusmensaIenstt svpnsen.
/^m 8onntsg, den 18. ^llg. kindet die
WW-klwIHW
verdünnen mit
kr 6 i 886 dl 6 Ü 6 I 1 statt, lieben wertvollen Preisen Zer Kriegerkameradsckskt Lerneck kommen 5 Lkrenpreise gestiftet vom Kreis blsgold des Kzdkkäuserbundes rur Verteilung.
Vas 8ckie6en dauert von vormittags 8 Okr bis abends 6 blkr.
Tu reckt rsklreickem öesuck ladet ein
Kriegerkameradscbskt Lerneck.
Nach einer Verordnung vom 20. Juni 1935 ist
ab 1. Oktober die Führung eines
Vorschrift für alle selbständigen Gewerbebetriebe,
soweit sie nicht ordnungsmäßig Handelsbücher bezw. dem Waren-Eingangsbuch im wesentlichen entsprechende Bücher führen.
Die vorgeschriebenen Bücher sind in verschiedenen Stärken und Preislagen zu haben in der
Buchhandlung Lauk, Mrnstelg