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SchwarzwSlder Tageszeitung

Nr. IJ 4

schlosiene Bilanz der Verkehrsunfälle während der beiden Pfingstfeiertage.

Bier französische Kolonialbeamte verdurstet. Vier junge französische Kolonialbeamte aus Dakar (Senegambien) sind in den Wüsten des Sudan verdurstet. Nach den bisher aus englischer Quelle vorliegenden Nachrichten haben die vier jungen Leute, als ihr Kraftwagen infolge einer Motor­panne stecken blieb, zu Fuß den Ni! zu erreichen versucht, find aber unterwegs von Hitze und Durst überwältigt, ums Leben gekommen.

150 Aerzte vergiftet. Aus einem Festessen, das am Pfingst­sonntag in Amiens in Frankreich stattsand, erkrankten von 200 Aerzten. die als Gäste teilgenommen hatten, nicht weni­ger als 150 an überaus schweren Vergiftungs-Erscheinun­gen. Anlaß zu dem Festmahl war die Jahrestagung der Aerztevereinigung der Pikardie, die aus das Pfingstfest ge­legt worden war Unter den von der Vergiftung betroffe­nen befindet sich der Präsident der Vereinigung, Dr. Ferry, und seine Frau, die kaum mit dem Leben davonkommen dürfte. Es wird angenommen, daß ein wohl vorbereiteter Anschlag, vielleicht eine Tat der Rache vorliegt. Der Fall liegt um jo geheimnisvoller, als sich bisher noch keine rech­ten Anhaltspunkte über die Natur der Vergiftungen erge­ben haben.

Explosion in einer Oelfabrik in Nizza. In einer Oelfabrik bei Nizza explodierte ein neuer, für die Oelgewinnung be­stimmter Apparat. Zwei Ingenieure wurden getötet, ein dritter schwer verletzt.

Erwischte Entführer. Wie das Iustizamt in Washington mitteilt, ist in Saltlake City ein Ehepaar verhaftet worden, das an der Entführung des kleinen Weyerhäuser mitbetei­ligt war. Es handelt sich um den 24 Jahre alten, mehrfach wegen Raubes vorbestraften Hermann Waley und seine Frau. Frau Waley wurde bei der Ausgabe einer Banknote, die aus dem Lösegeld stammte, angehalten.

Neues Erdbeben auf Formosa. Samstagnachr wurde die Insel Formosa wiederum von einem starken Erdbeben heimgesucht. Nach den bisherigen Mitteilungen sind in der Provinz Doichu zahlreiche Dörfer in Mitleidenschaft gezo­gen worden. In dem Dorfe Sarokuhow sind eine Schule und etwa 30 Wohnhäuser eingestürzt. Im ganzen sollen nach den bisherigen Mitteilungen etwa 600 Häuser zerstört und zahlreiche Menschen getötet und schwer verletzt worden sein.

Schneestürme auf Neuseeland. Die Südinjel von Neusee­land wurde während der Pfingstfeiertage von schweren Schneestürmen heimgesucht. Unter dem Druck der Schnee­massen wurden Telegraphenmasten umgeknickt.

Saa-rl und MMr

Äonen

Berliner Börse vom 11. Juni. Die Börse begann nach den Feiertagen in schwacher Haltung, veranlagt durch Warnungen vor einer übertriebenen Aktienhausse. Aus dem Publikum lagen zum Teil Verkaufsaufträge vor, andererseits waren auf Grund oes niedrigen Kursniveaüs auch bereits wieder neue Käufer am Markt. Altbesitz bröckelte noch ab. Ausländische Renten schwä­cher. Reichsanleihen gut gehalten. Pfandbriefe und Kommunal- obliaationen uneinbeitlich. Stadtanleihen aeschäftslos. Jndy-

strieöbligationen uneinheitlich. Am Geldmarkt tägliches Geld noch etwas knapp infolge des Steueriermrns. Am Devisenmarkt ist die Reichsmark wenig verändert, teilweise etwas schwächer.

Stuttgarter Börse vom 11. Juni. Heute hielt sich die llmsatz- rätigkeit in engen Grenzen. Die Tendenz war unsicher und un­einheitlich, in den führenden Werten eher zum Nachgeben nei­gend. Am Rentenmarkt waren Deutsche Anleihe-Auslol.-Scheine mit minus 1 stärker abgeschwächt. Sonst ergaben sich keine Ver­änderungen von Belang bei ruhigem Geschäft.

Getreide

Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stutt­gart vom 11. Juni. Das Weizengeschäft nahm in den Gebieten W 12 und 15 einen ruhigen Verlauf. Angebot und Nachfrage glichen sich aus. Gerste und Hafer werden kaum mehr gehandelt. Der Mehlmarkt liegt stetig Mehlmarkt liegt stetig. Mühlennach- erzeugnifse finden laufend Abnahme. Die Preise waren unverän­dert. Preise: Weizen 21.20, Roggen 17.40, Braugerste 19.50—21. Futtergerste 16.70, Hafer 16.9ch Weitzhafer 70 Pfg. mehr. Wie­senheu 8.75—9, Kleeheu 9 50—10, Stroh 4.50—4 80, Weizenmehl 28.05, Roggenmehl 2420, Weizennachmehl 17.75, Weizenfutter- mehl 13.25, Weizenkleie 10.60. Weizenoollkleie 11.10, Roggen­kleie 10.44 RM.

Märkte

Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 11. Juni. Zufuhr: 60 Och­sen, 63 Bullen, 216 Kühe, 158 Färsen, 707 Kälber, 16 Schafe. 1783 Schweine, 54 Arbeitspferde, 28 Schlachtpserde Preise: Och­sen a 42, b 40—41, Bullen o 41—42, b 40—41, Kühe a 38—42, b 32-37, c 27—31, d 22—26. Färsen a 42, b 40-41, c 38—39, Kälber a 58—62, b 51—57, c 42-50, d 34—41, Schweine a 49 bis 52, b 48—51, c 48 -51, d 46—50, g 42—46, Arbeitspferde 500 bis 1300, Schlachtpferde 55—160 RM. Marktverlaus: Großvieh lebhaft, Kälber mittel, Schweine mrtlel, Arbeitspferde ruhig, Schlachtpferde ruhig.

Rundfunk

Donnerstag, 13. Juni:

10.15 Nach München: Volksliedsingen 12.00 Aus München: Mittagskonzerl

13.15 Aus München: Mittazskonzert

15.30 Frauenstunde: „Fröhliche Sagen und Lieder zum Lob« trefflicher Frauen"

17.00 Aus Leipzig: Nachmittagskonzerl

18.30 Spanischer Sprachunterricht 18.45 „Vom Zunder zum Ziehzünder"

19.00 „Wer Härte das gedacht?"

19.30 Unsere Soldaten erzählen

20.10 Aus Hamburg: „... und abends wird getanzt"

22.20 Aus Washington: „Worüber man in Amerika spricht"

22.30 Aus Berlin: Tanzmusik 24.00 Nach Frankfurt: Nachtmusik.

Jugendherbergsopfertag — 15 Millioven Kirschblüten werden am 15. und 16. Juni verkauft Berlin, 12. Juni. Der „Völkische Beobachter" meldet: Am 15. und >6. Juni steht die gesamte Hitlerjugend im Dienste der Sammlung für das deutsche Iugendherbergswerk. 15 Millionen Kirschblüten, die ln dem Städtchen Eebnitz in Sachsen an der deursch-tschechoslooakischen Grenze hergestellt »

Bekanntmachung«, der NSDAP.

NSDAP.» Ortsgruppe Alt-nsteig.

Donnerstag abend um 19.30 Uhr fahren die Pol. Leiter, Walter und Warte zur Kreisschulungstagung nach Nagold. Antreten aus dem Marktplatz. Die noch fehlenden Personalpapiere sind schnell­stens abzugeben. Stellv. OctSgr.-Leit«.

Bekanntmachung der NSDAP., Kreisleitung Nagold.

Die Schulungstagung für den Monat Juni findet am Donners- ' tag, den 13. 6.1935, abends 8 Uhr im Traubensaal in Nagold statt ' Die Wichtigkeit der Tagung verlangt, daß sämtliche Hoheitsträqer ! pol. Leiter, Waller und Warte der Gliederungen an derselben teil- - nehmen. Der Kreisschulungsleiter

Heute Abend 8 Uhr Turnen, Sportplatz. (Einzug u. Bilder.)

Hitlerjugend Schar 1/17 Altenstcig.

Wir sind heute Abend um 8.15 Uhr zu einem Scharabend in, Heim in Altensteig. Die Führer sind um 7.30 Uhr im Heim.

Hitlerjugend Schar 2/17 Simmersfeld.

Die Schar tritt Donnerstag Abend um 8.30 Uhr beim Schulhaus in Fünsbronn an. Liederbücher und Schreibzeug mitbringen. Die Kameradschaftsführer sind um 7.30 Uhr zu einer Führerbespechuna im Schulsaal.

HI -Unterbau» IlI/126.

Betr. Freizeitlager. Im Einvernehmen mit dem Bezirksbauern­führer Pg. Kalmbach wird am kommenden Freitag eine Naturalien­sammlung für unser Freizeitlager durchgeführt. Die Standortführer setzen sich sofort mit ihrem Ortsbauernkührer in Verbindung und regeln mit demselben alles Weitere. Die Ortsbauernführer sind bereits unterrichtet. Eine Anordnung über die Ablieferung der gesammelten Natur alien ergeht noch.

Betr. Sammlung für die DJH. am kommende» Sonntag.

Die Gefolgschastsführer holen heute abend ab 7 Uhr auf dem Unterbann die Kirschblüten für ihren Gef. Bereich ab.

Am kommenden Donnerstag findet in Nagold die Kceisschulungs- tagung der PO. statt. Daran beteiligt sich auch die HJ.-Führerschast des Unterbannes. Zur Teilnahme verpflichtet sind alle Führer vom Kamf. auswärts. Gleichzeitig findet auch eine Besprechung über die Jungarbeiterfreizeu statt. Setzt euch mit euren zuständigen pol. Lei­tern wegen der Fahrgelegenheit in Verbindung.

Der Führer des UnterbanneS Ill/126, Bechtold Geff.

wurden, werden an diesen beiden Tagen verkauft. Der Ein­satz der HI. an den Sammeltagen dient also nicht nur dem Iugendherbergswerk, sondern durch den Verkauf der Kirsch­blüten wird auch den Familien geholfen, die durch die Kunst­blumenherstellung Arbeit und Brot erlangt haben.

Schweres Unwetter an der Ostseekäste Gwlnemünde, 12 . Juni. Am Dienstag Nachmittag ent­lud sich an der Küste ein ungewöhnlich schweres Gewitter, das von wolkenbruchartigem Regen und schwerem Hagelschlag begleitet war. Auf den Feldern wurden aroße Schäden un­gerichtet. Stellenweise wurden die ganzen Roggen- und Hafer- selber vernichtet. Die Wiesen, die guten Graswuchs hatten, wurden zerschlagen. Verschiedene Bauern haben ihre gesamte Ernte verloren. Die Hagelkörner waren so groß, daß Fenster- scheiben und Dachziegel durchschlagen, Bäume völlig entlaubt s und das Rohr am See gebrochen wurde.

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Ein

Zitg- Pferd

verkauft. Wer? sagt die Geschäftsstelle.