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SchwarzwSlder Tageszeit««,

Nr. izz

Ae Eröffnung der Marlnc-Lolksweche

Kier. 12. Juni. Die Marine-Volkswocki« wurde am Dienstag abend in der Nordostseehalle vor rund 20 000 Volksgenossen in Anwesenheit der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Admiral Dr. h. c. Räder, des Reichssportführers von Tschammer und Osten und zahlreicher Persönlichkeiten der Partei und ° Heeres feierlich eröffnet. Die gesamte Admiralität war anwefea«. Ebenso waren polnische, schwedische, holländische und dänische Marineoffiziere. die zur ersten internationalen Marine-Pokal- Segelwettfahrt nach Kiel gekommen sind, zu der eindrucksvollen Feier erschienen. Eine erleuchtet« Riesenkarte an der Wand des verdunkelten Saales ries den Teilnehmern ins Gedächtnis, wo in aller Welt unser« Marine im Kriege gekämpft hat. Leise ertönte das Lied vom guten Kameraden Die Fahnen senkten sich. 20 008 deutsche Männer und Frauen hoben siumm den Arm empor. Nach diesem stillen Gedenken riesen die Klänge des LiedsDeutschland hoch in Ehren" in die Gegenwart zurück.

Der Chef der Marinestation der Ostsee,

Vizeadmiral Albrecht,

hielt dann die Festansprache, in der er u. a. sagte:

Unser Volk hat im letzten großen Krieg erfahren müssen, was es bedeutet, vom Weltmeer abgeschnilten zu sein. Nur so ist es verständlich. Saß trotz des Verlustes unserer Kriegs- und Handels­flotte bei dem schmachvollen Zusammenbruch des Novembers 1918 aus den tief im Herzen des deutschen Volkes lebenden starken Wurzeln des Seegedankens und der unserem Volk angeborenen Liebe zur Seefahrt nach der befreienden Tat wehrbewußter deut­scher Seeleute in Scapa Flow langsam, aber stetig eine neue Kriegs- und Handelsmarine entstehen konnte. Wir hassen, daß das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen dem deutschen Arbeiter und dem deutschen Soldaten sich hier in Kiel weiter vertiefen wird. Di« allgemeine Wehrpflicht wird in Zukunft aus beiden eine Einheit werden lassen, die in nationalsozialisti­scher Volksgemeinschaft niemals wieder eine Trennung der Welt- und Lebensauffassung möglich machen wird. Die Ueberlie- ferung der Wehrmacht des Dritten Reiches und der dritten deutschen Kriegsmarine ist aufgebaut auf Len Leistungen der kur- Lranüenburgischen, preußischen und deutschen Armee und Marine, deren Flaggen uns hier grüßen. Die Ueberlieferung hat jedoch nur dann einen bleibenden Wert, wenn sie als innerliche Verpflichtung erfaßt wird. Die Arbeit der Kriegsmarine wird geadelt und erleichtert durch die aus Frontkämpfergeist und Opferbereitschast beruhende nationalsozialistische Weltanschauung unseres Volkes. Der Kriegsmarine fühlt sich bei Erfüllung dieser Ausgabe mit Stolz als ein Teil der gesamten deutschen Wehr­macht Im Aufträge der Kriegsmarine begrüße ich hier in Kiel die Offiziere der kgl. dänischen, der kgl. holländischen, derpolnikchen und der kgl. schwedischen Marine, die zum friedlichen Wettkampf im Segelsvort hierhergekommen sind, und ich hofse. daß der Aufenthalt hier in Kiel dazu führen möge, das gegenseitige Brständnis zwischen unseren Völkern und Marinen zu fördern. Große Leistungen in Krieg und Frieden entstehen nur in unerichütterlicher Kampfgemeinschaft von Führer und Truppe, in der lebendige Kameradschaft alle Dienstgrade ver­bindet. Die deutsche Jugend soll wissen und auch hier in der Marine-Volkswoche sich davon überzeugen, daß sie in der Wehrmacht eine zwar harte, aber gerechte, saubere, kamerad­schaftliche und fürsorgliche Erziehung für das ganze Leben er­wartet. Diese hohen Ziele in der Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht sind der Wehrmacht durch unseren Führerund Ober st en Befehlshaber gesteckt, dessen wir heute bei der Eröffnung der Marine-Volkswoche in tiefster Verehrung ge­denken. Er ist für uns Soldaten die Verkörperung des deutschen Frontsoldaten von einst und heute, wir Seeleute empfinden dankbar, daß er die See verstanden hat. Als ein Kämpfer ohne Furcht und Tadel, als Hüter deutscher Ehre, als Besieger deut­scher Zwietracht, als Vollender sozialer Gleichberechtigung aller deutschen Volksgenossen steht unser Führer heule vor uns. Gott schütze unseren Führer und Deutschland.

Während der Feierstunde in der Nordostseehalle hatte sich vor der Halle auf dem weiten Proiessor-Peters-Platz eine riesige Menschenmenge angesammelt, um Zeuge des Vorbeimar­sches der Marineabteilungen vor ihrem Oberbefehlshaber zu sein. In drei Säulen bewegte sich dann ein riesiger Fackelzug durch die von Menschen wimmelnden Straßen zum Kieler Hafen. Als die Marschkolonnen den Hafen erreichten, flammten auf dem gegenüberliegenden Ostufer Pechfackeln auf.

Stvisknbewlrlschaftuirg in Danzig

Einschneidende Verordnung des Senats

Danzig, 12 Juni. Der Danziger Senat hat eine Verordnung erlaßen, durch die bis aus weiteres im Gebiet der Freien Stadt Danzig eine Devisenbewirtschaftung eingeführt wird. Ihre Durch­führung unterliegt einer Devisenstelle, deren Aufgabe es ist. sie nach der Verordnung erforderlichen Genehmigungen zum Erwerb und zur Versendung ausländischer Zahlungsmittel, von Gold und Edelmetallen und zur freien Verfügung über sie zu erteilen. Das gleiche gilt für die Versendung von inländischen Zahlungs­mitteln ins Ausland.

Diese Beschränkungen gelten auch für die Mitnahme von in- und ausländischen Zahlungsmitteln usw. im Reiseverkehr ins Ausland, sofern eine monatliche Freigrenze im Werte von 20 Gul­den nicht überschritten wird. Zuwiderhandlungen gegen die Ver­ordnung werden mit strengen Strafen geahndet. Ausländische Zahlungsmittel und Forderungen m ausländischer Währung dürfen gegen inländische Zahlungsmittel nur von der Bank von Danzig oder durch ihre Vermittlung erworben und veräußert werden. Die Festsetzung von Kursen ausländischer Zahlungs­mittel erfolgt in Zukunft durch die Bank von Danzig.

Hierzu wird von maßgebenden Danziger Kreisen mitgeteilt: Die Einführung der Devisenbewirtschaftung ist für ein so kleines Staatswesen wie Danzig naturgemäß eine außerordentlich schwer­wiegende Maßnahme. Sie ist aber eine notwendige Folge der auf Grund unkontrollierbarer Einflüße in letzter Zeit betriebe­nen Devisenhamsterei. Je schneller bas unbedingte Ver­trauen zum Danziger Gulden in vollem Umfange wiederkehrt, um so schneller wird es möglich sein, diese als vorübergehend gedachte Maßnahme wieder aufzuheben und zur freien Wirtschaft zurückzukehren. In psychologischer Hinsicht wird diese Maßnahme zweifellos befreiend wirken. Im übrigen ist festzustsllen, daß die Absicht der Danziger Regierung, den neu bewerteten Gulden un­bedingt stabil zu halten, auch im gemeinsamen Intereße der durch die Zollgemeinschast aufs engste verbundenen Länder Danzig und Polen liegt. Es kann mit Befriedigung festgestellt werden, daß gerade in den letzten Tagen auch von maßgeblichen polnischen Stellen diese Auffassung vertreten worden ist.

Sa» Danziger evmvrogromm

Senatspräsident Greiser vom dem Volkstag

Danzig, 12. Juni Der Danziger Volkstag nahm die Erklä­rung des Senatspräsidenten Greiser über die Maßnahmen der Danziger Regierung entgegen.

Präsident Greiser nahm zur W ä h r u n g s f r a g e und zur Haushaltpolitik Stellung. Er ging zunächst nochmals auf die Abwertung des Danziger Gulden sowie auf die Anfang Juni erfolgte neue Attacke auf die Danziger Wäb- rung ein. Er betonte gegenüber falschen Gerüchten, daß Polen in keiner Weise die Absicht zum Ausdruck gebracht habe, eine Unifizierung der Währungen zu verlangen. Wenn bestimmte Kreise es gerne sehen würden, wenn gerade eine nationalsozia­listische Regierung die Eigenstaatlichkeit Danzigs gegen Silber­linge verkaufen würde, so halte sich die Danziger Regierung an den im Danziger Rathaus angebrachten Soruch:Die goldene Freiheit ist für kein Geld verkäuflich". Sie sei fest entschlossen, den Danziger Staatsbürgern ihren Danziger Gulden zu erhalten. Die Danziger Regierung habe sich nur ungern zur Einführung der Devisenbewirtschaftung entschlossen, Sa diese für die Freie Stadt Danzig als Hafen- und Umschlagsplatz zwangs­läufig auch erhebliche wirtschaftliche Nachteile mit sich bringe. Jetzt gelte es, durch eine planvolle Wirtschafts-, Währungs- und Finanzpolitik für die Danziger Währung wieder ein festes Fun­dament zu schaffen, koste es was es wolle.Wenn diese Ge­setze der härtesten Not", so schloß Präsident Greiser unter starkem Beifall,auch in das Schicksal einzelner Staatsbürger eingrei- fen, so spielt das für mich keine Rolle: denn das Schicksal Dan­zigs und seiner Bevölkerung ist mir wichtiger als Einzelschicksale."

Der Senarspräiisent machte dann Mitteilungen über das ein­schneidende Sparprogramm, das die Danziger Regierung in Aussicht genommen habe. Er kündigte im Personalhaushalt eine Einsparung von mindestens 100 Lehrern und mindestens 500 Beamten an. Alle diese Personen werden Gelegenheit er­halten. außerhalb der Danziger Lanüesgrenzen eine wirtschaftliche Besserstellung zu erreichen. Weiter werben nach der Erklärung des Senatspräsidenten diejenigen Pensionäre, die vvn Deutschland abhängen, sich mit dem Gedanken vertraut machen müssen, die ihnen rechtlich vom Reich zu zahlenden Rentcn- bezüge im Reich zu verzehren. Ferner sollen noch mehr als bis­her Erwerbslose ausfindig gemacht werden, die sich frei­willig bereu erklären, Arbeit außerhalb der Danziger Landes­grenzen anzunehmen. Außerdem soll, ähnlich wie es teilweise bereits beim Freiwilligen Arbeitsdienst, soweit seine Mitglieder sich dazu freiwillig bereit erklären, in Deutschland untergebracht werden. Schließlich werden auch Eingriffe und Sparmaßnahmen auf kulturellem Gebiet, insbesondere beim Theaterwesen und bei der Technischen Hochschule, durchgeführt werden müssen.

Die große Mehrheit des Volkstages nahm die Erklärung des Senatspräsidenten mit langanhaltendem Beifall auf.

Abkommen über Waffenruhe in Cyaeo

im letzten Augenblick nicht unterzeichnet

Buenos Arres. 12. Juni. Am Dienstag sollte zwischen Bolivien und Paraguay ein Abkommen über Waffenruhe in Chaco unter­zeichnet werden, das von den in Buenos Aires tagenden Ver­mittlern entworfen worden war. Das Abkommen iollte, Presse­meldungen zufolge, u. a. die sofortige Einberufung einer Frie­denskonferenz, die Festsetzung des Zeitpunktes für die Einstellung der Feuertät-gkeit und die Einsetzung einer internationalen Kommission zur Festlegung einer neutralen Zone oorsehen. Nach­dem sich Bolivien mit dem Abkommen einverstanden erklärt hatte, teilte der paraguayaiusche Außenminister wenige Minute» vor dem festge>etzten Zeitpunkt der Unterzeichnung mit, Laß er das Abkommen nicht unterzeichnen könne, da es keine Garantien enthalte. Er müße deshalb erst bei seiner Regierung rückfragen.

Die Antwort der Regierung von Paraguay steht zur Zeit noch aus. In Buenos Aires hat dieser merkwürdige Zwischenfall star­kes Befremden hervorgerufen.

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Doch Frieden im Chaco?

Buenos Aires, 12. Juni. Nachdem die Vermittler im Chaco- Streit am Dienstag bis in die späten Nachtstunden hinein hinter verschlossenen Türen nochmals verhandelt hatten, wurde am Mittwoch früh 2.1S Uhr Ortszeit amtlich bekanntgegeben, Laß das vorgeschlagene Abkommen garantierter Waffenruhe zwischen Bolivien und Paraguay am Mittwoch mittag um 12 Uhr unter­zeichnet werden würde. Die Einstellung der Feindseligkeiten werde 18 Stunden nach Unterzeichnung erfolgen. Als die Sitzung geschlossen wurde, reichten sich die Außenminister Boliviens und Paraguays ü:e Hände und gelobtenewigen Frieden".

Beginn der Marine-Pokal-SegelVettfahrt

Deutschland vor Schweden

Kiel, 12. Juni. In Anwesenheit des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine- Admiral Dr. Raeder. des Reichsiportiührers von Tschammer und Osten und höherer Offiziere, wurde am Mitt­woch die erste internationale Marine-Pokal-Segelwettsahrt um den Hindenburg-Erinnerungspokal eröffnet. Zum erstenmal wird e,n solches Rennen von den Offiziersmannschaiten der Kriegs­marine von fünf verschiedenen Nationen ausgetragen. Die Ent­scheidung des wirklich spannenden Rennens fiel ganz zum Schluß. Nachdem die Führung zwischen Schweden und Deutsch­land mehrmals gewechselt hatte, kamen die beiden Boote auf gleicher Höhe liegend an der letzten Tonne vorbei und liefen gleichzeitig fast Bord an Bord über die Ziellinie. Erst auf den letzten Metern schoß das deutsche Boot in Front und siegte mit Sekundenbruchteil. Das Ergebnis der ersten Wettfahrt:

1. Deutschland (Atair", Ruderführer: Korvettenkapitän Roll­mann): 2. Schweden; 3. Dänemark: 4. Polen; 5. Holland.

Hochwasser in Tirol Föns Todesovfer

Innsbruck, 12. Juni. Das Hochwasser, das di« Tiroler Flüsse infolge der Schneeschmelze seit einigen Tagen führen, hat be­reits fünf Menschenleben gefordert. In der Nähe von Innsbruck ertranken drei Burschen im Alter von 12 bis 18 Jahren beim Baden im hochgehenden Inn. Bei Linz stürzten ein Schlosser­meister und sein Lehrling mit einem Kraftrad in die Isel. Sie verschwanden sofort in den wilden Fluten und konnten nicht mehr gefunden werden.

Entschließung der Arbeilskonserenz

für die 40-Stunden-Woche

Genf, 12. Juni, Die Internationale Arbeitskonserenz nahm am Mittwoch nachmittag mit 57 gegen 49 Stimmen eine von der Arbeitnehmergruppe vorgeschlagene Entschließung an. die sich grundsätzlich für ein allgemeines Abkommen über die 40-Stunden- Ärbeirswoche ausspricht. Die Entschließung lautet: Die Kon- ferenz ist der Auffassung, daß ein allgemeines Abkommen auf dem Grundsatz der -Mündigen Arbeitswoche und der Aufrecht- erhaltung des Lebensstandarts der Arbeiter angenommen wer­den soll. Dieses Abkommen soll den Rahmen bilden in dem die Regelung für die einzelnen Industriezweige eingefügt werden wll.

Die von der oben erwähnten Entschließung geforderte Rahmen- convention würde einer Zweidrittel-Mehrheit bedürfen, die nur zustande kommen kann, wenn die Mehrzahl der Regierungsver- treter. die sich der Stimme enthielten, für diese Konvention stimmen sollte.

Wettere Trupyevverschiffungeu nach Abessinien

Rom. 12. Juni, Rack der Besichtigung der zur Afrikareise Se- stimmten Truppen durch Mussolini in Sardinien und der Aus­fahrt der ersten Abteilungen setzen auch in anderen Häfen erneut größere Truppentransporte ein. Auf den DampfernBelvedere" undColombo" schifften sich von Neapel aus die Bersaglieri mit größerem Kriegsmaterial ein. Zahlreiche Offiziere dieser Division traten von Livorno aus die Seereise an. In Genua wurden 1500 Mann als Träger mobil gemacht, die in Afrika zum Ausladen der Schiffsfrachten bestimmt sind. Der italienische Per- sonendampserCesare Battisti" ist bereits von dem sardinischeu Hafen Lagliari mit größeren Truppenkontingenten, die zur Di­vision Sabaudia gehören ausgelaufen. Außerdem berichten die Zeitungen über das rasche Fortschreiten der Mobilisierung von vier Divisionen faschistischer Miliz, die in Süditalien zusammen­gezogen werden.

Beschränkung des Zettungsunifanges in Natten

Aus Rom wird bekannt, daß die italienische Regierung jetzt eine Verfügung erlassen hat, die eine tieseinschneiüende Maß­nahme in das italienische Pressewesen bedeutet Ab 18. Juni wird die Seitenzahl der Zeitungen gewaltig eingeschränkt Ein­mal in der Woche werden ihnen zehn Seiten, dreimal acht Zei­ten, Freitags und Mittwochs sechs Seiten zugestanden. Außerdem darf jede Zeitung am Tage nur einmal erscheinen. Durch die>es Dekret soll im Hinblick auf den Rohstoffmangel eine Verminde­rung des Pavierverbrauchs erreicht werden, da die zur Pro­duktion des Papiers nötigen Stoffe, wie Zellulosepaste und Holz, fürandere" Zwecke dringend benötigt werden. Es wird der Standpunkt vertreten, daß die Maßnahmen zwei Drittel des bisherigen Papiecverbrauchs einsparen wird Fernerhin ist künf­tig die Fabrikation von Waren aus Jute verboten worden Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß diese Verfügungen hauptsächlich unter dem Gesichtspunkt einer Umstellung aus die Kriegswirtschaft zu verstehen sind. Man stelle sich vor. Deutsch­land hätte ähnliche Gesetze erlaßen... DieWeltpresse" hätte sich wieder monatelang überschlagen können.

All- kwti Mb km

Altensteig, den 13. Juni 1935.

Amtliches. Die im Frühjahr 1935 abgehaltene Sekre- tärpiüsuvg haben 87 Anwärter bestanden, u. a. Bosch Wil­helm von Calw, Glock Karl von Calw, Schertlin Kail von Fnudenstadt, Winter Karl von Schömberg, Kreis Freuden­sradi.

Versetzt wurde Ctudienrat Dr. Müller an der Ev. Lehrerbildungsanstalt in Nagold aus eine Sludiematstelie an der Realschule mit Lateinabteilung in Urach und der Stu­dienrat Schmalzigaug an der Realschule in Neuenbürg auf eine Studienraistelle an den höheren Schulen in Heidenheim.

Versetzt wurde ferner Steuerinspektor Textor bei dem Finanzamt Stuttgart-Nord an das Finanzamt Alten steig.

Für das 1. Gasfest des R.f.L. in Schwenningen

vom 25. bis 28. Fult ist nun der 15. Juni Meldktermin zur Meldung von Festbesuchern und Riegeniurnern, weiche Quartier etc. benötigen. Bis morgen Freitag werden in der Turnhalle die Meldungen angenommen. Die Reichsbahn wird zum Taufest in Schwenningen ca. 13 Sonderzüge allein für die Hinfahrt laufen lassen und gewährt eine Fahr­preisermäßigung bis zu 75 Prozent. s.

Die Württ. Zuverlässigkeitsfahrt 1936. Der D.D.A.C.

Gau >3 Württemberg-Hohenzollern hat soeben die Aus­schreibung zu der diesjährigen Württembergischen Zuverlässig­keitsfahrt fertiggestellt. Die Fahrt wird am 30. 2uni statt­finden und geht über eine Strecke von etwa 300 Klm. Das Nenngeld beträgt für Krafträder mit und ohne Seitenwagen NM. 4., für Kraftwagen RM. 5.. Je 3 Fahrer einer gleichen Fahrzeugart können eine Mannschaft bilden. Die Abnahme der Fahrzeuge vollzieht sich am Sonntagfrüh ab 5 Uhr im Hofe der Moltkekaserne in Stuttgart. Start dort- selbst pünktlich um 7 Uhr.

Reichshandwerkertag in Frankfurt a. Main. Die

Handwerkskammer Reutlingen ersucht die Angehörigen des Handwerkerstandes am Sonntag, den 16. 2uni 1935 an­läßlich des Reichshandwerkertages die Wohnungen, Läden und Werkstätten des Handwerks zu beflaggen.

Pfingftlager des Unterbannes NI/126. Die Hitler­jugend führte in Sulz Kreis Nagold ein Pfingftlager durch. Bereits am Samstag Abend waren wir alle schon dort an­gekommen und wurden in unsere Quartiere verteilt. Cs waren dies natürlich keine Federbetten, sondern Scheunen, in welchen wir ein Lager, so gut es eben um diese Jahreszeit in den nicht mehr übersüllten Scheunen geht, zurecht machten. Um 4.30 Uhr verkündete ein Hornsignal den neuen Tag- Mit frischem Wasser wurde der letzte Schlaf noch aus den Augen gerieben und um 5 Uhr stand alles angetreten. Mit dem